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Kommunismus jetzt einführen?

1.049 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: System, Neues ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kommunismus jetzt einführen?

27.05.2024 um 13:08
Zitat von paxitopaxito schrieb:Jaja, woher kommt die Nahrung (vermutlich vom Feld...) und wie wird sie verteilt (vermutlich mit einem Transportfahrzeug...). Ganz wesentliche Fragen.
:palm:

War klar das einige nicht folgen können.


Wusste ich gar nicht das Nahrung so vom selbst entsteht und ich sie einfach frei Haus bekomme


Wie gut das jeder alles haben kann zu jeder Zeit und alles wie von Zauberhand erscheint


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Kommunismus jetzt einführen?

27.05.2024 um 13:19
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:War klar das einige nicht folgen können.
Wenn du wirre Fragen stellst, bekommst du wirre Antworten.
Wo kommt das Essen her: Vom Feld. Wie wird es verteilt: mittels Transportfahrzeugen. Was denn sonst? Das Essen kommt nicht aus dem Wald, der Tiefsee oder vom Mond. Weder im Kommunismus noch in irgendeiner anderen Wirtschaftsform.

Das du vermutlich sowas meintest wie "Wie wird die Landwirtschaft in diesem System organisiert?" oder "Nach welchen Regeln wird die Nahrung verteilt?", ja gut, möglich. Aber ich hab auch keine Lust für dich deine halben Sätze zu vervollständigen und zu raten, was du eigentlich meinen könntest. Ist ja auch irgendwie nicht meine Aufgabe.


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Kommunismus jetzt einführen?

27.05.2024 um 13:21
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wo kommt das Essen her: Vom Feld. Wie wird es verteilt: mittels Transportfahrzeugen. Was denn sonst
wie gesagt im Kontext der Wirtschaftsordnung ist die Frage eigentlich leicht zu verstehen...

Ds geht nicht um ein Verkehrsproblem..

Deswegen habe ich es oben erläutert
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ist ja auch irgendwie nicht meine Aufgabe.
So kann man gut sortierten wer denn im Thema. Ist
Zitat von paxitopaxito schrieb:halben



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Kommunismus jetzt einführen?

27.05.2024 um 13:30
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:wie gesagt im Kontext der Wirtschaftsordnung ist die Frage eigentlich leicht zu verstehen...
ich rate trotzdem nicht was du meinen könntest...
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ds geht nicht um ein Verkehrsproblem..
Ohne Verkehr wird das aber schwierig mit der Nahrungsverteilung.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Deswegen habe ich es oben erläutert
Also deine zwei halben Sätze die versuchen ironisch zu sein sind deine "Erläuterung". Na Bravo. Dadurch wird alles klarer.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:So kann man gut sortierten wer denn im Thema. Ist
paxito schrieb:
halben
Und nach so einem unverständlichen Kauderwelsch wunderst du dich warum keiner mit dir spielen will.


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27.05.2024 um 13:35
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich schrieb auch explizit: das Ende der Geschichte wie wir sie kennen. Die ist eben geprägt von Klassenkämpfen, zumindest wenn man sie kommunistisch versteht. Und das wäre dann nicht mehr der Fall - was danach käme wäre einfach völlig anders.
@paxito

Wenn man bereit ist, die gesamte Gesellschaft 'auf links' zu drehen, um mit zwar beschriebenen Methoden ein Zeil zu erreichen, das eigentlich nur durch die Abwesenheit von etwas, nämlich einem (ebenfalls unbewiesenen) Klassenkampf, definiert ist, ansonsten aber sehr im Vagen verbleibt, dann hat das schon etwas von einer Religion an sich.

Früher sagte man: Wenn ihnen jemand, den sie nicht kennen, etwas verspricht, das er nicht kennt, dann sind sie in einer Kirche. Kann man auf kommunistische Heilsversprechen übertragen.

