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ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

9.512 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: GEZ, Rundfunk, Rundfunkgebühren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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30.03.2021 um 21:19
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Coldmirror brauchte den ÖR, um sich irgendwie finanzieren zu können. Zu dem Zeitpunkt hätte sie das gar nicht monetisieren können (hatte sie auch vorher nicht im Übrigen), weil ihre Videos zwar rumgereicht worden sind, aber sie daran nichts verdienen konnte.
ColdMirror stammt aus einer Zeit, wo man auf Youtube nicht unbedingt Videos rein gestellt hat um Geld zu verdienen. Aber die Debatte um sie ist Unsinn. Sie hat sich bereits mehrfach klar zum ÖRR bekannt, hat auch schon in anderen Produktionen dort gearbeitet und das nicht nur, weil sie mal ins Fernsehen kommen wollte. Dauerhaft erfolgreich war sie dort auch nicht, aber ich denke schon dass sie dort glücklich war. Das sei jedem ja auch unbenommen. Wer sagt schon nein, wenn man den großen Scheck auf den Tisch gelegt bekommt und man einfach nur das Funk-Label als Gegenleistung verlangt?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Du greifst mal wieder wahnsinnig hoch. Männerhass....
Ja, ich bin ganz sicher, die ganzen Studentinnen die sich das geben hassen danach ihren Freund. Die Puls reportagen find ich auch blöd und ich mag auch ariane Alter nicht, aber man muss die kirche letztendlich im Dorf lassen.
Stammt nicht von Puls auch der Beitrag, bei dem gegen breitbeinnig sitzende Männer im Bus gewettert wurde und wie schlimm das für Frauen wäre? Als ob das Männer nicht genauso betreffen würde? Auch der Gaming-Report richtete sich ja eigentlich gegen Männer.
Ich finde solche reißerischen Format schaden dem Ruf des ÖRR und während für dich das alles nicht so schlimm ist, fühl ich mich jedes mal verarscht wofür man eigentlich jeden Monat 17,50 Euro bezahlen muss. Da geht Anspruch mit Wirklichkeit einfach zu weit auseinander.


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30.03.2021 um 22:01
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Stammt nicht von Puls auch der Beitrag, bei dem gegen breitbeinnig sitzende Männer im Bus gewettert wurde und wie schlimm das für Frauen wäre? Als ob das Männer nicht genauso betreffen würde? Auch der Gaming-Report richtete sich ja eigentlich gegen Männer.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Dämonisierung des Mannes
Irgendwie hipp gegen Männer zu sein. Mythos: Manspreading...und einen Bericht über das „Shebagging“ gibt es nicht (das Belegen von Sitzplätzen mit Frauenhandtaschen.)


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31.03.2021 um 01:50
Zitat von WolfgangTWolfgangT schrieb:Wo sind denn die anderen politischen Meinungen in Talkshows, wenn man die FDP höchst selten und die AFD gar nicht mehr einlädt?
Ich sehe bei Will und Co. immer nur Vertreter der Regierungsparteien und ab und zu mal Grüne.

Mein Vorschlag ist: ZDF (Adenauerfernsehen) abschaffen. ZDFNeo und ZDFinfo gleich mit.
Kein Land in der EU leistet sich zwei Hauptsender.
Gut, dass auf diesen Vorschlag keiner hört. Die AfD wurde in der Zeit der Flüchtlingskrise andauernd eingeladen. Die wird momentan nicht eingeladen, weil sie zu den aktuellen Entwicklungen ncihts zu sagen hat. Die FDP ist in etwa so oft da, wie andere Parteien.

Dass in einer Pandemie eher regierungsparteien da sind, dürfte wohl einleuchtend sein.


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31.03.2021 um 01:56
Zitat von NevrionNevrion schrieb:ColdMirror stammt aus einer Zeit, wo man auf Youtube nicht unbedingt Videos rein gestellt hat um Geld zu verdienen. Aber die Debatte um sie ist Unsinn. Sie hat sich bereits mehrfach klar zum ÖRR bekannt, hat auch schon in anderen Produktionen dort gearbeitet und das nicht nur, weil sie mal ins Fernsehen kommen wollte. Dauerhaft erfolgreich war sie dort auch nicht, aber ich denke schon dass sie dort glücklich war. Das sei jedem ja auch unbenommen. Wer sagt schon nein, wenn man den großen Scheck auf den Tisch gelegt bekommt und man einfach nur das Funk-Label als Gegenleistung verlangt?
Ja, es ist ganz klar, dass Coldmirror aus Überzeugung dort ist, die hat auch eine Affinität zum radio. Mein punkt ist nur: Dieses ewige 'der ÖR kauft die ja nur ein' ist ein Quatschargument.
Auch Leute, die durchaus vorher schon erfolg hatten, wie walulis, bekommen beim ÖR eine viel unabhängigere Position. Die können sowohl auf ein gewisses Fundament zurückgreifen, was z.b. rechercheteams für ihre Sendung betrifft, als auch eine größere Unabhängigkeit von Zuschauerzahlen oder anderen Zwängen, denen man als Privater ausgesetzt ist (walulis war vorher durchaus beim coolsten privaten sender, Tele 5, aber auch da gibt es natürlich manche budgetzwänge).

