@fischersfritziPardon, aber bevor ich die von Ihnen an mich gestellte Frage beantworten konnte, wurde nicht nur mein Beitrag editiert, ich wurde zudem mit einem temporären Schreibverbot belegt; offenbar liegen die Nerven heuer, aus gegebenen Anlass, bei einigen blank …
Das Thema ist ja sehr komplex, und auch ich lern' immer wieder gern dazu ...
Nichtsdestotrotz möchte ich Ihnen und vlt. auch anderen, die Antwort nicht schuldig bleiben:
Sie hatten gefragt, was ich denn mit dem Wording „selbsternannter Judenstaat“ meine, und als Konnotation, die für mich etwas befremdlich anmutende Anmerkung, ob ich womöglich das Existenzrecht Israels infrage stellen würde, was m. E. impliziert, dass ich dann ein Realitätsverweigerer und Dummkopf wäre …
Natürlich stelle ich das Existenzrecht nicht in Zweifel, meine o. g. Formulierung ist lediglich ein Bezug zum Nationalstaatsgesetz Israels aus dem Jahr 2018, in dem quasi festgesetzt wurde, dass die Namen Israel und Judenstaat synonym verwendbar sind, weil danach Israel die Heimstätte des jüdischen Volkes (vgl. Theodor Herzl) ist, und bspw. die Bezeichnung „Jude“ seither sowohl die religiöse Zuordnung als auch jene zur Staatsangehörigkeit bedeuten kann …
Ich hoffe damit alle nicht beabsichtigten Irritationen ausgeräumt zu haben …
Für „Israel – wohin führt der Weg?“, was ja das Thema des Threads ist, sehe ich, allerdings leider noch weit entfernt, eher so etwas wie ein föderales Staatsgebilde, in dem sowohl die Palästinenser als auch die Juden miteinander und vor allem demokratisch gleichberechtigt und friedlich zusammen leben, denn die sogen. „Zweistaatenlösung“ ist m. M. n. längst nicht mehr umsetzbar …
Ähnlich sieht das übrigens auch der Philosoph und Hochschullehrer Omri Boehm; vgl.: ZDF vom 17.09.2023, „Kampf der Identitäten – Was wird aus unseren Demokratien?“, Richard David Precht im Gespräch mit Omri Boehm …
In besagter Sendung wurde auch auf das politische Spektrum in Israel und den Einfluss diverser Protagonisten (bspw. Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich) dort eingegangen, was die Schwierigkeit auf die Frage: Quo vadis Israel ???, noch einmal mehr verdeutlicht …
Daher kann ich o. g. Gespräch zur Erweiterung der gewonnenen Erkenntnisse nur empfehlen ...
In diesem Sinne