shionoro
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2008
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Wie kann Europa auf die globalen Flüchtlingsströme reagieren?
17.08.2021 um 16:33Stan_Marsh schrieb:Es gibt eine Menge an sehr unterschiedlichen Problemen, die muss man trennen. Die wesentlichen aktuellen Fluchtursachen z.B. in Syrien und Afghanistan basieren vor allem auf religiösen Ideologien und auf dem Machtstreben von einzelner Gruppierungen.Nein. Religion hat damit nichts zu tun. Diese LÄnder waren auch vorher fundamental islamistisch, ohne, dass es so große fluchtbewegungen gab. In Afrika spielt das auch keine Rolle. Dass es immer mehr fliehende gibt, liegt an steigender sozialer ungleichheit und der zerstörung von lebensgrundlagen und der wirtschaft vor ort.
Die Klimaerwärmung ist auch kein Ergebnis von Steuerhinterziehung sondern von unserem Konsum, dem Konsum jedes einzelnen Menschen, insbesondere natürlich der Bewohner der Industrieländer, da können sich allenfalls Obdachlose und Öff-Öff rausnehmen.
Steuerflucht einzelner Großkonzerne oder Superreichen als Fluchtursache insbesondere herauszustellen lenkt doch von den tatsächlichen Fluchtursachen ab.
Klar sollte man das angehen, aber bestimmt nicht mit einem öffentlichen Register aller Vermögenswerte aller Menschen, weil das einfach Humbug ist, zumindest in der realen Welt.
Lösen wird man damit die wesentlichen Fluchtursachen auch nicht und zu behaupten, dass das möglich wäre, lenkt von den wirklich vorzunehmenden Maßnahmen ab, denn hier ist leider jeder einzelne gefragt, nicht nur die oberen 10%, die manche wohl schröpfen möchten. So einfach kommen wir kleinen Bürger da nicht raus.
Der Klimawandel ist nicht das Ergebnis von steuerhinterziehung, aber der fakt, dass die staaten in Asien und Afrika so instabil sind hat durchaus etwas mit Steuerflucht zu tun (natürlich nicht nur).
Richtig ist, dass das lange nicht die einzige Maßnahme ist. Eine Global Wealth Tax wäre toll, aber es dauert sehr lange, bis man das durch hat. Wir können aber bereits viel früher tätig werden mit maßnahmen, die ich zitiert habe im Eingangspost.
Wir können zunächst mal ein vernünftiges Arbeitsmigrationskonzept für Europa einführen und verhindern, dass die EU durch Subventionen Afrika schädigt. Das wären zwei schnell Umsetzbare, aber sehr wichtige Schritte.