Es ist nicht so, als würde der ÖR gezielt talente abwerben, die auch sehr gut ohne ihn klar kommen aber nur aus raffgier dort hinwechseln.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Stammt nicht von Puls auch der Beitrag, bei dem gegen breitbeinnig sitzende Männer im Bus gewettert wurde und wie schlimm das für Frauen wäre? Als ob das Männer nicht genauso betreffen würde? Auch der Gaming-Report richtete sich ja eigentlich gegen Männer.
Ich finde solche reißerischen Format schaden dem Ruf des ÖRR und während für dich das alles nicht so schlimm ist, fühl ich mich jedes mal verarscht wofür man eigentlich jeden Monat 17,50 Euro bezahlen muss. Da geht Anspruch mit Wirklichkeit einfach zu weit auseinander.
Ja, und auch der beitrag, wo sie rassismus folgern, weil irgendwer auf der straße nicht auf anhieb 3 schwarze wissenschaftlerinnen nennen konnte.

Ich hab nie gesagt, dass ich das alles richtig so finde, ich will es aber einordnen. Denn das ist nicht 'der ÖR', das ist Puls, ein kleines outlet von BR, und dort die Puls reportage, bei dem es dann eine handvoll videos gibt, die so dämlich sind.
Das ist ein Tropfen im Meer.

Das ist ähnlich unsinnig, wie den umweltsau song hochzustilisieren, der halt irgendein post auf einem schlecht besuchten social media kanal eines regionalradiosenders war.

Man muss schon die verhältnismäßigkeit mitbetrachten. Wenn der ÖR z.b. systermatisch in der tagesschau quatsch erzählt, dann wäre das ein starkes stück. WEnn ab und zu im Jugendauftritt irgendwo mal quatsch geredet wird, dann ist es das nicht.


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31.03.2021 um 02:06
Und das wird immer weniger funktionieren, weil man immer weniger Leute mit Tatort, Traumschiff und Fußball/Sport erreichen kann. (natürlich sind das aktuell noch Millionen, aber das sind zum größten Teil noch die Leute, die mit dem klassischen TV aufgewachsen sind)
Der ÖR wird an seinem eigenen Auftrag ersticken, weil niemals eine Institution eine (zumindest in Sachen Medienkonsum) so heterogene Gesellschaft komplett abdecken kann.
Darum braucht man halt genau Funk und andere junge formate, um die jungen Leute wieder anzuziehen. Denn noch kann der ÖR das, dieses abdecken. Zuletzt gewann er jedenfalls wieder Zuschauer hinzu.

Es geht hier nicht darum, gegen andere angebote wie youtube zu kämpfen, sondern diese Integrativwirkung trotzdem zu entfalten, indem man die Reichweite hälte. Bis jetzt gelingt das und wenn man den Umschwung auf streaming schafft, gibt es keinen grund, anzunehmen, dass das bei jungen leuten nciht klappt. Bis jetzt hat man da vielversprechende ergebnisse, man muss nur noch mehr aufwand betreiben.
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Zudem sehe ich bereits massive Lücken im Auftrag integratives Organ. Z.B. leben seit vielen Jahrzehnten Millionen türkischstämmige Menschen in Deutschland, die Türkisch als erste Sprache sprechen und das wird sich auch in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr ändern (mit der Sprache, dass DE ihre Heimat ist, steht außer Frage). Wo ist deren TV-Programm? Die zahlen auch alle GEZ, bekommen aber kein Angebot geliefert. Da läuft dann TV aus der Türkei, kann sich ein demokratischer Staat eigentlich nicht leisten. Was ist mit den ca. 1 Mio. Arabisch sprechenden Menschen?

Es wird nicht funktionieren, allen Menschen hier in allen Bereichen ein Angebot zu liefern. Wenn im ÖRR nur noch ein, zwei Sendungen kommen, die mich interessieren, dann fliegen die Sender über kurz oder lang aus der Liste.
Das ist ja erstmal berechtigte Kritik. Man versucht das durchaus auch, steckt aber in den kinderschuhen (es gibt z.b. einen Radiosender mit türkischer Musik, es gibt für PoC gerade im jungen angebot einige formate (z.b. bei funk), natürlich beschäftigt man sich im ÖR dann doch auch viel mit migrationsthemen).

