@tagesphobieDein Thema überrascht nicht unbedingt.
Das Kirchen sich leeren liegt nicht daran, das Menschen kein Interesse nach der Frage nach Gott haben, sondern daran, das die christlichen Kirchen aus Angst davor nicht modern genug zu sein vergessen haben eine klare Verkündigung zu predigen.
Man ist erstickt in alten Ritualen. Der letzte Reformtor war Martin Luther. Aber vor allem die evangelische Kirche ist seit 450 Jahren stehen geblieben und meint mit Herrn Luthers Thesen zu Wittenberg heute noch die Menschen erreichen zu können. Lachhaft.
Der sogenannte Gottesdienst (welch lästeliches Wort) beschränkt sich darauf auf Kirchenbänken Platz nehmen (möglichst weit vom Nachbarn, versteht sich). Einem Pastor der seine Litanei sabbert, den Klingebeutel rumgehen lässt für irgendein hirnrissiges Sammelaktion in Tambuktu oder Papua Neuguinea.
Dann werden die alten Kirchenlieder angeschlagen aus dem antiquierten Gesangbuch von 1680 und am Ende gibtes noch mal einen Händedruck mit vorgehaltener Kollektenschale.
Das das heute keinen mehr hinter dem Ofen hervorlockt, verwundert nicht.
Deshalb ist es mir auch (salopp gesagt) egal, wenn die Kirchen dicht machen. Es ist ein System das sich selbst überlebt hat.
Traurig, denn die Frage nach Gott und dem Sinn des eigenen Daseins hat sich entgegen der eingefrorenen Kirchenpolitik nicht geändert.