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Von der Aufstiegs- zur Ausstiegsgesellschaft. Wird das gut gehen?

207 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ausstiegsgesellschaft, Deindustrialisierung, Wohlstandsgefährdung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Von der Aufstiegs- zur Ausstiegsgesellschaft. Wird das gut gehen?

18.07.2023 um 12:23
Für mich waren meine ersten beruflichen Asien-Aufenthalte augenöffnend. Ich dachte bis dato, dass ich einfach in der Kindheit zu überzogene Vorstellungen entwickelt habe, was technologischen Fortschritt angeht.

Dann habe ich die Zukunft gesehen, von der ich immer geträumt hatte - allerdings nicht in meinem Heimatland.

Stark vereinfacht, aber hier stehen immer noch die gleichen hässlichen Häuser die vor 20 Jahren da standen, und daran hängt derselbe halbkaputte Zigarettenautomat (Bayern übrigens und nahe einer Stadt sie sich als Wirtschaftszentrum versteht).

Ganz abgesehen davon kann ich mich politisch mit inzwischen extrem vielen Dingen nicht mehr identifizieren, wirtschaftspolitisch schon gar nicht. Und ich fühle mich zunehmen gegängelt, wenn mir die Hälfte meines Gehalts abgezogen wird, ich aber dennoch Kommentare bekomme weil mein Auto offenbar zu teuer aussieht. Oder weil ich mich halbwegs ordentlich anziehe. Das Gepöbele von irgendwelchen Männergruppen, falls man den Fehler macht abends nochmal in einer größeren Stadt mit dem Hund das Hotel zu verlassen, kenne ich ebenso aus Deutschland, Frankreich - aber aus extrem wenigen außereuropäischen Ländern.

Daher bin ich langfristig auch daran interessiert, Deutschland zu verlassen. Gott sei Dank bin ich gesund und leistungsfähig, ebenso wie gut ausgebildet. Das Risiko kann ich daher eingehen.

Und ja, ich habe zusammengerechnet was ich bisher in diesem Land bekommen habe (inklusive Elterngeldbezug meiner Eltern und Schulbildung) und was ich hier an Steuern gezahlt habe. Letzeres ist bei Weitem mehr, ich gehe also nicht als "Schmarotzer" sondern nach einer Arbeitsbeziehung, die sich inzwischen totgelaufen hat.


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Von der Aufstiegs- zur Ausstiegsgesellschaft. Wird das gut gehen?

18.07.2023 um 15:27
Zitat von XAEXAE schrieb:Gott sei Dank bin ich gesund und leistungsfähig, ebenso wie gut ausgebildet. Das Risiko kann ich daher eingehen.
Dann kann man nur hoffen, dass es auch so bleibt.
Zitat von XAEXAE schrieb:Ganz abgesehen davon kann ich mich politisch mit inzwischen extrem vielen Dingen nicht mehr identifizieren, wirtschaftspolitisch schon gar nicht. Und ich fühle mich zunehmen gegängelt, wenn mir die Hälfte meines Gehalts abgezogen wird,
Ich finde auch, dass untere- und mittlere Einkommen entlastet gehören. Sollte dem Staat dann wirklich etwas für wichtige Ausgaben fehlen - müssten notfalls die ganz dicken Fische stärker belastet werden.
Oder bspw. auch um die Kindergrundsicherung besser und mit höheren Mitteln finanzieren zu können.

Ps.

Irgendwas im Land läuft gewaltig schief, sollte sich dieser Trend fortsetzen und noch schlimmer werden:
n Deutschland hat die Zahl einkommensarmer Menschen laut Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbands im Jahr 2021 einen historischen Höchststand erreicht: Die Armutsgefährdungsquote lag 2021 bei 16,6 Prozent.
Quelle: https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/516505/armut-in-deutschland-waechst/#:~:text=In%20Deutschland%20hat%20die%20Zahl,2021%20bei%2016%2C6%20Prozent.
Laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat jeder dritte Haushalt keine nennenswerten Rücklagen. Viele Deutsche können die steigenden Preise aus eigener Kraft kaum kompensieren.



Vermögen sehr ungleich verteilt
Das Vermögen ist dabei sehr ungleich verteilt: Werden die erwachsenen Personen nach der Höhe ihres Nettovermögens geordnet und dann in zehn gleich große Gruppen (Dezile) eingeteilt, so zeigt sich für das Jahr 2017, dass das reichste Zehntel über 56,1 Prozent des gesamten Vermögens verfügte. Das oberste Prozent hielt rund 18 Prozent des gesamten Vermögens – so viel wie die ärmsten 75 Prozent der Bevölkerung zusammen. Die untere Hälfte der Bevölkerung ab 17 Jahren hatte im Jahr 2017 einen Anteil am Nettogesamtvermögen von lediglich 1,3 Prozent.

