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Israel - wohin führt der Weg?

46.771 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Kinder, Israel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Israel - wohin führt der Weg?

02.11.2023 um 11:24
@juvenilea
Und wenn wir schon beim Thema "eher feige" sind:
So richtig feige ist es, sich zwischen Zivilisten zu verstecken. Da kann man noch so sehr bereit sein, zu kämpfen und zu sterben. Aber wer sich unter Zivilisten versteckt und von dort aus kämpft, der ist wahrhaftig feige.


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Israel - wohin führt der Weg?

02.11.2023 um 11:59
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber wer sich unter Zivilisten versteckt und von dort aus kämpft, der ist wahrhaftig feige.
Da gehe ich voll mit!
Auch habe ich gestern bei Markus Lanz Deborah Feldmann kennengelernt, die in einer ultraorthodoxen jüdisch-ame­rikanischen Sekte in New York aufwuchs.
Sie schaffte den Ausstieg aus der Sekte!

Heute betont sie sie Universalität humanistischer Werte!
Sie veröffentlichte ein Buch.
In Amerika wurde „Unorthodox“ zum Bestseller.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/ultraorthodoxe-aussteigerin-flucht-vor-religioesem-100.html

Deborah Feldmann ist empört, dass jüdischem Fundamentalismus viel zu viel Anerkennung zuteil wird.
In Israel sind Rechtsextremisten in Begriff die Macht zu ergreifen
„Gotteslästerung“, „Ketzerei“ – der Münchener Historiker Michael Wolffsohn findet scharfe Worte für die Verbrechen, die Extremisten im Namen des Judentums begehen.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/juedischer-terror-in-israel-die-religioes-politischen-100.html

Werte dürfen nicht religiös bestehen, sondern Werte müssen universell humanistisch begründet sein. Denn wir haben nur eine Erde!


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Israel - wohin führt der Weg?

02.11.2023 um 12:14
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ohne in die konkreten Entscheidungsprozesse involviert zu sein (ich gehe mal davon aus, dass das bei Dir auch nicht der Fall ist), kann man doch solche Aussagen nicht treffen?
Ich war damals und bin auch heute nicht involviert :).
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber in solchen komplexen Situationen gibt es doch nahezu sicher etwas zwischen verlustreicher Häuserkampf und zugucken. Nämlich zunächst der Versuch, durch Verhandlungen und Druck Erfolge zu erzielen. Das klappt natürlich auch mal nicht.
Sag das nicht, Verhandlungen sind immer gut, wenn man mit den richtigen Leuten verhandelt.
Die Allianz für die Wiederbefreiung Somalias würde sicherlich keinen Preis der Liberalen gewinnen, aber und das ist wichtiger, den Preis der Fanatiker haben sie auch nicht gewonnen.
Im Gegenteil die Al-Shabaab bekämpfte sie.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Im Rückblich eine Strategie als untauglich zu bewerten, ist ja auch wenig sinnvoll. Was weißt Du denn über die damals getroffenen Prognosen? Warum waren diese konkret untauglich in Deinen Augen?
Der größte Fehler der Amerikaner war es, das ganze ohne Hilfe vor Ort machen zu wollen. Wenn Du mich fragst.

Wir gehen die Sache etwas falsch an. Ich werde Dir mal ausführen wie ich das meine:
Wir tauchen auf und wollen eine Bilderbuch-Demokratie, mit Einweg-Pfand-System erschaffen. Das ist der erste Fehler, denn eine Bilderbuch-Demokratie existiert nicht. Sogar hier gibt es doch eine AfD, die die Liberalität abschaffen will und an ihrer Stelle ein autokrates System etablieren will.
Wir sollten eher die Tendenz hin zu einer Bilderbuch-Demokratie fördern.

In Afghanistan hätte ich zum Beispiel auf die Gleichstellung der Frau verzichtet, aber wäre für eine Grundschulausbildung der Frau eingetreten. Auch hätte ich darauf bestanden die Vollverschleierung zugunsten des einfachen Hijabs einzutauschen.
Klingt jetzt krass, aber ein Land vom Mittelalter auf einen Schlag Richtung Moderne zu befördern, so wie wir es verstehen, wäre in etwa so, wie wenn Außerirdische hier Auftauchen, jedem einen Chip implementieren, die Frauen nackt herumlaufen lassen würden und das Ganze dann Bilderbuch-Demokratie nennen würden. Früher oder später werden die Frauen in der Gesellschaft schon von sich aus mehr verlangen.

