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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

15.158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Generation, Letzte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

12.05.2023 um 12:10
Zitat von gastricgastric schrieb:Sie haben zugehört und kapiert
Einerseits haben sie kapiert, dass dem Klimawandel zu begegen ist, wobei ich nicht denke, dass das die große Mehrzeit der Menschen nicht kapiert hätte. Andererseits haben sie aber meiner Ansicht nach nur bedingt kapiert, welche Maßnahmen zielführend sind und wie man eine Gesellschaft dazu bringt, umzusteuern.


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12.05.2023 um 12:29
Zitat von martenotmartenot schrieb:Einerseits haben sie kapiert, dass dem Klimawandel zu begegen ist, wobei ich nicht denke, dass das die große Mehrzeit der Menschen nicht kapiert hätte.
Nicht nur, dass dem klimawandel begenet werden muss, sondern auch, wie stark. Der großteil der bevölkerung hat nicht kapiert, wie radikal die maßnahmen mittlerweile sein müssen bzw wollen diese zum teil nicht mittragen. Sollte die mehrheit der bevölkerung aber wirklich kapiert haben, dass wir massive klimaschutzmassnahmen benötigen, sich aber das gebremse auf politischer seite weiterhin anschauen und entsprechende parteien auch noch wählen... dann sind wir doch wieder beim intellektuellen part.... denn das wäre dezent dumm. Erfahrungsgemäß herrscht aber die "wird schon nicht so schlimm" oder aber "wir haben das im griff" mentalität vor.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Andererseits haben sie aber meiner Ansicht nach nur bedingt kapiert, welche Maßnahmen zielführend sind und wie man eine Gesellschaft dazu bringt, umzusteuern.
Wie bringt man die gesellschaft dazu umzusteuern? 50 jahre lang unterschiedlichste proteste und wir sind als gesellschaft nichteinmal in der lage dazu parteien die mehrheit zu bringen, die einen guten klimaschutz im parteiprogramm stehen haben..... sprechen wir von klimafreundlichen verhalten und konsum, dann sieht es ähnlich bescheiden aus. Die breite masse ist gegen massentierhaltung und trotzdem boomt der mist. Gesellschaftlich folgen einfach keine taten nichteinmal dann, wenn man eigentlich gegen etwas ist.


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12.05.2023 um 12:35
Zitat von gastricgastric schrieb:Wie bringt man die gesellschaft dazu umzusteuern?
Würdest du meinen, dass die LG-Aktivitäten hier sozusagen "der Weisheit letzter Schluss" sind? Das überrascht mich doch, dass es außer Festkleben und Farbe versprühen rein gar keine besseren Ideen zu geben scheint.


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12.05.2023 um 12:53
Zitat von martenotmartenot schrieb:Einerseits haben sie kapiert, dass dem Klimawandel zu begegen ist, wobei ich nicht denke, dass das die große Mehrzeit der Menschen nicht kapiert hätte. Andererseits haben sie aber meiner Ansicht nach nur bedingt kapiert, welche Maßnahmen zielführend sind und wie man eine Gesellschaft dazu bringt, umzusteuern.
Das Problem ist vermutlich auch nur teilweise ein intellektuelles, sondern auch ein ethisches / moralisches und das ist heute in unseren egozentrischen Gesellschaft halt nicht wirklich beliebt. Wenn etwas zu Verzicht führt kommt halt gleich die Mimimi Einstellung raus. Damit ist es auch schwer die Gesellschaft umzusteuern, weil es vielen halt schlichtweg egal ist was nach ihnen passiert, "Nach uns die Sintflut" ist halt auch ein Motto...


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12.05.2023 um 12:57
Zitat von tarentaren schrieb:sondern auch ein ethisches / moralisches und das ist heute in unseren egozentrischen Gesellschaft halt nicht wirklich beliebt.
Nicht beliebt? Mein Eindruck ist eher, dass sich der öffentliche Diskurs mehr als früher um ehtische und moralische Themen dreht. Was andererseits eine gewisse egozentrische Einstellung nicht ausschließt, die auch den "moralischen" Teil der Bevölkerung nicht unbedingt verschont.


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12.05.2023 um 13:01
Zitat von martenotmartenot schrieb:Würdest du meinen, dass die LG-Aktivitäten hier sozusagen "der Weisheit letzter Schluss" sind?
Nein. LG betreibt eine weitere von vielen möglichen protestformen. Die Vielzahl an unterschiedlichen protestformen sind "der Weisheit letzter Schluss".