Erwerbslose, Alleinerziehende und Studierende besonders oft arm
Besonders von Armut bedrohtInterner Link: sind Arbeitslose: Mit 47 Prozent war 2021 laut Statistischem Bundesamt fast jeder Zweite von ihnen armutsgefährdet. Die Ursachen sind vielfältig. So existiert z.B. ein großer Niedriglohnsektor in Deutschland, wodurch die Wahrscheinlichkeit groß ist, bei Arbeitslosigkeit in die Armut abzurutschen.

Auch Studierende sind überproportional betroffen: 37,9 Prozent von ihnen waren im Jahr 2021 armutsgefährdet. Ein großer Teil der Studierenden ist nicht in der Lage, unerwartete größere Ausgaben aus eigenen finanziellen Mitteln zu bezahlen. Nach wie vor schwer belastet sind zudem viele Interner Link:Alleinerziehende. Im vergangenen Jahr war mehr als ein Viertel der Personen aus Haushalten von Alleinerziehenden (26,6 Prozent) armutsgefährdet. Zum Vergleich: In Haushalten mit zwei Erwachsenen und einem Kind waren es nur 9 Prozent.

Kinder können das Armutsrisiko erhöhen. Mit jeder Geburt steigen die Ausgaben, anderseits erschwert die Betreuung der Kinder einen Ausgleich durch Mehrarbeit – oder führt sogar zu einer Reduzierung der Erwerbstätigkeit.

Frauen häufiger von Armut bedroht
Frauen sind hierzulande in allen Altersgruppen stärker armutsgefährdet als Männer: Im vergangenen Jahr waren 16,5 Prozent der Frauen armutsgefährdet, bei Männern lag dieser Wert bei 15,1. Unter Seniorinnen über 75 Jahren waren mehr als 21 Prozent armutsgefährdet, während gleichzeitig 15,9 Prozent Männern in dieser Altersgruppe gefährdet waren. Ursachen sind unter anderem, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten und weniger verdienen. Dadurch und durch die Tatsache, dass sie im Durchschnitt längere Erziehungszeiten einlegen, haben sie oft geringere Rentenansprüche. Die Armutsgefährdungsquoten aus dem Jahr 2020, aufgelistet nach sozio-ökonomischen Faktoren, stellt das bpb-Format Interner Link:Zahlen und Fakten ausführlich dar.
Quelle: https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/516505/armut-in-deutschland-waechst/#node-content-title-2



Altersarmut ist nochmal ein eigenständiges immer größer werdendes Problem und davon werden auch immer mehr Vollzeitbeschäftigte in den unteren Lohngruppen betroffen sein.

(Die Grundrente sowie Erhöhung des Mindestlohns immerhin schon mal ein guter Anfang gewesen, aber da muss man sich mehr einfallen lassen für die Zukunft)



Ich sehe erst mal grundsätzlich, dass in den letzten 23 Jahren die Schere zwischen Arm und Reich auch in Deutschland immer weiter auseinandergegangen ist.
Wir sind nicht nur technologisch auf dem absteigenden Ast, sondern auch immer mehr Menschen sozial-finanziell gesehen.


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18.07.2023 um 16:08
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:untere- und mittlere Einkommen
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:die ganz dicken Fische stärker belastet werden
Die wären? Bitte in Brutto/Jahr, dann wissen wir auch was rumkommt.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Irgendwas im Land läuft gewaltig schief, sollte sich dieser Trend fortsetzen und noch schlimmer werden:
Ich weiß nicht, muss man dafür studiert haben?
Arbeitslose, Studenten haben kein Einkommen und sind ärmer, logisch oder nicht? sollen sie das Gleiche wie einen Arbeiter zur Verfügung haben..? Warum?
Alleinerziehende sehe ich gesondert, es ist eine Folge des eigenen Lebensentwurfes - der Staat mischt sich da nicht ein,niemand muss Kinder kriegen, niemand muss sich trennen oder jemanden verlassen.
Da müssen doch die anderen nicht die Konsequenzen dafür tragen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich sehe erst mal grundsätzlich, dass in den letzten 23 Jahren die Schere zwischen Arm und Reich auch in Deutschland immer weiter auseinandergegangen ist.
Ja, kann auch sein dass manche fleißiger und manche fauler geworden sind.
Das Problem mit der Schere verstehe ich nicht, es ist doch scheizzegal was die Oberen haben, sondern ob es den unteren gut geht (was es ja tut)...die Differenz spielt keine Rolle.
Zitat von XAEXAE schrieb:Daher bin ich langfristig auch daran interessiert, Deutschland zu verlassen.
Mach das, überall kriegt man mehr für sein Geld vom Staat. Dazu kommt andere Lebensfreude, man wird Dir zum neuen Auto gratulieren und dich nicht als Melkkuh betrachten.


