Israel - wohin führt der Weg?

Heute morgen hatte ich gelesen das die Menschen bis 16h den Gaza verlassen sollen. Warum ?

@LudwigPömmel

Die Zivilisten sollen nicht bis 16:00 den Gazastreifen verlassen sondern die Bewohner des Nordens sollen den Norden verlassen weil die israelische Armee dort wohl mit ihrer Bodenoffensive beginnen will.
Da ist es für die Zivilisten schon besser sie sind nicht da anstatt sich plötzlich in einer Kampfzone wiederzufinden.

Nur das der von Israel gesetzte Zeitrahmen zur Evakuierung von einer guten knappen Mio. Menschen völlig utopisch ist.

Geyer schrieb:Nur das der von Israel gesetzte Zeitrahmen zur Evakuierung von einer guten knappen Mio. Menschen völlig utopisch ist.

Der Verteidiger ist in der Pflicht die Zivilbevölkerung zu evakuieren. Das Israel im Vorfeld mitteilt wo sie denn angreife ist nicht verpflichtend, es ist Good-Will von Israel dieses zu tun, weil Israel weiss das die Hamas nen Scheiss tut um Zivilisten zu schützen.

Geyer schrieb:Nur das der von Israel gesetzte Zeitrahmen zur Evakuierung von einer guten knappen Mio. Menschen völlig utopisch ist.

Tatsächlich nicht.
Im Grunde bedeutet es, ganz prollhaft gesagt, dass sie sich von dort verpissen sollen.
Mehr intressiert die auch nicht mehr.
Und für das reicht die Zeit.
Wir brauchen nicht reden.
Für einen geordneten Abzug reicht es nicht.
Das man grundsätzlich abhaut schon.

Berryl schrieb:Das man grundsätzlich abhaut schon.

Darum geht es ja auch, die Zivilisten sollen raus aus der designierten Kampfzone um nicht ins Kreuzfeuer der kämpfenden Bodentruppen zu geraten.

LudwigPömmel schrieb:Heute morgen hatte ich gelesen das die Menschen bis 16h den Gaza verlassen sollen. Warum ?

Das ist nicht korrekt.

Die heutige Meldung am Morgen bezog sich auf die Fluchtkorridore, welche die Bevölkerung von Nord-Gaza benutzen soll, um den Wadi-Gaza (ein Feuchtgebiet) der eine eindeutige geografische Trennung zu Süd-Gaza darstellt, zu überqueren um sich nach Süd-Gaza zu begeben.

Die israelische Armee, garantierte am heutigen Samstag in der Zeit von 10 bis 16 Uhr, eine gefahrlose Passage der Fluchtkorridore.

Deshalb die Einschränkung...bis 16 Uhr.

Nach dieser Zeit, besteht die Möglichkeit von Luftangriffen, die Flüchtende auf ihrem Weg nach Süd-Gaza gefährden kann.

Das Problem ist doch ganz einfach zu lösen: die Hamas hört auf zu morden, kapituliert bedingungslos und liefert die Mörder an Israel aus. Zusätzlich geht Herr Abbas freiwillig ins Exil.
Dann gibt es auch Frieden, Strom, Lebensmittel und Wasser.
Hamas hat es selbst in der Hand .

Geyer schrieb:Nur das der von Israel gesetzte Zeitrahmen zur Evakuierung von einer guten Mio. Menschen völlig utopisch ist.

Wieso?
Das sind doch selbst vom äußersten Norden aus allerhöchstens 20 km.
Nach dem Video, das ich vorhin verlinkt hatte, staut sich der Verkehr auch nicht.
Selbst zu Fuß sollte das aber für viele machbar sein. Hinter den Fluss ist wohl die Vorgabe.
Die Problematik dürfte nicht so sehr die Strecke und der Zeitrahmen sein (bis man sicheres Gebiet erreicht hat), sondern für jeden Einzelnen eher die Frage, wohin konkret?
Relativ nah hinter dem Fluss ist ein großes Flüchtlingslager, da wird sich wohl erstmal viel aufstauen.