Aber das wäre z.b. ein punkt, warum durchaus mit mehr Geld noch was rauszuholen wäre. Ich würde mir sehr wünschen, dass wir einen Sender wie Arte hätten aber nicht nur mit deutsch/französischen inhalten, sondern mit generell internationalen inhalten (polnisch, türkisch, arabisch, italienisch als größte einwanderungsgruppen).

Das ist für mich auch eine berechtigte inhaltliche kritik die man üben dürfen muss. Es ist nicht so, dass ich sag, alles im ÖR läuft perfekt. Ich wehre mich hier nur gegen komplett unfaire kritik.


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31.03.2021 um 08:01
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich hab nie gesagt, dass ich das alles richtig so finde, ich will es aber einordnen. Denn das ist nicht 'der ÖR', das ist Puls, ein kleines outlet von BR, und dort die Puls reportage, bei dem es dann eine handvoll videos gibt, die so dämlich sind.
Das ist ein Tropfen im Meer.
Du kannst nicht einerseits hergehen und Funk über den Klee loben und dann bei berechtigter Kritik an verschiedenen Funk Formaten relativieren, dass das ja nur so eine super Untersparte von irgendwen ist und damit nicht stellvertretend für die Leistungen des ÖRR steht. Wenn mit solchen Formaten junge Leute einen fragwürdigen moralischen Kompass mitbekommen, dann muss man sich schon fragen, was sonst noch alles im ÖRR so läuft, wo das Interesse an der eigenen Agenda dem der Bevölkerung überwiegt.
Die ganzen Beispiele in diesen Thread, auch Jenseits von Funk sind doch in der Summe keine vereinzelten Ausrutschter mehr, sondern stehen symptomatisch für das was schief läuft.
Klar findest du das nicht schlimm, weil du im Endeffekt vom ÖRR profitierst. Aber für all jene, die das nicht tun, fühlen sich doch durch sowas erst recht vor den Kopf gestoßen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist für mich auch eine berechtigte inhaltliche kritik die man üben dürfen muss. Es ist nicht so, dass ich sag, alles im ÖR läuft perfekt. Ich wehre mich hier nur gegen komplett unfaire kritik.
Das Problem an der Sache ist, dass du für dich selbst definierst was berechtigte Kritik ist und was nicht. Kritik an der Finanzierungsfrage hattest zu zuletzt zumindest noch nicht in deiner Aufzählung für berechtigte Kritik. Zwar hast du dabei explizit programmatische Kritik erlaubt, doch bringt man diese vor, wird sofort erst mal relativiert, also immer erst mal Gunsten des Beschuldigten argumentiert, anstatt sich mit der Gefühlslage der Kritiker auseinander zu setzen.


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31.03.2021 um 08:09
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Du kannst nicht einerseits hergehen und Funk über den Klee loben und dann bei berechtigter Kritik an verschiedenen Funk Formaten relativieren, dass das ja nur so eine super Untersparte von irgendwen ist und damit nicht stellvertretend für die Leistungen des ÖRR steht. Wenn mit solchen Formaten junge Leute einen fragwürdigen moralischen Kompass mitbekommen, dann muss man sich schon fragen, was sonst noch alles im ÖRR so läuft, wo das Interesse an der eigenen Agenda dem der Bevölkerung überwiegt.
Die ganzen Beispiele in diesen Thread, auch Jenseits von Funk sind doch in der Summe keine vereinzelten Ausrutschter mehr, sondern stehen symptomatisch für das was schief läuft.
Klar findest du das nicht schlimm, weil du im Endeffekt vom ÖRR profitierst. Aber für all jene, die das nicht tun, fühlen sich doch durch sowas erst recht vor den Kopf gestoßen.
Doch natürlich kann ich das, was sollte mich davon abhalten? Es ist ja kein logischer Widerspruch. Funk ist extrem wichtig, aber es ist noch zu klein (wir sprachen hier im übrigen ja nicht über funk sondern puls, in dem zusammenhang. Anderes ding).

Ich denke nicht, dass Funk oder Puls irgendwem einen fragwürdigen moralische Kompass mitgibt. Im Gegenteil. Einige Formate darauf, gerade Druck, sind wichtig, weil sie Gefühle von Jugendlichen aufgreifen und in einem positiven Menschenbild behandeln.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Das Problem an der Sache ist, dass du für dich selbst definierst was berechtigte Kritik ist und was nicht. Kritik an der Finanzierungsfrage hattest zu zuletzt zumindest noch nicht in deiner Aufzählung für berechtigte Kritik. Zwar hast du dabei explizit programmatische Kritik erlaubt, doch bringt man diese vor, wird sofort erst mal relativiert, also immer erst mal Gunsten des Beschuldigten argumentiert, anstatt sich mit der Gefühlslage der Kritiker auseinander zu setzen.
Ja. Natürlich muss ich darüber entscheiden, was ich für berechtigte kritik halte. Ich kenne leute die am ÖR kein gutes Haar lassen aus inhaltichen Gründen und das finde ich vollkommen legitim, gehe in vielen Punkten auch konform.
Es gibt extrem große Probleme in der Deutschen Film- und Medienlandschaft.