Das kommt mit dem Wohlstand, dieser kommt nunmal nur im Frieden.
Sogar in Saudi-Arabien dürfen Frauen nun Auto fahren. Für uns ist das zwar sehr rückständig, aber ich persönlich sehe das als eine Tendenz hin zu einer offeneren Gesellschaft. Dauert zwar etwas länger, aber dafür um einiges sicherer.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Wir haben nun mal im Westen die soziale Sichtweise, dass Menschenleben möglichst weitgehend zu schützen sind. Deswegen sind unsere Panzer besser und deswegen nutzen wir mehr und teurere technische Mittel. Und wir betreiben eben auch möglichst keine verlustreichen Häuserkämpfe.
Wir müssen uns hier klar werden, was wir wollen und wie wir das durchsetzen wollen.
Erstmal ist das natürlich völlig in Ordnung. Menschenleben zu schützen ist wichtig und auch richtig. Wenn wir in der westlichen Hemisphäre agieren.

Irgendwo außerhalb der westlichen Hemisphäre ist ein voll bewohntes Haus in dessen Kellern sich Fanatiker aufhalten.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
Wir bomben das komplette Gebäude weg, mit der Inkaufnahme von zivilen Verlusten, ohne eigenen Verlusten, oder wir schicken die KSK rein. Das letzteres nicht ohne eigene Verluste gehen kann, ist wohl klar. Zumal dann nicht wenn es mehrere hundert dieser Gebäude gibt.

Wenn wir eine wirkliche politische Alternative geschaffen haben, so werden die sich erstmal nicht ohne unsere militärische Hilfe sich schnell festigen können. Es würde Jahre dauern, bis die sich etabliert haben.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ich fürchte nicht. Was man als Laie so hört, scheint es nicht allzu viele Pläne für das "danach" zu geben.
Bleibt mal abzuwarten, wie es aussieht laufen da viele Gespräche jenseits von Cams, mit allen möglichen Staaten. Wenn Netanjahu am Ende eine Marionettenregierung installiert, die absolut keinen Rückenhalt in der Bevölkerung hat, dann sind sie Mitschuld, wenn in 20 Jahren sich die Sache wiederholt.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:So richtig feige ist es, sich zwischen Zivilisten zu verstecken. Da kann man noch so sehr bereit sein, zu kämpfen und zu sterben. Aber wer sich unter Zivilisten versteckt und von dort aus kämpft, der ist wahrhaftig feige.
Das stimmt.
Deshalb wird die Hamas auch langfristig verlieren. Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass sie die Wahlen abgeschafft haben, nach dem Motto: Jetzt habt ihr uns, ihr brauch nicht mehr zu wählen.
Die Hamas hat, anders wie die Hisbollah, die Wahlen abgeschafft, weil sie genau wussten, dass sie sonst abgewählt werden.


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Israel - wohin führt der Weg?

02.11.2023 um 12:29
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Wir tauchen auf und wollen eine Bilderbuch-Demokratie, mit Einweg-Pfand-System erschaffen. Das ist der erste Fehler, denn eine Bilderbuch-Demokratie existiert nicht.
Das ist wahr, das hat Afghanistan bewiesen. Kaum war der Westen weg, schon haben die Taliban binnen weniger Tage übernommen, und alles ist wieder so wie 25 Jahre vorher, vor allem mit den Frauenrechten. Nur, dass viele tausend Menschen gestorben sind, die sonst noch leben könnten.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Irgendwo außerhalb der westlichen Hemisphäre ist ein voll bewohntes Haus in dessen Kellern sich Fanatiker aufhalten.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
Wir bomben das komplette Gebäude weg, mit der Inkaufnahme von zivilen Verlusten, ohne eigenen Verlusten, oder wir schicken die KSK rein.
Die israelische Armee tut ja beides, nur hat sie das vorher angekündigt und die Zivilbevölkerung in den Wohnungen dazu aufgefordert, das Haus zu räumen. Einige Leute haben das getan (sicher samt einiger Fanatiker aus dem Keller), andere wollten nicht und Dritte wurden von den Leuten aus dem Keller überredet und/oder gezwungen, dort zu bleiben.