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Von der Aufstiegs- zur Ausstiegsgesellschaft. Wird das gut gehen?

18.07.2023 um 17:58
Zitat von XAEXAE schrieb:Und ja, ich habe zusammengerechnet was ich bisher in diesem Land bekommen habe (inklusive Elterngeldbezug meiner Eltern und Schulbildung) und was ich hier an Steuern gezahlt habe. Letzeres ist bei Weitem mehr, ich gehe also nicht als "Schmarotzer" sondern nach einer Arbeitsbeziehung, die sich inzwischen totgelaufen hat.
Wie hast du gerechnet?
Würde mich mal interessieren.
Nimmt man die Zahlen vom Spiegel 2017 kommt man auf Kosten von 93.800€ für Grundschule und Gymnasium, für ein Hochschulstudium dann nochmal 42.000€ - im Schnitt (laut Googlerecherche, wobei die Range da gewaltig sein dürfte).
https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/so-viel-kostet-ein-schueler-im-jahr-a-1133681.html

Ich halte den Qualifiziertenwegzug für ein nicht zu unterschätzendes Problem, dem man entgegenarbeiten sollte. Steuersenkungen für diese Klientel scheinen aber illusorisch, da deren Einkommensteuer einen Großteil des Gesamtaufkommens ausmachen. Und man sich sicher nicht auf Mehrbelastung andernorts einigen wird, um das gegenzufinanzieren.
Ich finde die Idee der nachgelagerten Studiengebühren da gar nicht so schlecht - man könnte das Geld direkt wieder den Hochschulen zukommen lassen und z.B. einen Rabatt gewähren, wenn man nach x Jahren weiter in Deutschland steuerlich veranlagt wird.


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18.07.2023 um 18:44
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Arbeitslose, Studenten haben kein Einkommen und sind ärmer, logisch oder nicht?
Bei Arbeitslosen ist entscheidend warum jemand arbeitslos ist (die wenigsten sind das freiwillig), Arbeitslosigkeit ist ein Lebensrisiko das staatlich abgefangen wird (und das ist gut so). Das ALG 1 kann dabei problemlos über dem Einkommen aus Arbeit liegen (Max 2400€).
Bei Studenten sind nur jene Armutsgefährdet die nicht von ihren Eltern finanziert werden - je reicher das Elternhaus desto geringer die Wahrscheinlichkeit auf Armut. Durch die Umstellung auf BA/MA und das damit einhergehende völlig verschulte Konzept sind viele Möglichkeiten für Studenten selbst ihren Lebensunterhalt zu bestreiten weggebrochen. Und natürlich muss gerade für Studenten aus ärmeren Schichten eine entsprechende staatliche Förderung im Sinne der Chancengleichheit sichergestellt werden.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:sollen sie das Gleiche wie einen Arbeiter zur Verfügung haben..?
Das ist an der Stelle nicht der Maßstab.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Alleinerziehende sehe ich gesondert, es ist eine Folge des eigenen Lebensentwurfes - der Staat mischt sich da nicht ein,niemand muss Kinder kriegen, niemand muss sich trennen oder jemanden verlassen.
Ist ebenfalls ein Lebensrisiko und gehört staatlich abgesichert. Niemand muss Extremsportl betreiben, rauchen oder zuviel essen, wird ebenfalls alles durch die gesetzliche KV abgesichert. Und das ist gut so.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ja, kann auch sein dass manche fleißiger und manche fauler geworden sind.
LoL
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das Problem mit der Schere verstehe ich nicht, es ist doch scheizzegal was die Oberen haben, sondern ob es den unteren gut geht (was es ja tut)...die Differenz spielt keine Rolle.
Das Problem ist das Geld, Vermögen, Einkommen nicht einfach nur Wohlstand bedeutet, sondern auch ganz konsequent Macht. Wenn eine kleine Minderheit der Bevölkerung einen großen Teil davon auf sich vereint, vereinen sie auch die daraus resultierende Macht auf sich. Und die nutzen sie ganz konsequent um Politik im eigenen Interesse zu fördern, wodurch sie am Ende noch reicher und noch mächtiger werden.
Also nein, es reicht nicht das es den unteren gut geht, das Vermögen muss auch gerecht verteilt sein. Der Maßstab ist dafür der Gini Koeffizient, je höher desto schlechter. Kannst dir gerne anschauen in welchen Ländern er hoch und wo niedrig ist und welche Dinge mit einem hohen GK korelieren.


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18.07.2023 um 21:24
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ja, kann auch sein dass manche fleißiger und manche fauler geworden sind.
Wäre schön, wenn Fleiß sich auch immer auszahlen würde. Mensch, das würde Millionen von Malochern freuen.

Denke es hat was mit dem Ausbau des Niedriglohnsektors und steigenden Lebenshaltungskosten zu tun, warum die Schere arm/reich auseinander geht.