SKlikerklaker schrieb:Das Problem ist doch ganz einfach zu lösen: die Hamas hört auf zu morden, kapituliert bedingungslos und liefert die Mörder an Israel aus

Die Mörder sind doch schon fast alle tot. Bei dem Angriff am 7 10 sind die meisten Terroristen umgekommen, aus der Sicht der Hamas sind das Märtyrer.
Der Rest wird sich ins Ausland absetzen, da kommt Israel nicht an sie heran

parabol schrieb:Der Rest wird sich ins Ausland absetzen, da kommt Israel nicht an sie heran

Das wird dann der Mossad richten. Wenn nicht töten, dann aber jagen. Die sind da schon ziemlich perfide. Ich denke die werden auch noch mal eine höhere Vergeltungsstufe nutzen. Dass man die "hohen Tiere" der Hamas im Ausland bisher in Ruhe gelassen hat war einfach dem Fakt zu schulden, dass man keine Aggression starten wollte. Jetzt sieht das natürlich anders aus.

parabol schrieb:Die Mörder sind doch schon fast alle tot. Bei dem Angriff am 7 10 sind die meisten Terroristen umgekommen, aus der Sicht der Hamas sind das Märtyrer.
Der Rest wird sich ins Ausland absetzen, da kommt Israel nicht an sie heran

Ah ja, danach ist Gaza also Hamas-frei und alles wird gut?

Schön wär's.

Und die Geiseln verschwinden auf Nimmerwiedersehen, oder wie ist das gedacht?

Im Grunde brauch es überhaupt keine Propaganda. Es ist doch seit je her so, dass auf Attentate -welcher Art auch immer- von den Israelis dann reagiert wird und am Ende heißt es die armen Palästinenser.

Aber wie sieht das wohl bei ganz normalen Israelis aus, für die über zig Jahre Alarm, Sirenen und Raketen quasi Alltag sind? Ich meine, was man ihnen als Erstes beibringt ist, wie man sich in solchen Situationen zu verhalten hat. Ich hab das nur zweimal erlebt und mir schlug das Herz bis zum Hals. Hier schrieb jemand, dass man die Dinge in dem Konflikt nicht mit westlichen Augen bzw. Werten sehen. Das ist richtig, man darf dann aber auch nicht vergessen, dass man dies auch bei Israel mit einberechnen muss. Die haben es nun mal rings rum mit Horden zu tun, die ganz offen die Auslöschung des Staates auf der Agenda haben.

Es wurde hier schon einige Male am Rande erwähnt, dass die Dinge sind wie sie sind, hat vor allem mal mit den Palästinenser selber zu tun. Wenn man sich solchen Leuten wie den Hamas an den Hals wirft, kann nix Gutes dabei herumkommen. Müsste Gaza so aussehen, wie es das tut? Es gibt kein Geld? Oh doch, ziemlich viel sogar und nochmal, es gibt ein paar dufte Buden in Gaza, wer wohnt drin? Das bei den Geldern aus Europa ein gewisser Teil bei der Hamas landet weiß doch jeder, man hat es trotzdem nie abgestellt, weil das zwar bekannt war, aber man Achselzuckend meinte, es kommt so wenigstens ein bisschen was bei der Bevölkerung an, da die Hamas ein paar Gröten -fremdes Geld- verteilt, um gut dazustehen.
Menschenverachtend ist vor allem mal, was die Hamas sich abhält und genauso was sich andere arabische Staaten abhalten, die zwar Geld schicken, aber denen der Status dort eigentlich ganz gut gefällt, denn wann immer ihnen ihr eigener Laden um die Ohren zu fliegen droht, packt man Palästina raus und zieht den Joker, die bösen Israelis. Israel war gut 20 Jahre überhaupt nicht mehr in Gaza, einen scheiß hätten die tun müssen, die Liste der Dinge, die sie dennoch "gutes" gemacht haben ist lang.

