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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

15.158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Generation, Letzte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

14.11.2022 um 11:48
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie, drückt es etwas nuancierter aus, aber in die gleiche Richtung.
@Fellatix
Ich habe auch etwas Ernüchterndes von ihm gefunden:
Der Klimaforscher Jochem Marotzke hat untersucht, ob der Klimawandel gestoppt werden kann. „Was wir herausgefunden haben ist ernüchternd“, sagte er im Deutschlandfunk. Die gesellschaftliche Dynamik sei nicht stark genug, um den menschengemachten Temperaturanstieg so zu begrenzen, wie es notwendig wäre.Klimaforscher sind sich weitgehend einig: Um schwerwiegende Folgen des menschengemachten Temperaturanstiegs zu verhindern, muss dieser möglichst auf unter 1,5 Grad, gerechnet vom Beginn der Industrialisierung um 1850, begrenzt werden.
Die Einhaltung dieses sogenannten 1,5-Grad-Ziels wird daher im Rahmen des Pariser Klimaabkommens angepeilt. Erwärmt sich die Erde stärker, besteht nach Berechnungen von Klimamodellen die Gefahr, dass Kipppunkte überschritten und damit Prozesse ausgelöst werden, die nicht mehr kontrollierbar und nicht mehr umkehrbar sind – mit fatalen Folgen für das Klima und die Ökosysteme.
.... „Was wir herausgefunden haben – und hier besonders meine Kolleginnen und Kollegen aus den Sozialwissenschaften –, ist leider recht ernüchternd, dass wir sagten: Gut, grundsätzlich, von der Technologie, vom Ökonomischen, wäre das Ziel zu erreichen; aber wir sehen nicht, dass die gesellschaftlichen Bewegungen sich hinreichend stark entwickeln, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.“
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/klima-der-zukunft-klimaforscher-marotzke-erreichen-des-1-100.html


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14.11.2022 um 12:04
Zitat von gastricgastric schrieb:Jap und ich kann dir sagen. Da geht noch was.
Bis der letzte Hof gestorben ist...


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14.11.2022 um 12:07
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber der Klimawandel ist die wichtigste politische Sache überhaupt.
Deshalb sind andere wichtige politische Themen nicht zu vernachlässigen, wenigstens nach meiner Auffassung.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich finde es anmaßend, wenn man nichts gegen die klimakrise tut und dann anderen erzählt, wie sie am besten zu demonstrieren haben, wenn ich ehrlich bi
...politisch gesehen nichts tut, das wäre richtig.
Nun weiß man ja nicht, was der einzelne User oder Bürger privat ändert zugunsten des Klimas.

Es ist eben total falsch mMn., das gesamte Deutschland müsste sich an den Klebeprotesten beteiligen, mit Lebensmitteln rumwerfen usw.

Ich schade wenigstens keinen, wenn ich, im Rahmen meiner Möglichkeiten, "klimagerecht" versuche, zu Leben.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn du dafür LG verurteilst, aber dir das mi der politik im großen und ganzen egal zu sein scheint und du selbst auch nichts diesbezüglich tust, dann sagt das etwas über deine Prioritäten aus.
Falsch, aber super, wie flott Menschen abgeurteilt, verurteilt werden, die man nicht mal kennt u. deren Lebensumstände, die auf einmal keine Berücksichtigung mehr finden.
Kennt man von anderen politischen Reizthemen und sagt ebenfalls (für mich) viel aus.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Und die wichtigste Frage, wenn das zu nichts führt, was kommt danach? Was wären die nächsten Ideen? Womit könnten die gut organisierten und gut finanzierten Aktivisten mal so richtig Druck ausüben? Bist du nicht willig, dann brauch ich Gewalt? Oder wie könnten die nächsten Aktionen aussehen? Nach gewaltfreiem Protest, der außer Spesen nichts gewesen war, kann es ja nur noch Richtung radikaler gehen.
Das ist zu befürchten.
Aber angesichts des drohenden Klimakolapps wird das wahrscheinlich runtergespielt, weil ja nichts schlimmer ist wie das zukünftige Klima.
Demzufolge also ein Freibrief, wenn Herrn X das Auto mit Lebensmittel eingesaut wird, oder mit Farbe bespritzt.
Der hat gefälligst das Fahrrad zu nutzen.

