borabora schrieb:Es ist schon ein grober Schnitzer von so gut wie allen Aktivisten u. deren Anhänger und Fürsprecher, das sich ab sofort jeder mit derem Anliegen zu beschäftigen u. das als wichtigste Sache überhaupt zu betrachten hat u. dem alles Andere ab sofort unterzuordnen ist.
Aber der Klimawandel ist die wichtigste politische Sache überhaupt.
borabora schrieb:Das finde ich schon sehr respektlos, anmaßend und ignorant.
Übrigens ist bei mir die Eisenbahnschranke gesperrt (vermutlich wegen Ausbesserungsarbeiten).
Die Straßen waren einigermaßen "zu".
Warum sollte man die Aktivisten dann verurteilen, wenn sie den Verkehr lahmlegen, ts..
Ich finde es anmaßend, wenn man nichts gegen die klimakrise tut und dann anderen erzählt, wie sie am besten zu demonstrieren haben, wenn ich ehrlich bin. Ich mein, LG steht da für die gesamte gesellschaft. FFF und andere auch. Wenn das beste, was Menschen dazu einfällt, ist, sich allerlei sachen aus den fingern zu saugen, wie man es doch besser machen sollte, ohne selbst etwas zu tun, ist das doch fadenscheinig.
borabora schrieb:Eine wirklich sehr interessante Frage, über die Du nochmal nachdenken könntest.
Dringend ist es, die Frage ist, was mit deren Forderungen groß gewonnen wird, sofern sich das nur auf Deutschland beschränkt.
Fehlentscheidungen oder Untätigkeit seitens der Politik machen die respektlosen Aktionen anderen Verkehrsteilnehmern und Menschen ggü. u. Aaserei mit wertvollen Lebensmitteln nicht besser oder gar heilig.
Doch natürlich, sie erfordern diese handlungen sogar. Die politik unterlässt maßnahmen, verhindert sogar verbesserungen, was zum tod und zum ruin vieler menschen führen wird. Und sie ignoriert die forderungen für nachbesserungen. Darum muss LG sich auf die straße kleben, weil es nicht akzeptabel ist.
Wenn du dafür LG verurteilst, aber dir das mi der politik im großen und ganzen egal zu sein scheint und du selbst auch nichts diesbezüglich tust, dann sagt das etwas über deine Prioritäten aus.
calligraphie schrieb:hier sagt, alles andere an Protest hätte bisher nichts gebracht….deshalb wäre langes schmerzhaftes Kleben mit Windeln tragen, und werfen mit Brei oder liquiden Suppen oder anderen Flüssigkeiten alternativlos? Da muss man sich fragen, welchen Erfolg kann man denn mit diesen wahrhaftig kreativen Methoden bisher verzeichnen? Und die wichtigste Frage, wenn das zu nichts führt, was kommt danach? Was wären die nächsten Ideen? Womit könnten die gut organisierten und gut finanzierten Aktivisten mal so richtig Druck ausüben? Bist du nicht willig, dann brauch ich Gewalt? Oder wie könnten die nächsten Aktionen aussehen? Nach gewaltfreiem Protest, der außer Spesen nichts gewesen war, kann es ja nur noch Richtung radikaler gehen.
Da müsste man sich aber auch erstmal klar machen, dass es die bewegung erst seit einem jahr gibt und größere aktionen erst seit april. Wie schnell soll das denn gehen? Das läuft bei anderen protesten doch auch nicht so, auch bei denen, die letztendlich erfolgreich sind.
Wart doch erstmal ab, ob z.b. FFF auf den Zug aufspringen.
@peekaboo Ich denke ein wichtiger Punkt bei LG ist, dass man die ewigen Nörgler einfach mal bei Seite lassen muss. Sie sind im Großen und Ganzen irrelevant und nur als Aufmerksamkeitsmaschine (durch Aufregung) nützlich.
Die ewigen "sowas geht doch nicht" rufer oder "Wer weiß, ob Windmühlen nicht zu viele Vögel töten" Rufer werden niemals in irgendeiner form aktiv werden für klimaschutz. Aber sie haben auf der anderen Seite auch eigentlich keinerlei macht, sobald man sie ignoriert.
Letztendlih tun die meisten Deutschen das, was von der Politik bzw. Gesellschaft vorgegeben wird, und wenn die Regierung sagen würde, wir machen jetzt das Tempolimit und nutzen hohe summen für den ÖPNV, dann ist das so.
Und dafür braucht man letztendlich nicht diejeniegen, die immer nur dann kreativ werden, wenn es darum geht, andere in ihrem aktivismus zu behindern.
Das ist ein typisches "play at the base" Szenario. Wenn grundsätzlich die Leute, denen Klimaschutz sehr wichtig ist und denen die Klimakrise Angst macht geschlossen auftreten und maßnahmen des zivilen ungehorsams nutzen, reicht das schon.
Wenn nur 10% der deutschen wirklich emotional verstehen, was die klimakrise bedeutet und dann entsprechend schulen, unis, öffentliche gebäude besetzen und anderweitige maßnahmed es zivilen ungehorsams nutzen für realistische Forderungen, flankiert mit den existierenden institutionen wie der deutschen Umwelthilfe und ggf. einer grünen Partei, die gezwungen ist, das zumindest irgendwie aufzunehmen, dann würde man ziemlich schnell etwas geschafft kriegen.
Und ich glaube, dass das LGs Ziel sein sollte (und ist, laut der grundlegenden Idee). Eben größere Bewegungen davon überzeugen, die Aktionsform in ihre Bewegung zu integrieren, damit man von da aus nicht nur stört, sondern wirklich ein Signal an die Politik senden kann.