SvenLE schrieb:Seine Wähler kann man ganz einfach in eine Kategorie einordnen - weiß, männlich, ungebildet
Unterstreichung durch mich.
Liegt da vielleicht die Antwort oder ist das zumindest einer der entscheidenden Gründe auf meine schon lange quälende Frage, warum ausgerechnet so viele ärmere US-Amerikaner ihren eigenen Henker Trump wieder wählen wollen würden?
Ich möchte damit nicht sagen, dass alle ärmeren US-Amerikaner und auch nicht alle ca. 70 Millionen US-Amerikaner, die auf verschiedene Sozialleistungen, staatliche Unterstützungen angewiesen sind alle auch gleich ungebildet sein müssen, aber ein nennenswerter Teil sicherlich, da ungenügende Bildung ja nun mal auch ein Faktor für Armutsgefährdung ist. Natürlich kann man auch aus anderen Gründen arm und in prekären Lebenssituationen landen.
Aber zum Eigentlichen; Kann es zu einem großen Teil wirklich an fehlender Bildung liegen, warum auch so viele Ärmere in den USA Trump nicht nur wiederwählen würden, sondern ihn auch nach wie vor regelrecht hofieren?
Da müsste man aber bereits annehmen, dass die fehlende Bildung bei diesen so weit geht, dass sie es bis heute nicht mal geschafft haben sich über Trumps neoliberale Politik (spiele da Hauptsächlich auf seine Steuerreform an) während seiner ersten Amtszeit zu informieren und Wer dadurch die großen Gewinner (Reiche und Unternehmen) und die großen Verlierer (die armen Schichten) geworden sind und das je nachdem auch noch seitens Trump und seiner damaligen Regierung extra herbeigeführt, weil er drohende Defizite in der Staatskasse mit massiven Sozialausgaben-Kürzungen ausgeglichen hat.
Dass er dann sogar auch noch die Mieten von staatlichen Sozialwohnungen erhöhen wollte, ohne jetzt aber zu wissen, ob er das damals tatsächlich durchgezogen hat, empörte sogar viele gemäßigtere Republikanische-Politiker, weil drohende Obdachlosigkeit für viele die Folge wäre und das konnten damals selbst unter den Reps nicht alle mit ihrem Gewissen vereinbaren.
Und auch für seine neue mögliche zweite Amtszeit gab er Anfang diesen Jahren auf einer Wahlkampfveranstaltung (glaube es war in Tampa, Florida) auch schon mal wieder einen kleinen Vorgeschmack darauf, dass er sich auch weitere Sozialkürzungen u.a. für Rentner und behinderte Arbeitnehmer zumindest vorstellen könnte. Bspw. auch Kürzungen bei Gesundheitsleistungszuschüssen.
Oder ist am Ende einfach nur eine Art Fetisch von ärmeren Trump-Wählern, es geil zu finden, ihren eigenen Henker zu wählen?
Oder priorisieren viele ärmere Trump-Wähler einfach nur anders und nehmen weitere Nachteile für sich in Kauf, so lange der Fremdenfeind und Rassist Trump nur eine radikale Migrationspolitik fahren würde und dann aus Irrglauben zu glauben, dass dann automatisch alles auch für sie, also die ärmeren Trump-Wähler, besser werden würde?