geeky schrieb:Wir reden hier von einem gemeinschaftlich von jedem einzelnen finanzierten Modell. Sag doch einfach ganz offen, daß es das ist, was dich stört.
Es wird nicht von jedem Einzelnen finanziert. Und das weißt du auch, denn das steht hier nicht zum ersten mal im Thread. Dann wäre es ja wenigstens fair und gerecht. Unter diesem Aspekt gesehen kann ich sagen, ja das stört mich, aber was mich eigentlich stört, ist die Art und Weise auf welcher Grundlage zur Zeit die Finanzierung des ÖRR läuft.
Bone02943 schrieb:Heißt aber wieder das sich dann alle Nutzer erstmal so ein Radio kaufen müssten.
Oh, wie schlimm! Man muss ein passendes Empfangsgerät haben um den ÖRR zu empfangen? Ich kann nicht meinen 40 Jahre alten Röhren-Fernseher nehmen um ZDF Neo in HD und in Farbe zu sehen? Skandal!
geeky schrieb:Du willst also letztlich nichts anderes als das Solidarprinzip zur Finanzierung des ÖRR abschaffen?
Auch hier wurde im Thread schon mehrfach dargelegt. Das Solidarprinzip existiert per defintion des Wortes "Solidarisch" nach aktueller Finanzierungsgrundlage nicht.
monstra schrieb:Wenn es Dich nicht interessiert, woher hast Du Deine Erkenntnis? Aus "medienkritischen" Quellen irgendwo im Internet? Von Wolfgang Wodarg?
Nun ja, man mag es kaum Glauben, aber andere Medien berichten doch tatsächlich hin und wieder darüber was im ÖRR so alles schief läuft und dazu muss man nicht mal in irgend eine Blase abtauchen.
monstra schrieb:Allgemeine Fehleinschätzungen gehen aber nicht zu Lasten des Überbringers. Die Experten dachten, das Corona-Virus verbreitet sich wie andere Viren über Tröpfchen und Masken brächten da nicht viel. Erst später wurde die Bedeutung der Aerosole immer deutlicher. Ein weiterer Grund war, dass die Masken nicht ausreichten und dringend in den Heimen und Krankenhäusern gebraucht werden.
Aber das alles wurde lang und breit berichtet.
Es gab keine ausreichenden und umfassend fundierte Erkenntnisse über den Ernst der Lage und trotzdem wurde es gesendet. Das kann RTL ja meinetwegen tun, doch der ÖRR ist dafür aus journalistischer Sicht nicht gedacht. Du hast mein verlinktes Video doch gesehen, oder? Da wurden vereinzelte Berichte, die die Ernsthaftigkeit der Lage besser erfasst hatte als Panikmache abgestempelt.
Ich will es auch gar nicht mal auf den Corona-Fall runter brechen. Wenn ich Protokoll führen würde - und dafür fehlt mir ehrlich gesagt Zeit und Muße - würde ich monatlich Sachen finden, die im ÖRR unzutreffend, unausgeglichen oder unvollständig als Nachricht gesendet wurden. Damit meine ich aber nicht, dass das beim ÖRR der Normalfall ist. Ich weiß es natürlich nicht, aber ich glaube das einfach mal, lege es sozusagen zu Gunsten des ÖRR so aus.
Aber die Unfehlbarkeit des ÖRR trotz zahlreicher, bereits gebrachter Gegenbeispiele, hier zu verteidigen ist so wie zu hoffen, dass die schwangere Tochter noch Jungfrau ist.
Die Frage warum ich vom ÖRR nichts erwarte liegt einfach darin begründet, dass ich ein Nichtnutzer bin. Es ist mir vordergründig egal was im ÖRR läuft. Ich konsumiere es doch eh nie. Das ist wie, dass ich mein Fleisch nicht beim Supermarkt kaufe, sondern beim Fleischer meines Vertrauens um die Ecke. Es mag ja sein, dass der Supermarkt auch tolles Fleisch hat, aber ich mag halt das vom Fleischer lieber. Ist die Metapher für dich ausreichend genug?
monstra schrieb:Der Rest Deiner Gedanken ist mir dann zu VT. Die ö-r Sender als Mittel der Herrschenden zur Entmündigung des Volkes, so klingt das für mich implizit, ist nicht diskutabel.
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher aus welchem Text meinerseits du so etwas heraus gelesen haben willst. Ich muss and dieser Stelle jedenfalls arg wiedersprechen
geeky schrieb:Das wurde hier immer wieder mal behauptet, aber nie belegt, warum dieser Vergleich unzulässig sein sollte. Er mißfällt den Anti-ÖRR-Propagandisten, weil er ihre Krokodilstränen über die "Zwangsgebühr" eindrücklich konterkariert, das ist auch schon alles.
Ich denke dass die Diskussion zwischen Monstra und mir genug Argumente hervor gebracht hat, dass man die Krankenkasse als Hilfsmittel zum Vergleich zwar heran ziehen kann, sie jedoch inhaltlich zu streitbar als Vergleich ist um sie in einer Diskussion dieses Rahmens unter zu bringen. Um also nicht auf der Krankenkasse als Thema herum zu reiten, wäre es empfehlenswert einen passenderen, weniger kontroversen Vergleich zu nehmen.
Aber ich vermute, dass selbst dann früher oder später wieder jemand das Kirchensteuer oder KFZ-Steuer Argument zückt und man dann ohnehin wieder ein Gegenbeispiel hat.