Und auf auf anderer Seite, dass sich so manche Vermögen quasi schon im Schlaf vermehren können oder auch gerne besondere lukrative legale Steuervorteile genutzt werden.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das Problem mit der Schere verstehe ich nicht, es ist doch scheizzegal was die Oberen haben, sondern ob es den unteren gut geht (was es ja tut)...die Differenz spielt keine Rolle.
Mit Vollbeschäftigung so gut es gerade mal sämtliche Fixkosten und Grundbedürfnisse decken zu können, sollte kein Maßstab sein, mit dem Gesellschaft und Staat zufrieden sein sollten.

Mit Altersarmut und auf Tafeln angewiesen zu sein ebenso nicht.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Alleinerziehende sehe ich gesondert, es ist eine Folge des eigenen Lebensentwurfes - der Staat mischt sich da nicht ein,niemand muss Kinder kriegen, niemand muss sich trennen oder jemanden verlassen.
Da müssen doch die anderen nicht die Konsequenzen dafür tragen.
Stimmt - niemand muss. (Ups, es passiert aber auch unbeabsichtigt). Vater Staat und deine liebe Wirtschaft sind trotzdem auf Nachwuchs angewiesen.

Und niemand muss sich trennen? Dein Ernst? Wenns nicht mehr geht, dann gehts nicht mehr oder sollen Menschen nur dem Zweck wegen zusammenbleiben?

Bin mal wieder erschrocken über deine Ansichten.

Und mal ehrlich; was können die Kinder dafür? Bei eurem egoistischen Neoliberalismus (kein Bock für andere solidarisch mit zu bezahlen, da eh selbst schuld) würden auch die Kinder darunter leiden.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Mach das, überall kriegt man mehr für sein Geld vom Staat. Dazu kommt andere Lebensfreude, man wird Dir zum neuen Auto gratulieren und dich nicht als Melkkuh betrachten.
Der eine oder andere Arme in Deutschland mag sicherlich auf hohem Niveau jammern.
So einige Wohlhabende und Reiche dürften allerdings auf extrem hohem Niveau jammern, wie schwer sie es hier doch in Deutschland haben und nichts oder nicht viel vom Staat geboten bekommen.




Zitat von IlianIlian schrieb:Ich finde die Idee der nachgelagerten Studiengebühren da gar nicht so schlecht - man könnte das Geld direkt wieder den Hochschulen zukommen lassen und z.B. einen Rabatt gewähren, wenn man nach x Jahren weiter in Deutschland steuerlich veranlagt wird.
Deutschland sollte sich auch dringend etwas einfallen lassen, um so einige Ausbildungsberufe, insbesondere handwerkliche, attraktiver zu gestalten.

Das wird eh nochmal eine große Herausforderungen werden und könnte sogar ambitionierte Klima-Ziele gefährden.

Überhaupt kann der Arbeiter und Facharbeitermangel zu erheblichen Problemen führen. Mit besserer Vergütung für Azubis und später Gesellen wird man das auch nicht nur lösen können.

Der gesellschaftliche Wandel ist mit mehr Geld nicht aufzuhalten. Sprich: Bestimmte Arbeiten und Berufe würden auch mit höheren Löhnen unattraktiv bleiben.
Trend hin zum Studieren und dann bevorzugt ins HomeOffice gehen zu wollen, auch wenn es dafür noch keinen Rechtsanspruch gibt, wird denke ich weiterhin zu nehmen.

Wir dürften in der Zukunft mehr denn je auf ausländische Arbeiter und Facharbeiter angewiesen sein, damit Deutschland nicht weiter abfällt und auch das jeweilige individuelle Leben der Bürger nicht eingeschränkt werden muss.


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18.07.2023 um 21:43
@rhapsody3004
Was hat das alles jetzt mit dem was ich geschrieben hatte zu tun?

Ich denke aber auch, dass die Löhne im Handwerk steigen werden.
Klar, einige Berufe auf dem Bau, wo gerade im Neubau oder bei größeren Renovierungen im Voraus geplant werden kann, die werden zukünftig noch mehr von Arbeitskolonnen aus Osteuropa ausgeführt werden um günstig zu bleiben.
Aber der mittelgroße Handwerksbetrieb, der dann kommt wenn "was kleineres" gemacht werden muss und sich die Aufträge aussuchen kann. Der wird teurer werden - und dann auch mehr bezahlen können.


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18.07.2023 um 22:08
Zitat von Do-XDo-X schrieb am 07.07.2023:Sollte eine nochmalige Erhöhung des Mindestlohnes evtl. auf 14 Euro/h helfen?
Ich denke das wird der falsche Weg sein. Ich habe zum Beispiel 2017 meinen Techniker gemacht und arbeite seit 2010 im öffentlichen Dienst, 39h Woche im dreichschicht System mit rufbereitschaft und ich komme auf knapp 21€ h
Also der Verdienst ist da echt mau.

