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Israel - wohin führt der Weg?

46.654 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Kinder, Israel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Israel - wohin führt der Weg?

16.10.2023 um 17:36
Zitat von ribsterribster schrieb:Naja die Leute können nur dann über die sicheren Routen fliehen wenn Israel diese nicht auch bombardiert was sie aber anscheinend ja trotzdem tun obwohl sie sie als safe routes ausgeben.
Ws würde mich wundern, wenn die Israelis bewusst die Routen bombardieren würden, die sie vorab als Fluchtkorridore erklärt haben. Soviel Misstrauen sollte angebracht sein. Kann es sein, dass die zitierten Presseorgane Opfer der Hamas-Propaganda geworden sind?

Es gibt ja schon Hinweise darauf, dass es sich bei manchen der Ereignisse um Autobomben gehandelt hat, und nicht um Luftschläge.


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16.10.2023 um 17:39
Ohne Emotionen kann man feststellen, dass Israel sicher nicht jeden Zivilist über den Haufen schießt. In Bezug auf die Wasserversorgung, sieht man das gegen die Gegebenheiten dahingehend argumentiert wird. Das Israel auch die Versorgung zulassen wird, scheint mir aus verschiedenen Gründen ziemlich logisch. Das Israel selbst keine Versorgung leistet, scheint mir genauso klar wie nachvollziehbar.

So hart wie nötig oder so hart wie möglich scheitert schon an der Definition. Da kommen wir wieder auf die selbe Sache wie beim Absatz zuvor geschrieben. Das erklärte Ziel wird sein, die Hamas zu zerschlagen. Dazu wird man so hart wie nötig und möglich zuschlagen. Das man bei erreichtem Ziel, noch ein paar mehr Menschen abschlachtet im Stile der Terroristen, ist dann schon wieder ein Szenario das an den Haaren herbei gezogen ist, die Frage lautet am Ende, warum setzt man solche Szenarien in die Welt?


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16.10.2023 um 17:42
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Der Likud ist nicht mehr zu vergleichen mit der nationalliberalen Partei, die er noch in den 2000er Jahren war. Auch frühere Partei­größen wie Dan Meridor, Benny Begin oder Reuven Rivlin haben sich vom heutigen Likud distanziert und werden umgekehrt aus den aktuellen Reihen kritisiert.
Den Likud kann man aber auch nicht mit der Hamas vergleichen. Die Hamas hat in ihrer Satzung die Zerstörung von Israel und das Töten von Juden, vom Niveau bewegt sie sich irgendwo zwischen Al Kaida und den Taliban. Die Gewalttätigkeit der Hamas ist keine Reaktion auf Netanjahu sondern sie war schon immer da. Weil die Hamas in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ihre Propaganda ungehindert entfalten konnte, wurde die Radikalisierung der Palästinenser immer stärker. Was man Netanjahu & Co. vorwerfen kann, ist dass sie die gemäßigtere PLO genauso bekämpft haben wie die Hamas.


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Israel - wohin führt der Weg?

16.10.2023 um 17:50
Zitat von qnibertqnibert schrieb:Die äußerst emotionale Diskussion hier ging ja auch weniger darum, ob/was Israel machen würde, sondern die reichlich abstruse Haltung mancher Diskutanten hier, die quasi auch ein völkerrechtswidriges Aushungern der gesamten Palästinenser krampfhaft zu rechtfertigen versucht hatten.
Auch von dir hätte ich denn gerne mal einen Beleg zu diesem "völkerrechtswidrig".
Denn so klar scheint es ja nicht zu sein wenn niemand Belege bringen kann.
Bauchgefühl, Nachgeplapper, "isso"..... ?


