Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

-VOLLSTRECKER- schrieb:Abgesehen davon, dass ich die Art und Weise ablehne, finde ich es schon putzig, ausgerechnet im kältesten Winter seit vielen Jahren auf die Klimaerwärmung aufmerksam machen zu wollen.

Ja, putzig :D "Seit vielen Jahren" endlich mal wieder ein knackig kalter Winter und sogar noch Schnee! Wie war das 1978/79 nochmal?
Und es wird trotzdem wärmer und wärmer, kaum zu glauben.

Wie immer wieder gesagt, einige Methoden lehne ich auch grundsätzlich ab, und ich frage mich auch, warum hier bereits Kapital Einfluss nimmt, wenn das Thema Klima doch eine Herzensangelegenheit sein müsste, die uns alle betrifft. Wieso lässt sich die LG auf Spendengelder ein? Das ist genau so ein Punkt, den ich absolut nicht akzeptieren kann.

sidnew schrieb:Solltest du zu dem Personenkreis gehören, der
Wetter mit Klima verwechselt?

Im Sommer tun das doch ganz viele. Wenn es einen warmen Sommer gibt, wird laufend von Klimawandel geredet und nicht von Wetter. Sag denen mal es ist Sommer! :D

Do-X schrieb:Wie immer wieder gesagt, einige Methoden lehne ich auch grundsätzlich ab, und ich frage mich auch, warum hier bereits Kapital Einfluss nimmt, wenn das Thema Klima doch eine Herzensangelegenheit sein müsste, die uns alle betrifft

Mich befremdet, dass sich "Aktivisten" bezahlen lassen. Was ist mit denen wenn einer kommt und mehr Kohle, wofür auch immer, bietet? Käuflich bleibt käuflich.

Frau.N.Zimmer schrieb:Wenn es einen warmen Sommer gibt, wird laufend von Klimawandel geredet und nicht von Wetter. Sag denen mal es ist Sommer!

Eigentlich wird von den immer heftigeren Temperaturextremen geredet, die nachweislich immer heftiger werden.
Also bitte hör auf, so einen Quatsch zu schreiben.

-VOLLSTRECKER- schrieb:Irgendwie kann ich die LG nicht wirklich ernst nehmen. Abgesehen davon, dass ich die Art und Weise ablehne, finde ich es schon putzig, ausgerechnet im kältesten Winter seit vielen Jahren auf die Klimaerwärmung aufmerksam machen zu wollen.

Die mechanismen hinter "kalter winter trotz klimaerwärmung" sind echt interessant.... und seit langem bekannt.

Die Temperaturen in der Arktis sind laut Rahmstorf in den vergangenen 40 Jahren fast dreimal so stark gestiegen wie der globale Durchschnitt. "Und diese Veränderungen in der Arktis beeinflussen das Wetter in Europa."

https://www.dw.com/de/wie-der-klimawandel-den-wintereinbruch-beg%C3%BCnstigt/a-56513595

Wetterextreme durch klimawandel können in beide richtungen auftreten, zu doof nur, dass weniger informierte personen dieses wetter hier dafür hernehmen, dass der klimawandel gar nicht so schlimm sei... oder gar nicht erst existent.

Wenn man will, dass einem jemand auf dem gewählten Weg folgt, muss man vorangehen. Ein gutes Beispiel abgeben, zeigen was machbar ist, die Menschen für den Weg begeistern etc.
Wer stattdessen hingeht und die Schwachsinnsaktionen der LG abfeiert, hat meines Erachtens nicht mehr alle Nadeln an der Tanne.

sidnew schrieb:die nachweislich immer heftiger werden.

Warum Futur; .. warum kann man heute für die Zukunft nachgewiesen haben, wie das Klima wird?

Ist jetzt bissl Klugscheißerei, ich weiß, aber dafür sind wir offenbar hier, also ziehs dir rein^^

Erstmal sprechen die Klimaforscher von einer Wahrscheinlichkeit, dass es immer wärmer wird, die sich aus den statistischen Daten heraus kristalisiert. Die ist zwar offenbar hoch, aber sicher ist nun gar nichts, und das aus zwei Gründen.

Zum einen sind die Klimafaktoren viel zu komplex, um tatsächlich voraussehen zu können, was alles passiert. Dazu sind die Modelle zu ungenau.
Zum anderen kann noch viel global passieren, was das Klima beeinflußt, auch stabilisierend, und das tut es auch - völlig unabhängig davon, was wir hierzulande tun oder lassen.