Zusätzlich ist der der Verwaltungsapperat im ÖD enorm gewachsen, was ich nicht verstehe. Alles ist kompliziert geworden. Ca. 10% mehr Angestellte aber gefühlt 100% mehr Verwaltungsangestellte bei uns hat man langsam das Gefühl das die Verwaltung nur noch damit beschäftigt ist sich selbst zu verwalten.


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18.07.2023 um 22:37
Wir könnten auch ganz andere Wege gehen:

Niemand zwingt die Menschheit den Kapitalismus in seiner jetzigen Form aufrechtzuerhalten.

Eine ganz andere Idee:
Die Zentralbanken bezahlen die Unternehmer für unsere Arbeitskraft und bezahlen uns Arbeitnehmer auch.
Damit würden aus variablen Kosten, variables Einkommen werden.

Alle anderen Kerngrößen, wie Produktivität pro Arbeiter, Absatz pro Arbeiter usw. Würden bestehen bleiben. Auch Gewinn pro Geld-Einheit würden bleiben.

Der einzige Knackpunkt wäre die Inflation, die müsste anders geregelt werden.
Klar wäre Missbrauchsgefahr vorhanden, dies könnte durch eine Koppelung der Höhe des variablen Gewinns mit den Absatzzahlen verhindert werden: Wenn das Unternehmen nichts verkauft wird für die Arbeit weniger ausbezahlt.

Was ich mit dieser Idee aussagen will: Wir sind von Natur aus bestimmt Jäger und Sammler zu sein. Was wir jedoch darüber hinaus erfinden, bestimmen oder erschaffen liegt bei uns :).


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19.07.2023 um 10:17
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ist ebenfalls ein Lebensrisiko und gehört staatlich abgesichert.
@paxito

Alleinerziehung ist dann ein Lebensrisiko, das staatlich abgesichert sein sollte, wenn der andere Elternteil tot oder vermisst ist.

In der Mehrzahl der Fälle ist die Ein-Eltern-Familie aber ein Kunstprodukt, das von unserem Staat dank Einzelredisidenzmodell und Ausgestaltung des Unterhaltsrechts massiv begünstigt wird.

Das gehört nicht abgesichert, sondern abgeschafft.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und niemand muss sich trennen? Dein Ernst? Wenns nicht mehr geht, dann gehts nicht mehr oder sollen Menschen nur dem Zweck wegen zusammenbleiben?
Medial werden da immer Mutter Courage Rührstücke bedient. Die Unterhaltszahler, die oft trotz mehrerer Jobs unterhalb des Existenzminimums leben, werden da selten bedacht.

Ne, nach einer Trennung sollen Eltern ein Doppelredidenzmodell wählen. Wer das nicht will und Kinder als Privateigentum betrachtet, hat keine besondere Hilfe verdient.


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Von der Aufstiegs- zur Ausstiegsgesellschaft. Wird das gut gehen?

19.07.2023 um 10:20
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Alleinerziehung ist dann ein Lebensrisiko, das staatlich abgesichert sein sollte, wenn der andere Elternteil tot oder vermisst ist.
Nein. Die Möglichkeit das es sowas (jenseits der Witwe/Witwer) gibt ist ein Produkt staatlicher Regeln, keine persönliche Entscheidung. Die Fixierung auf romantische Bindungen ist ein gesellschaftliches Produkt, keine persönliche Entscheidung.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Einzelredisidenzmodell und Ausgestaltung des Unterhaltsrechts
Ist hier nicht Thema.


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19.07.2023 um 10:23
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wir dürften in der Zukunft mehr denn je auf ausländische Arbeiter und Facharbeiter angewiesen sein, damit Deutschland nicht weiter abfällt und auch das jeweilige individuelle Leben der Bürger nicht eingeschränkt werden muss.
@rhapsody3004

Das ist nicht falsch. Vorrangig muss aber sein, dass auch der Staat klarmacht, dass eben auch der arbeitsfähige Deutsche davon leben muss, in Vollzeit zu arbeiten, nicht 30 Wochenstunden, nicht vom eigenen Bett aus, nicht nur ab und zu mal ein paar Monate.

Leistungseinkommen müssen vom Staat absoluten Vorrang vor Übertragungseinkommen haben.

Zu erwarten, dass hoch qualifizierte Ausländer für Klimpergeld hier richtig arbeiten, während wir zwischen 4 Tage Woche von zu Hause aus, Sabatical, Praktikum und langjähriger Erforschung unserer Interessengebiete und Sexualidentität hwrumeiern, ist die ultimative postkoloniale Verblödung.