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16.10.2023 um 17:52
Zitat von parabolparabol schrieb:Den Likud kann man aber auch nicht mit der Hamas vergleichen. Die Hamas hat in ihrer Satzung die Zerstörung von Israel und das Töten von Juden, vom Niveau bewegt sie sich irgendwo zwischen Al Kaida und den Taliban. Die Gewalttätigkeit der Hamas ist keine Reaktion auf Netanjahu sondern sie war schon immer da. Weil die Hamas in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ihre Propaganda ungehindert entfalten konnte, wurde die Radikalisierung der Palästinenser immer stärker. Was man Netanjahu & Co. vorwerfen kann, ist dass sie die gemäßigtere PLO genauso bekämpft haben wie die Hamas.
Natürlich kann man das nicht. Die Hamas ist eine Terrororganisation, Mörder und Verbrecher. Die können sich aber auch deswegen so lange haltewn, weil Netanjahul immer mehr Öl ins Feuer gießt, illegal Siedlungen baut, das Westjordantal annkektieren will, etc.

Die PLO war da ganz anders.
Mehr als eine Woche nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel hat sich Palästinenserpräsident Abbas von dieser distanziert. Ihre Taten und Politik "repräsentieren nicht das palästinensische Volk", sagte er.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat sich vom Vorgehen der Terrororganisation Hamas distanziert. Die Taten und die Politik der Hamas "repräsentieren nicht das palästinensische Volk", sagte Abbas mehr als eine Woche nach dem Angriff der Hamas auf Israel in einem Telefonat mit Venezuelas Präsidenten Nicolás Maduro. Das berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
..
Abbas' Fatah und Hamas erbitterte Rivalen

Abbas leitet die palästinensische Autonomiebehörde im Westjordanland und die säkulare Fatah-Fraktion innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO). Im Gazastreifen herrscht dagegen die radikalislamische Hamas. Die beiden größten Palästinenserorganisationen waren in den vergangenen Jahren erbitterte Rivalen.

2006 war die Hamas aus Wahlen als Sieger hervorgegangen. Nach darauf folgenden blutigen Auseinandersetzungen übernahm sie schließlich die Kontrolle über den Gazastreifen und vertrieb die Fatah von dort. Seitdem gilt Abbas' Einfluss im Gazastreifen als gering. Die Fatah leitet weiter die palästinensische Autonomiebehörde mit Sitz in Ramallah im Westjordanland.

"PLO einzige legitime Vertretung"

Seit einigen Jahren gab es Versöhnungsgespräche zwischen beiden Gruppen. In seinem Telefonat mit Maduro betonte Abbas aber, die PLO sei die einzig legitime Vertretung des palästinensischen Volkes. Abbas sprach sich laut der Wafa für einen friedlichen Widerstand aus, um die Besatzung Israels zu beenden.
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/abbas-hamas-distanzierung-100.html


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16.10.2023 um 17:53
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ändert nichts am Grundsätzlichen

Wenn man sich so einen Regime unterwirft und es gewähren lässt muss man sich irgendwann entscheiden.

Ich selbst bezweifel eine große Ablehnung der Hamas
Aktuell fliehen die Leute dort und lassen sich von Hamas um ihr Eigentum berauben oder müssen dank Hamas ihr Leib und Leben gefährden weil sie komplett an der Flucht gehindert werden. Somit reicht eine direkte Gefahr für ihr Leib und Leben oder Verlust ihres Eigentums nicht aus, damit sie Handeln.


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16.10.2023 um 17:56
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Mehr als eine Woche nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel hat sich Palästinenserpräsident Abbas von dieser distanziert
Hat aber auch eine Woche gedauert, bis Abbas sich klar distanziert


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16.10.2023 um 18:01
Zitat von sgt.peppersgt.pepper schrieb:Das erklärte Ziel wird sein, die Hamas zu zerschlagen.
Da es hier besser passt als in dem anderen Thread kopiere ich es mal hier her:
Zitat von PaulaP.PaulaP. schrieb:Die Chance auf eine lebenswerte Zukunft und etwas Hoffnung dieser Menschen besteht nur dann, wenn die Hamas nachhaltig geschwächt wird. Dafür wird nun gesorgt.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:diesen Punkt verstehe ich noch nicht so richtig.
Der Bevölkerung wurde geraten, nach Süden zu flüchten, damit die Hamas bekämpft werden können. Aber die wären doch dumm, wenn sie dort bleiben würden und sich nicht auch einfach unter die Flüchtlinge mischen würden?
Wie will man die also bekämpfen falls die dann weg wären, vorausgesetzt die denken wie ich?
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:... die ...wollen das Israel so viele Zivilisten wie möglich tötet.
ja das glaube ich leider auch.
Was ich jedoch meinte: die Hamas könnten doch sich selbst trotzdem in Sicherheit bringen.
Und wenn sie nicht mehr im Norden sind, dann könnte Israel die Hamas nicht ausmerzen?

