Fedaykin schrieb:Diese Antwort ist leider nur ne Ausrede.
Dann kann der Kommunismus ja hier aus Politik raus und rein in die Spiritualitätsrubrik
Es bekommt einen religiösen Charakter, ja. "Hegels Mystik" als Ausgangspunkt. Zwar wollte Marx davon nichts wissen, hat das mystische abgelehnt und "die Dialektik auf den Kopf gestellt, richtig herum" (oder so ähnlich). Aber schlussendlich konnte der auch nicht mehr geben als das Versprechen von der besten Gesellschaft. Glauben und folgen, den Rest überlässt man den Experten. Die wissen schon, was sie tun...
Cachalot schrieb:Hört sich ein bisschen nach „keiner weiß um was es geht, aber macht mal alle mit“ an.
Wenn keiner weiß wie das Ziel aussehen soll, wie erkennt man das es erreicht wurde? Sind dann alle Menschen auf einmal glücklich?
Wäre schön, wird es aber nie geben. Menschen ticken nicht so
Das ist weniger wichtig. Wichtig ist voranschreiten, agieren und revolutionieren, daraus resultiert das Ergebnis, der Synthese näher kommend. Klassenantagonismus. Klassenkampf. Die Gegensätzlichkeiten und ihr Ringen. Auf Gesellschaftsordnung übertragen: Der Wandel der Gesellschaftsstrukturen, Ablösung alter Hierarchien durch neue. Z.B.
Feudalismus - Aristokratie (these) vs. Bauern, Leibeigene(antithese)
Kapitalismus - Kapitalisten, Bourgeouesie(these) vs. Proleteriat(antithese)
Der Sozialist will diesen als natürlich wahrgenommenen Teil der menschlichen Evolution beschleunigen. Schritt für Schritt. Die Schritte en detail werden (z.b.) mittels
kritischer Beobachtung der sozialen Strukturen ermittelt.
Gegenstand der Theorie ist die ideologiekritische Analyse der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft, das heißt: die Aufdeckung ihrer Herrschafts- und Unterdrückungsmechanismen und die Hinterfragung ihrer Ideologien mit dem Ziel einer vernünftigen Gesellschaft mündiger Menschen. Ihr Anspruch ist, die Totalität der gesellschaftlichen Verhältnisse und die Notwendigkeit ihrer Veränderung theoretisch darzulegen. Ihre Begriffe beschreiben, was ist, und antizipieren, was sein soll oder sein könnte. Wenn Theorie in diesem Verständnis als eine Form der Praxis begriffen wird – „Denken ist ein Tun“
Quelle:
Wikipedia: Kritische Theorieockham schrieb:Ich finde ja ohnehin, das man Kommunismus und Sozialismus neu definieren sollte, weil JEDE Gesellschaftsform ja nunmal fähige Fachkräfte benötigt.
Welchen Sinn hätte das. Eine neue Defintion für etwas, was nicht wirklich definiert ist, weil es nur philosophische Theorie ist, von der aus die gemachten Erkenntnisse in der vorgefundenen Realität umgesetzt werden.
Hegel geht davon aus, dass die natürliche und gesellschaftliche Realität primär von einer absoluten Idee bestimmt ist und sich aufgrund (dialektischer) Widersprüche entwickelt.
Quelle:
Wikipedia: Dialektischer Materialismusockham schrieb:Und jetzt sag mir bitte, was du darin "unerreichbar utopisch" findest.
Naja, ist deine Vorstellung überhaupt sozialistisch? Hört sich mehr nach Technokratie an.
„Herrschaft der Sachverständigen“
Quelle:
Wikipedia: Technokratie