Mir erscheint die klassenlose Gesellschaft von emsigen, dauergrinseden, gleichen Mitgleidern einer internationalen Gemeinschaft, in der sich möglichst auch noch jeder Inuit Jäger mit jeder Klofrau and der Autobahnraststätte Ohligser Heide und jedem Recyclingpapiersammler in Bolivien wie mit den eigenen Geschwistern verbunden fühlt, ebenso undefiniert und wahrscheinlich wie das Fegefeuer des Mittelaters oder die wartenden Berge von Jungfrauen.

Kommunismus ist halt ein Gedankenkonstrukt, der sich auf viele andere Gedankenkonstrukte stützt, von denen viele nicht nur nicht bewiesen sind, sondern auch gar nicht schlussendlich beweisbar sind. Es sind halt keine Naturwissenschaften.

Man darf auch nicht vergessen, wann diese Ideen entstanden sind, nämlich im Zeitalter von Spiritismus, Homöopathie, der Phlogiston Theorie, ebenfalls sämtlich Blindgänger der Wissenschaft.

Eines hat der Kommunismus sehr stark mit der Homöopathie gemeinsam. Um die Substanzlosigkeit zu verschleiern, hat man ein riesiges Gebäude aus Fachlitaratur, Fachausdrücken, zusammengesetzten Nomen geschaffen, die dem unbedarften Leser vorgaukeln, dass Menschen, die derart gekonnt mit Worthülsen jonglieren, müssen sich doch irgendetwas dabei gedacht haben.


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27.05.2024 um 13:49
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn man bereit ist, die gesamte Gesellschaft 'auf links' zu drehen, um mit zwar beschriebenen Methoden ein Zeil zu erreichen, das eigentlich nur durch die Abwesenheit von etwas, nämlich einem (ebenfalls unbewiesenen) Klassenkampf, definiert ist
Nein, nicht Abwesenheit, sondern Überwindung. Und die Nachweise für den Klassenkampf sind zumindest ab dem 19 Jh. ziemlich stichhaltig. Über die historische Dialektik, den Versuch die gesamte Geschichte unter diesem "Motto" zu sehen, darüber kann man hingegen streiten.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:ansonsten aber sehr im Vagen verbleibt, dann hat das schon etwas von einer Religion an sich
Das "Vage" liegt da in der Natur der Sache.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Früher sagte man: Wenn ihnen jemand, den sie nicht kennen, etwas verspricht, das er nicht kennt, dann sind sie in einer Kirche. Kann man auf kommunistische Heilsversprechen übertragen.
Der Kommunismus ist kein Heilsversprechen, er wird dir auch nicht "versprochen".
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Mir erscheint die klassenlose Gesellschaft von emsigen, dauergrinseden, gleichen Mitgleidern einer internationalen Gemeinschaft, in der sich möglichst auch noch jeder Inuit Jäger mit jeder Klofrau and der Autobahnraststätte Ohligser Heide und jedem Recyclingpapiersammler in Bolivien wie mit den eigenen Geschwistern verbunden fühlt, ebenso undefiniert und wahrscheinlich wie das Fegefeuer des Mittelaters oder die wartenden Berge von Jungfrauen.
Hat ja auch alles eher weniger mit dem wenigen zu tun, was Marx über den Kommunismus schrieb. Du versuchst dir eben aus der Perspektive die du kennst eine Vorstellung über etwas zu machen das deine Perspektive nicht erlaubt. Funktioniert nicht, weder bei dir noch bei irgendjemand anderem.
Wobei wir aus dem was Kommunismus nicht ist ja zumindest eine grobe Idee rausfiltern können.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Kommunismus ist halt ein Gedankenkonstrukt, der sich auf viele andere Gedankenkonstrukte stützt, von denen viele nicht nur nicht bewiesen sind, sondern auch gar nicht schlussendlich beweisbar sind.
welche unbewiesenen und auch gar nicht beweisbaren Gedankenkonstrukte meinst du hier?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Man darf auch nicht vergessen, wann diese Ideen entstanden sind, nämlich im Zeitalter von Spiritismus, Homöopathie, der Phlogiston Theorie, ebenfalls sämtlich Blindgänger der Wissenschaft.
Und Evolutionstheorie, Elektromagnetismus, Kontinentalverschiebung... das ist jetzt ein bissl albern. Den Wert von Marx Analyse bezweifelt im Wissenschaftsbetrieb eigentlich niemand, selbst hartleibige Kapitalisten und Antikommunisten nicht. Als versuch mal nicht in auf eine Stufe mit Spiritismus zu stellen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Eines hat der Kommunismus sehr stark mit der Homöopathie gemeinsam. Um die Substanzlosigkeit zu verschleiern, hat man ein riesiges Gebäude aus Fachlitaratur, Fachausdrücken, zusammengesetzten Nomen geschaffen, die dem unbedarften Leser vorgaukeln, dass Menschen, die derart gekonnt mit Worthülsen jonglieren, müssen sich doch irgendetwas dabei gedacht haben.
Nur weil du es nicht verstehst, ist es also inhaltsleer? Hmkay.