Vielleicht sogar öffentliche Anfeindungen, wer sich erdreistet, überhaupt noch das Auto zu nutzen.
Zitat von gastricgastric schrieb:Tempolimit wäre etwas, was schnell und einfach umgesetzt werden könnte und zumindest etwas bringt
Privatpersonen können nichts dafür, wenn die Politiker sich sträuben, das Umzusetzen.
Die sollte man darunter nicht leiden lassen.

Alles andere ist nicht von jetzt auf sofort umsetzbar und braucht Zeit u. Kohle äh... Geld.


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14.11.2022 um 12:13
Zitat von boraboraborabora schrieb:Alles andere ist nicht von jetzt auf sofort umsetzbar und braucht Zeit u. Kohle äh... Geld.
Bzw. zwar umsetzbar, aber ohne echte neue Planungen, Umstrukturierungen, infrastrukturelle Verbesserungen, mehr Personal etc. nicht wirklich effektiv umsetzbar (wie z.B. das geforderte 9-Euro-Ticket, das für sich allein gesehen wohl eher wenig zum Klimaschutz beitragen kann).


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14.11.2022 um 12:18
Ich habe wirklich Bedenken, dass die Politik auf diese "Kleinigkeit' 9 Euro ticket eingehen, damit der Spuk der Kleber endlich aufhört.

Es würde sich außerdem nur um einen kleinen Teil der Autobahnen handeln, die noch keine Geschwindigkeitsbegrenzung haben. Alles andere ist doch schon beschränkt.
Aber Hauptsache was raushauen.


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14.11.2022 um 12:19
Zitat von martenotmartenot schrieb:, aber ohne echte neue Planungen, Umstrukturierungen, infrastrukturelle Verbesserungen, mehr Personal etc. nicht wirklich effektiv umsetzbar
Ne eben.
Das 9 Euro Ticket wird nichts abwenden nach meiner laienhaften Auffassung ist es eher Prinzipienreiterei der Aktivisten.

Ich würde mir wünschen, das die Politik endlich die Probleme angeht und vor allen Dingen die GRÜNEN, warum sitzen die eigentlich im Bundestag, ts., sich endlich mal Gedanken machen und Lösungen anstreben.


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14.11.2022 um 12:23
Zitat von boraboraborabora schrieb:GRÜNEN,
Die sind aus ihrer Blase in der Realität angekommen.
Es ist halt einfach nicht so einfach etwas zu ändern.
Das wurde denen jetzt auch endlich mal klar.
Nun muss sich diese Regierung noch mit Grünen Klima Aktivisten rumschlagen.
Wirft in meinen Augen auch kein gutes Bild auf grün.


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14.11.2022 um 12:34
Zitat von KrautwurmKrautwurm schrieb:Ich habe wirklich Bedenken, dass die Politik auf diese "Kleinigkeit' 9 Euro ticket eingehen, damit der Spuk der Kleber endlich aufhört.
@Krautwurm
die Aktivisten sagen ja "Dann wären wir erstmal von der Straße". Da ist schon noch ein Hintertürchen offen.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass etwas Umsetzbares wie das 9-Euroticket und Tempo 100 für die "Klimakleber"
gesichtswahrend wäre. Vielleicht können die nicht ohne Erfolg aufhören, weil das als Aufgabe bewertet würde. Vielleicht sind inzwischen viele dabei,
die das nicht mehr so gerne tun möchten- oder der Rückhalt der Unterstützer bröckelt.
Da sitzt die Politik natürlich am längeren Hebel, weil die im Warmen und Trockenen sagen kann: Leute, so funktioniert Demokratie nicht.