Worauf ich hinaus will: der Gegenschlag Israels wird lange vorher angekündigt und somit hätten die Hamas Zeit sich zu verziehen... oder wo habe ich meinen Gedankenfehler?


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16.10.2023 um 18:01
Zitat von parabolparabol schrieb:Hat aber auch eine Woche gedauert, bis Abbas sich klar distanziert
Naja und so eindeutig scheint die Kritik auch nicht zu sein, wenn im Nachgang die Kritik wieder verschwindet.

https://www.reuters.com/world/middle-east/president-abbas-says-hamas-actions-do-not-represent-palestinians-2023-10-15/
The Palestinian Authority's official news agency published comments on Sunday by President Mahmoud Abbas that criticized Hamas over its actions but later removed reference to the militant group without providing an explanation.

The comments, published by WAFA on its website, came during a phone call between Abbas and Venezuelan President Nicolas Maduro. The two discussed Israel's bombardment of Gaza following Hamas' deadly rampage through Israeli cities.

The original WAFA report on Abbas' call included the line: "The president also stressed that Hamas' policies and actions do not represent the Palestinian people, and the policies, programs and decisions of the (Palestine Liberation Organization) represent the Palestinian people as their sole legitimate representative."

Several hours later, the phrase was adjusted to read: "The president also stressed that the policies, programs, and decisions of the PLO represent the Palestinian people as their sole legitimate representative, and not the policies of any other organization."
Erst wird die Hamas kritisiert und dann nicht.
Hamas und Fatah... elendes Pack.


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16.10.2023 um 18:01
Zitat von tarentaren schrieb:Aktuell fliehen die Leute dort und lassen sich von Hamas um ihr Eigentum berauben oder müssen dank Hamas ihr Leib und Leben gefährden weil sie komplett an der Flucht gehindert werden. Somit reicht eine direkte Gefahr für ihr Leib und Leben oder Verlust ihres Eigentums nicht aus, damit sie Handeln.
Da fragt man sich, woher die Hamas ihren Nachwuchs rekrutiert, wenn die jungen Palästinenser in ihren Familien eigentlich erzählt bekommen müssten, dass es doch die Hamas ist, die sie beraubt und ihr Leib und Leben gefährdet. Da wird einiges versäumt, und die Folge ist, dass sie nun um ihr Leben rennen müssen.


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16.10.2023 um 18:12
Zitat von tarentaren schrieb:Aktuell fliehen die Leute dort und lassen sich von Hamas um ihr Eigentum berauben oder müssen dank Hamas ihr Leib und Leben gefährden weil sie komplett an der Flucht gehindert werden
Tja hatten 18 Jahre Zeit und schon andere kriege zum nachdenken.
Nun sie können die Hamas dennoch bisher unterstützt haben. Ansonsten nichts ungewöhnliches das die abhauen wenn es ernst wird.

Libanon 2006 dasselbe, nach dem Krieg wurde gejubelt.

Und ich bin sicher die lernen jetzt immer noch nichts daraus.


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16.10.2023 um 18:17
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Worauf ich hinaus will: der Gegenschlag Israels wird lange vorher angekündigt und somit hätten die Hamas Zeit sich zu verziehen... oder wo habe ich meinen Gedankenfehler?
Sich unter die Flüchtlinge zu mischen wäre natürlich möglich und das werden auch schon Hunderte, wenn nicht sogar Tausende Hamas-Kämpfer gemacht haben, aber eine komplette Hamasflucht ist taktisch (aus Sicht der Hamas) unklug, da man 1. Territorium aufgibt, was bedeutet, dass Waffen aller Art, Verpflegung und Strategien geopfert werden und man sich 2. in eine noch kleine Enge drängen lassen würde.

