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Wir sollten Gefängnisse langfristig abschaffen

1.555 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kriminalität, Norwegen, Gefängnisse ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wir sollten Gefängnisse langfristig abschaffen

04.03.2021 um 17:43
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Weil eine lebenslange Therapie im eigenen sozialen Umfeld faktisch nicht geheim zuhalten ist.
Da zieht Deutschland stark hinterher, in USA sind die meisten Leute, die sich einen Therapeuten leisten, mehr oder weniger mit dem verheiratet, bis daß der Tod, oder ein Umzug, sie scheidet. Als moderne Version des Beichtvaters oder bezahlter Zuhörer, wo man sich über alles auslassen kann was einem gerade einfällt. Da läßt sich niemand zeitlich begrenzen. Allerdings zahlt man die Rechnungen dafür auch aus der eigenen Tasche.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Du bist aber schnell mit einer Bewertung. Vor allem, wofür brauche ich denn eine Ausrede?
Das heißt, Pädophile wollen eigentlich doch mit ihrer Neigung an die Öffentlichkeit gehen? Was denn jetzt, Geheimhaltung oder doch Outing?


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04.03.2021 um 18:41
@T.Rick

Das heißt, dass du vermutlich die Anzahl missbrauchter Kinder erhöhst, wenn du Pädophile weiter stigmatisierst.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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05.03.2021 um 08:38
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das heißt, dass du vermutlich die Anzahl missbrauchter Kinder erhöhst, wenn du Pädophile weiter stigmatisierst.
Wie blöd ist denn diese Aussage?

Pädophile wurden in der Vergangenheit weitgehend nicht stigmatisiert, denen wurde durch Grüne noch Vorschub geleistet durch die Forderung zu entkriminalisieren und trotzdem haben sie es getan oder gerade deswegen.

Die Opfer werden sich bei dir schön bedanken. Deine Sicht auf die Dinge ist sowas von daneben.


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05.03.2021 um 08:41
Zitat von BauliBauli schrieb:Wie blöd ist denn diese Aussage?

Pädophile wurden in der Vergangenheit weitgehend nicht stigmatisiert, denen wurde durch Grüne noch Vorschub geleistet durch die Forderung zu entkriminalisieren und trotzdem haben sie es getan oder gerade deswegen.

Die Opfer werden sich bei dir schön bedanken. Deine Sicht auf die Dinge ist sowas von daneben.
In der Zeit, die du beschreibst, waren die Grünen bei ca 5% oder darunter (je nachdem welchen zeitraum du nimmst). Dass damals Pädophilie nicht stigmatisiert war, ist ja vollkommener unsinn. Damals gab es auch noch weniger Hilfsangebote, als jetzt.

Und komm mir doch nicht mit den opfern, wenn du dich gegen schritte wehrst, die die Anzahl der Opfervermindern.
Das ist bei Kindesmissbrauch durch Pädophile nunmal die Prävention, weil die meisten Taten schlichtweg nicht aufgeklärt werden.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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05.03.2021 um 08:46
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und komm mir doch nicht mit den opfern, wenn du dich gegen schritte wehrst, die die Anzahl der Opfervermindern.
Das ist bei Kindesmissbrauch durch Pädophile nunmal die Prävention, weil die meisten Taten schlichtweg nicht aufgeklärt werden.
So ein Quatsch. Die Leute haben alle Verstand und wenn der Verstand sagt, das das ein Martyrium für Kinder ist und sie handeln dennoch dagegen, weil sie sich vorher durch Kinderpornos angefüttert haben, gehören sie ins Gefängnis.

Jeden normalen Menschen widert es an, Sex mit Kindern zu haben. Es ist einfach eklig. Die Vorstellung alleine schon.


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05.03.2021 um 08:51
@Bauli

Ja und wenn die gar nicht angezeigt werden, wie kommen die dann ins gefängnis?
Warum fokusierst du dich auf die täter, nicht die opfer?