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27.05.2024 um 14:05
Und wer besitzt jetzt im Kommunismus die Produktionsmittel..

Wer bestimmt wer was und wieviel besitzen darf


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27.05.2024 um 14:05
Zitat von paxitopaxito schrieb:Da es bereits Zeiten ohne Klassenkampf gab, definitiv gab (in den "Vorgesellschaften") und man Technischen Fortschritt als Prozess der Minimierung der Klassenunterschiede sehen kann... naja, da sehe ich dann nicht mehr viel Spekulation. Man mag sich da irren, aber spekulativ ist erstmal nix.
Woher weisst du, wie Technologie mit der Zeit die menschliche Gesellschaft verändert, welche Auswirkungen, in welche Richtung muss technologisch etwas passieren? Positiv. Wie läuft es bisher? In den letzten 100+ Jahren ist der Mensch fortgeschrittener als je zuvor. Der Einfluss von Technologie auf Biologie hat auf so einem Level nie stattgefunden, es nimmt natürlich kein Ende und es nimmt zu. Und dann schaut man in die low-tech Vergangenheit zurück und sagt, "ja, passt, so muss das".

Der Mensch existiert heute in einem vom Menschen errichtetem System.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Würde bedeuten, dass die Klassenunterschiede nicht überwunden werden können, dass es immer ein Verhältnis Diener/Herr geben muss. Dafür sehe ich keinen Grund, aber wer weiß.
Was überwunden werden muss, ist das bilden hierarchischer Ordnung. Also nach Stalin, der Kampf gegen die Natur (menschliche mitinbegriffen).
Zitat von paxitopaxito schrieb:Der Kommunismus ist kein Heilsversprechen, er wird dir auch nicht "versprochen".
Was dann? Er wird herbeigeführt oder entwickelt sich gar auf "natürliche" Weise?


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27.05.2024 um 14:17
Zitat von paxitopaxito schrieb:Würde bedeuten, dass die Klassenunterschiede nicht überwunden werden können, dass es immer ein Verhältnis Diener/Herr geben muss. Dafür sehe ich keinen Grund, aber wer weiß.
Naja, ich will Hegel nicht schlechtreden.
Aber er sah z.B. auch in Napoleon die Vollendung des Weltengeists und damit auch der Geschichte.
Wie es weiterging, da sind wir inzwischen etwas schlauer als der gute Hegel.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Da es bereits Zeiten ohne Klassenkampf gab, definitiv gab (in den "Vorgesellschaften") und man Technischen Fortschritt als Prozess der Minimierung der Klassenunterschiede sehen kann... naja, da sehe ich dann nicht mehr viel Spekulation. Man mag sich da irren, aber spekulativ ist erstmal nix
Ehrlich gesagt, sehe ich das momentan nicht.
Die bisherige Automatisierung durch Künstliche Intelligenz hat prekäre Arbeiten (noch?) nicht ersetzt. Stattdessen wird die Kunst automatisiert.

Man könnte jetzt denken, dass das von den Techgiganten genauso in die Richtung forciert wurde. Ich bin etwas pessimistisch und sehe da eher die Zementierung von Klassenunterschieden bzw. eine obsolet Machung von menschlicher Arbeitskraft und Massenverelendung.


