ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

@geeky
So schwer ist das nicht:
KV - Operationen/Behandlungen sind für einen teuer und die Kosten werden sinnvollerweise auf mehrere Schultern verteilt, man will ja nicht dass die Menschen aus finanziellen Gründen elend verrecken. Auch wenn ich nicht zu 100% mit der Systematik und Umsetzung einverstanden bin, trage ich dieses Prinzip mit. Machen übrigens alle an meinem Stammtisch.

ÖR - der Beitrag zu Grundversorgung ist gesetzlich festgelegt und ohne Verfassungsänderung nicht zu ändern. Ich und die Leute an meinem Stammtisch wären dafür es beizubehalten. Die Bezahlung muss fairer verteilt werden, warum zahlt ein Single genau so viel wie ein 3 Generationen Haushalt mit X Leuten, warum zahlen Firmen überhaupt (das zahlen an sich wieder die Kunden, also wieder die Bevölkerung)? #Die Grundversorgung, nicht zu verwechseln mit der totalen Überversorgung muss eindeutig definiert, sprich Kanäle gehören jetzt schon gestrichen, die Mitarbeiter sozialverträglich abgebaut, die Pensionen die nicht Teil des Rundfunkstaatsvertrag sind gestrichen.
Die Gehälter müssen linearisiert werden, sprich man nimmt von den Chefs und verteilt es unter den MA.

!So und ganz wichtig: Es stirbt niemand wenn die Sendung mit der Maus 2:50 in der Nacht auf 2 Kanälen läuft oder der ÖR 30 anstatt 7000 Kanälen hat oder 4 Mrd zur Verfügung stehen die Nachrichten von dpa vorzulesen.
Das ist meine Meinung zum Vergleich zur KV.

abberline schrieb:Das Verfassungsgericht hat die Eilanträge von ARD und ZDF abgelehnt. Die ÖR können wohl selbst nicht gut begründen, warum sie mehr Geld benötigen

Da hast du offensichtlich nur oberflächlich gelesen: Das Gericht hat nicht behauptet, dass die Erhöhung der Rundfunkgebühren nicht begründet sei, sondern war nicht mit der Begründung für Einschränkungen durch die Verzögerung der Gebührenerhöhung zufrieden. Das ist ein enormer Unterschied.

monstra schrieb:Dann hätte ich gerne seriöse(-re) Belege als ein youtube-Filmchen aus diffuser Quelle.

monstra schrieb:Dann drehst Du Dich im Kreis und ich frage mich, woher Deine Expertise, Deine "Realitäten" kommen.

Ich konnte jetzt im Kontext nicht mehr erkennen, welche Quelle für dich nicht nachvollziehbar war bzw. welcher Beitrag oder welche Aussage von mir nochmals einer Quelle bedarf. Kannst du mir das noch mal kurz nennen, dann kann ich dir eine konkretere Antwort geben als jetzt alle Medien aufzulisten, die ich so konsumiere.

monstra schrieb:Der Vergleich hinkt mehr, als der zwischen Rundfunk- und GKV-Beitrag. ;-)

Ich habe es simplifiziert, runter gebrochen auf den Verzehr von Nahrung. Ich wollte daraus keinen Vergleich zum ÖRR ziehen, sondern dir nur vermitteln, warum mich das Angebot des ÖRR nicht interessiert bzw es von mir nicht genutzt wird. Dahinter stand kein Vergleich zum ÖRR.

Müssen Obdachlose eigentlich Rundfunkgebühren bezahlen?

Reality020 schrieb:Müssen Obdachlose eigentlich Rundfunkgebühren bezahlen?

Da gibt es mehrere Aspekte:
- ohne Einkommen nein
- wenn sie gemeldet sind, kommt es drauf an wer da noch gemeldet ist
Ich geh mal von nein aus.

@McMurdo
Darum hab ich ja das Wort implizit verwendet. Müsste man halt auch verstehen, was?
Sonst brüstet ihr euch auch immer mit "Weitsicht" und dem "Kontext". Nur wenns opportun ist, dann fehlt das. Wie mans grad braucht.

Donnerwetter, die Linken hier sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.

@Nevrion

Dafür wollte ich Quellen haben:

Nevrion schrieb:Na ja, dabei hatten sich die ÖRR's Anfang des Jahres auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Wer dort vor dem Virus warnte und Grenzschließungen forderte, wurde quasi in die rechte Ecke gestellt und überhaupt war alles nur Panikmache. Kaum zu Glauben mit welcher mangelnden Professionalität der ÖRR damals zu gange war und wie schnell sich dessen Fähnchen im Wind gedreht hatte.