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12.05.2023 um 13:05
Zitat von gastricgastric schrieb:... wie radikal die maßnahmen mittlerweile sein müssen ...
Das liegt nicht zuletzt aber auch daran, dass selbst die radikalsten Maßnahmen in Deutschland gobal betrachtet -- und nur die globale Betrachtung ist letztendlich relevant -- nur sehr wenig Einfluss haben. Über die internationale "Vorbildwirkung" solcher radikalen Maßnahmen -- die die Lebenssituation der Bevölkerung in vieler Hinsicht deutlich verschlechtern würden -- sollte sich niemand Illusionen machen. Das internationale Ansehen, und damit verbunden die Vorbildwirkung Deutschlands hat meinem Eindruck nach in den letzten ca. 20 Jahren in vieler Hinsicht sowieso deutlich nachgelassen, was sich u.a. in Schlagzeilen wie "World’s Dumbest Energy Policy" (WSJ) äussert.

Bezogen auf LG muss man auch feststellen, dass sich die "radikalen Maßnahmen" nur ziemlich unausgewogen in ihren Forderungen widerspiegeln. Lt. ihrer Website hat LG derzeit im wesentlichen drei Forderungen:

1. Tempolimit 100 km/h. Ein Tempolimit könnte möglicherweise kommen, allerdings dann sehr wahrscheinlich eher im Bereich 120..130 km/h. Sollte ein Tempolimit kommen, kann man hinterher darüber streiten, ob es nicht ohne LG genauso gekommen wäre (die Diskussion ist ja alles andere als neu). Die Auswirkungen auf die globalen CO2-Emissionen wären so oder so winzig.

2. 9-EUR-Ticket. Nachdem es inzwischen das 49-EUR-Ticket gibt, ist ein 9-EUR-Ticket m.E. aus Kostengründen sehr unwahrscheinlich. Ich weiss nicht, ob es seriöse Prognosen dazu gibt, wie sich ein 9-EUR-Ticket gegenüber einem 49-EUR-Ticket auf die CO2-Emissionen auswirken würde, aber der Unterschied dürfte im Verhältnis zu den gobalen CO2-Emissionen ähnlich wie beim Tempolimit winzig sein.

3. Gesellschaftsrat, der den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Rohstoffe bis 2030 ausarbeiten soll. Diese Forderung war in ihrer ursprünglichen Form, die Regierung müsse sich "öffentlich dazu verpflichten, die Maßnahmen des Rates umzusetzen" völlig abwegig. Die Strukturen der politischen Entscheidungsfindung in Deutschland sind im Grundgesetz festgelegt, und ein "Gesellschaftsrat", der der Politik verbindliche Vorgaben machen kann, kommt da nicht vor. Die aktuelle, etwas abgemilderte Form der Forderung, die Regierung "soll öffentlich zusagen, die mit den im Gesellschaftsrat erarbeiteten Maßnahmen verbundenen Gesetzesvorhaben in das Parlament einzubringen" ist auch nicht viel besser. Letztendlich ist der gesamte Ansatz Unsinn. Bei zufällig ausgewählten Bürgern wären die allermeisten davon naturwissenschaftlich-technische Laien, die -- egal wie intensiv sie von Experten (deren Auswahl höchst problematisch wäre) beraten würden -- noch nicht mal ansatzweise in der Lage wären, die Auswirkungen ihrer Entscheidungen realistisch einzuschätzen. Der folgende Zeit-Artikel nennt eine Reihe von weiteren Problemen des Konzepts: Die fünf Probleme mit einem Klimagesellschaftsrat. Mehr als eine belanglose Schwafelveranstaltung ist von einem solchen "Gesellschaftsrat" nicht realistisch zu erwarten.


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12.05.2023 um 13:10
Zitat von uatuuatu schrieb:Mehr als eine belanglose Schwafelveranstaltung ist von einem solchen "Gesellschaftsrat" nicht realistisch zu erwarten.
Von so einem Gesellschaftsrat würde ich auch nicht allzu viel erwarten, zumal wie du schreibst ein zufällig ausgewählter Rat vermutlich auch in etwa dieselben Meinungen vertreten würde wie die breite Masse der Gesellschaft, der ja jetzt schon nicht allzu viel zugetraut wird.
Zitat von uatuuatu schrieb:2. 9-EUR-Ticket. Nachdem es inzwischen das 49-EUR-Ticket gibt, ist ein 9-EUR-Ticket m.E. aus Kostengründen sehr unwahrscheinlich.
Da kann ich es wie erwähnt auch nicht nachvollziehen, dass man diese Forderung nicht als erfüllt betrachtet und aus dem Forderungskatalog herausnimmt. Immerhin haben wir jetzt so ein deutschlandweit gültiges Nahverkehrsticket, das zwar in Details noch verbessert werden kann, aber zumindest gibt es sowas jetzt. Im übrigen wäre es jetzt als nächstes geboten, das ÖPNV-Angebot nach und nach auszubauen und verbessern, bevor man noch billigere Ticketvarianten anbietet.