Damit ist hier erstmal zumindest ein gewisses Maß an Zurückhaltung und Beruhigung geboten, denn ich persönlich glaube, dass die Menscheit nicht gerade gut beraten wäre, all ihre soziopolitischen Errungenschaften (wie zB den Rechtsstaat) über Bord zu werfen, indem sie zulässt, dass sich irgendwelche, durch fatalistische und im Grunde falsche Vorstellenungen aufgescheuchte Jugendliche, radikalisieren. Das könnte letztlich mehr Probleme bereiten, als es welche löst.

sidnew schrieb:Eigentlich wird von den immer heftigeren Temperaturextremen geredet, die nachweislich immer heftiger werden.

Und wann? Wenn es mal 30 Grad hat. Wenn es kalt ist, ist es dann wieder Wetter.

sidnew schrieb:Also bitte hör auf, so einen Quatsch zu schreiben.

dito :)

Heide_witzka schrieb:Wenn man will, dass einem jemand auf dem gewählten Weg folgt, muss man vorangehen. Ein gutes Beispiel abgeben, zeigen was machbar ist, die Menschen für den Weg begeistern etc.

Eigentlich hat das doch jeder, der nicht mit dem Moped durch die Kinderstube gefahren ist, am eigenen Leib erlebt. In der Schule ging es dann weiter. Sollte das in anderen Gegenden Deutschlands denn anders gewesen sein?

Heide_witzka schrieb:Wenn man will, dass einem jemand auf dem gewählten Weg folgt, muss man vorangehen. Ein gutes Beispiel abgeben, zeigen was machbar ist, die Menschen für den Weg begeistern etc.

Es ist ja nun wirklich nicht so, dass die mitglieder von LG dahingehend alles absolute umweltsäue sind.

Gut ich gehe seit jahren voran, zeige, was machbar ist... begeistern läßt sich damit aber niemand wirklich. Ernährungsumstellung.. regional, saisonell.... tierfrei. Mehr als witze und verteidigungsverhalten bekommt man von der masse nicht. Ich habe jahrelang containert... bis heute nur eine randerscheinung, immernoch verboten, lebensmittelverschwendung weiterhin ein thema. Auf der autobahn konsequent 100km/h fahren... mehr als überholt wirst du nicht, obwohl das bewusstsein für umwelt doch angeblich da ist....

Mit gutem beispiel vorangehen ist ein kampf gegen windmühlen.... ich saß noch nie im flieger... du wirst es zum jahreswechsel wohl oder übel dennoch, wenn es nach mexiko geht, obwohl du genau weißt, dass fliegen nicht gerade die beste entscheidung ist.

Das klima ist dem großteil der menschen einfach egal, sobald man selbst einschneidungen hinnehmen muss, die nicht mehr "hinnehmbar" sind. Da hilft auch kein gutes beispiel abgeben. Man sieht leider auch, dass dabei arbeit entsteht, verzicht, aber auch der geldbeutel leidet. Spätestens da ist man raus... bei allem benefit, der in der zukunft winkt, wenn wir jetzt den arsch zusammenkneifen. Man möchte eben jetzt ohne große einschränkungen leben, die welt sehen, in einer schnelllebigen zeit nicht mehr zeit für den arbeitsweg einplanen, beim einkaufen nicht auf herkunft achten oder sich informieren, was wann saison hat. In der eigenen butze hat es ebenfalls mollig warm zu sein, PV anlage aufs dach ist auch erst trend, seit die energiepreise steigen... das gleiche gilt für die wärmepumpe. Wenn es an den geldbeutel geht, dann bewegt man menschen.

Bei einigen ist es trotzverhalten, bei manchen pure faulheit und bei wieder anderen ist es der unwille etwas zu verändern... da nehme ich mich nichteinmal in allen belangen raus.

gastric schrieb:Ich habe jahrelang containert... bis heute nur eine randerscheinung, immernoch verboten

...weil immer noch nicht klar wer die Verantwortung bei Lebensmittelvergiftungen trägt...

gastric schrieb:Das klima ist dem großteil der menschen einfach egal, sobald man selbst einschneidungen hinnehmen muss, die nicht mehr "hinnehmbar" sind.

Vollkommen richtig so. Die Mehrheit trägt auch jede noch so schwachsinnige Klimamaßnahme mit im "vorbildlichen" Deutschland.
Solange man sich an das Gesetz hält, hat man mehr für das Klima getan als wahrscheinlich hunderte weltweit.
...dass die Gesellschaft in DE mit "zig" Steuern auf Steuern aus Umweltgründen belastet ist, vergisst man gerne und es wird so abgetan als würde man nichts tun.

Frau.N.Zimmer schrieb:Und wann? Wenn es mal 30 Grad hat. Wenn es kalt ist, ist es dann wieder Wetter.