Mein Problem ist, dass ich die anderweitige Kritik, die hier geäußert wird, als vollkommen unehrlich empfinde. Als wäre der Kritikpunkt wirklich, dass irgendwo in einem outlet, das keiner von euch guckt und das vom GEZ 7 cent ausmacht, irgendeine einzelne Sendung schlecht recherchiert ist. Das ist nicht der wahre Grund für die Kritik und das ist auch vollkommen unsachlich (bei jedem großen Sendernetzwirk gibt es irgendwie, irgendwo immer inhalte, die nicht die Bombe sind).

Das ist keine identitätspolitik. Man mag Funk nicht, weil da ein Weltbild vertreten wird, was einem nicht passt. Und darum mag man auch den ÖR nicht. Das wäre verständlich, wäre dieses Weltbild irgendwas extremistisches, das ist es im Falle des ÖR aber nicht. Da wird dann schon zu einem Problem, wenn man rechtsextreme wie höcke nicht mehr in Talkshows einlädt oder irgendein radiomoderator den term 'alte weiße männer' benutzt.


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31.03.2021 um 10:51
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Zuletzt gewann er jedenfalls wieder Zuschauer hinzu.
Aber liegt das am guten Programm des ÖRR oder am Versagen der anderen?

Ich denke, dass liegt zum einen am immer schlimmeren Programm der Privatsender, da verlassen die Zuschauer das bereits gesunkene Schiff und retten sich auf das sinkende Schiff der ÖR Sender.

Zudem haben die VOD-Nutzer während Corona sehr viel konsumiert, während der Nachschub nicht so gut leistbar war aufgrund der Pandemie. Die schauen dann beim ÖRR weiter.

Das ist aber eine temporäre Angelegenheit, keine Trendwende.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber das wäre z.b. ein punkt, warum durchaus mit mehr Geld noch was rauszuholen wäre. Ich würde mir sehr wünschen, dass wir einen Sender wie Arte hätten aber nicht nur mit deutsch/französischen inhalten, sondern mit generell internationalen inhalten (polnisch, türkisch, arabisch, italienisch als größte einwanderungsgruppen).
Ja, mit noch mehr Geld könnte man noch mehr Programm bieten. Aber reichen da 50 Cent oder müsste man nicht eher den Beitrag verdoppeln, damit man all diese Lücken schließen kann? Man muss sich immer wieder die Zahlen vor Augen führen, dort wo der ÖRR die Masse erreicht, also im Hauptprogramm ARD/ZDF sind die Zuschauer zwischen 60 und 70. Die Kinder und die Jugendlichen werden ggf. noch ganz gut bedient, aber in der Mitte klafft eine riesige Lücke, insbesondere im Unterhaltungsbereich.

Die kann man nicht mit ein paar Euro schließen, entweder man schiebt riesige Summen aus anderen Bereichen dort hin, oder man muss den Gebührenbeitrag massiv erhöhen. Die Kosten für einen VOD-Anbieter sind da ein Indikator, 10€ pro Monat sind da imho mindestens notwendig, wobei wir uns ja einig sind, dass jeder einzelne Anbieter wie Netflix, Amazon, D+ bestimmte Zielgruppen anspricht, wer mit Serien und mit Fiktion nicht so viel anfangen kann, der wird mit Netflix alleine z.B. nicht glücklich.

Naja, wie auch immer, in der Diskussion wird man das nicht abschließend erörtern können. Wie sich das entwickelt, wird die Zeit zeigen.
Ich glaube nicht, dass der ÖRR seine gesellschaftliche Relevanz und Stellung beibehalten kann, wenn er so weiter macht, wie bisher und sich nicht spezialisiert. Wir können ja in 10 Jahren mal schauen, wie viele Leute noch erreicht werden.