Um die geht es mir. Wie schafft man weniger opfer? Indem man weniger täter schafft. Das kann man aber nur, wenn man pädophilen Hilfe zur Seite stellt, damit sie nicht zu tätern werden. Wenn du die lebenslang einsperrst, wirst du trotzdem noch grob dieselbe anzahl von kindesmissbrauch haben.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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05.03.2021 um 08:53
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wie schafft man weniger opfer?
Indem man die Täter unschädlich macht.


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05.03.2021 um 08:54
Zitat von BauliBauli schrieb:Indem man die Täter unschädlich macht.
Und wie machst du das, wenn nur 6% des Kindesmissbrauchs angezeigt wird? Hast du den minority report?


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Bauli ehemaliges Mitglied

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05.03.2021 um 08:59
Kindesmissbrauch wird immer geächtet werden.

Nimmst du eine hypothetische Zahl, um das Problem zu einer breiteren Akzeptanz zu verhelfen?

Genaugenommen wäre ich sowieso dafür, dass ins StgB hineingeschrieben wird, dass Tätern eine Prostataentfernung "offeriert" wird.


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05.03.2021 um 09:00
@Bauli

Ich nehme die kleinste, mir bekannte, seriöse Schätzung zur Dunkelziffer von Kindesmissbrauch, um dir klar zu machen, dass, selbst wenn alle töter Hinrichtest, du den Kindesmissbrauch in Deutschland nicht großartig senken wirst.

Du denkst nur an das Bestrafen der Täter, ich denke an die Opfer. Denen hilfst du im größeren Rahmen aber nur durch Prävention, sowohl bei pädophilen als auch nichtpädophilen Tätern.

Wikipedia: Sexueller Missbrauch von Kindern (Deutschland)#Statistische Daten
Die geschätzte Dunkelziffer liegt zwischen 1:15 (Bundeskriminalamt) und 1:20 (Kavemann und Lohstöter), also nur jeder 15. bis 20. Missbrauch wird angezeigt. Davon wird jeder fünfte Fall verhandelt, d. h. nur etwa ein Prozent der polizeilich erfassten Fälle landet vor Gericht.[7] Es wird davon ausgegangen, dass in Deutschland der sexuelle Missbrauch eher konstant oder rückläufig ist.[2]



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Bauli ehemaliges Mitglied

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05.03.2021 um 09:04
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Du denkst nur an das Bestrafen der Täter, ich denke an die Opfer. Denen hilfst du im größeren Rahmen aber nur durch Prävention, sowohl bei pädophilen als auch nichtpädophilen Tätern.
Ich denke an Abschreckung, an das vermeiden, vorbeugend.

Wenn ich manchmal die Strafen lese und höre, die Pädophile bekommen, könnte ich heulen.

Die sind so niedrig, dass man meinen könnte, die Richter hätten einen besonderen Draht zu Pädophilen.


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05.03.2021 um 09:07
@Bauli

Wie vermeidest du denn und beugst vor? Abschreckung klappt nicht, wenn du weniger als 10% der Taten aufklärst, egal, wie hoch du bestrafst.
Vor allem nicht, wenn man weiß, dass Täter oft entweder aus gewachsenen toxischen machtstrukturen handeln (die eltern oder verwandten z.b.) oder aber triebtäter sind.

Schon jetzt weiß jeder, dass sein Privatleben als verurteilter Pädophiler weitestgehend vorbei ist. Das macht man nicht einfach so. Trotzdem gibt es Kindesmissbrauch, undzwar viel davon. Das wirst du nicht mit höheren strafen verhindern.


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05.03.2021 um 09:30
Wenn es mir wirklich um die Opfer von Verbrechen wie Vergewaltigung und Kindesmissbrauch geht, also um sexuelle Gewalt im Allgemeinen, dann muss ich die Realität anerkennen, dass der aller Größte Teil dieser Taten im Dunkelfeld liegt.

Zusätzlich gibt es viele sexuell gewalttätige Handlungen, die nicht illegal sind (z.B. wenn jemand seine Freundin mental mishandelt und kleinmacht, ohne dabei eine Straftat zu begehen).