Nevrion schrieb:Es gab keine ausreichenden und umfassend fundierte Erkenntnisse über den Ernst der Lage und trotzdem wurde es gesendet. Das kann RTL ja meinetwegen tun, doch der ÖRR ist dafür aus journalistischer Sicht nicht gedacht. Du hast mein verlinktes Video doch gesehen, oder? Da wurden vereinzelte Berichte, die die Ernsthaftigkeit der Lage besser erfasst hatte als Panikmache abgestempelt.

Ich entgegnete, die Ausschnitte seien nicht repräsentativ. Das hast Du bestritten. Zugleich aber gesagt:

Nevrion schrieb:Die Frage warum ich vom ÖRR nichts erwarte liegt einfach darin begründet, dass ich ein Nichtnutzer bin. Es ist mir vordergründig egal was im ÖRR läuft. Ich konsumiere es doch eh nie.

Woher weißt Du das also?

Bisher habe ich also ein youtube-Filmchen aus trüber Quelle mit irgendwelchen aus dem Kontext gerissenen Schnipseln aus allem, was das ö-r Fernsehen so hergibt (darunter auch sehr ausführlich Satire aus "quer"), aber nichts, was Deine Behauptung stützt. Keine seriöse Quelle. Nur Bashing.

Nichts, was mir - als regelmäßigen und intensiver Nutzer der ö-r Medien in dieser Zeit - "mangelnde Professionalität" eingängig machen würde. Am 14. Januar 2020 gab es in China 41 Infektionen und es war noch nicht mal klar, ob das Virus von Mensch auf Mensch übertragen werden kann. Einige, wie Drosten, warnten schon, andere erwarteten nicht mehr als eine Vogelgrippe, dritte glaubten, die Chinesen essen zu viel komische Sachen und werden krank.

Die Journalisten können weder in die Zukunft noch durch Wände sehen.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article223095534/Bundesverfassungsgericht-lehnt-Eilantrag-zu-Rundfunkbeitrag-ab.html
Es werden also "gravierende Maßnahmen" angekündigt. Fragt sich, ob das gut oder schlecht ist.
Ich denke, das wird eher die Spartensender treffen, als ARD und ZDF.

@monstra

ergänzend zu dem gezeigten Schipseln war das auch in ähnlicher Form im Aufwachen Podcast zu beobachten, den ich zu dieser Zeit gehört habe. Zur Erläuterung, der Aufwachen Podcast war ein medienkritischer Podcast, der im Kern ÖRR Nachrichten auswertet und auf inhaltliche Qualität prüft. Dort hatten Stefan Schulz und Tilo Jung ebenfalls auf Grund der Informationen aus dem ÖRR den Eindruck, dass das nicht so schlimm werden würde und die Grippe ja viel schlimmer wäre.

Das passt zu dem, was ich in dem verlinkten Youtube-Video gesehen habe. Das Quer eine Satire-Sendung ist, wusste ich nicht, aber im Ansehen fällt doch eher auf, dass wenn die Satire vorhanden ist, sie sich doch eher über die Leute lustig macht, die die Angst vor dem Virus schüren als die, die das Gelassen entgegen sehen.

Letztendlich kann man natürlich nicht von einigen Sendungen auf alle Sendungen schließen, die im ÖRR laufen, aber dass der ÖRR sich an der mangelhaften Berichterstattung beteiligt hat (auch wenn vielleicht in allen Sendeformaten) darf man auf Grundlage der vorliegenden Daten zumindest gerechtfertigt annehmen.
Und wenn ich sage "nicht gerade mit Ruhm bekleckert" heißt das ja nicht, dass sie völlig versagt haben, aber sicher hätte man es besser machen können.

Die Begrifflichkeit "mangelnde Professionalität" ziehe ich aber tatsächlich mal zurück, weil diese eigentlich in anderen Kontexten aufgefallen ist und nicht konkret auf Corona-Berichterstattung bezogen war.

Funkystreet schrieb:Darum hab ich ja das Wort implizit verwendet.

In dem zitierten Beitrag steht nichts von implizit. Da musst du schon früher aufstehen wenn du jetzt noch irgendwas retten willst.
Fakt ist also: es gibt die von dir genannten Mehrheiten gar nicht und implizit auch nicht, wen willst du also für dumm verkaufen? :)

@Nevrion

Nevrion schrieb:Du hast mein verlinktes Video doch gesehen, oder?