Sind die Israelis Engelchen? Ganz gewiss nicht. Das Land hat in den letzten Jahren innenpolitisch gelitten. Bekloppte Siedler, religiöse Fanatiker und keine geile Regierung sind da nur einige Punkte. In der Mitte der Gesellschaft hat man davor auch in Israel Angst und geht nicht selten auf die Straße. Diese "Bekloppten" muss auch Israel in den Griff kriegen. Dafür gab es auch gerechtfertigte Kritik von überall. Aber all das hat nix damit zu tun, dass Israel Kritik erfährt, sobald es auf Beschuss, Attentate etc. reagiert. Das wird gemacht, weil in dem Erdteil, derjenige der Schwäche zeigt - gefressen wird. Im Antlitz dieser Tatsache kann es nicht verwunderlich sein, dass sie da durchaus rabiat zu Werke gehen und gleichzeitig seit Bestand immer wachsam sein müssen, sonst passieren so Dinge wie letztes Wochenende.

Das bedeutet jetzt? Sie sind ganz klar in einem Dilemma. Was und wie sie es machen, es ist falsch, es wird von der Welt sowieso angeprangert. Aber auch strategisch alles andere als einfach. Ich würde ja sagen, beschäftige die Hamas erstmal ein bisschen mit Luftschlägen und der ganze Rest konzentriert ist auf die Hisbollah, präventiv. Attacke, von mir aus mit den Amis, aber was man nie und nimmer machen darf ist, denn schönen Worten Europas und noch weniger Deutschland zu hören, dann sind sie nämlich gewiss verlassen.

https://www.jpost.com/breaking-news/article-768325

"Are you ready for the next stage?" Prime Minister Benjamin Netanyahu asked soldiers on Saturday. "The next stage is coming."

Schaut so aus als ginge es diese Nacht los. Die Zivilisten sind gewarnt, die IDF ist bereit und Israel muss was tun.
Nach der Warnung an die Zivilisten sich Richtung Süden zu bewegen kann Israel dort jetzt nicht vorgehen, das könnte man als Heimtücke auslegen. In Gaza ists bereits dunkel und ich denke vielen, die dort im Norden verlieben sind, wird jetzt durch den Kopf gehen vielleicht doch besser schnell noch zu fliehen.

Was ich nicht verstehe: Überall wird rum getönt: Wir stehen fest an der Seite Israels, die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson.

Auf er anderen Seite tun wir aber alles um die Palästinenser, die nun mal die größten Feinde Israels und der Juden sind, bloß nicht zu verärgern und unterstützen die Palästinenser auch noch mit Hunderten Millionen jedes Jahr.

Was denn nun?

Stehen wir nun zu Israel und den Juden oder doch mehr zu Israels Feinden und den Feinden der Juden?

-VOLLSTRECKER- schrieb:Was denn nun?

Stehen wir nun zu Israel und den Juden oder doch mehr zu Israels Feinden und den Feinden der Juden?

Wir stehen auch fest an der Seite der Ukraine.

Die von Abgrund angewandte Seite... 2 Armlängen weiter.... die Finger sich gerade berührend

Geyer schrieb:Nur das der von Israel gesetzte Zeitrahmen zur Evakuierung von einer guten knappen Mio. Menschen völlig utopisch ist.

Wäre weniger utopisch, wenn die Hamas nicht versuchen würde, die Menschen daran zu hindern.

sgt.pepper schrieb:man darf dann aber auch nicht vergessen, dass man dies auch bei Israel mit einberechnen muss. Die haben es nun mal rings rum mit Horden zu tun, die ganz offen die Auslöschung des Staates auf der Agenda haben.

