@greenkeeper Was bleibt ihm auch anderes übrig als sich zu entschuldigen, immerhin etwas. Von seinem Vorgänger habe ich so etwas selten -wenn nicht sogar nie- gehört. Die Zeit zurückdrehen und es ungeschehen machen kann er ja nicht.
Aber es ist immerhin eine Entschuldigung.
Eine Entschuldigung, die ich auch von den OMF bisher noch nicht gehört oder gelesen habe, die bei ihren Anschlägen auf NATO-Truppen mehr Zivilisten als Lackschäden an den Fahrzeugen anrichten.
Ein Kaftan oder eine Burka haben halt keinen so effektiven ballistischen Schutz.
Deutschland hat sich nach dem Tanklasterbombardement entschuldigt.
McChrystal hat sich auch öfter für unschuldige Opfer entschuldigt.
Karzai entschuldigt sich, wenn wieder mal ein afghanischer Soldat Verbündete erschiesst und haut fast im gleichen Atemzug raus, wenn die NATO nicht ihre Strategie ändert, werden sie noch weitere Opfer zu beklagen haben (sinngemäß).
Ob diese Entschuldigungen den Angehörigen der Opfer - besonders der der unschuldigen Opfer - etwas bringen bezweifle ich. Finanzielle Entschädigungen werden da doch eher eingesackt, über den Verlust hinweg helfen können die aber auch nicht, auch wenn die Mentalität bzw. die Kultur dort etwas anders ist als die, die wir kennen.
Wir erinnern uns an die Anfangsjahre des ISAF-Einsatzes, gekaufter Frieden.
Entschuldigungen bringen genauso wenig wie eine Vendetta. Man beruhigt entweder das Weltgewissen oder den verletzten Stolz - zumindest nach aussen.
Bleibt zu hoffen, dass die sich häufenden Entschuldigungen als Beginn einer (sich andeutenden) Abzugspolitik gesehen werden (können).