Auch ich habe es gesehen und frage mich nach wie vor, wo dort jemand "in die rechte Ecke gestellt" worden sein soll, wie du so forsch behauptet hast. War auch das nur billige Stimmungsmache, weil es an echten Argumenten mangelt, oder kommt da noch was mit Substanz?


@McMurdo

monstra schrieb:Keine seriöse Quelle. Nur Bashing.

Da ist offenbar alles, was die Anti-ÖRR-Propagandisten zu bieten haben. Es war aber auch gar nichts anderes zu erwarten...

Funkystreet schrieb:Donnerwetter, die Linken hier sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.

Das könnte daran liegen, weil die Rechten sich jetzt Mitte nennen?
Oder?

Nevrion schrieb:Zur Erläuterung, der Aufwachen Podcast war ein medienkritischer Podcast, der im Kern ÖRR Nachrichten auswertet und auf inhaltliche Qualität prüft. Dort hatten Stefan Schulz und Tilo Jung ebenfalls auf Grund der Informationen aus dem ÖRR den Eindruck, dass das nicht so schlimm werden würde und die Grippe ja viel schlimmer wäre.

Vielen Dank, die Beiden hatten in ihrem Podcast jedenfalls journalistisch seriöse Kritik zu bieten, auch wenn ich nicht immer einer Meinung mit ihnen war.

Nevrion schrieb:Letztendlich kann man natürlich nicht von einigen Sendungen auf alle Sendungen schließen, die im ÖRR laufen, aber dass der ÖRR sich an der mangelhaften Berichterstattung beteiligt hat (auch wenn vielleicht in allen Sendeformaten) darf man auf Grundlage der vorliegenden Daten zumindest gerechtfertigt annehmen.

Das muss man einfach mal unterscheiden:

Die wenigsten hatten im Januar 2020 eine Vorstellung davon, was passieren würde. Die Wissenschaftler wussten nichts, es wurde spekuliert und hier und dort im Nebel herumgestochert. Die Politik wusste noch weniger und hoffte, es würde schon gut gehen. Da die ö-r Sender kein Herrschaftswissen haben, konnte sie diesen Stand nur aufgreifen:

In Nachrichten, Berichten, Reportagen, Interviews und Dokumentationen. Das ist dann so richtig oder falsch, wie der Kenntnisstand der zum damaligen Zeitpunkt herrschte.

In den Nachrichten ist z.B. diese Berichterstattung vom 10. Januar 2020 repräsentativ (2 min., bitte nimm Dir die Zeit):

Lungenkrankheit in China: Neuartiges Corona-Virus entdeckt

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10 Tage später, am 20. Januar war man noch immer auf China fixiert, aber da wurde schon klar, welches Potential das Virus hat.

tagesthemen 22:15 Uhr, 20.01.2020

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Bis schließlich der erste Fall in Deutschland auftrat, das war am 28. Januar

Coronavirus erstmals in Deutschland nachgewiesen

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Diese relativ wahllos gewählten Berichte waren typisch für die Berichterstattung im Januar. Mag der eine oder andere über Leute gelästert haben, die mit Mundschutz rumliefen bevor der erste Fall gemeldet wurde. Satire sehen sich die Zuschauer ja nicht an, um sich zu informieren, sondern um sich informiert unterhalten zu lassen.

Deshalb könnte ich auch Schulz und Jung nicht zustimmen, falls sie sich so geäußert haben sollten.

Der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow sagte der dpa:
„Wir müssen nun unsere Finanzplanungen anpassen. Ein Ausbleiben der Beitragsanpassung wird gravierende Maßnahmen erfordern, die man im Programm sehen und hören wird.“

Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article223095534/Bundesverfassungsgericht-lehnt-Eilantrag-zu-Rundfunkbeitrag-ab.html

Der erster Satz ergibt noch einen Sinn und spricht die richtigen Schritte an.

Den zweiten Satz betrachte ich als eine Trozreaktion eines Kindes von dem das Spielzeug weggenommen wurde - von einem ARD-Vorsitzendem erwarte ich eine qualifizierte Aussage, vor allem keine "wenn ... dann ..." Drohung.

Die Öffentlichen senden ja virtuelle und auditive Medien, das wissen wir ja, das muss man uns nicht erklären.
Was soll dran (noch) schlechter werden?
Wird demnächst schwarz-weiss mit Untertitel gesendet?

Man sollte nicht nur die Finanzierung anpassen, sondern auch die verkrusteten Strukturen auseinanderklamauseln.