Ich muss die Anzahl dieser Taten verringern, das schaffe ich nur über Prävention. Über das starkmachen der Opfer, über das ziehen ins Hellfeld, über den offenen gesellschaftlichen Diskurs und auch über Hilfe für potentielle Täter.
Über das erhöhen der Anzeigebereitschaft (dazu ist ein drakonisches Strafmaß kontraproduktiv, weil man sich dann die Anzeige besser überlegt) und über die Sensibilisierung der Gesellschaft.

Eine Gesellschaft wird nicht mit Heugabeln sensibler auf ihre Umwelt.


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05.03.2021 um 10:24
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Das heißt, Pädophile wollen eigentlich doch mit ihrer Neigung an die Öffentlichkeit gehen?
Das betraf Deine Einschätzung, es wäre Unfug, dass das einem Outing gleich käme.


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05.03.2021 um 11:49
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich muss die Anzahl dieser Taten verringern, das schaffe ich nur über Prävention. Über das starkmachen der Opfer, über das ziehen ins Hellfeld, über den offenen gesellschaftlichen Diskurs und auch über Hilfe für potentielle Täter.
Hübsche Vorstellungen aber wenig real.
Stell Dir vor, ein 17jähriger mit pädophilen Neigungen entschließt sich spontan, seine erwachende Sexualität am 6jährigen Nachbarskind zu testen, wo soll da aus heiterem Himmel Hilfe für den Täter in spe herunterfallen (denn von sich aus würde er seine Neigung nie offenbaren, wo sie ihm selber wahrscheinlich noch nicht mal klar ist, und in jungem Alter hätten noch die Eltern bei jeder Art Therapie mitzureden - läuft nämlich über deren Krankenkassen),
und wie willst Du ein 6jähriges Kind "stark machen"? Bei jüngeren Kindern läuft nichts mit "stark"!

Bei jungen, unerfahrenen Tätern ist das Risiko besonders groß, daß sie das Opfer hinterher zur Vertuschung umbringen, Erwachsene sind erfahrener darin, die Opfer zum Schweigen zu manipulieren, die gehen meistens nicht mehr so plump vor.

Wo willst Du den "gesellschaftlichen Diskurs" ansetzen, daß er tatsächlich umfassend die potentielle Tätergruppe erreicht, das müßte bereits in den Schulen geschehen, denn danach wäre zu spät, und Du weißt sicher, wie dort von bestimmten Eltern schon gegen Aufklärung über Verhütung, Homosexualität und andere heute erlaubte (und notwendige Themen) gekämpft wird, wenn da dann auch noch über Pädophilie mit all ihren möglichen Folgen gesprochen werden soll, würden die endgültig Aufstand machen, und die Schulbehörden würden einknicken und alles wieder einstampfen.

Das sind viele hübsche Illusionen, die Du da hast.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das heißt, dass du vermutlich die Anzahl missbrauchter Kinder erhöhst, wenn du Pädophile weiter stigmatisierst.
Ein echt saublöder Kommentar. Man soll also Pädophile grundsätzlich akzeptieren, als Teil der Gesellschaft, deren schwächste Mitglieder (Kinder) aber dummerweise dem "Beuteschema" entsprechen -
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Du denkst nur an das Bestrafen der Täter, ich denke an die Opfer. Denen hilfst du im größeren Rahmen aber nur durch Prävention,
wobei ich das Gefühl habe, daß zu den "Opfern" bei Dir auch die Pädophilen selber zählen, die halt gern ihren Trieben entsprechend handeln möchten, aber von der "bösen" Gesellschaft per schwerer Strafandrohung und "Stigmatisierung" daran gehindert werden.
Im Gefängnis zählen Kinderschänder und ggf. -mörder bekanntlich zum untersten Abschaum, weil auch von den anderen Sträflingen manche eigene Kinder haben, die sie lieben und in Sicherheit wissen wollen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Über das erhöhen der Anzeigebereitschaft (dazu ist ein drakonisches Strafmaß kontraproduktiv, weil man sich dann die Anzeige besser überlegt)
Wer ist "man"? Das Opfer etwa? Oder eher die Mitwisser - wenn ein Ehemann sich an Kindern oder Stiefkindern vergreift, weiß die Ehefrau oft Bescheid. Für die Opfer ist es in jedem Fall besser, wenn der Täter so lang wie möglich weggesperrt wird. So daß Kinder in dieser Zeit erwachsen werden können und nicht mehr erneut zum Opfer werden können.

