@paxito Die Frage, um die es in dirsem Thread doch auch geht:
Warum haben wir so viele unbesetzte Stellen und gleichzeitig so viele Menschen, die diese Stellen nicht besetzen, von denen viele Transferleistungen erhalten.
Darauf gibt es nicht nur die eine Antwort und es gibt nicht die eine Lösung.
Aber eine von vielen Antworten ist das Festhalten des Staates am Regelfall Einzelresidenz, der die Lebenswirklichkeit von Familien zudem nicht abbildet.
Regelfall bedeutet, sobald es strittig wird, drängen alle Institutionen, zuvorderst Gerichte, Trennumgsfamilien zu diesem Regelfall.
Eine Mutter von zB 3 Kindern unterschiedlichen Alters hat doch keine echte Karriereoption, wenn sie unter der Woche alleinerziehend ist. Das läuft in aller Regel auf Unterhalt + Minijob hinaus.
Wären die Kinder nur jede 2. Woche bei ihr, würde das ganz anders aussehen. Wann ändert sich die Konstellation? Wenn der 18. Geburtstag des jümgsten Kindes und damit das Ende der Unterhaltszahlungen an die Mutter näherrückt.
Dann ist Mami 53 und hat also noch 13 Jahre für eine steile Karriere, im Klartext zu wenig Zeit für Karriere, zu wenig Zeit für eine gute Rente, zu wenig Zeit als Netto Zahlerin (aus Staatssicht) obwohl sie vielleicht sehr gut qualifiziert ist.
Das betrifft 140.000 Paare, somit auch Frauen im Jahr.
https://de.statista.com/themen/134/scheidung/#topicOverviewDavon dürften 90.000 Mütter minderjähriger Kinder sein, davon 96% Einzelresidenz bei ihr.
Es sind also keine vernachlässigbaren Grüppchen.
paxito schrieb:Zusätzlich wird es aberwitzig, weil du im Kern mehr staatliche Einmischung in Familienangelegenheiten forderst, was du gleichzeitig verteufelst.
Wieso das denn? Der Regelfall Einzelresidenz mischt sich genau so stark ein, wie der bessere Regelfall Doppelresidenz. Er erscheint Dir nur nicht als Einmischung, weil er in Deutschland dank rückständiger Politik so selbstverständlich ist.