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27.05.2024 um 15:23
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und wer besitzt jetzt im Kommunismus die Produktionsmittel...
Derjenige der damit arbeitet, ich denke soviel können wir da festhalten.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wer bestimmt wer was und wieviel besitzen darf
Ich weiß nicht mal ob es da eine Person oder Institution geben muss, die das festlegt. Gibt es ja auch heute nicht.
Zitat von C-KOM-EC-KOM-E schrieb:Woher weisst du, wie Technologie mit der Zeit die menschliche Gesellschaft verändert, welche Auswirkungen, in welche Richtung muss technologisch etwas passieren? Positiv.
Sorry, stellst du mir die Frage? Oder ist das nur rhetorisch und du beantwortest sie selbst? Ich kann dir da nicht folgen.
Zitat von C-KOM-EC-KOM-E schrieb:Der Mensch existiert heute in einem vom Menschen errichtetem System.
Jepp, entsprechend liegt es auch in der Möglichkeit des Menschen dieses System zu verändern.
Zitat von C-KOM-EC-KOM-E schrieb:Was überwunden werden muss, ist das bilden hierarchischer Ordnung. Also nach Stalin, der Kampf gegen die Natur (menschliche mitinbegriffen).
Ich würde jegliche hierarchische Ordnung nicht mit Klassenunterschieden gleichsetzen (das Verhältnis innerhalb einer Familie kann hierarchisch sein, in einer Bildungseinrichtung oder innerhalb eines politischen Systems, ohne das es sich hier um einen Klassenunterschied handelt). Und noch weniger würde ich das dann mit einer ominösen "Natur des Menschen" gleichsetzen.
Zitat von C-KOM-EC-KOM-E schrieb:Was dann? Er wird herbeigeführt oder entwickelt sich gar auf "natürliche" Weise?
Es handelt sich um eine historische Notwendigkeit. Ganz runtergebrochen ist der Kommunismus das was auf den Kapitalismus folgt. Solange man also nicht annimmt, dass der Kapitalismus ewiglich ist, ist der Kommunismus notwendig.
Zitat von HandGottesHandGottes schrieb:Naja, ich will Hegel nicht schlechtreden.
Aber er sah z.B. auch in Napoleon die Vollendung des Weltengeists und damit auch der Geschichte.
Wie es weiterging, da sind wir inzwischen etwas schlauer als der gute Hegel.
Hegel ist auch kein Kommunist, auch wenn viele seiner theoretischen Ansätze sich bei Marx wiederfinden lassen.
Zitat von HandGottesHandGottes schrieb:Ehrlich gesagt, sehe ich das momentan nicht.
Die bisherige Automatisierung durch Künstliche Intelligenz hat prekäre Arbeiten (noch?) nicht ersetzt. Stattdessen wird die Kunst automatisiert.
Man könnte jetzt denken, dass das von den Techgiganten genauso in die Richtung forciert wurde. Ich bin etwas pessimistisch und sehe da eher die Zementierung von Klassenunterschieden bzw. eine obsolet Machung von menschlicher Arbeitskraft und Massenverelendung.
"die obsolet Machung von menschlicher Arbeitskraft" ist doch im Kern das worum es geht. Das ist das was Klassenunterschiede aufhebt, was den Kapitalismus in Frage stellt und gleichzeitig von ihm wie noch nie in der menschlichen Geschichte forciert wird. Da kann ich echt nur auf Marx verweisen, der hat das sehr, sehr gut dargestellt.
Ob man dem dann folgt ist ne andere Frage, aber genau darum geht es, wenn wir über technischen Fortschritt in diesem Kontext sprechen.