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12.05.2023 um 14:06
Zitat von uatuuatu schrieb:Das liegt nicht zuletzt aber auch daran, dass selbst die radikalsten Maßnahmen in Deutschland gobal betrachtet -- und nur die globale Betrachtung ist letztendlich relevant -- nur sehr wenig Einfluss haben.
Ich sprach nun wirklich nicht davon, dass nur deutschland radikalen klimaschutz betreiben muss. Den müssen wir global betreiben, aber deutschland darf sich dabei nun wirklich nicht rausnehmen. Das darf keiner. Alle müssen etwas tun und alle tun zu wenig.
Zitat von uatuuatu schrieb:Bezogen auf LG muss man auch feststellen, dass sich die "radikalen Maßnahmen" nur ziemlich unausgewogen in ihren Forderungen widerspiegeln. Lt. ihrer Website hat LG derzeit im wesentlichen drei Forderungen:
Das sind keine radikalen maßnahmen, sondern forderungen, die schnell und recht unkompliziert umgesetzt werden könnten. Radikale maßnahmen betreffen eher die landwirtschaft und ernährung, energie, gebäude... tempolimit und 9€ ticket sind da eher die peanuts, an denen es bereits scheitert.


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12.05.2023 um 14:11
Zitat von gastricgastric schrieb:tempolimit und 9€ ticket sind da eher die peanuts, an denen es bereits scheitert.
In wiefern scheitert? Vom Deutschlandticket schon was gehört? Warum wird immer und immer wieder repetiert, dass diese Forderungen nicht umgesetzt würden, aber anscheinend ignoriert, dass es das Ticket in abgewandelter Form jetzt bereits gibt?


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12.05.2023 um 14:20
Zitat von martenotmartenot schrieb:Vom Deutschlandticket schon was gehört?
Jap. Erst heute gelesen, dass es teurer werden wird, es sich bei den 49€ nur um den einführungspreis handelt.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/mobilitaet/deutschlandticket-konnte-bald-teurer-werden-werden-den-preis-erhohen-mussen-9721073.html

Aber auch, dass der preis für geringverdiener und familien noch zu hoch ist und man diesbezüglich noch nach unten gehen müsste, statt nach oben.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Umfrage-Deutschlandticket-lockt-die-Massen-article24117459.html

Deswegen scheitert. Wird das deutschlandticket nächstes jahr attraktiv bleiben?


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12.05.2023 um 14:24
Zitat von gastricgastric schrieb:adikale maßnahmen betreffen eher die landwirtschaft und ernährung, energie, gebäude.
Und das Fliegen und leider auch das Streamen von Filmen und Serien.
Letztes wäre der aber dafür auch nur einzige Bereich, der mir besonders schwer fallen würde darauf zu verzichten. Bereits es nur drastisch zu reduzieren.

Du hast ja recht. Aber radikalem Klimaschutz stehen wirklich zu viele andere Interessen gegenüber. Und global an einem Strang in Sachen radikalem Klimaschutz zu ziehen dürfte auch total unrealistisch sein.

Ps.
Weißt was lustig ist. Vorhin durch den Wahlkampf in Bremen mitbekommen: Kandidat der FDP meinte, dass die CDU-Bremen grüner in ihrem Wahlprogramm als die Grünen sei und die CDU-Bremen daher keine bürgerliche Alternative mehr ist.

Was ist eigentlich bürgerlich? Die Scheu vor Veränderungen - egal wie notwendig auch?

Ich verstehe nicht, warum sich Klimaschutz und Bürgerlichkeit ausschließen müssen? Vor allem weil man in diesem Punkt ja nur mit Veränderungen bewahren kann. Und darum gehts dem bürgerlichen Klientel doch auch immer oder - ums Bewahren. Scheint die CDU-Bremen ja kapiert zu haben.


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12.05.2023 um 14:30
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:leider auch das Streamen von Filmen und Serien.
Gerade das Internet und das Streamen haben wahrscheinlich viele Leute gar nicht auf dem Schirm, wenn es um Energieeinsparungen geht.
Zitat von gastricgastric schrieb:Aber auch, dass der preis für geringverdiener und familien noch zu hoch ist und man diesbezüglich noch nach unten gehen müsste, statt nach oben.
Ich denke, der Preis ist momentan ein Kompromiss, der eben machbar ist. Besser als gar kein solches Ticket, und man sollte nicht aus den Augen verlieren, dass es sehr wichtig ist, die Infrastruktur zu verbessern, bevor man Busse und Bahnen mit sehr sehr vielen Menschen flutet, sonst funktioniert wahrscheinlich bald gar nichts mehr. Viel wichtiger als ein 9-Euroticket fände ich es, wenn endlich mal die Steuergelder vom Straßen- zum Bahnverkehr umpriorisiert werden würden.