Angenommen eine Flucht mit den ganzen Waffen, Verpflegung etc. bleibt den Israelis nicht verborgen.


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16.10.2023 um 18:25
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Der Rechtsstaat ist ja eher ne Sache gegenüber den. Eigenen Bürgern
Der Rechtsstaat ist eher so eine Sache gegenüber dem Recht, auch wenn dir das in diesem Fall eher nicht zupass zu kommen scheint.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:In einem totalen Krieg tritt das nach aussen in den Hintergrund
"Totaler Krieg"? Hatten wir den Sportpalast schon wieder oder woher nimmst du diese Deutung? Oder handelt es sich hier abermals um eine persönliche Rachephantasie?
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Auch von dir hätte ich denn gerne mal einen Beleg zu diesem "völkerrechtswidrig".
Denn so klar scheint es ja nicht zu sein wenn niemand Belege bringen kann.
Bauchgefühl, Nachgeplapper, "isso"..... ?
Auch wenn bei dir der Drang immens zu sein scheint, abweichenden Meinungen eher auf der persönlichen Eben entgegenzutreten, würde ich dich bitten, darauf zu verzichten. Sonst kann dich tendenziell nur ignorieren. Die entsprechenden Hinweise wurden IMHO auch bereits gebracht. Im VStGB wirst du fündig.


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16.10.2023 um 18:34
Zitat von qnibertqnibert schrieb:Der Rechtsstaat ist eher so eine Sache gegenüber dem Recht, auch wenn dir das in diesem Fall eher nicht zupass zu kommen scheint.
Welches Recht im speziellen?

Man kann Rechtsstaat sein und trotzdem sei e Feinde töten.
In einem Rechtsstaat haben die Menschen Grundrechte, die vom Staat zu achten und zu schützen sind. Dem staatlichen Handeln sind bestimmte Grenzen gesetzt. Verwaltung und Rechtsprechung haben sich an Recht und Gesetz zu halten; der Gesetzgeber ist an die verfassungsmäßige Ordnung gebunden.
Soweit die Definition. Wo greift das jetzt?
Zitat von qnibertqnibert schrieb:Totaler Krieg"? Hatten wir den Sportpalast schon wieder oder woher nimmst du diese Deutung
Die Hamas hatte Sportpalast

Babies Köpfen sagt alles über die Haltung aus.


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16.10.2023 um 18:39
Zitat von qnibertqnibert schrieb:Die entsprechenden Hinweise wurden IMHO auch bereits gebracht. Im VStGB wirst du fündig.
Ich bat um Belege für deine Behauptung Israel handele völkerrechtswidrig.
Ich bitte nach wie vor für einen Beleg deinerseits.
Danke im Voraus.


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16.10.2023 um 18:39
Ist es eigentlich bekannt, wie die ultra orthodoxen Juden in Israel zu der Bodenoffensive stehen?

Es gibt in Israel ja Viertel, die fast ausschließlich ultra orthodox geprägt sind.

Ich habe mal eine Reportage gesehen bei der gezeigt wurde, dass sich in diesem Vierteln nicht an die Corona Regeln gehalten wurde und auch keine Masken getragen wurden usw. mit der Begründung, dass nur Gott über diese Menschen bestimmen dürfe und dass Gott von sich aus alles so steuert wie es sein soll.

Ich frage lediglich aus Interesse, weil mich mal interessieren würde ob diese Leute jetzt hinter der Bodenoffensive stehen oder ob sie wieder die Haltung haben, dass Gott es schon richten werde.