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31.03.2021 um 13:57
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich denke nicht, dass Funk oder Puls irgendwem einen fragwürdigen moralische Kompass mitgibt. Im Gegenteil. Einige Formate darauf, gerade Druck, sind wichtig, weil sie Gefühle von Jugendlichen aufgreifen und in einem positiven Menschenbild behandeln.
Das denkst du nicht, trotz der hier so scharf kritisierten Beiträge von Puls oder gerade deswegen?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ja. Natürlich muss ich darüber entscheiden, was ich für berechtigte kritik halte. Ich kenne leute die am ÖR kein gutes Haar lassen aus inhaltichen Gründen und das finde ich vollkommen legitim, gehe in vielen Punkten auch konform.
Dann würde mich mal interessieren, warum du Kritik am Finanzierungsmodell nicht zulässt. Zumindest fehlte es in deinen bisherigen Aufzählungen. Man kann ja Kritik als unsachlich abwerten, aber pauschal zu sagen, eine bestimmte Art von Kritik ist ein Verstoß gegen ein Dogma, mutet mir schon seltsam an.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Mein Problem ist, dass ich die anderweitige Kritik, die hier geäußert wird, als vollkommen unehrlich empfinde. Als wäre der Kritikpunkt wirklich, dass irgendwo in einem outlet, das keiner von euch guckt und das vom GEZ 7 cent ausmacht, irgendeine einzelne Sendung schlecht recherchiert ist. Das ist nicht der wahre Grund für die Kritik und das ist auch vollkommen unsachlich (bei jedem großen Sendernetzwirk gibt es irgendwie, irgendwo immer inhalte, die nicht die Bombe sind).

Das ist keine identitätspolitik. Man mag Funk nicht, weil da ein Weltbild vertreten wird, was einem nicht passt. Und darum mag man auch den ÖR nicht. Das wäre verständlich, wäre dieses Weltbild irgendwas extremistisches, das ist es im Falle des ÖR aber nicht. Da wird dann schon zu einem Problem, wenn man rechtsextreme wie höcke nicht mehr in Talkshows einlädt oder irgendein radiomoderator den term 'alte weiße männer' benutzt.
Unehrliche Kritik würde bedeuten das man nur einen Vorwand sucht um den ÖRR zu kritisieren, aber in der Mehrheit wird dir jeder ganz ehrlich schildern können, was er vom ÖRR hält und warum er so drauf ist. Dass man hier rechtsextreme Verfassungsfeinde im Hintergrund vermutet, die ihren ärgsten Feind nur zu Fall bringen wollen, hätte man 1995 noch als Argument ernst nehmen können, aber in einer veränderten Medienlandschaft wie heute, ist das doch eher der Einzelfall als die Regel.

Um beim konkreten Beispiel zu bleiben, doch das ist der wahre Grund für die Kritik, denn letztendlich sind es genau die Beispiele, die den Frust darüber stärken werden, warum man monatlich um 17,50 Euro Medienbudget bestohlen wird. Das ist genauso wenn du 1 mal die Woche eine Mahlzeit auf den Tisch bekommst, die dir überhaupt nicht schmeckt. Natürlich wirst du dich darüber auch ärgern, anstatt zu loben, wie toll es dafür die letzten 6 Tage geschmeckt hat.

Funk nicht zu mögen hat nicht mal was mit irgendwelchen Weltbildern zu tun, sondern eher damit, dass man a) die Gelder an anderer Stelle als sinnvoller investiert sehen würde und b) das der ÖRR zunehmend in Bereiche des Lebens von Menschen vordringt, in denen man mal nicht über ÖRR Produktionen stolpern will und c) man das dargestellte Programm einfach nicht mag.
Klar, zu jeder Meinung gibt es eine Gegenmeinung und man wird mit einer Sendung nie jeden Menschen ansprechen können, aber Funk nicht zu mögen hat sehr wenig mit irgendwelchen Weltbildern zu tun.

Generell kommt es auch viel auf dem Kontext an und wenn ich mich z.B. als Gegner des Gender-Sternchens sehe, dann will ich nicht als alter, weißer Mann abgestempelt werden, also als ein ewig gestriger. Das ist klar diffamierend gemeint für alle, die eine negative Meinung zum Genderstern haben.


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31.03.2021 um 14:23
@Nevrion
Zustimmung. Ich schau zb kaum Fernsehen. Von Funk und Co hab ich hier im Forum zum ersten mal gehört. Wenn ich die 17,50 Euro pro Monat lieber für ein Buch ausgebe, Kindern aufs Sparbuch packe oder dafür Netflix haben wollen würde, geht das nicht. Ich muss den Betrag jeden Monat abschreiben. Für nix.
Und Kinder sollten sowieso nicht so viel Fernsehen, oder vor dem Computer hocken. Das Leben findet draussen statt. Wenn sie was schauen, dann doch höchstens auch mal eine Serie auf Netflix oder sowas.