Ein Erhöhen der Anzeigebereitschaft ist sogar dringend nötig, wenn man sich die geschätzten Dunkelziffern anschaut. Wie viele Kinderseelen da zerstört werden ... das sind die Dauerkunden für die Psychiater und Psychiatrien von morgen. Die Kosten für all das sollte man zusätzlich zur Gefängnisstrafe auf die Täter umlegen. Lebenslänglich wenn nötig, in vollem Umfang. Ohne wenn und aber. Der Täter kriegt im Gefängnis seine Therapien umsonst, das Opfer muß Monate oder sogar Jahre auf freie Therapieplätze warten und ggf. aus eigener Tasche draufzahlen ... so darf das nicht weitergehen.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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05.03.2021 um 13:32
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Schon jetzt weiß jeder, dass sein Privatleben als verurteilter Pädophiler weitestgehend vorbei ist.
ist auch das der Opferfamilien. Meistens jahrzehntelang.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Eine Gesellschaft wird nicht mit Heugabeln sensibler auf ihre Umwelt.
Was ist denn das das für ein infantiler Satz?

Ach was ist denn die Vergewaltigung der Kinder? Da vergreift sich einer an dem Spross einer Familie und zerrüttet diese auch noch nebenbei. Was man vielerorts mit Liebe und Fürsorge groß zieht wird durch ein Individuum zerstört, der einfach mal seinen Trieben nachgibt.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Lebenslänglich wenn nötig, in vollem Umfang. Ohne wenn und aber. Der Täter kriegt im Gefängnis seine Therapien umsonst, das Opfer muß Monate oder sogar Jahre auf freie Therapieplätze warten und ggf. aus eigener Tasche draufzahlen ... so darf das nicht weitergehen.
Ich finde das sowieso pervers eine Forderung aufzustellen, in der Verbrecher mehr gesellschaftliche Akzeptanz erfahren sollten, als die kleinen Babys und Kinder unter dem Deckmäntelchen der Opferverminderung. Würde das so vorkommen, wäre es wohl das Paradies für Pädophile.


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05.03.2021 um 14:59
@T.Rick
@shionoro

Tatsächlich ist Pädophilie als Neigung natürlich kein Straftatbestand. Es ist ja auch keineswegs verboten, sich vorzustellen, eine Bank auszurauben. Das sollte auch nie anders sein.

Ich bin aber auch als Vater ganz bei @T.Rick . Ich würde meine Kinder, wenn sie noch Kinder wären - meine realen Kinder passen auch nicht mehr in das Beuteschema von Pädophilen - niemals mit einem Menschen alleine lassen, von dem ich wüsste, er hat pädophile Neigungen.

Neigungen bedeuten ja immerhin Phantasien. Und diese Phantasien, die sich auf Kinder beziehen, sind nun mal keine Phantasien von einvernehmlichen Handlungen, sondern es sind Missbrauchsphantasien.

Insofern ist der Vergleich unpassend, ob man seine Freundin / Frau mit einem heterosexuellen Mann alleine lassen würde. Das würde ich natürlich tun und tue es auch ohne zu zögern. Der richtige Vergleich wäre, ob ich meine Frau mit einem Mann alleine lassen würde, der Vergewaltigungsphantasien hat (unter der Voraussetzung ich wüsste das). Und dann wäre meine Antwort nein und diese Antwort würde meine Frau auch ganz sicher von mir erwarten.