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14.11.2022 um 12:39
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich könnte mir aber vorstellen, dass etwas Umsetzbares wie das 9-Euroticket und Tempo 100 für die "Klimakleber"
gesichtswahrend wäre.
Zumindest beim 9-Euro-Ticket würde ich halt meinen, dass das zwar ein Erfolg für die LG-Aktivisten wäre, aber für die Nutzbarkeit des ÖPNV keine Verbesserung bringen würde (eher eine Verschlechterung). Im Sommer hat man ja ausgiebig beobachten können, dass einige der wichtigen Bahnlinien aus allen Nähten geplatzt sind und dass teilweise langjährige Bahnpendler aufs Auto umgestiegen waren, weil sie nicht mehr in die Züge reinkamen. Ohne einen Ausbau der Infrastruktur und ohne deutliche Angebotsverbesserungen bringt so ein Ticket meines Erachtens keinen Klimavorteil. Solche Verbesserungen brauchen aber Zeit, weil man Ausbaumaßnahmen, Fahrzeugbeschaffungen und die Ausbildung zusätzlichen Personals nicht von jetzt auf gleich aus dem Ärmel schütteln kann.

Wenn ich LG-Aktivist wäre, würde ich als Ziel eher verbindliche Zusagen der Politik und der ÖPNV-Anbieter sehen, hier Investitionen, Erweiterungen und Aufstockungen vorzunehmen.


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14.11.2022 um 13:51
Zitat von WasserbüffelWasserbüffel schrieb:Bis der letzte Hof gestorben ist...
Dann ist der CO2 ausstoss im landwirtschaftlichen bereich wenigstens geklärt :troll: Mal ernsthaft: wir steuern auf eine klimakatastrophe zu, der letzte hof stirbt mit sehr großer wahrscheinlichkeit nicht aufgrund deutscher gesetzgebung.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Privatpersonen können nichts dafür, wenn die Politiker sich sträuben, das Umzusetzen.
Die sollte man darunter nicht leiden lassen.
Aber natürlich können sie das. Der wille etwas umzusetzen muss von der privatbevölkerung getragen werden, aber auch gefordert werden und da geht es um privatpersonen. Wir müssen da etwas bewegen.

Der artikel im ersten post auf dieser seite zeigt es ganz gut:
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:„Was wir herausgefunden haben – und hier besonders meine Kolleginnen und Kollegen aus den Sozialwissenschaften –, ist leider recht ernüchternd, dass wir sagten: Gut, grundsätzlich, von der Technologie, vom Ökonomischen, wäre das Ziel zu erreichen; aber wir sehen nicht, dass die gesellschaftlichen Bewegungen sich hinreichend stark entwickeln, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.“
https://www.deutschlandfunk.de/klima-der-zukunft-klimaforscher-marotzke-erreichen-des-1-100.html

Grundsätzlich ist das ziel erreichbar, was fehlt ist im grunde der wille innerhalb der bevölkerung und unsere politiker sind eher darauf aus bei der nächsten wahl wiedergewählt zu werden, statt die wirklich notwendigen drastischen maßnahmen einzuleiten, um eine klimapolitik zu fahren, die den namen verdient hat. Ist auch logisch.... abgewählt erreicht man auch nichts und da sind dann wieder wir als privatpersonen mit unserer stimme im spiel. Wir sind es, die eine drastische, radikale, aber notwendige klimapolitik abstrafen würden, weil wir sie nicht bezahlen können/wollen und das muss sich schleunigst ändern.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Alles andere ist nicht von jetzt auf sofort umsetzbar und braucht Zeit u. Kohle äh... Geld.
Nein, aber in einem rahmen, der es erlaubt noch etwas ändern zu können. Zumindest noch. Geld darf aber kein argument sein, wenn wir uns den klimaschutz nicht leisten können, können wir uns die klimakatastrophe erst recht nicht leisten. Die wird mit absoluter sicherheit teurer für uns alle, naja zumindest für unsere nachkommen. Du könntest noch glimpflich davon kommen.


