Gwyddion schrieb:Es werden nirgendwo ( außer vlt. in Autokratien ) von heute auf morgen Gesetze und Verordnungen durch Parlamente gepeitscht.
Wenn, dann haben diese Änderungen/Neuerungen erst einmal Vorlaufzeit.
Ich kann als Klimaaktivist so ziemlich alles fordern und wenn durch Zufall eine Forderung erfüllt wird, diesen als Erfolg werten.
Es gibt bestimmt auch von rechten Gruppierungen Forderungen die EU Außengrenzen besser zu schützen. Das EU Parlament hat dahingend einige Maßnahmen für´s erste beschlossen. Ist das nun ein Erfolg möglicher rechter Gruppierungen?
Ging ja auch nicht von heute auf Morgen. In den Niederlanden gibt es solche Blockaden schon länger. Aber sie haben in letzter Zeit nochmal in ihrer Intensität zugenommen. Und ein Flughafen kann sowas im Übrigen durchaus recht schnell entscheiden.
Das hier war 2019
https://www.theguardian.com/world/2019/dec/14/military-police-remove-climate-protesters-from-schiphol-airportHundreds of demonstrators call for international hub in Amsterdam to curb emissions
Dutch military police have begun forcibly removing a group of climate protesters at Schiphol airport, in Amsterdam, after they refused to leave during a demonstration organised by Greenpeace.
Schon damals hat man hunderte Aktivisten dazu bekommen, zu demonstrieren und man musste sie abführen. Damals war das noch von Greenpeace und ein normaler Protest, trotzdem wussten POlitik und FLughafen, dass es dieses Streitthema gibt und Störungen erwartbar sind.
Dann:
https://www.voanews.com/a/climate-activists-block-private-jets-at-amsterdam-airport-/6822229.htmlHundreds of environmental activists wearing white overalls stormed an area holding private jets at Amsterdam's Schiphol Airport and stopped aircraft from leaving for hours by sitting in front of their wheels Saturday.
Military police moved in and were seen taking dozens of the protesters away in buses. More than 100 activists were arrested, national broadcaster NOS reported.
Jetzt wurde der Protest noch ungemütlicher. Hunderte Leute blockieren Privatjets. Und machen das nicht nur einmal:
Die nerven längerfristi:
https://nltimes.nl/2023/04/10/climate-activists-protest-schiphol-klm-check-counters-3-arrestsAbout 20 Extinction Rebellion activists are demonstrating at KLM’s counters in a departure hall at Schiphol Airport. The Koninklijke Marechaussee, the Dutch military branch that secures the airport, said it was monitoring the situation. Extinction Rebellion wants KLM to take responsibility for the health and climate damage it caused by blocking Schiphol’s shrinking.
Sowas schafft Aufmerksamkeit, sowohl für das Thema (weil darüber diskutiert wird), als auch bei den Entscheidern, die gerne solche Disruptionen verhindern wollen. Wenn man dann glaubt, man könne einerseits als Politiker Punkte bekommen, indem man z.b. Privatflüge eindämmt (etwas, was durchaus wesentlich mehr Leute gut finden als nur die Protestierenden), andererseits auch vom Flughafen, der sich vor solchen Störungen schützen will, dann können Reformen durchaus schnell passieren.
Genauso ist es bei der neuen von JSO übernommenen Labour Forderung. 30% der Labour Wähler finden JSO gut, gerade was die jungen MEnschen betrifft, deren Stimme man (im Gegensatz zu den Rentnern) nicht sicher hat.
Warum also nicht eine Forderung übernehmen, die vielen jungen Menschen wichtig ist die sonst irgendeine andere linke Kleinpartei oder grün wählen? Dafür muss man ja gar nicht öffentlich sagen, dass man JSO gut findet.
Diese Art von Protest erzielt reale Effekte, sowohl kurz- als auch langfristig.