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19.07.2023 um 10:28
Zitat von paxitopaxito schrieb:Die Fixierung auf romantische Bindungen ist ein gesellschaftliches Produkt, keine persönliche Entscheidung.
@paxito

Wenn ich mich richtig entsinne, entschließen sich Privatpersonen zu heiraten und Partner werden nicht staatlich zugewiesen.

Warum soll der Staat, sprich der Steuerzahler, private Probleme ausbügeln?
Zitat von paxitopaxito schrieb:hier nicht Thema.
Natürlich ist das Thema, wenn gesonderte Hilfe für Alleinerziehnde gefordert wird. Alleinerziehung ist meist kein Schicksal, sondern persönliche Enrscheidung, begünstigt durch den Staat. Dann soll auch das Ergebnis der persönlichen Entscheidung privat bleiben.


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19.07.2023 um 11:42
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn ich mich richtig entsinne, entschließen sich Privatpersonen zu heiraten und Partner werden nicht staatlich zugewiesen.
Was „Heiraten“ ist steht wo? Wie wird das festgehalten? Was ist Scheidung? Also klar, der Staat gibt die Regeln und Optionen vor zwischen denen du wählen darfst und dann ist es eben persönliches Pech wenn das in die Binsen geht? Und natürlich blenden wir auch jegliche Sozialisation rund um ein Thema aus die wie kein anderes nicht der persönlichen sondern der gesellschaftlichen Kontrolle unterliegt.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Warum soll der Staat, sprich der Steuerzahler, private Probleme ausbügeln?
Der Staat ist nichts anderes als institutionalisierte Gemeinschaft und die dient unter anderem schon immer einem einzigen Zweck: das Aufziehen vom Nachwuchs. Wenn der Staat es nicht mal schafft gerechte und gute Bedingungen für die Kinder in der Gesellschaft zu schaffen, ist er komplett wertlos. Und das gilt völlig unabhängig von den Entscheidungen der Eltern. Du scheinst auch völlig misszuverstehen das die staatliche Unterstützung da die Alleinerziehenden stärken soll, das ist Quark es geht um deren Kinder.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Natürlich ist das Thema, wenn gesonderte Hilfe für Alleinerziehnde gefordert wird.
Wer fordert das denn?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dann soll auch das Ergebnis der persönlichen Entscheidung privat bleiben.
Das gilt nirgends im sozialen Bereich. Du bekommst ein Kind das behindert ist und wusstest es? Der Staat hilft. Du rauchst wie ein Schlot und bekommst Lungenkrebs? Der Staat hilft. Du bist der Meinung es wäre spannend in Afghanistan und wirst gekidnappt? Der Staat hilft.
Ob du etwas persönlich entschieden hast oder nicht ist völlig irrelevant für die Frage ob du Hilfe der Gemeinschaft bekommst. Du tust gerade so als würden die Menschen mit völlig freiem Willen durch die Welt laufen, vollkommen verantwortlich für ihre Taten. Das ist einfach falsch. Wir sind geprägt und geformt und keine unserer Entscheidungen ist jemals unabhängig von der Gesellschaft überhaupt denkbar.


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19.07.2023 um 12:38
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du tust gerade so als würden die Menschen mit völlig freiem Willen durch die Welt laufen, vollkommen verantwortlich für ihre Taten. Das ist einfach falsch. Wir sind geprägt und geformt und keine unserer Entscheidungen ist jemals unabhängig von der Gesellschaft überhaupt denkbar.
Und daraus folgt, dass der Staat als Abbild der Gesellschaft dann jede schlechte Entscheidung bis auf 0 abfedert, weil er für jede schlechte Ehe, jedes Ampelrennen, jeden Dorgenkonsum, jedes vergessene Zähneputzen die Verantwortung trägt?

Irgendwie nicht mein Gesellschaftsbild.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Also klar, der Staat gibt die Regeln und Optionen vor zwischen denen du wählen darfst und dann ist es eben persönliches Pech wenn das in die Binsen geht?
Wenn man als Mann in Deutschland eine Scheidung durchmacht, ist das genau so Stand der Dinge.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wenn der Staat es nicht mal schafft gerechte und gute Bedingungen für die Kinder in der Gesellschaft zu schaffen, ist er komplett wertlos.
Selbst das halte ich für zu viel des Guten. Gerechtigkeit bestünde in identischen Startbedingungen für alle Kinder. Wäre das schön? Na klar. Würde die künstliche Schaffung von völliger Gleichheit mit Sicherheit die Gesamtgesellschaft zerstören? Na klar, weil Staat dann ganz tief in jede Familie hineinregulieren müsste.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du scheinst auch völlig misszuverstehen das die staatliche Unterstützung da die Alleinerziehenden stärken soll, das ist Quark es geht um deren Kinder.
Zunächst mal ist schon die bewusste Entscheidung eines Elternteils, Kinder trotz anderer Möglichkeiten komplett alleine zu erziehen, nicht kindeswohldienlich. Zweitens wird nicht sicher gestellt, in wie weit eine besondere Unterstützung überhaupt bei den Kindern ankommt.