Und in der Welt wird diese Aufforderung, das Haus zu räumen, so hininterpretiert, als wolle man die friedlichen Bewohner obdachlos machen oder gar aus der Stadt jagen. Dabei ist es eher so, wie wenn vor einer Bombenentschärfung die Bewohner die umliegenden Häuser räumen müssen, damit keiner geschädigt wird. Da behauptet niemand, das wäre eine Verletzung der Menschenrechte.


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Israel - wohin führt der Weg?

02.11.2023 um 12:42
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Die israelische Armee tut ja beides, nur hat sie das vorher angekündigt und die Zivilbevölkerung in den Wohnungen dazu aufgefordert, das Haus zu räumen. Einige Leute haben das getan (sicher samt einiger Fanatiker aus dem Keller), andere wollten nicht und Dritte wurden von den Leuten aus dem Keller überredet und/oder gezwungen, dort zu bleiben.

Und in der Welt wird diese Aufforderung, das Haus zu räumen, so hininterpretiert, als wolle man die friedlichen Bewohner obdachlos machen oder gar aus der Stadt jagen. Dabei ist es eher so, wie wenn vor einer Bombenentschärfung die Bewohner die umliegenden Häuser räumen müssen, damit keiner geschädigt wird. Da behauptet niemand, das wäre eine Verletzung der Menschenrechte.
Im Moment wird das so interpretiert. Warten wir mal ab, wie das Ganze in ein paar Jahren, wenn sich hoffentlich alles beruhigt hat, interpretiert wird. Noch ist der "Nebel des Krieges" dort, da ist vieles noch nicht ganz klar.
Israel täte auf jeden Fall gut daran, nach wie vor, die Verbrechen und menschenverachtenden Kalkulationen der Hamas offen zu legen.

Ich kann es gar nicht oft genug wiederholen: Die Israelis sind da cleverer als gedacht. Ich persönlich ging davon aus, dass die da reinstürmen, wild um sich schlagen und es einfach in Kauf nehmen, dass ein toter Hamas einhundert tote Zivilisten gekostet hat. Nicht weil ich die Israelis allgemein für Blutlüstern halte, sondern weil ich die Regierung Netanjahus als extrem "Israel first" einschätze.

Auch sollte eins nicht vergessen werden:
Die Israelis können sich keine -zig tausende von Verlusten leisten. Die haben einen Bevölkerungsrückgang wie wir auch, fangen diese aber gekonnt durch arabische Migranten auf.

Von daher, noch scheinen die den Drahtseilakt gekonnt auszuführen....


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02.11.2023 um 12:50
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Wir sollten eher die Tendenz hin zu einer Bilderbuch-Demokratie fördern.
Schwierig. Machen die Leute mit, wenn man ihnen in Aussicht stellt, dass sie vielleicht in der übernächsten Generation angekommen sein werden? Vermutlich lassen sie sich besser motivieren, wenn sie ein einigermaßen gutes System auch schnell erreichen können. Sonst verpufft der ganze Enthusiasmus nach einem Umbruch und die alten Strukturen etablieren sich wieder.
Es sind beides keine Patentrezepte.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Der größte Fehler der Amerikaner war es, das ganze ohne Hilfe vor Ort machen zu wollen.
Mag sein. Aber welche Hilfe hätten sie bekommen? In Deutschland hat es nach dem Krieg funktioniert und auch manche strammen Nazis haben sich einigermaßen demokratisch verhalten und haben am Aufbau mitgewirkt. Aber da waren die Umstände gänzlich anders. Da gab es "kurz vorher" die Weimarer Republik und eine grundsätzliche Affinität zu demokratischen Prozessen. Die fehlt in manchen anderen Gegenden völlig. Da kann es besser sein, so etwas von außen zu etablieren.
In meinen Augen fehlte es da letztlich nur an Konsequenz. Irgendwann kann man zuhause die hohen Kosten nicht mehr rechtfertigen.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Dauert zwar etwas länger, aber dafür um einiges sicherer.
Da bin ich schon bei Dir. Aber es ist eine Gratwanderung zwischen "stabil aber langsam" und "schnell aber riskant". Das sieht man leider erst hinterher, welche Strömungen sich dann letztlich durchsetzen.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Irgendwo außerhalb der westlichen Hemisphäre ist ein voll bewohntes Haus in dessen Kellern sich Fanatiker aufhalten.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
Das geht aber nur, wenn es ein Haus ist. Nicht wenn es hunderte sind. Man kann das nicht beliebig skalieren. Man kann de rBevölkerung einige tote Soldaten verkaufen, nicht zigtausende.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Deshalb wird die Hamas auch langfristig verlieren.
Bleibt zu hoffen.
Es ist ja schon ein Problem, dass es der HAMAS gelingt, das Leid unter den Palästinensern sehr erfolgreich nur dem Westen bzw. Israel anzuhängen und sich als einzige Rettung zu generieren. Das glauben ja viele derjenigen, welche den Überfall bejubeln und keinen Finger krumm machen, selbst gegen die HAMAS vorzugehen.
Natürlich lässt es sich hier im Warmen leicht reden, aber viele Palästinenser unterstützen die HAMAS und verschlimmern damit die Situation für alle anderen.
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Wenn Netanjahu am Ende eine Marionettenregierung installiert, die absolut keinen Rückenhalt in der Bevölkerung hat, dann sind sie Mitschuld, wenn in 20 Jahren sich die Sache wiederholt.
Die Sache wird sich so lange wiederholen, solange sich die Lage nicht grundlegend ändert. Solange die HAMAS (und deren Unterstützer) von einer solchen Situation profitieren und solange es gelingt, die Menschen in den Gebieten populistisch mitzunehmen, solange wird das immer wieder eskalieren.
In meinen Augen ist der einzige Ausweg, dass die Menschen den radikalen Weg verlassen. Aber das ist leicht gesagt, wenn man nicht arm und verzweifelt ist.