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14.11.2022 um 13:53
@borabora
Es kann ja wohl niemand ernsthaft glauben, dass die Aktivisten aufhören, wenn ihnen das 9€ Ticket und das Tempolimit auf dem Silbertablett kredenzt werden. Mit der symbolischen Waffe im Genick vom Verkehrsministerium als Zeichen von gutem Willen den Aktivisten überreicht.
Spätestens am nächsten Tag kommen sie mit neuen Ultimaten. Wenn es einmal klappt, wären sie ja irre, wenn sie nicht weiter machen. Stoppt den Abbau der fossilen sofort bis nächste Woche oder so ähnlich. Ich möchte betonen, der Hintergrund und das Thema ist ein dringendes, daran gibt es nichts zu zweifeln, aber Ultimaten sind eben nicht der Weg. Vor allem, wenn die genötigten Zuschauer gar keine direkte Einflussnahme auf die politischen Entscheider nehmen können. Ein Saurierskelett oder der Besucher einer Kunstausstellung oder der schnöde Autofahrer können sich ja kein 9€ Ticket aus der Tasche zaubern um deren Ultimaten zu erfüllen.


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14.11.2022 um 14:00
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Es kann ja wohl niemand ernsthaft glauben, dass die Aktivisten aufhören, wenn ihnen das 9€ Ticket und das Tempolimit auf dem Silbertablett kredenzt werden. Mit der symbolischen Waffe im Genick vom Verkehrsministerium als Zeichen von gutem Willen den Aktivisten überreicht.
Spätestens am nächsten Tag kommen sie mit neuen Ultimaten.
Ja, das wird auch so sein. Wenn man denen einmal nachgibt macht man sich erpressbar. Besonders weil es ja erst einmal so unnötige Forderungen sind wie das 9€ und ein Tempolimit. Für die Umwelt bringt das erstmal nicht viel, wäre aber ein kleiner Schritt für die Regierung. Das ist so einkalkuliert, damit die Forderungen vorerst auch gut erfüllbar wären, wenn man denn wollte. Was danach alles kommt wird bestimmt noch abstruser.


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14.11.2022 um 14:14
@calligraphie
@Schnapspraline
Warum glaubt ihr gibt Scholz nicht nach?
Ich finde, er ist eine Fahne im Wind.
Hier ein bisschen, da ein bisschen. So hat er seine Ruhe und "schon mal etwas" getan, so dass erstmal die Füße still gehalten werden.


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14.11.2022 um 14:24
@Krautwurm
Was für eine Frage. Scholz ist ja nur der Chef vom ganzen aber kein Alleinherrscher. Er kann den Aktivisten auch Logenplätze in der Mailänder Scala auf Steuerzahlerkosten versprechen, nur er kann es nicht realisieren. Außerdem steht bei Herrn Scholz zu befürchten, dass er Heute zugesagtes morgen wieder vergessen hat. Du weißt doch „ ich erinnere mich nicht“.


@Schnapspraline
Was könnte denn die logische Konsequenz sein von Seiten der Aktivisten? Hungerstreik hat nichts gebracht, außer ein Gesprächsangebot vom Kanzler. Und der bedauernswerte Aktivist ist auf der Intensivstation gelandet. Und jetzt? Ich wüsste nicht, dass Herr Scholz oder seine Ampelminister schon eine Einladung ausgesprochen hätten. Im Gegenteil, man verurteilt diese Aktionen. Da bleibt als künftige Aktion ja nur noch was radikales. Also Verzweiflungstaten. Und wie die aussehen könnten? Dazu braucht man eigentlich gar keine Phantasie, sich das vorzustellen. Spätestens wenn die genötigten Bürger mal die Faxen dicke haben und es zu körperlichen Gewalttaten kommt. Ultimaten und indirekte Erpressung sind da womöglich erst die Anfänge. Es muss immer erst schlimmer werden, bevor es besser wird.


