AlteTante schrieb am 02.11.2023:Die israelische Armee tut ja beides, nur hat sie das vorher angekündigt und die Zivilbevölkerung in den Wohnungen dazu aufgefordert, das Haus zu räumen.
Noch sind die Israelis sehr human, ... noch.
Wie lange noch wenn die asymmetrische Kriegsführung erst wirklich beginnt. Im Moment haben wir die nicht.
Wenn eine Truppe Zahals patrouilliert und einer wird von einer Bombe am Straßenrand zerfetzt und keiner weiß woher, während zeitgleich einfache Bewohner Steine werfen, weil sie von den Besatzern die Schnauze voll haben?
Die Stimmung und Meinung der Welt diesbezüglich ist klar. Haben wir ja in der UNO-Abstimmung gesehen.
Wenn jedoch die eigene Stimmung kippt, die Bevölkerung nicht mehr hinter dem Soldaten steht und die Devise rausgeht die eigenen Verluste so gering wie möglich zu halten, aber gleichzeitig ein Kamerad nach dem anderen feige umgebracht wird, sitzt der Abzug gegen die Steinewerfer sehr locker....
Davon hätte niemand was, am allerwenigsten Israel.
In so einem Fall wäre ich sogar dafür Phase 2 einfach für beendet zu erklären, abzuschließen, Phase 3 in die Mülltonne zu klappen und Rückzug Richtung Grenze Israel und fertig, alle gehen mit einem Grinsen heim.... oder etwas nicht? Ja, wenn es nur so einfach wäre, wären da nicht die Geiseln. Die israelische Regierung will ich sehen, die offen zugibt, die Geiseln aufzugeben.
Die Uhr tickt, die Töne aus Jordanien werden bereits rauher....
Carl138 schrieb am 02.11.2023:Zudem muss sich das Ganze damals für die Menschen wie eine Art „Kulturschock“ angefühlt haben. Aber klar, im Nachhinein lässt sich sowas einfach sagen, weil man dann um die Fehler weiß, die man gemacht hat.
Fehler kann man machen, die Geschichte ist ja voll mit Fehlern. Wichtiger ist daraus zu lernen. Schlimm ist es wenn man in Apathie verfällt und nur eins daraus gelernt hat: Mehr Hass!
Dann haben die Fanatiker einem nur eins beigebracht: Fanatisch zu sein.
In so einem Fall sind wir nicht viel besser. Dann haben wir nicht den Fanatismus in den Ländern beseitigt, sondern den Fanatismus bei uns eingeführt. Da würde sich dann die Frage stellen, wer denn eigentlich gewonnen hat?
joeyy schrieb am 02.11.2023:Ich finde meine Frage angesichts der momentanen Lage durchaus berechtigt und diskussionswürdig. Wir sitzen alle auf mehreren Pulverfässern und dann sollte es auch erlaubt sein, über mögliche Szenarien zu reden. Wenn auch nur spekulativ.
Das ist doch auch in Ordnung. Nur ein Narr würde denken, dass die politische Welt sich nicht seit etwa 15 Jahren verschlechtert hat.
Aber, auch wenn es einen Weltkrieg geben würde, also wenn wirklich alle Wege über kurz oder lang dahin führen würden und das ist noch lange nicht gesagt, so wäre es dann nur eine Frage der Zeit bis es zum atomaren Showdown kommen würde. Jedoch wäre keiner so wahnsinnig einen totalen Atomkrieg zu riskieren mit 15 Sprengköpfen auf jede größere Stadt. Eher wäre das Szenario gegeben, dass einige größere Städte der Vergangenheit angehören werden.