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02.11.2023 um 13:14
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Irgendwann kann man zuhause die hohen Kosten nicht mehr rechtfertigen.
Das mag das Hauptmotiv der Amerikaner gewesen sein, nach 20 Jahren aus Afghanistan abzuziehen. Allerdings erfolgte der Abzug doch (warum auch immer) extrem schlecht koordiniert und wirkte irgendwie überstürzt. Mich würde es deswegen nicht wundern, wenn die Taliban der Zivilbevölkerung eingeredet hat, dass sie die westlichen Truppen vertrieben hätten. Und so haben das möglicherweise auch andere Leute gesehen, die dem Westen eher feindlich gegenüber gestimmt sind, und nicht nur in Afghanistan.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:In meinen Augen ist der einzige Ausweg, dass die Menschen den radikalen Weg verlassen.
Das Problem ist sicher nicht nur, dass die Leute arm und verzweifelt sind. Es gibt in vielen Ländern auf der Welt Menschen, die genauso arm sind, und für die Mangel an Strom und Treibstoff nur deshalb kein Problem ist, weil sie beides eh nicht haben.

Meiner Meinung nach ist das Problem eher die israelfeindliche Indoktrinierung schon bei kleinen Schulkindern. Das ist wie in einer Sekte, wo sich auch viele Leute, selbst Erwachsene, den größten Blödsinn einreden lassen und im Extremfall zum Sterben bereit sind. Beispiele für Letzteres gibt es genug; man denke nur an die Sekte von Jim Jones oder die kürzlich in Kenia, wo Leute sich bewusst zu Tode gehungert haben.

Das beste wäre vermutlich, wenn irgendjemand, der bei den Palästinensern (egal, ob die zur Hamas gehören oder nicht) hoch angesehen ist, Frieden oder zumindest einen Waffenstillstand mit den Israelis wollen würde und das auch mehrmals eindeutig verkünden würde. Leider ist ja genau das Gegenteil der Fall: Es gibt angesehene Hassprediger, die die Hamas auch noch aufstacheln, so wie im Iran oder diesen Führer, der selbst in Katar weitab vom Schuss sitzt.


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02.11.2023 um 13:23
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Das beste wäre vermutlich, wenn irgendjemand, der bei den Palästinensern (egal, ob die zur Hamas gehören oder nicht) hoch angesehen ist, Frieden oder zumindest einen Waffenstillstand mit den Israelis wollen würde und das auch mehrmals eindeutig verkünden würde.
Wer mit Einfluss sollte sich das trauen?
Selbst die Regierenden in den arabischen Staaten trauen sich nicht die Hamas wirklich zu verurteilen, weil in der arabischen Bevölkerung der Hass gegen Israel überall gefördert wurde.
Die Palästinenser wurden immer genutzt, um gegen Juden und den Westen zu hetzen, dieses Problem haben die arabischen Staaten erschaffen und werden es so schnell nicht los.
Die Friedensverhandlungen und Anerkennung Israels in den letzten Jahren waren erst Schritte da raus zu kommen, die aktuell auf Eis liegen.
Darum war es für die Hamas und dem Iran wichtig nun zu zuschlagen, bevor es Abschlüsse mit Saudi Arabien und der Türkei gibt.


