Schöne neue Weltordnung?
04.08.2024 um 11:04In der Rubrik "Verschwörungen" gibt es seit einer Woche einen Thread Neue Weltordnung (NWO)
Es ist schade, dass der Begriff NWO durch die Verschwörungsschwurbler so kontaminiert ist. Denn tatsächlich gehen wir auf eine grundlegend neue Weltordnung zu, die einem Angst machen könnte
Nicht nur aus meiner persönlichen Sicht leben wir aktuell in einer Zeit der großen Umbrüche und Unsicherheiten - einige sprechen sogar von einer Vorkriegssituation - damit ist nicht der Ukrainekrieg gemeint, sondern Resultat aus den großen Systemkonflikten und Machtverschiebungen der letzten Jahre:
* die neue Phase des Nahostkonflikts seit dem 7. Oktober 2023
* eine neue Achse wider den Westen gerichteter autoritärer Regime (Russland, Iran, Nordkorea, China)
* zunehmende Spannungen im Westpazifik zwischen China und dem Rest der Welt, on top der Taiwankonflikt
* Russlands über den Ukrainekrieg hinausgehende weitere imperialistische Absichten
* der immer maifestere relative Niedergang des Westens und damit der freiheitlichen Demokratie
* Klimawandel, Klimapolitik und hiermit verbunden in den nächsten Jahrzehnten sehr wahrscheinliche Massenmigrationen (Völkerwanderung 2.0) und wie der Westen damit umgehen soll.
Was allen diesen Gefahren und bevorstehenden Umbrüchen gemeinsam ist, das ist ihre Globalität. Alle großen Probleme sind globale, die die ganze Zivilisation betreffen.
Keine Nation, auch nicht die beiden Supermächte USA und China, kann die Kräfte, die diesen "Bruchlinien der Zivilisation" zugrunde liegen, steuern und diese Umbrüche, die sich nicht vermeiden lassen, friedlich steuern. Dazu müssten sich USA, China und Russland auf einen Weg einigen, mit dem alle Seiten leben können und zudem dafür sorgen, dass die Finanzmittel aufgebracht werden können, um die Gefahren, die mit diesen Umbrüchen verbunden sind, zu minimieren. Das betrifft insbesondere den Klimawandel und eine angemessene globale Klimapolitik.
Wenn ich mich frage, wie die Welt in 50 Jahren aussehen könnte, "sehe" ich Zigmillionen Klimaflüchtlinge, die aus Afrika und Südwestasien kommend nach Europa wollen. Selbst dies könnte ein Kriegszenario werden, denn Deutschland z.B. ist nicht mal mehr willens, fähig und bereit, pro Jahr auch "nur" 1 Million Zuwanderer aufzunehmen - wir kennen die Geschichte seit 2015 und hier in diesem Forum entsprechende sehr große Threads.
Durch eine weltweite Kooperation könnte so eine Völkerwanderung kanalisiert und die Wirkung auf die Bevölkerungen entschärft werden. Wenn z.B. Russland durch seinen Krieg/seine Kriege und den damit verbundenen Sanktionen und einem möglichen wirtschaftlichen Kollaps in ein paar Jahren oder Jahrzehnten sich völlig übernommen hat, könnte in einer wohlwollenden "neuen Weltordnung" die UNO Russland anbieten, ihm für sehr viel Geld Sibirien abzukaufen, das durch den Klimawandel eine der ganz wenigen Regionen der Welt ist, die davon begünstigt sein dürfte. Dort könnten sich die Zig- oder gar Hunderte von Millionen Klimaflüchtlinge ansiedeln und sich eine neue Existenz und aufs Ganze gesehen eine neue Zivilisation aufbauen.
Aber was hilft es so weit in die Zukunft zu schauen, wenn wir heute nicht mal wissen, wer in 3 Monaten neue/r US-Präsident/in wird? Mit Trump könnte gar die US-Demokratie enden.
Aber gehen wir mal von dem positiven Fall aus, dass sich die US-Demokratie erhält: Glaubt ihr, dass die oben aufgelisteten globalen Gefahren kanalisiert werden können, dass sie überwunden werden können?
Sieht die Welt im Jahr 2050 besser aus als heuten? Lassen sich neue Strukturen so sicher machen, dass die Welt in 25 Jahren "nachhaltiger" ist als heute, dass man dann sagen kann: Mit richtiger politischer Zusammenarbeit lassen sich letztendlich alle Konflikte lösen?