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27.05.2024 um 15:36
Zitat von SchnapspralineSchnapspraline schrieb am 30.03.2023:Wird es also endlich Zeit für ein neues System?
Definitiv! Allerdings lässt sich ein Systemwechsel nicht einfach erzwingen. Ich halte es mit Rudi Dutschke: Zunächst muss sich in der Gesellschaft überhaupt erst einmal ein Bewusstsein entwickeln für diverse Zusammenhänge und Missstände. Ohne dieses Bewusstsein ist eine Revolution nicht möglich. Leider hat sich die Gesellschaft seit der Jahrtausendwende und den weltweiten Massenprotesten gegen WTO, Weltbank, IWF, G8 usw. dahingehend zurückentwickelt. Man belehre mich gerne eines Besseren, aber die letzte größere (internationale) antikapitalistische Bewegung war "Occupy Wall Street" damals nach der Finanzkrise. Hat sich irgendwann im Sand verlaufen und seitdem ist die internationale Linke faktisch tot. Und das ist ja auch kein Wunder: Wie du weißt, bin ich mit einer der entschiedendsten Gegner im von dir ebenfalls eröffneten Thread bzgl. Gendern. Gleiches gilt auch in Bezug auf LGBT und generell alles, was mit Identitätspolitik zusammenhängt (ich halte es für grundsätzlich falsch, Menschen nach Geschlecht, Sexualität oder auch anderen Diskriminierungsmerkmalen zu klassifizieren). Und mit nichts anderem beschäftigt sich die moderne Linke - so zumindest die Außenwahrnehmung seitens der Öffentlichkeit. Kapitalismus ist schon lange kein Thema mehr. Selbst bei Sahra Wagenknecht - ehem. Vorsitzende der kommunistischen Plattform innerhalb der Partei Die Linke - muss man schon zwischen den Zeilen lesen, um da überhaupt noch radikale Kritik am Kapitalismus und Neoliberalismus rauszuhören. Und wer kennt denn heutzutage bspw. noch Denkschulen wie die Frankfurter Schule um Adorno und Horkheimer mit ihrer Kritik am Kapitalismus? Oder etwa auch die der Chicago Boys, die fundamental wegbereitend für den seit etwa der 70er und 80er Jahren bzw. seit der Ära Reagan/Thatcher vorherrschenden Neoliberalismus war?
Ebenfalls etwa zur Jahrtausendwende schrieb die kanadische Journalistin Naomi Klein ihren weltweiten Bestseller "No Logo!" über den damaligen Markenwahn sowie die Missstände in der Bekleidungsindustrie. Es war damals mit eines der einflussreichsten Bücher auf die damalige globalisierungskritische Bewegung (Seattle, Genua...). Fast 25 Jahre später hat sich nichts geändert, Fast Fashion und kapitalistische Verwertungslogik boomt mehr denn je! Und jetzt kannste die Leute auf der Straße einfach mal fragen und schauen, wie es um das o.g. Bewusstsein bzgl. gesellschaftliche Missstände so steht: "Ja, wie schaut's denn aus... Fast Fashion... und die ganzen damit zusammenhängenden soziologischen und ökonomischen Probleme... schon einmal von gehört?" 98% werden mit dem Kopf schütteln. Und die restlichen knapp 2% werden sagen: "Ja, hm... müsste man vielleicht mal strengere Gesetze einführen oder mehr kontrollieren und so... und letztendlich hat's ja auch der Verbraucher in der Hand, was er kauft, bla, bla..." Allenfalls eine kleine unbedeutende Minderheit von einem halben Prozent wird zu der Erkenntnis gelangt sein, dass ein Gesellschaftssystem, welches primär auf Konkurrenzdenken (aka der hochgelobte "Wettbewerb") und dem Streben nach Profitmaximierung basiert, per se bzw. aus systemimmanenten Gründen früher oder später zum Scheitern verurteilt ist und somit endgültig auf denn Müllhaufen der Geschichte gehört. Oder frag die "Rich Kids" von Fridays For Future: Ja, mehr Gesetze, mehr Kontrollen mehr Verantwortung des Individuums... für Klimaschutz. Die allerwenigsten sind weise genug, festzustellen, dass Klimaschutz nur Teil des weitaus größeren Anliegens Umweltschutz ist, geschweige denn, dass sie verstehen, dass Profitmaximierung und Umweltschutz ganz klassisch - nach BWL - konkurrierende Unternehmensziele sind, so dass in einem abartigen System wie dem Kapitalismus, wo Profitmaximierung über allem steht, Umweltschutz zwangsläufig unter die Räder gerät. Die Leute gucken dich an wie ein Auto, wenn du plötzlich anfängst, über Kapitalismus zu reden: "Ja, wie verstehe ich nicht... man kann doch einfach mehr Gesetze... und mehr Kontrollen... und der Verbraucher kann und soll doch... und der Staat und... bla, bla, bla..."