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02.11.2023 um 13:27
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wer mit Einfluss sollte sich das trauen?
Eben. Es gibt anscheinend keinen. Abdul Sattar Edhi hätte vielleicht einer sein können. Der genoss wegen seiner großen Wohltätigkeit mit vielen sozialen Einrichtungen in Pakistan sehr hohes Ansehen und war religiös tolerant. Aber der ist vor ein paar Jahren gestorben, und ob er vorher mal irgendetwas zu dem Thema gesagt hat, weiß ich nicht.


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02.11.2023 um 13:52
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Allerdings erfolgte der Abzug doch (warum auch immer) extrem schlecht koordiniert und wirkte irgendwie überstürzt.
Das ist halt oft eines der Nachteile demokratischer Prozesse. Wenn so etwas umschwingt, dass gerne sehr schnell. Demokratische Prozesse leben vom hier und jetzt und es sind nur sehr schlecht langfristige Optionen abzubilden.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Mich würde es deswegen nicht wundern, wenn die Taliban der Zivilbevölkerung eingeredet hat, dass sie die westlichen Truppen vertrieben hätten. Und so haben das möglicherweise auch andere Leute gesehen, die dem Westen eher feindlich gegenüber gestimmt sind, und nicht nur in Afghanistan.
Ganz bestimmt konnten die Taliban die Deutungshoheit der Vorgänge für sich beanspruchen.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Das Problem ist sicher nicht nur, dass die Leute arm und verzweifelt sind.
Sicher nicht nur. Aber ich wollte damit ausdrücken, dass wir hier im Warmen und Sicheren sehr leicht sagen können, was diese Menschen zu tun hätten, damit es besser wird. Man muss ihnen auch zu Gute halten, dass in einer schlechten Lage die (subjektiven) Optionen auch andere sein können.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Meiner Meinung nach ist das Problem eher die israelfeindliche Indoktrinierung schon bei kleinen Schulkindern.
Definitiv.
Aber warum fällt sie auf so fruchtbaren Boden? Das ist ja das Problem.
Jede Indoktrinierung scheitert, wenn sie nicht auf Akzeptanz stößt. Und das zu lösen, ist die große Schwierigkeit. Populismus hat eben seine Vorteile. Er macht es leicht, mitzumachen. Da kommt man eigentlich nur raus, wenn man überwiegend das erkennt und nicht mitmachen möchte. Ist leider alles andere als trivial.


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02.11.2023 um 14:02
@azazeel
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Und wenn wir schon beim Thema "eher feige" sind:
So richtig feige ist es, sich zwischen Zivilisten zu verstecken. Da kann man noch so sehr bereit sein, zu kämpfen und zu sterben. Aber wer sich unter Zivilisten versteckt und von dort aus kämpft, der ist wahrhaftig feige.
Das hast du noch freundlich formuliert, das ist nicht nur feige, sondern auch erbärmlich, aber nicht einmal das trifft es, es ist einfach nur absolut ekelhaft.


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02.11.2023 um 14:15
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber warum fällt sie auf so fruchtbaren Boden? Das ist ja das Problem.
Jede Indoktrinierung scheitert, wenn sie nicht auf Akzeptanz stößt. Und das zu lösen, ist die große Schwierigkeit. Populismus hat eben seine Vorteile. Er macht es leicht, mitzumachen. Da kommt man eigentlich nur raus, wenn man überwiegend das erkennt und nicht mitmachen möchte. Ist leider alles andere als trivial.
@azazeel

Das ist wohl nicht schwer zu erklären. Erst mal glaube ich, dass zB in Gaza die Lebensverhältnisse wirklich schlecht sind. Das löst natürlich Frust aus und eine sagen wir mal aggressive Grundhaltung.