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14.11.2022 um 14:49
Zitat von SchnapspralineSchnapspraline schrieb:Wenn man denen einmal nachgibt macht man sich erpressbar.
Dann machen Proteste, Streiks, Demonstrationen, Einsprüche, Widersprüche usw. aber alle keinen Sinn mehr. Dann können wir den mit Traktoren demonstrierenden Landwirten sagen, dass sie wieder nach Hause gehen können. Denn wenn man ihren Forderungen nachgibt, macht man sich ja ebenfalls erpressbar, oder ist das bei den protestierenden Landwirten wieder was gaaaaaanz anderes?
Zitat von SchnapspralineSchnapspraline schrieb:Besonders weil es ja erst einmal so unnötige Forderungen sind wie das 9€ und ein Tempolimit.
Dass diese zwei Forderungen der Letzten Generation unnötig sind, würde ich jetzt nicht sagen, aber viel einsparen würde man dadurch nicht, denn das Einsparpotenzial in anderen Sektoren wäre da wesentlich größer.
Zitat von SchnapspralineSchnapspraline schrieb:Was danach alles kommt wird bestimmt noch abstruser.
Was meinst du damit?


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14.11.2022 um 15:19
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Ich habe hier bereits ein paar nette Ideen vorgeschlagen. Ich habe aber das Gefühl, dass du so etwas einfach überliest oder ausblendest. Oder vielleicht bist du ja irgendwie nur noch Einbahnstraße und hörst gar nicht mehr die die feinen leisen Zwischentöne. Seit gestern schiesst du hier aus allen Rohren als ob du ein Sprachrohr der verzweifelten lost Generation wärst. Was ist denn dein Beitrag zur Lösung?
Um es vorwegzunehmen, ich vermute mal ganz kühn, dein Beitrag ist sich virtuell solidarisch zu zeigen. Du vergisst dabei, dass es durchaus möglich ist, dass andere „ Nichtaktivisten“ die evtl in ihrem alltäglichen Leben durch derlei Aktionen mehr als nur gestört werden. Das diese Menschen selbst bereits ihre Beiträge leisten um das drohende Unheil abzuschwächen. Ich will jetzt hier gar nicht aufzählen was wir im privaten schon alles überdacht haben oder realisiert. Da könnte mit Sicherheit fast jeder etwas aufzählen. Kleine Dinge oder größere Veränderungen in den Lebensgewohnheiten.Fängt bei der Nutzung vom Auto an, über Konsumverzicht/ Einschränkungen. Jeder der zb Kinder hat, würde mir evtl zustimmen. Schon unsere Kinder bringen und dazu, vieles zu überdenken. Unsere Maus ist Erstklässlerin und die hat uns schon in Kita Tagen manchesmal zurechtgestutzt. Und jetzt in der Schule kommt’s so richtig dicke. Kinder bringen ihren Eltern gewaltfrei bei, dass wir dringenden Handlungsbedarf haben. Die hinterfragen und kritisieren so lange, bis man keine Kaffeekapseln mehr kauft und auch den letzten Zipfel Müll gerecht trennt.
Dazu braucht es keine ökorebellen die sich in höchste Gefahr begeben und sich dafür ihre hoffnungsvollen Karrieren in die Haare schmieren.
In dem Sinne, viel Spaß weiter mit deiner virtuellen Rechtfertigung von Illegalen spontan Aktionen die weder den Kanzler aus der Reserve locken noch da Wirkung entfalten, wo sie es eigentlich sollten. Bei den wirklichen Verursachern dieses Dilemmas.
Ich versuche jetzt mal ohne Blockaden pünktlich zu einem Termin zu kommen auf Schleichwegen, die ein Aktivist niemals blockieren wird. Und morgen fahre ich dann wieder mit den öffentlichen oder Rad und träume von einer idealen Welt wo alle sich lieb haben.
Du kannst aber nicht notwendigen Aktivismus mit anderen guten Lebenswandelentscheidungen verwechseln. Nein, wenn du weniger Auto fährst, tust du nichts dafür, um die Regierung zu notwendigen Schritten zu bewegen.