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31.03.2021 um 16:23
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Dann würde mich mal interessieren, warum du Kritik am Finanzierungsmodell nicht zulässt. Zumindest fehlte es in deinen bisherigen Aufzählungen. Man kann ja Kritik als unsachlich abwerten, aber pauschal zu sagen, eine bestimmte Art von Kritik ist ein Verstoß gegen ein Dogma, mutet mir schon seltsam an.
Tu ich doch, ich hab doch schon gesagt, mir wäre eine Steuer lieber. Nur muss man da eben mitdenken, dass das einen enormen aufwand bedeutet.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Unehrliche Kritik würde bedeuten das man nur einen Vorwand sucht um den ÖRR zu kritisieren, aber in der Mehrheit wird dir jeder ganz ehrlich schildern können, was er vom ÖRR hält und warum er so drauf ist. Dass man hier rechtsextreme Verfassungsfeinde im Hintergrund vermutet, die ihren ärgsten Feind nur zu Fall bringen wollen, hätte man 1995 noch als Argument ernst nehmen können, aber in einer veränderten Medienlandschaft wie heute, ist das doch eher der Einzelfall als die Regel.
Ja, genau das denke ich: Dass man Vorwände sucht. Dafür muss man kein Verfassungsfeind sein. Ich sehe aber in der Kritik am ÖR, die hier größtenteils geäußert wird, eben: Da wird kritisiert, um den ÖR schlecht zu machen. Nicht, um ihn besser zu machen.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Funk nicht zu mögen hat nicht mal was mit irgendwelchen Weltbildern zu tun, sondern eher damit, dass man a) die Gelder an anderer Stelle als sinnvoller investiert sehen würde und b) das der ÖRR zunehmend in Bereiche des Lebens von Menschen vordringt, in denen man mal nicht über ÖRR Produktionen stolpern will und c) man das dargestellte Programm einfach nicht mag.
Klar, zu jeder Meinung gibt es eine Gegenmeinung und man wird mit einer Sendung nie jeden Menschen ansprechen können, aber Funk nicht zu mögen hat sehr wenig mit irgendwelchen Weltbildern zu tun.

Generell kommt es auch viel auf dem Kontext an und wenn ich mich z.B. als Gegner des Gender-Sternchens sehe, dann will ich nicht als alter, weißer Mann abgestempelt werden, also als ein ewig gestriger. Das ist klar diffamierend gemeint für alle, die eine negative Meinung zum Genderstern haben.
Es geht nichts um 'mögen'. Funk ist wichtig, weil es wichtig ist, sich auf die Zukunft vorzubereiten. Das tut der ÖR zum Teil mit Funk und Neo, weil er da neue Konzepte testen kann ohne Angst haben zu müssen, dass die Rentner nicht mehr einschalten.

Du musst nicht mögen, dich als alter weißer mann bezeichnen zu lassen. Ich mag es auch nicht, wenn Dieter Nuhr im ÖR vom gender wahn redet oder greta Thunberg unsachgemäß schlechtmacht. Aber der ÖR bildet nunmal die gängigen Meinungen in Deutschland ab und das ist auch gut so.


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31.03.2021 um 17:06
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Du musst nicht mögen, dich als alter weißer mann bezeichnen zu lassen. Ich mag es auch nicht, wenn Dieter Nuhr im ÖR vom gender wahn redet oder greta Thunberg unsachgemäß schlechtmacht. Aber der ÖR bildet nunmal die gängigen Meinungen in Deutschland ab und das ist auch gut so.
@shionoro
Der ÖRR bildet keine gängigen Meinungen ab. (Gängig heisst für mich Mehrheitsmeinung)
Er versucht, Meinungen salonfähig zu machen, die von einer Minderheit auf den Teppich gebracht werden.
Beispiele kannst du hier genug finden. Die Bezeichnung "alter weisser Mann" ist genauso dsikriminierend, wie "Neger".
Wer den Unterschied nicht sieht, oder nicht sehen möchte, ist auf dem linken Auge blind.