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05.03.2021 um 16:04
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Hübsche Vorstellungen aber wenig real.
Stell Dir vor, ein 17jähriger mit pädophilen Neigungen entschließt sich spontan, seine erwachende Sexualität am 6jährigen Nachbarskind zu testen, wo soll da aus heiterem Himmel Hilfe für den Täter in spe herunterfallen (denn von sich aus würde er seine Neigung nie offenbaren, wo sie ihm selber wahrscheinlich noch nicht mal klar ist, und in jungem Alter hätten noch die Eltern bei jeder Art Therapie mitzureden - läuft nämlich über deren Krankenkassen),
und wie willst Du ein 6jähriges Kind "stark machen"? Bei jüngeren Kindern läuft nichts mit "stark"!

Bei jungen, unerfahrenen Tätern ist das Risiko besonders groß, daß sie das Opfer hinterher zur Vertuschung umbringen, Erwachsene sind erfahrener darin, die Opfer zum Schweigen zu manipulieren, die gehen meistens nicht mehr so plump vor.

Wo willst Du den "gesellschaftlichen Diskurs" ansetzen, daß er tatsächlich umfassend die potentielle Tätergruppe erreicht, das müßte bereits in den Schulen geschehen, denn danach wäre zu spät, und Du weißt sicher, wie dort von bestimmten Eltern schon gegen Aufklärung über Verhütung, Homosexualität und andere heute erlaubte (und notwendige Themen) gekämpft wird, wenn da dann auch noch über Pädophilie mit all ihren möglichen Folgen gesprochen werden soll, würden die endgültig Aufstand machen, und die Schulbehörden würden einknicken und alles wieder einstampfen.
Da fantasierst du dir ja eine ganze Menge zusammen aus irgendwelchen Hörensagen geschichten, schwer zu sagen, wo man da bei dir anfangen soll.

Ich versuch's mal mit einer gegenfrage: wie sorgst du denn dafür, dass in deiner Familie (und am häufigsten passiert dieser missbrauch nunmal in der Familie und im Bekanntenkreis) kein Missbrauch passiert? Mit Abschreckung? Was würdest du machen, wenn dein Sohn beginnen würde, eine seltsame Beziehung zu seinem kleinen Bruder zu haben? Direkt für immer in den Knast?

Da wäre es wohl hilfreicher, wenn es Angebote geben würde und man die einzelnen Menschen, auch die Eltern, auf missbrauch sensibilisiert. Denn der findet nunmal meist von Personen ausgehend statt, denen man das nicht zutrauen würde, nicht von irgendwelchen monstern, die aus dem wald kommen und kinder klauen.
Ein guter Teil des Missbrauchs wird auch deswegen nicht angezeigt, weil er die Familienstruktur zerstören würde und darum vertuscht wird. Die Anzeigebereitschaft erhöhst du sicher nicht, wenn du härter bestrafst und stigmatisierst.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Ein echt saublöder Kommentar. Man soll also Pädophile grundsätzlich akzeptieren, als Teil der Gesellschaft, deren schwächste Mitglieder (Kinder) aber dummerweise dem "Beuteschema" entsprechen -
Man soll den Pädophilen, die niemanden etwas zu Leide getan haben, ermöglichen, als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft angesehen zu werden und trotzdem eine Therapie zu machen, bzw. offen damit umzugehen. Ja.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:wobei ich das Gefühl habe, daß zu den "Opfern" bei Dir auch die Pädophilen selber zählen, die halt gern ihren Trieben entsprechend handeln möchten, aber von der "bösen" Gesellschaft per schwerer Strafandrohung und "Stigmatisierung" daran gehindert werden.
Im Gefängnis zählen Kinderschänder und ggf. -mörder bekanntlich zum untersten Abschaum, weil auch von den anderen Sträflingen manche eigene Kinder haben, die sie lieben und in Sicherheit wissen wollen.
Jetzt ergehst du dich wieder in irgendwelchen Fantasien, die du mal im fernsehen gesehen hast. Mal wieder ergehst du dich lieber in rachefantasien an tätern als in rationalen gedanken darüber, wie man potentielle opfer schützen kann.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Wer ist "man"? Das Opfer etwa? Oder eher die Mitwisser - wenn ein Ehemann sich an Kindern oder Stiefkindern vergreift, weiß die Ehefrau oft Bescheid. Für die Opfer ist es in jedem Fall besser, wenn der Täter so lang wie möglich weggesperrt wird. So daß Kinder in dieser Zeit erwachsen werden können und nicht mehr erneut zum Opfer werden können.