Ach... eine bessere Welt mag zwar vielleicht möglich sein, aber nicht mit Menschen, deren Denkhorizont nicht einmal bis zum Tellerrand reicht!


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27.05.2024 um 16:14
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Die einfachste Frage sie der Kommunist beantworten sollte
Fedaykin schrieb:
Wo kommt das Essen her, wie wird es verteilt.

Und dann sieht man die Probleme
ja das stimmt natürlich, jeder Wirtschaftskreislauf, egal welche Gesellschaftsform auch immer, "sollte" vollumfänglich definiert sein. Auf eine unsichtbare Hand zu vertrauen, das funktioniert nicht.


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27.05.2024 um 16:28
Zitat von ockhamockham schrieb:vollumfänglich definiert sein. Auf eine unsichtbare Hand zu vertrauen, das funktioniert nicht.
Das hängt von den Spielregeln ab wieviel Freiheit mam so gönnt und haben kann.

Das ist aber wir gesagt die Frage an der sich eine Gesellschaftsform messen lassen muss.

Die Frage der Ressourcenallokation


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27.05.2024 um 16:29
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Ohne dieses Bewusstsein ist eine Revolution nicht möglich.
Ich hatte es mal angeschnitten, aktuelle halte ich mich für einen guten Beitragszahler, somit zumindest aus finanzieller Sicht des Staates für gut bis sehr gut.
Im Kommunismus hätte vor nichts zu tun, was passiert mit mir? Ich erwarte schon dass mir das Essen vom Feld gebracht wird zB.


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27.05.2024 um 16:31
Zitat von cachalotcachalot schrieb:ockham schrieb:
Menschen mit "größeren Horizont" sollten diesen nicht dazu benutzen, um sich auf ihren Erfolg auszuruhen. Das ist eine Verantwortung die man wahrnehmen "sollte"
Und dann das
ockham schrieb:
Ich teile menschen nicht in "Klassen" ein,
Das ist eine Klasseneinteilung
ockham schrieb:
soso, Übermenschen also. Ich sehe KEINEN Menschen als Übermensch, egal wie groß der Horizont auch ist,
Mhm. Wie war das mit dem größeren Horizont und so?

Deiner Meinung nach sollen die Fähigen, die Intelligenten und was weiß ich noch, nennt man in entsprechenden Kreisen auch die Elite, die Führung übernehmen und die weniger Fähigen anleiten.
Und das widerspricht halt der Entscheidungsfreiheit des Individuums. Die Fähigkeit des Anleiten hängt übrigens nicht von Intelligenz ab. Ne du. Die Idee hatten schon einige. Länder bei denen es eingeführt wurde hab ich weiter vorne genannt.
Ich versuche es mal einfacher auszudrücken: du hast einen Horizont und dieser wächst im laufe deines "Lebens", wird quasi mit der Erfahrung größer... und sobald er mal "ein bisschen gewachsen ist", dann versteht man plötzlich besser, das man plötzlich auch mehr erreichen kann. sonst würde mein schwenk mit den Zaunpfahl auch gar keinen Sinn ergeben... deswegen versteh ich deinen Einwand nicht! Und genau das hat mit Hierarchie nichts zu tun. man ist immer noch ein Mensch! Ohne in "Klassen" einteilen zu müssen!!!

wenn du das verstanden hast, können wir gerne weiter diskutieren.


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27.05.2024 um 21:39
Zitat von C-KOM-EC-KOM-E schrieb:Was überwunden werden muss, ist das bilden hierarchischer Ordnung. Also nach Stalin, der Kampf gegen die Natur (menschliche mitinbegriffen).
@C-KOM-E

Stalin gilt ja heute noch als Erfinder der flachen Hierarchien. Er war der Ahnherr der Basisdemokraten, Begründer der Stuhlkreise zur Meinungsbildung.

Meinst Du das irgendwie ernst?