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31.03.2021 um 17:09
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Tu ich doch, ich hab doch schon gesagt, mir wäre eine Steuer lieber. Nur muss man da eben mitdenken, dass das einen enormen aufwand bedeutet.
Eine Steuer wäre kein enormer Aufwand oder wie denkst du funktioniert das mit den Kirchen? Einfachheit und Aufwand sind keine Arugmente für eine Finanzierung. Effektiv war die gerätebezogene Gebühr vor 2013, weil du effektiv messen konntest, wer überhaupt noch am System ÖRR teilhaben will.
Die Geschichte hat uns aber gezeigt, welche Fehler man schon damals machte als man aus Nichtnutzern, Schwarznutzer gemacht hat und somit ein neues Finanzierungsmodell begründete. Eine späte Einsicht dazu ist bis heute nicht erfolgt. Macht dir das keine Gedanken?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ja, genau das denke ich: Dass man Vorwände sucht. Dafür muss man kein Verfassungsfeind sein. Ich sehe aber in der Kritik am ÖR, die hier größtenteils geäußert wird, eben: Da wird kritisiert, um den ÖR schlecht zu machen. Nicht, um ihn besser zu machen.
Der fett hervorgehobene Teil ist mal der beste Satz, den du bisher in diesem Thread gemacht hast. Das muss ich einfach mal lobenswert anerkennen. Warum gegen den Rundfunk sein, statt für ihn, wo er doch für "alle" so eine elementare Bereichung des Alltags darstellt? Das Problem ist um besser zu sein, müsste der ÖRR erst mal seine Akzeptanz erhöhen und das schafft er schon mal nicht mit einer Zahlungspflicht für's bloße wohnen. Du schießt keinen unwilligen Soldaten ins Bein und reichst ihm dann die Hand zum aufstehen, damit man gemeinsam den eigentlichen Feind gegenübertreten kann.
Du erwartest Unterstützung für den ÖRR von Kritikern, so wie ich von Unterstützung von Befürwörtern erwarten würde, damit sie sich für eine Lösung für Nichtnutzer einsetzen. Beides scheint mir doch eher illusorisch, denn ein Nichtnutzer weiß ab einer gewissen Dauer, dass er den ÖRR im Alltagsleben nicht braucht und der ÖRR seinen Zweck überdauert hat.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es geht nichts um 'mögen'. Funk ist wichtig, weil es wichtig ist, sich auf die Zukunft vorzubereiten. Das tut der ÖR zum Teil mit Funk und Neo, weil er da neue Konzepte testen kann ohne Angst haben zu müssen, dass die Rentner nicht mehr einschalten.

Du musst nicht mögen, dich als alter weißer mann bezeichnen zu lassen. Ich mag es auch nicht, wenn Dieter Nuhr im ÖR vom gender wahn redet oder greta Thunberg unsachgemäß schlechtmacht. Aber der ÖR bildet nunmal die gängigen Meinungen in Deutschland ab und das ist auch gut so.
Funk ist für die Gesellschaft nicht wichtig, weil es im Kern Infotaiment ist, wie du so schön gesagt hast. Youtube hat eine Medienrelevanz, die Funk darin für den ÖRR nicht abdecken kann. Funk nutzt die bestehende Reichweite von Youtube eher wie ein Parasit. Wäre Funk ein eigenes Videoportal ohne Verweis auf Youtube, würden sich wahrscheinlich kaum Leute dafür interessieren. Erst der Algorithmus von Youtube bringt den Funk Kanälen letztendlich seine Zuschauer.

Die Angst, dass Leute nicht mehr einschalten ist aber mittlerweile dominierend beim ÖRR. Zu sehr hat man sich den privaten angenähert, weil die eigene Relevanz zu schwinden begann. Eigentlich hätte das nur eine logische Schlussfolgerung zugelassen, aber stattdessen hieß es, man müsse wachsen und präsenter sein, statt seine Mission als erfüllt anzusehen. Man produziert letztendlich nur noch zum Selbstzweck.

Deinen letzten Abschnitt habe ich nicht ganz verstanden. Ich muss es nicht mögen mich unsachgemäß beleidigen zu lassen, aber weil der ÖRR für sich selbst den Anspruch hegt die allgemeine Gesellschaft abzubilden, muss ich es mir trotzdem gefallen lassen, oder wie?


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31.03.2021 um 20:46
Übrigens:
Die Rechtschreibkommission lehnt das Gendern ab.
Bin gespannt auf die nächste Sendung von Anne Will.


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31.03.2021 um 20:57
Zitat von WolfgangTWolfgangT schrieb:Die Rechtschreibkommission lehnt das Gendern ab.
Ich finde dazu nichts aktuelles im Netz. Wärst du bitte so frei und würdest eine Quelle dazu raussuchen?


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31.03.2021 um 21:06
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Ich finde dazu nichts aktuelles im Netz. Wärst du bitte so frei und würdest eine Quelle dazu raussuchen?
Vermutlich bezieht er sich auf das hier:

https://www.welt.de/kultur/article229236879/Genderstern-kommt-vorerst-nicht-ins-Regelwerk-der-Rechtschreibung.html


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31.03.2021 um 21:45
Genau das. Danke für den Link


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31.03.2021 um 22:09
Elternproteste in Sachsen gegen Schulschliessungen.
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/chemnitz/annaberg-aue-schwarzenberg/corona-schuhe-rathaus-schulschliessung-protest-100.html (Archiv-Version vom 23.03.2021)