Und sie haben "Erfahrung" mit Leuten, die sie auslöschen wollen, sobald sie mal unaufmerksam sind. Es gibt ja immer noch Leute, die den Holocaust nicht nur aus Erzählungen kennen, sondern selbst miterlebt haben. Also müssen sie sich jederzeit wehren können. In unseren Augen mögen sie (die Israelis) dabei hin und wieder überzogen reagieren, was bei der Geschichte (der Holocaust war ja zwar das schrecklichste Progrom, aber beileibe nicht das erste) aber verständlich ist. Und ob es überzogen ist, da bin ich mir seit letzter Woche auch nicht mehr sicher.

sgt.pepper schrieb:Was und wie sie es machen, es ist falsch, es wird von der Welt sowieso angeprangert.

Und gleichzeitig wird die Barbarei der Hamas nicht nur von diesen und den übrigen Palästinensern mit der Siedlungspolitik relativiert.

Aber es ist ein bekanntes Phänomen in unserer westlichen Gesellschaft: Die einen sollen sich alles gefallen lassen und werden schon beschimpft, wenn sie nur einen Angriff abwehren, und die anderen werden immer in Schutz genommen, egal, was sie sich erlauben. Verständnis bekommen meistens eher die Täter und seltener die Opfer, solange es sich bei den Opfern nicht um wehrlose Kinder handelt.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Auf er anderen Seite tun wir aber alles um die Palästinenser, die nun mal die größten Feinde Israels und der Juden sind, bloß nicht zu verärgern und unterstützen die Palästinenser auch noch mit Hunderten Millionen jedes Jahr.

Netanjahu hat die Hamas ebenfalls unterstützt, um der Palästinensischen Autonomiebehörde zu schaden und um die Schaffung eines Palästinenserstaates zu verhindern.

Ex-Generalmajor Noam Tibon wird in Israel als Held gefeiert. Im Interview erzählt er, wie er seinen Sohn und dessen Familie rettete, warum Premier Netanjahu schwere Schuld trägt und was er von der Bodenoffensive erwartet...

General Tibon: Die gesamte militärische Führung hat versagt. Ihre Bedrohungsanalyse war verfehlt, sie dachten, die Gefahr aus Gaza käme nur aus den Tunneln. Sie vertrauten auf den Zaun. Generalstabschef Herzi Halevi hat öffentlich bereits Fehler zugegeben. Im Gegensatz zu Benjamin Netanjahu, der das bei seiner Rede in der israelischen Knesset am Mittwoch nicht getan hat. Dabei ist er für das Systemversagen verantwortlich.

-Inwiefern?

General Tibon: Netanjahu hat dafür gesorgt, dass Geld aus Katar bei der Hamas landen konnte. Und die Anführer der Hamas benutzten es, um diesen Angriff zu organisieren.

-Netanjahu soll Berichten zufolge auf einem Parteitreffen 2019 gesagt haben: "Wer die Gründung eines palästinensischen Staates verhindern will, muss die Stärkung der Hamas und Geldtransfers an sie unterstützen." Was war sein Kalkül?

General Tibon: Netanjahu dachte, er könne die Hamas ruhigstellen und sich ganz auf die Palästinenser im Westjordanland konzentrieren, um dort einen dauerhaften Frieden zu torpedieren. Es war eine völlig falsche Annahme. Ich war von Anfang an dagegen. Nun ist sie vor den Augen aller implodiert. Netanjahu ist schuld am Tod von 1.300 Israelis. Immer mehr in Israel sehen das so. Wenn der Krieg endet, ist Netanjahu politisch am Ende.

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_100259340/ex-general-kritisiert-regierungschef-benjamin-netanjahu-schwer.html

FDP-Außenpolitikexperte Rainer Semet (66) spricht sich angesichts des Dilemmas knallhart GEGEN die Aufnahme weiterer Flüchtlinge aus dem Nahen Osten aus. Er sagt: „Jetzt ist nicht der Zeitpunkt, neue Migration aus dem Nahen Osten gutzuheißen.“

https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/judenhass-auf-unseren-strassen-jeden-tag-schluss-damit-85742166.bild.html

Das sehe ich genauso, ich möchte hier keine Palästinenser sehen. Und ich denke die jüdischen Gemeinden hier möchten das auch nicht.