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12.05.2023 um 14:55
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich denke, der Preis ist momentan ein Kompromiss, der eben machbar ist.
Vielleicht gar nicht mehr lange, wenn man sich anschaut, was derzeit in Sachen Bahnstreiks so abgeht. Irgendjemand zahlt letztlich immer für erbrachte Arbeit. Und das Grundprinzip, dass das vor allem der sein sollte, der den Deal wollte (sprich: der das Ticket will), halte ich nach wie vor für richtig.


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12.05.2023 um 14:58
Zitat von TripaneTripane schrieb:Vielleicht gar nicht mehr lange, wenn man sich anschaut, was derzeit in Sachen Bahnstreiks so abgeht.
Die Situation würde sich meiner Ansicht nach nicht bessern, wenn man das Ticket noch billiger machen würde, wie von den LG gefordert. Letztlich kann so ein günstiges Ticket nur funktionieren, wenn sehr viel Steuergeld vom Straßenverkehr (und anderen Bereichen) auf den Bahnverkehr umgelenkt wird, damit das Personal auch trotz billiger Tickets ordentlich bezahlt werden kann. Und das müsste wohl als erstes neu geregelt werden, bevor an ein 9-Euroticket zu denken ist.

Insofern sehe ich so ein Ticket eben nicht als "Kleinigkeit", die man eben schnell mal einführen könnte, wenn man nur wollte.


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12.05.2023 um 15:07
Zitat von martenotmartenot schrieb:damit das Personal auch trotz billiger Tickets ordentlich bezahlt werden kann
Vorstand und Führungsebene der DB könnten zukünftig auch auf sehr hohe Bonuszahlungen verzichten.


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12.05.2023 um 15:09
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und das Fliegen und leider auch das Streamen von Filmen und Serien.
Fliegen bzw allgemein mobilität ja, streamen fällt unter energie, denn das ist in erster linie das grundproblem beim streamen.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Insofern sehe ich so ein Ticket eben nicht als "Kleinigkeit", die man eben schnell mal einführen könnte, wenn man nur wollte.
Es bedarf keiner struktureller umbauten. Es ist (wie du richtig sagst) "nur" das umverteilen von geld notwendig, um das ticket ansich einzuführen. Das wir den ÖPNV noch ausbauen müssten, damit alle in den genuss des tickets kommen könnten steht auf einem anderen blatt. Nur wo anfangen, wo aufhören? An welcher stelle entsteht der große run auf die öffis und kann man dörfer überhaupt adäquat bedienen, sodass die fahrten sich auch für den betreiber lohnen?


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12.05.2023 um 15:13
Zitat von gastricgastric schrieb:Es bedarf keiner struktureller umbauten. Es ist (wie du richtig sagst) "nur" das umverteilen von geld notwendig, um das ticket ansich einzuführen. Das wir den ÖPNV noch ausbauen müssten, damit alle in den genuss des tickets kommen könnten steht auf einem anderen blatt. Nur wo anfangen, wo aufhören? An welcher stelle entsteht der große run auf die öffis und kann man dörfer überhaupt adäquat bedienen, sodass die fahrten sich auch für den betreiber lohnen?
Das sind lauter Fragen, die meines Erachtens angegangen werden müssen, "bevor" ein 9-Euroticket sinnvoller ist als das nun bereits eingeführte Deutschlandticket. Denn sonst bricht wahrscheinlich der ohnehin derzeit eher marode ÖPNV ganz zusammen. Ich kann dir aus täglichen Erlebnissen berichten, dass die Systeme derzeit bereits oft kurz vorm Platzen sind. Die zusätzlichen Fahrgäste, die seit Einführung des Deutschlandtickets dazu kommen, sind meinem Eindruck nach die Obergrenze, die das System derzeit gerade noch irgendwie verkraften kann.


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12.05.2023 um 15:14
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Vorstand und Führungsebene der DB könnten zukünftig auch auf sehr hohe Bonuszahlungen verzichten.
Wurden denn solche Forderungen von den LG-Aktivisten bereits formuliert und an die DB-Konzernleitung gerichtet?


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12.05.2023 um 15:24
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wurden denn solche Forderungen von den LG-Aktivisten bereits formuliert und an die DB-Konzernleitung gerichtet?
Weiß ich nicht. Wäre aber eine sehr gute Idee und dafür dann natürlich auch an den richtigen Stellen festkleben und den Besitz und Ablauf stören.


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