MDRAktuell (21:45 Uhr) sieht einen Zusammenhang zu Querdenkern und Rechtsradikalen.
Oh mein Gott. Ist jetzt bei den ÖRR schon jeder verdächtig ein Nazi zu sein? Geht es nicht auch eine Nummer kleiner?
https://www.mdr.de/mdr-aktuell-fernsehen/index.html


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01.04.2021 um 07:26
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Ja, mit noch mehr Geld könnte man noch mehr Programm bieten. Aber reichen da 50 Cent oder müsste man nicht eher den Beitrag verdoppeln, damit man all diese Lücken schließen kann? Man muss sich immer wieder die Zahlen vor Augen führen, dort wo der ÖRR die Masse erreicht, also im Hauptprogramm ARD/ZDF sind die Zuschauer zwischen 60 und 70. Die Kinder und die Jugendlichen werden ggf. noch ganz gut bedient, aber in der Mitte klafft eine riesige Lücke, insbesondere im Unterhaltungsbereich.

Die kann man nicht mit ein paar Euro schließen, entweder man schiebt riesige Summen aus anderen Bereichen dort hin, oder man muss den Gebührenbeitrag massiv erhöhen. Die Kosten für einen VOD-Anbieter sind da ein Indikator, 10€ pro Monat sind da imho mindestens notwendig, wobei wir uns ja einig sind, dass jeder einzelne Anbieter wie Netflix, Amazon, D+ bestimmte Zielgruppen anspricht, wer mit Serien und mit Fiktion nicht so viel anfangen kann, der wird mit Netflix alleine z.B. nicht glücklich.

Naja, wie auch immer, in der Diskussion wird man das nicht abschließend erörtern können. Wie sich das entwickelt, wird die Zeit zeigen.
Ich glaube nicht, dass der ÖRR seine gesellschaftliche Relevanz und Stellung beibehalten kann, wenn er so weiter macht, wie bisher und sich nicht spezialisiert. Wir können ja in 10 Jahren mal schauen, wie viele Leute noch erreicht werden.
Ich denke, gerade in der heutigen Zeit brauchen wir ein normatives Element in unserer Medienlandschaft, dass der Fragmentierung der Medienlandschaft ein Stück weit entgegenwirkt. Und wenn wir es schaffen, die Jugendlichen mitzunehmen, dann hat das auch eine Zukunft.

Genau dafür gibt es ja z.b. funk, damit man ausprobieren kann, wie man die jugendlichen wirklich gewinnen kann. Wenn das klappt, dann ist die Lücke, die du da siehst, auch nicht so wichtig, weil sie ja nach und nach geschlossen wird.


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01.04.2021 um 09:33
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich denke, gerade in der heutigen Zeit brauchen wir ein normatives Element in unserer Medienlandschaft, dass der Fragmentierung der Medienlandschaft ein Stück weit entgegenwirkt.
Die Fragmentierung der Medienlandschaft ist u.a. ein Ergebnis der Fragmentierung der Gesellschaft. Demografie, digitale Spaltung und Individualisierung und Spezialisierung sind da die Treiber. Wie soll das ein ÖRR kitten? Man muss auch mal ein, zwei Schritte zurückgehen und akzeptieren, dass Rundfunk und Medienkonsum nur einen kleinen Teil des gesamten Lebens ausmachen, das ist kein allmächtiges Werkzeug.

Zudem, was verbindet denn die unterschiedlichen Anstalten, Plattformen, Redaktionen miteinander abgesehen von der Finanzierung?
Je mehr unterschiedliche Zielgruppen und Kanäle man bedienen will, desto heterogener werden die ÖR Abteilungen und Anstalten doch auch, die haben doch dann auch nichts mehr miteinander zu tun.

Wie weit will man vor allem die Aktivitäten des ÖRR ausdehnen? Auf Twitch ist z.B. seit einiger Zeit die Kategorie Roleplay sehr beliebt. Da treffen sich Leute auf Spieleservern und inszenieren ihre eigene kleine Soap-Opera. Die Reichweiten in der jungen Zielgruppe sind da bestimmt nicht viel geringer als bei mancher Nachmittagssoap im TV. Das steckt alles noch in den Kinderschuhen, die Spieleserver sind eigentlich nicht für so was geeignet, die nutzen gemoddete GTA Server oder Server von Survivalgames. Ich könnte mir gut vorstellen, dass mittelfristig eine Art Second Life neu gestartet wird, heute ist die Technik (bald) verfügbar um das zu realisieren, was damals angestrebt wurde. Wenn das funktioniert, dann geht das durch die Decke. Dann muss der ÖRR einen Twitchkanal eröffnen und dort mitspielen.
Insgesamt ist Gaming heute in der jungen Zielgruppe viel wichtiger als TV, eigentlich müsste der ÖRR auch Spiele entwickeln, ist das alles noch abgedeckt vom Auftrag?


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