Der Unterschied ist relativ genau definiert.

https://www.bpb.de/themen/klimawandel/dossier-klimawandel/38427/wetter-klima-und-klimawandel/

Unter Wetter versteht man den kurzfristigen Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit. Also ob die Sonne scheint, ob es regnet, ob es kalt oder warm ist, woher der Wind kommt. Im Laufe der Zeit variiert das Wetter an einem Ort sehr stark. Das Klima dagegen bezieht sich auf längere Zeiträume – mindestens 30 Jahre.

und hier zur Erläuterung des Themas Klimaveränderungen.

Ein einzelnes Wetterereignis ist damit noch kein Anzeichen eines Klimawandels, denn nur im Kontext langer Beobachtungszeiträume lässt sich feststellen, ob Klimaveränderungen stattgefunden haben. Der Rekordsommer 2003 zum Beispiel kann nicht allein als Indiz für Veränderungen des Klimas gewertet werden, viele überdurchschnittlich warme Sommer jedoch können zeigen, dass eine Veränderung der statistischen Parameter und somit des Klimas stattgefunden hat.

Bruderchorge schrieb:Der Unterschied ist relativ genau definiert.

Ja, aber trotzdem wird im Sommer mehr von Klima geredet, so zumindest mein Eindruck, obwohl doch Sommer wie Winter betroffen sind.

Abahatschi schrieb:...weil immer noch nicht klar wer die Verantwortung bei Lebensmittelvergiftungen trägt...

Derjenige, der vergiftet.

Abahatschi schrieb:Vollkommen richtig so.

Nee eben nicht. Der wohlstandsverlust durch den klimawandel wird weitaus schwerwiegender, als es die paar steuern und maßnahmen aktuell sind.

Abahatschi schrieb:...dass die Gesellschaft in DE mit "zig" Steuern auf Steuern aus Umweltgründen belastet ist, vergisst man gerne und es wird so abgetan als würde man nichts tun.

Nicht genug. Es wird etwas getan, nur reicht es bei weitem nicht aus, um das von der regierung selbst beschlossene 1,5°C ziel zu erreichen. Die folgen werden uns alle treffen, aber das ist anscheinend vollkommen richtig so und muss hingenommen werden, denn wir zahlen ja schon jetzt sooo viele steuern. Genug ist genug!

Das doofe an der bekämpfung des klimawandels ist eben, dass es teuer ist und es immer teurer wird, je länger man damit wartet das thema endlich richtig anzugehen. Jetzt nicht mehr kleckern, sondern klotzen. Das ist unumgänglich.... sagen ganz viele wissenschaftler weltweit. Die folgen sind beschissen, wenn wir das jetzt nicht machen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Eigentlich hat das doch jeder, der nicht mit dem Moped durch die Kinderstube gefahren ist, am eigenen Leib erlebt.

Die LGs scheinen das nicht verinnerlicht zu haben. Es wirkt, als seien sie vom Sandkasten gleich zu betreuten Denken übergegangen.

gastric schrieb:Es ist ja nun wirklich nicht so, dass die mitglieder von LG dahingehend alles absolute umweltsäue sind.

Es geht sich um ihre Aktionen. Die sind an Hirnrissigkeit nur schwer zu überbieten. Wer interessiert sich denn bei all dem veranstalteten plakativen Dünnpfiff dafür, ob sie zu Hause den Müll trennen?

Heide_witzka schrieb:Es geht sich um ihre Aktionen. Die sind an Hirnrissigkeit nur schwer zu überbieten. Wer interessiert sich denn bei all dem veranstalteten plakativen Dünnpfiff dafür, ob sie zu Hause den Müll trennen?

Wer hat sich dafür interessiert, als ihre aktionen moderater waren? Wer hat sich für ihre containeraktionen interessiert?

gastric schrieb:Wer hat sich dafür interessiert, als ihre aktionen moderater waren? Wer hat sich für ihre containeraktionen interessiert?

Sorry, aber das langweilt doch mittlerweile erheblich.
Möchtest du hier Straftaten und Ordnungswidrigkeiten legitimieren, verharmlosen oder gar als alternativlos hinstellen?
Falls du nicht raffst, dass der Zweck nicht die Mittel heiligt, gibt es für uns wenig zu diskutieren.

gastric schrieb:Wer hat sich dafür interessiert, als ihre aktionen moderater waren? Wer hat sich für ihre containeraktionen interessiert?

Und was nutzt jetzt negative Propaganda? Das würde mich mal interessieren, wie viele Menschen jetzt schlagartig ihr Verhalten geändert haben, weil sich ein paar Leute auf die Straße kleben oder mit Lebensmitteln rumsauen?
Und wegen Containern? Ich danke meinem Herrgott, dass ich noch nie im Abfall wühlen musste, aber wer es mag, kann das doch gerne machen.