Dazu kommt, dass Gaza, aber ganz sicher nicht nur nicht gerade eine breite Parteienvielfalt, freie Presse oder zivile Organisationen hat, die grundsätzlich konträr zum Islamismus stehen. Von daher sind andere, dazu noch komplexere Erklärungen, gar nicht so leicht zu bekoimmen. Wie frei zB in Gaza der Internet Zugang ist, vermag ich auch nicht zu sagen.

Dann leben nicht weit Weg Israeilis in erkennbar wesentlich größerem Wohlstand.

Dass die Armut in Gaza vorwiegend Resultat davon ist, dass die Hamas das Geld eben lieber für Terror als INfrastruktur ausgibt und dass eine streng religiös geprägte Lebensweise a la Mittelalter gar nicht zu Wohlstand und Sicherheit führen kann, es sei denn man kann Öl verkaufen, wird für die wirklich nicht leicht zu verstehen sein.

Es ist also auch nicht erwartbar, dass die Paslästineneser aktiv gegen die Hamas kämpfen werden, also muss es leider Israel tun.


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02.11.2023 um 14:20
@Carl138
Es zeigt, worum es der HAMAS geht. Es geht ihr nicht um die Palästinenser. Das sind nur Lippenbekenntnisse. Sie opfern sehenden Auges palästinensische Zivilisten, einschließlich ihrer Kinder. Und das ohne mit der Wimper zu zucken. Die Leute sind denen scheiß egal.
Der HAMAS geht es ausschließlich um sich selbst. Und ironischerweise wird sie auch noch von umliegenden, israelfeindlichen Systemen instrumentalisiert. Diesen Leuten sind die HAMAS und die Palästinenser scheiß egal.

Sehr schade ist, dass dieser doch so offensichtliche Umstand beim palästinensischen Volk nicht anzukommen scheint. Noch schlimmer sind diejenigen, die in Ländern mit freiem Zugang zu Informationen leben und das auch nicht kapieren.


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02.11.2023 um 14:23
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dass die Armut in Gaza vorwiegend Resultat davon ist, dass die Hamas das Geld eben lieber für Terror als INfrastruktur ausgibt und dass eine streng religiös geprägte Lebensweise a la Mittelalter gar nicht zu Wohlstand und Sicherheit führen kann, es sei denn man kann Öl verkaufen, wird für die wirklich nicht leicht zu verstehen sein.
Warum hältst Du das für "nicht leicht zu verstehen"?
Es ist sicherlich sehr gut auszublenden. Und darin sind Menschen sehr gut. Aber ich würde es grundsätzlich nicht für schwer verständlich ansehen.


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02.11.2023 um 14:27
@azazeel
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Warum hältst Du das für "nicht leicht zu verstehen"?
Es ist sicherlich sehr gut auszublenden. Und darin sind Menschen sehr gut. Aber ich würde es grundsätzlich nicht für schwer verständlich ansehen
Mit unserer Weltsicht, mit unserem Informationsstand usw ist das natürlich sehr leicht zu verstehen.

Dass das ggf für Menschen, die dort leben und denen zB die Hamas immer mal ein paar Krümel aus den umfangreichen Hilfslieferungen hinwirft und sie für das Ergebnis ihrer Tätigkeit ausgibt, weniger leicht zu verstehen ist, kann ich schon glauben.

Menschen wollen Struktur in ihrem Leben. Und irgendeine Art von Struktur stellt die Hamas nun mal da, wenn auch eine extrem Widerwärtige. Ansonsten gibt es, wenn ich das richtig sehe, dort nicht viel Struktur.


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02.11.2023 um 14:29
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Sehr schade ist, dass dieser doch so offensichtliche Umstand beim palästinensischen Volk nicht anzukommen scheint. Noch schlimmer sind diejenigen, die in Ländern mit freiem Zugang zu Informationen leben und das auch nicht kapieren.
Wenn schon in UN Schulen von Anbeginn an die Ideologie des Hasses gelehrt wird, was kann man da erwarten?
Armut und Not erhalten, damit kann man dann diese Menschen indoktrinieren.

Leider gibt es kaum noch eine Lösung für dieses Problem, denn selbst den dort agierenden Hilfsorganisationen ist auch nicht mehr zu trauen.
Und der Iran wird nun auch über Menschenrechte in der Welt achten im UN Menschenrechtsrat.