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16.10.2023 um 18:55
Zitat von qnibertqnibert schrieb:Die Frage ist sicherlich zu diskutieren, an welchen Stellen ein Rechtsstaat womöglich Konzessionen machen "darf", wenn es um sein Existenzrecht geht.
Im Extremfall hat jeder ein Recht auf Notwehr, auch ein Staat. Nur weil Außenstehende, die nicht betroffen sind, moralische Probleme sehen, wenn der Angegriffene sich wehrt, muss sich der Angegriffene nicht abschlachten lassen, und er muss als Staat auch nicht das Leben seiner Bürger riskieren.


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16.10.2023 um 19:00
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Im Extremfall hat jeder ein Recht auf Notwehr, auch ein Staat. Nur weil Außenstehende, die nicht betroffen sind, moralische Probleme sehen, wenn der Angegriffene sich wehrt, muss sich der Angegriffene nicht abschlachten lassen, und er muss als Staat auch nicht das Leben seiner Bürger riskieren.
Es gibt da kein schwarz oder weiß.
Rauchwolken über Gebäuden im Gazastreifen
faq
Völkerrecht Was ist im Krieg erlaubt?
...
Wo liegen die Grenzen?

Ein gängiger Grundsatz im Völkerrecht ist die größtmögliche Schonung der Zivilbevölkerung. Bei allem, was Israel tut, muss es diesen Grundsatz beachten und darf nicht gezielt Zivilisten angreifen. Die Kriegshandlungen müssen sich also auf die Terroristen der Hamas beschränken. Außerdem müssen die Handlungen verhältnismäßig sein. Israel darf Gewalt immer nur zur Selbstverteidigung anwenden. Also das tun, was erforderlich ist, um die Gefahr und den bestehenden Angriff tatsächlich zu beenden.
...
Was bedeutet größtmögliche Schonung der Zivilbevölkerung?

So grausam das ist: Das humanitäre Völkerrecht erkennt Opfer in der Zivilbevölkerung als sogenannte Kollateralschäden eines bewaffneten Konflikts an. Klar ist aber: Zivile Objekte wie Krankenhäuser, Wohnhäuser oder Schulen dürfen nicht angegriffen werden. Doch auch hier ist die Abgrenzung während eines Krieges oft schwierig.

Wenn eine Kriegspartei zum Beispiel ein Krankenhaus teilweise als Waffenlager benutzt oder wenn aus einem Wohnhaus Raketen abgeschossen werden, handelt es sich nicht mehr um ein ziviles Objekt, auch wenn sich trotzdem noch Zivilbevölkerung im Gebäude befindet. Trotzdem muss der Angriff verhältnismäßig sein, aber das zeigt die Schwierigkeit im Einzelfall.
...
Ist die Sperrung von Strom und Wasser verhältnismäßig?

Israel hat sehr schnell angekündigt, den Gazastreifen zu blockieren und von Strom, Wasser, Benzin und Lebensmitteln abzusperren. Eine Maßnahme, mit der man natürlich auch oder vor allem die Zivilbevölkerung trifft. Wenn Israel das über einen längeren Zeitraum betreibt, dürfte das gegen den Grundsatz der größtmöglichen Schonung der Zivilbevölkerung verstoßen.

"Ich glaube, das ist insgesamt völkerrechtswidrig", sagt Christoph Safferling. "Sobald dadurch die Gefahr besteht, dass Menschen ums Leben kommen, weil sie in Krankenhäusern nicht behandelt werden können oder verhungern, wird es sogar zum Verbrechen." Denn: Das Römische Statut regelt klar, dass es ein Kriegsverbrechen ist, wenn man die Bevölkerung vorsätzlich verhungern lässt. Allenfalls sei das mal für ein paar Tage zulässig, um einen Angriff vorzubereiten, so der Völkerrechtsexperte.
Ist eine israelische Bodenoffensive vom Völkerrecht gedeckt?

Wenn die Bodenoffensive tatsächlich zur Selbstverteidigung zwingend erforderlich sein sollte, weil man den Angriff der Hamas aus der Luft nicht beseitigen kann, so dürfte das Völkerrecht auch die Bodenoffensive gestatten. Natürlich immer unter Berücksichtigung der größtmöglichen Schonung der Zivilbevölkerung und der Verhältnismäßigkeit.
...
Wie ist das Vorgehen der Hamas völkerrechtlich zu betrachten?

