taren schrieb:Am Ende auch nur interpretiert, Tatsache ist eher wir wissen nicht mehr wirklich was da so drinnen steht.
@tarenDanke für den Hinweis.
ich habe einen Artikel gefunden, der der Frage "Was steht im 5. Gebot"? nachspürt.
Ich habe einen Satz herausgehoben.
An diesem Gesetz wird deutlich, dass dem im fünften Gebot verwendeten Wort noch keine Verurteilung zugrundliegt, sondern das Motiv über das Leben des Täters entscheidet. Deutlich wird dies in einer anderen Fassung des Gesetzes im Buch Numeri: "Der HERR sprach zu Mose: Rede zu den Israeliten und sag zu ihnen: Wenn ihr über den Jordan nach Kanaan zieht, dann sollt ihr einige Städte bestimmen, die euch als Asylstädte dienen. Dorthin kann einer fliehen, der einen Menschen unabsichtlich erschlagen hat" (Num 35,9–11). Das hebräische Wort רָצַח beschreibt das Faktum der Tötung, ob dies jedoch unabsichtlich oder absichtlich geschehen ist, sagt es nicht aus. Daher sollte man das fünfte Gebot im Deutschen auch nicht mit "Du sollst nicht morden!" übersetzen. Mord meint ein vorsätzliches Tötungsdelikt.
Quelle:
https://www.katholisch.de/artikel/21568-du-sollst-nicht-toeten-das-fuenfte-gebotIch sehe für mich nicht, warum ich das 5. Gebot in seiner Ursprungsfassung befolgen soll. Es gibt Christen
(und Gläubige anderer Religionen), die genau danach streben; sie meinen, Gott zu finden, wenn sie die
Regeln ihrer Religion in der ursprünglichen Form befolgen.
Das ist auf keinen Fall mein Weg. Siehe die Evangelikalen in den USA. Siehe meine christlich, fundamentalistische Lehrerin.
Da ist kein Platz für eigenverantwortliches Handeln. Es ist genau vorgegeben, wie ein gottesfürchtiges Leben auszusehen hat.
Für mich ist das Gebot "Du sollst nicht töten" in seiner Unschärfe sehr gut formuliert.
Und ich persönlich wundere mich, wie Kirchenfürsten Kriege gutheissen können und Waffen segnen.
Siehe Kyrill I. in Russland, aktuell. (Obwohl man es so drehen kann, dass das mit Gottes Einverständnis geschieht.)
Ich bin auch nicht einer Meinung mit Margot Käßmann. (Keine Waffen für die Ukraine)
Ich finde, die Kirche sollte ihre eigenen kirchlich diplomatischen Kanäle nutzen und mit
den Vertretern der russisch orthodoxen Kirche ins Gespräch zu kommen.
Es geht ja auch um humanitäre Hilfen, Fluchkorridore absichern z.B..
Ich glaube, dass Frau Käßmann die Öffentlichkeit liebt. Darum diese offenen. Briefe und ihr Erscheinen auf Friedensdemos.
Die Frage "War/ist die katholische Kirche schizophren, könnte getrost erweitert werden.
Auch die reformierte Kirche hat ihre Dunkelfelder und will die nur ungern aufdecken.
z.B. Kindesmissbrauch in Einrichtungen der evangelischen Kirche