Würden wir hier über die Möglichkeit sprechen, dass Kinder in schwierigen Situationen, unter anderem auch Trennungskinder, gesundes Schulessen und eine gute Unterstützung in der OGS, zum Teil auch im 1:1 Unterricht oder Gesprächsangebot bekommen, wäre ich sofort dafür.


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19.07.2023 um 14:38
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das gilt nirgends im sozialen Bereich. Du bekommst ein Kind das behindert ist und wusstest es?
@paxito

Im.Übrigen finde ich es ziemlich daneben, behinderte Kinder in eine Reihe mit selbst verschuldeten Unglücken zu stellen.

Wir wollen mehr Kinder, ja bin ich auch dafür und da ist ein behindertes Kind so willkommen, wie ein unbehindertes, auch wenn es mehr Fürsorge, auch durch die Gemeinschaft benötigen wird.


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19.07.2023 um 14:55
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und daraus folgt, dass der Staat als Abbild der Gesellschaft dann jede schlechte Entscheidung bis auf 0 abfedert, weil er für jede schlechte Ehe, jedes Ampelrennen, jeden Dorgenkonsum, jedes vergessene Zähneputzen die Verantwortung trägt?
Der Staat trägt überhaupt keine Verantwortung für irgendwelche Lebenskrisen, wenn er sie nicht direkt selbst verursacht hat. Etwa durch eine Haftstrafe. Es geht an der Stelle nicht um Verantwortung. Ist der Raucher für sein Rauchen verantwortlich, der Geschiedene für seine Scheidung, die Schwangere für ihre Schwangerschaft? Vermutlich schon, das kommt sehr stark auf den Einzelfall wer da in welchem Ausmaß für was genau Verantwortung trägt. Hat aber einfach nichts mit der Frage von staatlichen Geldern oder Föderungen für bestimmte Personen zu tun, denn da geht es ganz grundsätzlich nicht um persönliche Verantwortung. Ob du krank/arbeitslos/geschieden bist aus eigener Verantwortung oder nicht ist völlig irrelevant und das ist auch gut und richtig so.
Oder möchtest du ernsthaft staatliche Prüfung von Lebenslagen auf persönliche Verantwortung?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Selbst das halte ich für zu viel des Guten. Gerechtigkeit bestünde in identischen Startbedingungen für alle Kinder.
Unsinn, nicht identisch sondern fair. Nicht materielle Gleichheit sondern Chancengleichheit. Das wäre das Optimum an Gerechtigkeit. Das Minimum ist, das Kinder nicht allein auf Grund der Entscheidungen ihrer Eltern massiv benachteiligt werden.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Zunächst mal ist schon die bewusste Entscheidung eines Elternteils, Kinder trotz anderer Möglichkeiten komplett alleine zu erziehen, nicht kindeswohldienlich.
Und? Deshalb soll das Kind das nun ausbaden? Was denn das für eine verquere Logik? Du findest die Entscheidung „nicht kindeswohldienlich“ und beharrst trotzdem darauf, dass da von staatlicher Seite nix passieren soll?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Zweitens wird nicht sicher gestellt, in wie weit eine besondere Unterstützung überhaupt bei den Kindern ankommt.
Das muss es in der Regel auch nicht.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Würden wir hier über die Möglichkeit sprechen, dass Kinder in schwierigen Situationen, unter anderem auch Trennungskinder, gesundes Schulessen und eine gute Unterstützung in der OGS, zum Teil auch im 1:1 Unterricht oder Gesprächsangebot bekommen, wäre ich sofort dafür.
Ist aber sowenig Thema wie Unterhaltszahlungen, es ging explizit um staatliche Gelder für bestimmte (benachteiligte) Gruppen. Dazu zählen Alleinerziehende zweifelsfrei und dabei ist völlig unerheblich warum sie Alleinerziehende sind oder was du oder ich davon halten.


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19.07.2023 um 20:26
Zitat von paxitopaxito schrieb:Oder möchtest du ernsthaft staatliche Prüfung von Lebenslagen auf persönliche Verantwortung?
@paxito