Ein Erhöhen der Anzeigebereitschaft ist sogar dringend nötig, wenn man sich die geschätzten Dunkelziffern anschaut. Wie viele Kinderseelen da zerstört werden ... das sind die Dauerkunden für die Psychiater und Psychiatrien von morgen. Die Kosten für all das sollte man zusätzlich zur Gefängnisstrafe auf die Täter umlegen. Lebenslänglich wenn nötig, in vollem Umfang. Ohne wenn und aber. Der Täter kriegt im Gefängnis seine Therapien umsonst, das Opfer muß Monate oder sogar Jahre auf freie Therapieplätze warten und ggf. aus eigener Tasche draufzahlen ... so darf das nicht weitergehen.
Ganz genau, die Opfer. Die anderen Mitwisser natürlich auch, bzw. auch die Zeugen, die zwar mitbekommen, dass irgendwas seltsam ist, aber ohne konkretes Wissen nicht sofort zum Jugendamt oder zur Polizei gehen wollen, weil man sowas keinem einfach anhängt.

Wie viele Kinderseelen wohl zerstört worden sind, weil die Gesellschaft lieber die Mistgabel rausholen als genauer hinschauen will, wie missbrauch entsteht? Heul mir da bitte nichts vor, wenn du dich mehr für die täter als die Opfer interessierst.
Ich interessiere mich dafür, dass potentielle Täter nicht zu Tätern werden und potentielle Opfer nicht zu Opfern werden. Das würde ihnen wohl mehr helfen, als deine Pseudokrokodilstränen.


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05.03.2021 um 16:08
Zitat von BauliBauli schrieb:ist auch das der Opferfamilien. Meistens jahrzehntelang.
Weswegen es ja so wichtig ist, die Tat zu verhindern und nicht zur im Anschluss zu bestrafen. Genau darüber reden wir ja hier.
Zitat von BauliBauli schrieb:Was ist denn das das für ein infantiler Satz?

Ach was ist denn die Vergewaltigung der Kinder? Da vergreift sich einer an dem Spross einer Familie und zerrüttet diese auch noch nebenbei. Was man vielerorts mit Liebe und Fürsorge groß zieht wird durch ein Individuum zerstört, der einfach mal seinen Trieben nachgibt.
Das ist kein infantiler satz. Da wo man vom bösen Kinderschändermonster ausgeht, wird man weniger schnell darauf aufmerksam, dass eventuell der vertraute Freund, der nette Sportlehrer oder sogar ein anderes Kind zum Täter geworden ist. In einer Gesellschaft, die sensibilisiert darauf ist, dass missbrauch überall stattfindet und sehr viel komplexer ist, als der geifernde Triebtäter, kann mehr Kinder davor bewahren, missbraucht zu werden.
Oft ist es die Mutter, der Vater, der gute Bekannte, der respektable Lehrer oder ein anderes Kind, dem man sowas niemals zutrauen würde. Nur, wer versteht, dass missbrauch auch in ganz normalen familien von nebenan passiert und oft vollkommen unsichtbar ist, ohne beteiligung irgendwelcher Monster, kann ihn verhindern.


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05.03.2021 um 16:18
Zitat von shionoroshionoro schrieb am 01.03.2021:Warum?
Dein Ernst,diese Frage?

Der Mann hat kaltblütig einen 15 jährigen Jungen erschossen.
Vor den Augen seiner kleinen Schwester.

Was bitte sind dagegen 30 Jahre Vollversorgung?
Ich pack mich hier immer öfters am Kopp,echt.


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