Es ist schade, dass der Begriff NWO durch die Verschwörungsschwurbler so kontaminiert ist. Denn tatsächlich gehen wir auf eine grundlegend neue Weltordnung zu, die einem Angst machen könnte
Nicht nur aus meiner persönlichen Sicht leben wir aktuell in einer Zeit der großen Umbrüche und Unsicherheiten - einige sprechen sogar von einer Vorkriegssituation - damit ist nicht der Ukrainekrieg gemeint, sondern Resultat aus den großen Systemkonflikten und Machtverschiebungen der letzten Jahre:
* die neue Phase des Nahostkonflikts seit dem 7. Oktober 2023
* eine neue Achse wider den Westen gerichteter autoritärer Regime (Russland, Iran, Nordkorea, China)
* zunehmende Spannungen im Westpazifik zwischen China und dem Rest der Welt, on top der Taiwankonflikt
* Russlands über den Ukrainekrieg hinausgehende weitere imperialistische Absichten
* der immer maifestere relative Niedergang des Westens und damit der freiheitlichen Demokratie
* Klimawandel, Klimapolitik und hiermit verbunden in den nächsten Jahrzehnten sehr wahrscheinliche Massenmigrationen (Völkerwanderung 2.0) und wie der Westen damit umgehen soll.
Was allen diesen Gefahren und bevorstehenden Umbrüchen gemeinsam ist, das ist ihre Globalität. Alle großen Probleme sind globale, die die ganze Zivilisation betreffen.
Keine Nation, auch nicht die beiden Supermächte USA und China, kann die Kräfte, die diesen "Bruchlinien der Zivilisation" zugrunde liegen, steuern und diese Umbrüche, die sich nicht vermeiden lassen, friedlich steuern. Dazu müssten sich USA, China und Russland auf einen Weg einigen, mit dem alle Seiten leben können und zudem dafür sorgen, dass die Finanzmittel aufgebracht werden können, um die Gefahren, die mit diesen Umbrüchen verbunden sind, zu minimieren. Das betrifft insbesondere den Klimawandel und eine angemessene globale Klimapolitik.
Wenn ich mich frage, wie die Welt in 50 Jahren aussehen könnte, "sehe" ich Zigmillionen Klimaflüchtlinge, die aus Afrika und Südwestasien kommend nach Europa wollen. Selbst dies könnte ein Kriegszenario werden, denn Deutschland z.B. ist nicht mal mehr willens, fähig und bereit, pro Jahr auch "nur" 1 Million Zuwanderer aufzunehmen - wir kennen die Geschichte seit 2015 und hier in diesem Forum entsprechende sehr große Threads.
Durch eine weltweite Kooperation könnte so eine Völkerwanderung kanalisiert und die Wirkung auf die Bevölkerungen entschärft werden. Wenn z.B. Russland durch seinen Krieg/seine Kriege und den damit verbundenen Sanktionen und einem möglichen wirtschaftlichen Kollaps in ein paar Jahren oder Jahrzehnten sich völlig übernommen hat, könnte in einer wohlwollenden "neuen Weltordnung" die UNO Russland anbieten, ihm für sehr viel Geld Sibirien abzukaufen, das durch den Klimawandel eine der ganz wenigen Regionen der Welt ist, die davon begünstigt sein dürfte. Dort könnten sich die Zig- oder gar Hunderte von Millionen Klimaflüchtlinge ansiedeln und sich eine neue Existenz und aufs Ganze gesehen eine neue Zivilisation aufbauen.
Aber was hilft es so weit in die Zukunft zu schauen, wenn wir heute nicht mal wissen, wer in 3 Monaten neue/r US-Präsident/in wird? Mit Trump könnte gar die US-Demokratie enden.
Aber gehen wir mal von dem positiven Fall aus, dass sich die US-Demokratie erhält: Glaubt ihr, dass die oben aufgelisteten globalen Gefahren kanalisiert werden können, dass sie überwunden werden können?
Sieht die Welt im Jahr 2050 besser aus als heuten? Lassen sich neue Strukturen so sicher machen, dass die Welt in 25 Jahren "nachhaltiger" ist als heute, dass man dann sagen kann: Mit richtiger politischer Zusammenarbeit lassen sich letztendlich alle Konflikte lösen?