Ich möchte doch so wenig Staat wie möglich und damit auch keinen Staat, der über Basisbedarf hinaus für alles Mögliche einspringt. Ausnahmen würde ich allenfalls bei Kindern machen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Unsinn, nicht identisch sondern fair. Nicht materielle Gleichheit sondern Chancengleichheit.
Es besteht aber leider keine Chancengleichheit zwischen Kindern einer bildungsfernen Transferfamilie und den Kindern der Millionärsgattin, die den Förderverein leitet.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und? Deshalb soll das Kind das nun ausbaden? Was denn das für eine verquere Logik? Du findest die Entscheidung „nicht kindeswohldienlich“ und beharrst trotzdem darauf, dass da von staatlicher Seite nix passieren soll?
Der Staat soll das Modell alleinerziehend wo immer möglich im Interesse der Kinder vermeiden, nicht mit Steuergeld auffüllen. Da beharre ich allerdings drauf, auch wenn es von Familienministerinnen seit Langem konsequent vermieden wird entgegen der entsprechenden EU Resolution, die Deutschland ratifiziert hatte.
Zitat von paxitopaxito schrieb:aber sowenig Thema wie Unterhaltszahlungen, es ging explizit um staatliche Gelder für bestimmte (benachteiligte) Gruppen. Dazu zählen Alleinerziehende zweifelsfrei
Wenn die Entscheidung, den anderen Elternteil aus der Erziehung auszuschließen, durch Geld gefördert wird, ist das unangemessen. Das Thema Alleinerziehung muss auch gedanklich aus der Opferecke raus.

Und es hat sehr viel mit dem Thema zu tun, weil Unterhalt statt gleichberechtigter Erziehung dazu führt, dass überwiegend Mütter dann keine Karriere machen und am Ende in Altersarmut landen und dem Arbeitdmarkt sehr eingeschränkt zur Verfügung stehen.


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19.07.2023 um 20:39
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich möchte doch so wenig Staat wie möglich und damit auch keinen Staat, der über Basisbedarf hinaus für alles Mögliche einspringt.
Staat heißt einfach nur institutionalisierte Gemeinschaft. Warum willst du da so „wenig wie möglich“? So wenig wie möglich wären Selbstversorger.
Und „Basisbedarf“ ist ein schwammiger Begriff, die soziale Unterstützung von Ärmeren zu institutionalisieren sehe ich persönlich als zivilisatorischen Fortschritt, besser als ein Bettel/Almosensystem jedenfalls. Ob das nun „Basis“ ist 🤷
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es besteht aber leider keine Chancengleichheit zwischen Kindern einer bildungsfernen Transferfamilie und den Kindern der Millionärsgattin, die den Förderverein leitet.
Richtig und der Staat versucht soweit praktisch möglich einen Ausgleich herzustellen. Schulen, Kindergärten sind genau das.
Und ja auch eine finanzielle Unterstützung von Alleinerziehenden zählt dazu.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Der Staat soll das Modell alleinerziehend wo immer möglich im Interesse der Kinder vermeiden, nicht mit Steuergeld auffüllen.
Der Staat entscheidet nicht darüber. Wenn du Alleinerziehende staatlich vermeiden willst, schaff das Recht auf Scheidung ab und verbiete Verhütungsmittel. Das ist aber glaube ich nicht das was du willst. Nebenbei welches „Steuergeld“ wird hier zum „auffüllen“ genutzt? Was stört dich da genau?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn die Entscheidung, den anderen Elternteil aus der Erziehung auszuschließen, durch Geld gefördert wird, ist das unangemessen.
Wo wird mit Geld gefördert irgendwen von der Erziehung auszuschließen? Was hat das noch mit dem Thema zu tun?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und es hat sehr viel mit dem Thema zu tun, weil Unterhalt statt gleichberechtigter Erziehung dazu führt, dass überwiegend Mütter dann keine Karriere machen und am Ende in Altersarmut landen und dem Arbeitdmarkt sehr eingeschränkt zur Verfügung stehen.
Unterhalt ist erstmal keine staatliche Leistung.


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Von der Aufstiegs- zur Ausstiegsgesellschaft. Wird das gut gehen?

19.07.2023 um 20:55
Zitat von paxitopaxito schrieb:Der Staat entscheidet nicht darüber. Wenn du Alleinerziehende staatlich vermeiden willst, schaff das Recht auf Scheidung ab und verbiete Verhütungsmittel
@paxito

Das ist Blödsinn. Dazu muss einfach nur ein Doppelresidenzmodell eingeführt werden, damit auch Deutschland mal mutig einen Schritt aus den 50er Jahren macht.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Unterhalt ist erstmal keine staatliche Leistung.
Hatte ich nie behauptet. Unterhalt ist aber ein Fehlanreiz, der Menschen davon abhält, selbst in relevanter Weise beruflich tätig zu werden.

Der Regelfall Einzelresidenz hält eine große Zahl von Personen davon ab, dauerhaft für sich selbst sorgen zu können, weil diese Personen alleine Kinder erziehen, was mit Unterhalt und Transfer zum Schaden der Gesellschaft zugekippt wird und am Ende der Gesellschaft genau so schadet wie den Menschen, die nur ein bisschen rumjobben können, um nach der Erziehungsperiode leider zu alt für eine richtige Karriere zu sein.


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