Die Hamas ist eine Terrororganisation und kein Staat. "Die Hamas ist aber aus meiner Sicht dennoch nach Völkergewohnheitsrecht an das humanitäre Völkerrecht gebunden, so wie das auch beim IS anerkannt ist", erklärt Safferling. Die gezielten Tötungen und Verschleppungen von Zivilisten verstoßen natürlich klar gegen das humanitäre Völkerrecht. Außerdem stellen die Angriffe nach allem, was man weiß, auch klare Kriegsverbrechen dar.
...

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/kriegsvoelkerrecht-israel-hamas-100.html


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Israel - wohin führt der Weg?

16.10.2023 um 19:00
Zitat von ShurkeShurke schrieb:Ist es eigentlich bekannt, wie die ultra orthodoxen Juden in Israel zu der Bodenoffensive stehen?
Sie verbrennen israelische Fahnen.

Die Ultraorthodoxen sind mMn ohnehin ein ziemlich großes Problem in Israel.
Ein arbeitsscheues Gesindel, welches den Staat Israel komplett ablehnt und sich dazu noch wie die Karnickel vermehrt.
Deren Tagesablauf besteht im Grunde lediglich nur aus Beten und Unfrieden stiften.
Mir schleierhaft, wieso die derartige Narrenfreiheit genießen.


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Israel - wohin führt der Weg?

16.10.2023 um 19:04
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Mir schleierhaft, wieso die derartige Narrenfreiheit genießen.
Ganz einfach: Netanyahu hat sie gekauft, um regieren zu können: (24.05.23)
Mehr Geld für Ultraorthodoxe

Wie Netanyahu sich die Zustimmung zum Haushalt erkaufte

Israels Regierungsparteien haben den Haushalt von Premier Netanyahu absegnet. Große Gewinner sind die ultrareligiösen Koalitionspartner. Kritiker warnen, deren Klientel könnte sich nun noch weiter von der Gesellschaft entfernen.

Von Jan-Christoph Kitzler, ARD Tel Aviv

Die Regierung von Benjamin Netanyahu hat eine wichtige Hürde genommen: Früh am Morgen hat die Knesset, das israelische Parlament, den Haushalt für die Jahre 2023 und 2024 verabschiedet. Alle Abgeordneten der Regierungskoalition stimmten am Ende dafür. Der Staatshaushalt beträgt für 2023 umgerechnet mehr als 120 Milliarden Euro und fast 130 Milliarden für 2024.

Bis zuletzt war über den Haushalt verhandelt worden. Bis zum 29. Mai war noch Zeit, um ein Scheitern der Regierung abzuwenden. Dass die Entscheidung nun sogar früher und einhellig fiel, ist ein Erfolg für Premier Netanyahu.

Sonderetat von 3,5 Milliarden Euro

Seit Ende Dezember ist er an der Regierung. Um eine Mehrheit im Parlament zu haben, hat er nationalreligiöse, ultrareligiöse und zum Teil extremistische Parteien in seine Koalition geholt. Schon bei den Koalitionsverhandlungen hatte er ihnen große finanzielle Zusagen gemacht.

Vor allem die ultrareligiösen hatten in den vergangenen Wochen an diese Zusagen erinnert und mehr Geld für ihre Klientel, die ultraorthodoxen Juden in Israel, gefordert. Im Zentrum der Auseinandersetzung stand bis zuletzt der so genannte Koalitionsfonds, ein Sonderetat von umgerechnet mehr als 3,5 Milliarden Euro, mit dem die Begehrlichkeiten abgedeckt werden sollten. Auf dem Wunschzettel stand unter anderem mehr Geld für den Siedlungsbau.
...
Quelle:https://www.tagesschau.de/ausland/asien/israel-knesset-haushalt-100.html


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