Sagt Dir der Begriff 'Großer Terror' gar nichts?

Sorry, aber die Gulags waren von Anfang an nicht als think tank gedacht, sondern dienten dem zeitnahen Ableben von denkenden Menschen.


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27.05.2024 um 22:36
Zitat von ockhamockham schrieb:Ich versuche es mal einfacher auszudrücken: du hast einen Horizont und dieser wächst im laufe deines "Lebens", wird quasi mit der Erfahrung größer... und sobald er mal "ein bisschen gewachsen ist", dann versteht man plötzlich besser, das man plötzlich auch mehr erreichen kann.
Und das ist eben falsch. Menschen werden älter. Das ist zwingend. Das sie dabei weiser werden eher wishful thinking.
Ein Putin hat das übrigens verstanden was du meinst. Und auch umgesetzt. Niemand den ich gerne als Vorbild preisen würde
Zitat von ockhamockham schrieb:sonst würde mein schwenk mit den Zaunpfahl auch gar keinen Sinn ergeben...
Macht er ja auch nicht
Zitat von ockhamockham schrieb:deswegen versteh ich deinen Einwand nicht! Und genau das hat mit Hierarchie nichts zu tun. man ist immer noch ein Mensch! Ohne in "Klassen" einteilen zu müssen!!!
Du gehst von einem idealisierten Menschenbild aus. Ist nobel, entspricht allerdings nicht der Realität.
Zitat von ockhamockham schrieb:wenn du das verstanden hast, können wir gerne weiter diskutieren.
Du hast nicht verstanden wie Menschen in der Realität ticken


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28.05.2024 um 09:25
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Und das ist eben falsch. Menschen werden älter. Das ist zwingend. Das sie dabei weiser werden eher wishful thinking.
Ein Putin hat das übrigens verstanden was du meinst. Und auch umgesetzt. Niemand den ich gerne als Vorbild preisen würde
Schön, du hast dich noch nie weiter entwickelt, das nehm ich dir zwar nicht ab... aber sollte es unwahrscheinlicherweise wirklich so sein, ist das DEINE Wahrheit, aber nicht meine und auch nicht die Wahrheit vieler "anderer". Denn ich habe mich Entwickelt.
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Macht er ja auch nicht
... ich nehm dir das irgendwie nicht ab, es liest sich bei dir alles so, als wüsstest auch du was Entwicklung ist, du streitest es nur ab... des Geldes wegen?
Zitat von cachalotcachalot schrieb:Du gehst von einem idealisierten Menschenbild aus. Ist nobel, entspricht allerdings nicht der Realität.
Ich gehe nicht von einem "idealisierten" Menschenbild aus...!!! Ich spreche aus meiner Erfahrung!!!


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28.05.2024 um 10:05
Zitat von ockhamockham schrieb:Schön, du hast dich noch nie weiter entwickelt, das nehm ich dir zwar nicht ab... aber sollte es unwahrscheinlicherweise wirklich so sein, ist das DEINE Wahrheit, aber nicht meine und auch nicht die Wahrheit vieler "anderer". Denn ich habe mich Entwickelt.
Oh. Entwickeln, verändern, das macht jeder Mensch durch. Ohne Frage. Nur nicht zwingend zum Besseren.
Zitat von ockhamockham schrieb:Ich gehe nicht von einem "idealisierten" Menschenbild aus...!!! Ich spreche aus meiner Erfahrung!!!
Dann schaust du wohl keine Tagesschau, hast in Geschichte gepennt.


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28.05.2024 um 12:24
Zitat von ockhamockham schrieb:unwahrscheinlicherweise wirklich so sein, ist das DEINE Wahrheit, aber nicht meine und auch nicht die Wahrheit vieler "anderer". Denn ich habe mich Entwickelt
Es gibt keine Wahrheit die in diesem Fall allgemeingültig ist

Inwiefern du dich entwickelt hast ist eh fraglich, also das zu bewerten.

Ansonsten warum kann. Kein Kommunist mal simple Fragen beantworten?

Das ist das Problem...warum sollte Josef jedermann Kommunist werden?


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