Und es ist ja nicht nur die Hamas, die die Palästinenser nutzt gegen Israel.


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02.11.2023 um 14:35
@Röhrich
@sacredheart
Ich verstehe schon, dass es so ist und warum. Es ist leicht, Menschen zu manipulieren, vor allem, wenn man früh anfängt und wenn man mit dem Finger auf Probleme zeigen kann. Wobei es völlig egal ist, wer diese Probleme verursacht.
Aber ich halte es trotzdem nicht für schwer durchschaubar, wenn man es intellektuell betrachtet. Auch nicht dort vor Ort.
Es ist schwer durchschaubar, weil die menschliche Neigung zu einer einfachen (Schein)Problemlösung und zu einer sehr umfassenden Verdrängung sich so leicht ausnutzen lässt.

Das hilft praktisch natürlich nicht weiter. Das Ergebnis ist, wie es ist.


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02.11.2023 um 14:43
@azazeel

Ich kann da @Röhrich nur zustimmen.

Vielleicht unterschätzen wir sogar oft die Bildung, die wir selbst auf unserem Weg durch Schule, Stdium, Ausbildung und unsere Mitmenschen bekommen.

Analytisches Denken und religiöser Fantismus sind nun mal von Natur aus völlige Gegensätze.

Wenn man sich die Typen anschaut, die in Neukölln oder Hamburg oder andernorts geradezu diese widerliche Hamas feiern, dann haben die auch alle überhaupt nichts verstanden und das obwohl viele von denen hier zur Schule (zumindest ab und zu) gegangen sind, obwohl die in einem sicheren Umfeld leben, das ihnen ein säkularer Staat zur Verfügung stellt.

Sogar Palästinenser, die ich weitläufig kenne, die hier Schule und Studium hinter sich haben, die im Prinzip gut integriert erscheinen, die gut deutsch sprechen, verbreiten Dinge, die keine Distanz zur Hamas erkennen lassen.

Da reicht dann leider das unmittelbare Umfeld zur Verblödung aus. Wie viel chancenloser müssen in derHinsicht Weltbild diejenigen sein, die Gaza nie verlassen haben?

Das Problem wird wirklich kaum zu lösen sein. Die maximale Schwächung der Hamas ist natürlich auch nur eine Bekämpfung von Symptomen, auch wenn die im Interesse der Sicherheit der Israelis völlig gerechtfertigt ist.


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02.11.2023 um 14:59
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Analytisches Denken und religiöser Fantismus sind nun mal von Natur aus völlige Gegensätze.
Definitiv. Allerdings braucht man nicht mal religiösen Fanatismus, um das analytische Denken zu vergessen. Aber es hilft natürlich.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die maximale Schwächung der Hamas ist natürlich auch nur eine Bekämpfung von Symptomen
Es gibt vermutlich keine bessere Alternative. Maximale Schwächung der Hamas bietet zumindest die Chance auf Veränderung.
Aber in dieser konkreten Lage ist die Veränderung natürlich nicht sehr wahrscheinlich. Eben eine beschissene Situation.

Damals mit Rabin und Arafat sag die Lage ja schon mal viel besser aus. Aber Rabin wurde von den eigenen Extremisten ermordet und Arafat war in mancher Hinsicht auch ein Blatt im Wind. Dennoch sah es damals sehr viel besser aus. Eine vertane Chance für die Menschen. Profitiert haben nur die Extremisten.


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02.11.2023 um 15:02
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das Problem wird wirklich kaum zu lösen sein. Die maximale Schwächung der Hamas ist natürlich auch nur eine Bekämpfung von Symptomen, auch wenn die im Interesse der Sicherheit der Israelis völlig gerechtfertigt ist.
Die Hamas muss aus Gaza verschwinden und es muss ein Weg gefunden werden, damit dieses Gebiet sich nicht wieder hochrüsten kann.
Leider sehe ich da aktuell überhaupt keine Partner/ Organisationen, die das übernehmen könnten.

Am Ende wird Israel wie vor 2005 die Kontrolle in Gaza wieder übernehmen müssen?
Nur wie wird das verlaufen oder Enden?

Derzeit sehe ich keine wirkliche Lösung, um Gaza zu einer friedlichen Region zu bekommen.
Da müsste sich noch viel im arabischen Raum selbst verändern, damit sich das auf Gaza übertragen kann.


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