@McMurdo
Schade, wieder nur ein Schwall an billigen Untergriffen. Hatte eigentlich gemeint, es ist dir bewusst, dass Mehrheiten bereits über Gespräche vor der Abstimmung gebildet werden. Das lernt man ja schon in der Schule. CDU und AfD haben in Sachsen-Anhalt eine Mehrheit. Offenbar weißt du das nicht. Hab dich wohl überschätzt.

Naja, bestätigt mich eigentlich nur:

Funkystreet schrieb:Donnerwetter, die Linken hier sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.

@McMurdo
Hier, sogar mit Beleg vom ÖR selbst, dass es eine Mehrheit gegen die Erhöhung gegeben hätte:

Die CDU-Fraktion lehnte sie ab und berief sich dabei auf die Koalitionsvertrag vereinbarte Beitragsstabilität.

Die Koalitionspartner hatten mit einem Ende der Zusammenarbeit gedroht, wenn die CDU bei diesem Votum bliebe. Denn sie hätte wie die AfD abgestimmt und mit ihr gemeinsam eine Mehrheit gehabt.

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/haseloff-rundfunkbeitrag-keine-abstimmung-100.html (Archiv-Version vom 08.12.2020)

Du findest den ÖRR ja so toll, also wirst du ihm wohl glauben.

Entweder du verstehst es jetzt, ansonsten troll wen anderes.

@geeky
Wie wärs, wenn du mal zur Abwechslung belegst, dass der ÖR sachlich, ausgeglichen und ohne leftwing-bias berichtet? Drehen wir die Sache mal um.

@monstra

du erwartest jetzt nicht wirklich von mir, dass ich mir als Nichtnutzer von dir verlinkte ÖRR Inhalte ansehe, oder? ;) Aber keine Sorge, ich akzeptiere deine Erläuterungen auch ungesehen, weil du es glaubwürdig rüber bringst und jede Sicht und Meinung eines Nutzers von mir gehört wird. Ergänzen möchte ich nur, dass die meisten Beiträge aus meinen verlinkten Youtube-Video vom 30.1 und 31.1 waren, also eigentlich schon für den Februar mit reinliefen, wo es dann sichtbar kritischer wurde. Die Lage konnte Wochen zuvor natürlich noch anders beurteilt werden.

schnuffon schrieb:Was soll dran (noch) schlechter werden?
Wird demnächst schwarz-weiss mit Untertitel gesendet?

Man könnte es so machen: die Erhöhung wäre knapp 5% vom Budget gewesen, man könnte pro Tag 72 Minuten weniger senden, oder damit es alle mitbekommen 3min pro Stunde, damit es jeder sieht und hört.

Kritik oder Scheingefechte?
https://www.welt.de/kultur/article223169718/Nach-Karlsruher-Rundfunk-Urteil-Falscheste-Reaktion-ZDF-Fernsehratsmitglied-kritisiert-Buhrow-scharf.html

Hans-Günter Henneke, Mitglied im ZDF-Fernsehrat, hat scharfe Kritik am ARD-Vorsitzenden Tom Buhrow geübt. In einer Stellungnahme gegenüber WELT teilte Henneke mit, dass Buhrow mit seiner Sparankündigung nach dem Urteil vom Bundesverfassungsgericht die „falscheste Reaktion“ verlautbart habe, die man zeigen könne.

Buhrow hatte nach der Karlsruher Entscheidung der Deutschen Presse-Agentur gesagt: „Wir müssen nun unsere Finanzplanungen anpassen. Ein Ausbleiben der Beitragsanpassung wird gravierende Maßnahmen erfordern, die man im Programm sehen und hören wird.“

Henneke kritisierte weiter: „Wer so reagiert, erweist sich nicht nur als schlechter Verlierer in einer Sache, die gar nicht verloren gegangen ist, sondern kündigt darüber hinaus eine bewusste Selbstschädigung an.“ Minderleistungen im Programm könnten so nicht nachträglich durch „eine kompensierende Mehrausstattung“ noch belohnt werden.

Die MP aus Niedersachsen und Schleswig Holstein wollen auch Reformen:

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) forderte eine breite Reformdebatte über den Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Weil betonte in den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland, ein „vielfältiges, vertrauenswürdiges Angebot in Audio, Video und im Internet“ sei wichtiger denn je. Er ging davon aus, dass die Sender gute Chancen im Hauptsacheverfahren haben. „Über Gebührenerhöhungen wird üblicherweise nicht im Eilverfahren entschieden“, sagte er. Insofern müssten sich die Anstalten bis zu einem Urteil gedulden. Bis dahin müssten sie mit den bisherigen Einnahmen „nun einmal auskommen“.
Auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther verwies darauf, dass sein Bundesland „seit Jahren“ auf eine solche Reform dränge.