Heide_witzka schrieb:Möchtest du hier Straftaten und Ordnungswidrigkeiten legitimieren, verharmlosen oder gar als alternativlos hinstellen?
Falls du nicht raffst, dass der Zweck nicht die Mittel heiligt, gibt es für uns wenig zu diskutieren.

Nö immernoch nicht. Falls du nichts raffst, dass gutes beispiel nur bedingt ausreichend aufmerksamkeit bekommt, gibt es hier aber wirklich nichts zu diskutieren. Deine meinung zum thema ist mittlerweile klar. Ein gutes beispiel zu sein, hilft in der realität nur leider nicht.

Frau.N.Zimmer schrieb:Das würde mich mal interessieren, wie viele Menschen jetzt schlagartig ihr Verhalten geändert haben, weil sich ein paar Leute auf die Straße kleben oder mit Lebensmitteln rumsauen?

Wieviele menschen haben es gemacht, weil du seit 40 jahren ein gutes beispiel bist? Wieviele haben es gemacht, seit ich ein gutes beispiel bin? Scheint ja nicht sonderlich erfolgreich zu sein.

Frau.N.Zimmer schrieb:Und wegen Containern? Ich danke meinem Herrgott, dass ich noch nie im Abfall wühlen musste, aber wer es mag, kann das doch gerne machen.

Danke lieber der gesetzgebung, dass man in mülleimern verzehrfähige lebensmittel findet. Kaum jemand, der containert muss das machen oder mag es.... Es ist oft genug eher protest gegen staatlich legitimierte lebensmittelverschwendung, aber darüber regt man sich nicht auf. Kartoffelbrei auf ner scheibe ist weitaus schwerwiegender... oder klebende klimaaktivisten mit outdoorjacken.

gastric schrieb:Wieviele menschen haben es gemacht, weil du seit 40 jahren ein gutes beispiel bist? Wieviele haben es gemacht, seit ich ein gutes beispiel bin? Scheint ja nicht sonderlich erfolgreich zu sein.

Bei Dir? Keine Ahnung welches Umfeld du hast. Bei mir habe ich allerdings schon Erfolge gesehen, allein was den Fleischverbrauch angeht. Ich glaube es liegt auch etwas daran, dass ich wirklich "mache" ohne den Zeigefinger zu erheben und groß drüber zu quatschen. So sind meine Kinder damals mit Brotdosen und ihren Getränkeflaschen in die Schule gegangen als Capri-Sonne noch "in" war, ich denke Erziehung, die nichts anderes ist als "Mit gutem Beispiel voran" etwas bewirkt.
Deswegen bin ich immer dafür, vor der eigenen Haustüre anzufangen, ohne darauf zu warten wie das jetzt auf andere Menschen wirkt.

Containern aus "Protest" ist für mich ganz schwierig. Ich habe 2 Jahre in einem Land gearbeitet, in dem Menschen verhungert sind, da kommen mir solche Protestaktionen, ebenso wie Hungerstreik als Frevel rüber.
Bitte? Was für mich und andere schlimmer ist als für wirst du kaum beurteilen können und werten schon gar nicht.

gastric schrieb:Falls du nichts raffst, dass gutes beispiel nur bedingt ausreichend aufmerksamkeit bekommt, gibt es hier aber wirklich nichts zu diskutieren.

OK, du willst also tatsächlich die Ordnungswidrigkeiten und Straftaten der LG legitimieren/entschuldigen. Denn darauf läuft es hinaus, auch wenn dir naturgemäß die Traute fehlt klar dazuzustehen.

gastric schrieb:Ein gutes beispiel zu sein, hilft in der realität nur leider nicht.

Halte ich für populistischen Quark. Mit gutem Beispiel voranzugehen wird meines Erachtens mehr Menschen auf deine Seite ziehen als Häuser zu besprühen, falsche Feueralarme auszulösen und seine Mitmenschen zu nötigen.

gastric schrieb:Es ist oft genug eher protest gegen staatlich legitimierte lebensmittelverschwendung, aber darüber regt man sich nicht auf. Kartoffelbrei auf ner scheibe ist weitaus schwerwiegender.

Es ist wirklich traurig, wie mit Lebensmitteln umgegangen wird und wohl nur ein satter Bürger äußert sich so.
Meine Oma u. Eltern haben sehr oft von der "schlechten Zeit" erzählt.
Da gab es nichts zu Essen, der Hunger tat weh.

Es wäre lieb, wenn das mal respektvoll zur Kenntnis genommen würde.

Wer Lebensmittelverschwendung öffentlich zur Schau stellt, der hat einiges nicht verstanden.