Es geht hier um politische Entscheidungen. Die kann die Gesellschaft nicht vorwegnehmen. Wenn du Bäume pflanzt und Heizungen einbaust ist das gut, aber das wird nichts daran ändern, dass soetwas passiert https://www.wiwo.de/politik/deutschland/klimaschutz-im-verkehr-wissings-klima-debakel-ein-solches-trauerspiel-kann-man-sich-kaum-ausdenken/28626164.html
Dieses Ergebnis zeigt bitter, wie die Ampel-Regierung bei ihrem wichtigsten Auftrag auf der Stelle tritt. Am Donnerstagmorgen hat der Expertenrat für Klimafragen (EKR) seine Bewertung der Klimaschutz-Maßnahmen in den Bereichen Gebäude und Verkehr vorgelegt. Schon im Vorfeld hatte es von Umweltschützern deshalb einen regelrechten Shitstorm für Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) gegeben. Der EKR hat diese Kritik jetzt noch einmal schmerzlich offiziell gemacht.

Seine Bewertung zeigt: Das Programm des Verkehrsministeriums zur Einsparung von CO2 ist kaum mehr als ein Buzzword-Gewitter. Angeführte Ideen sind entweder heftig umstritten und weit entfernt von einer tatsächlichen Umsetzung (9-Euro-Ticket-Nachfolge). Oder sie entpuppen sich als ambitionslose Verweise auf die Arbeit anderer Ministerien (Homeoffice, THG-Handel).

Wissings Plan ist so rückwärtsgewandt, dass der Klimarat seine sechs kümmerlichen Maßnahmen noch nicht einmal im Einzelnen geprüft hat. Es sei ohnehin klar gewesen, dass die Rechnung nicht aufgehe, hieß es. 14 Millionen Tonnen CO2 will der Minister einsparen. Es fehlen 261 Millionen Tonnen, um das Klimaziel der Bundesregierung bis 2030 zu erreichen. So etwas kann man sich kaum ausdenken.
Die Bevölkerung hat die Ampel gewählt, in der die zwei größten Parteien explizit mit KLimaschutz geworben haben. FFF hat millionen auf die straße gebracht. Trotzdem passiert sowas und Wissing verweigert quasi seine Arbeit. Daran kann niemand, der mal das Auto stehen lässt etwas ändern.

Und da würde mich interessieren, was du denn für große Möglichkeiten siehst, außer zivilen ungehorsam, daran etwas zu ändern? Nochmal, wir hatten eine riesige welle junger menschen, die den grünen beigetreten sind. Wir hatten eine Wahl, in der SPD und Grüne sehr gut abgeschnitten haben. Wir haben millionen die für FFF marschieren und wir haben in Meinungsumfragen mehrheiten für Klimaschutz. Wenn das trotzdem nicht passiert, was ist dann deine Analyse? Nichts tun, einfach passieren lassen?
Zitat von boraboraborabora schrieb:...politisch gesehen nichts tut, das wäre richtig.
Nun weiß man ja nicht, was der einzelne User oder Bürger privat ändert zugunsten des Klimas.

Es ist eben total falsch mMn., das gesamte Deutschland müsste sich an den Klebeprotesten beteiligen, mit Lebensmitteln rumwerfen usw.

Ich schade wenigstens keinen, wenn ich, im Rahmen meiner Möglichkeiten, "klimagerecht" versuche, zu Leben.
Dann sollen die, die sagen, der Protest von LG ist schlecht, mir sagen, was sie besser machen. Hab da noch keinen gesehen, da kommt dann immer sowas wie "ich hab mal einen baum gepflanzt" oder "arbeite im handwerk", aber keine Idee, wie man politische Entscheidungen beeinflussen soll.

Es gibt keine andere Möglichkeit als zivilen ungehorsam, wenigstens keine, die irgendwer, der davon spricht, selbst macht.
Es hat seinen Grund, warum andere Umweltaktivisten LG eher positiv aufnehmen. Die Leute, die wirklich für das Klima kämpfen, verstehen, warum LG das macht. Da wirst du kaum Menschen finden, die sich Umweltmäßig engagieren und dann aber sagen "bitte macht das nicht, das schadet uns". Weil es nicht stimmt
Zitat von boraboraborabora schrieb:Deshalb sind andere wichtige politische Themen nicht zu vernachlässigen, wenigstens nach meiner Auffassung.
Es hat aber Priorität. Es ist nicht einfach nur ein Thema von vielen, was man mal hervorkramen kann oder nicht. Wenn dieses thema JETZT nicht angegangen wird, werden wir unter multiplen Krisen leiden. Und wir gehen es noch nicht ausreichend an.


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14.11.2022 um 15:23
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Daran kann niemand, der mal das Auto stehen lässt etwas ändern.
Aber der, der Kartoffelstampf auf ein Bild klatscht?
Oder der, der fremde Häuser mit Farbe besprüht?
Glaubst du echt an den Dünnpfiff?


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14.11.2022 um 15:29
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Aber der, der Kartoffelstampf auf ein Bild klatscht?
Oder der, der fremde Häuser mit Farbe besprüht?
Glaubst du echt an den Dünnpfiff?
Ja. Du kannst das jetzt so formulieren, dann können wir auch direkt anfangen mit "ach, weil einer ein Schild hoch hält soll sich was ändern?!" und Demonstrationen an sich invalidieren. Aber es gibt einen für meine Begriffe rationalen und einleuchtenden Gedankengang hinter den Protesten und da niemand einen besseren Einfall hat, ist es den Versuch allemal wert.

Bis jetzt läuft das auch ganz gut. Die ersten Blockadeaktionen waren in April, wenn ich mich recht entsinne. Dass man so schnell von "kennt keiner, wenn überhaupt kommt Häme" zu relevanten Endorsements, respektablen spendengeldern und aufmerksamkeit durch Talkshows usw. kommt, ist schon nicht schlecht.
Jetzt wird wieder kommen "aber aufmerksamkeit für was", aber die Debatte fängt ja jetzt erst an. "Sind wir in einer solchen Notlage, dass Klimaschutz radikalen Protest rechtfertigt" ist eine Frage, die sich viele grün denkende Menschen jetzt wohl stellen werden.
Auch "gibt es sinnvolle Alternativen außer diesem Protest" ist so eine Frage.

In den nächsten Monate werden wir sehen, ob das zu Früchten führt. Der nächste Schritt wäre, dass man in Anzahl der Blockierer wächst (tut man schon, aber noch nicht im großen stil) und dass andere orgas auf den Zug aufspringen und ihre eigenen Störproteste entwickeln.
Und wenn das so kommt, wird man das wohl in der ersten Hälfte des nächsten Jahres langsam mitbekommen.


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14.11.2022 um 15:36
Zitat von shionoroshionoro schrieb:a. Du kannst das jetzt so formulieren, dann können wir auch direkt anfangen mit "ach, weil einer ein Schild hoch hält soll sich was ändern?!" und Demonstrationen an sich invalidieren.
Völlig vorbeigeschossen. Das war so daneben, ich hoffe, du hast dich dabei nicht verletzt.
Mir geht es darum die Proteste, Kundgebungen etc. im legalen Rahmen ablaufen zu lassen. In einem Rechtsstaat, und meines Wissens leben wir in einem solchen, sollte das möglich sein.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber es gibt einen für meine Begriffe rationalen und einleuchtenden Gedankengang hinter den Protesten ...
Super, darauf warte ich hier schon seit längerem. Teile doch den rationalen Ansatz für den Einsatz von Kartoffelstampf und das Besprühen der Hauswände.


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