Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

alhambra schrieb:Und das kann nicht nach Wirtschaftlichkeit gehen.

Dann hast du noch nie eine Betriebsprüfung erlebt.
Die "kostet" 2000,- EUR pro Tag.

Ich kann schon vor der Prüfung zimlich genau sagen was ich nach der Prüfung zu zahlen habe.
Das hat absolut nichts mit Steuergerechtigkeit zu tun.

Standorte für Radarfallen werden nach wirtschaftlichen Kriterien ausgewählt.
Behörden arbeiten schon längst nach dem Kosten-Nutzen-Prinzip.

Aufgaben die keinen Nutzen bringen werden seit Jahren vernachlässigt.

teleman schrieb:Dann hast du noch nie eine Betriebsprüfung erlebt.

Oh, doch. Da wir aber nicht tricksen, gibt es bei uns nie viel zu beanstanden. Irgendein Kleinkram ist ja aber immer.

Es gibt aber genug Unternehmen die ein riesiges Unternehmensgeflecht aufbauen und solange Gelder hin und her schieben bis keiner mehr durchblickt. Und da soll und muss man auch mal gründliche reinleuchten.

teleman schrieb:Aufgaben die keinen Nutzen bringen werden seit Jahren vernachlässigt.

Würde ich so pauschal nicht sagen.

Die Erwartungen wurden übertroffen:

Die deutschen Exporte sind im Mai fast doppelt so stark gesunken wie erwartet. Noch stärker gehen die Importe zurück. Die Aussichten für die Konjunktur haben sich damit eingetrübt. Die Ausfuhren deutscher Unternehmen sind im Mai so stark gesunken wie seit dem vergangenen Dezember nicht mehr. Die Exporte schrumpften um 3,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 131,6 Milliarden Euro, teilte das Statistische Bundesamt heute mit. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang von 1,9 Prozent gerechnet. Im April waren die Exporte noch um 1,7 Prozent gestiegen. Die Importe fielen im Mai sogar um 6,6 Prozent auf 106,7 Milliarden Euro. Hier waren Beobachter von minus 1,0 Prozent ausgegangen.

Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/exporte-importe-bip-industrie-china-eurozone-usa-konjunktur-exportwirtschaft-100.html

Erstaunlich dieses auf die Mauer zufahren und weiter beschleunigen.

alhambra schrieb:Es gibt aber genug Unternehmen die ein riesiges Unternehmensgeflecht aufbauen und solange Gelder hin und her schieben bis keiner mehr durchblickt. Und da soll und muss man auch mal gründliche reinleuchten.

Das hat CumEx ja offengelegt, das es für solche Vergehen weder Prüfer noch quallifizierte Staatsanwälte gibt.

Die Tätter stehen mit einen Team von Staranwälten einer völlig unterbesetzten Staatsanwaltschaft gegenüber.

Ohen Unterstützung seitens der Politik.

Exklusiv-Interview: Cum-Ex Chefermittlerin spricht über ihre Kündigung

Quelle:
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1329976.html

Sie spricht über Deutschland. Man könnte meinen es geht um eine Karibikinsel.

Abahatschi schrieb:Erstaunlich dieses auf die Mauer zufahren und weiter beschleunigen.

Was wird denn gerade beschleunigt?

Den Medienberichten der letzten Zeit konnte man ja eher entnehmen, dass man eher „bremsen“ wollte, um bei deiner Metapher zu bleiben. Trotz so mancher Finanzierungslücke sollen wenigstens einige Maßnahmen beschlossen werden, von denen man sich erhofft, dass sie die Wirtschaft etwas ankurbeln:

Umfassende Entlastungsschritte sollen im nächsten Jahr zu einem zusätzlichen Wirtschaftswachstum von mehr als einem halben Prozent führen können – 26 Milliarden Euro zusätzliche Wirtschaftsleistung seien möglich. So sind beschleunigte Abschreibungen von Investitionen und eine verbesserte Forschungszulage geplant.

Quelle: https://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/koalition-einigt-sich-auf-bundeshaushalt-und-wachstumspaket-a-84856369-0c03-49db-8be1-023e5bb296b2

Klar, man könnte sicher mehr machen. Aber das müsste dann halt auch irgendwer bezahlen.

@Ilian

Quatsch das müsste von Steuern bezahlt werden die er auch nicht zahlen will.

@Ilian
Ich sehe in den Punkten keine Maßnahmen die mit den Wirtschaftsproblemen so richtig zu tun haben...zB wird mehr exportiert wenn die Angestellten keine Steuern auf Überstunden zahlen? Die Sozialbeiträge bleiben gleich und machen das Produkt nicht günstiger.
Ihr ahnt nicht wie perfide dieser Vorschlag ist, die Arschlöcher unter den AG werden in die Mischkalkulation gehen, niedriger Gehalt, normaler Verdienst nur über Überstunden zu erreichen...also müssen die sein.

cejar schrieb:Quatsch das müsste von Steuern bezahlt werden die er auch nicht zahlen will.

Dieser Staat hat genug Geld, wenn Du Steuern für nichts zahlen willst damit im Alter auch nichts hast, tu das. Die Konto Nr. wo man der Regierung Geld schenken kann, habe ich oft genug verlinkt.

Abahatschi schrieb:Ich sehe in den Punkten keine Maßnahmen die mit den Wirtschaftsproblemen so richtig zu tun haben...zB wird mehr exportiert wenn die Angestellten keine Steuern auf Überstunden zahlen?

Einen gewissen Zusammenhang gibt es ja schon. Ständig wird gejammert es fehlten Fachkräfte. Wenn die jetzt mehr Überstunden machen steigt die Produktion.
Ich finde den Vorschlag aber auch etwas unausgegoren. Was sind denn Überstunden? Alles über 38, 40, 42 Stunden? Was ist mit Teilzeit? Für die gibt‘s das gar nicht? Da würde mich mal die konkrete Ausgestaltung interessieren. Gut möglich, dass das in einem Mehr an Bürokratie ausartet. Sehen auch andere so:

Der Verband der Familienunternehmer mahnte, dass an dieser Stelle neue Bürokratie oder alternativ Missbrauchsanfälligkeit drohten.

Quelle: s.o.
Anreize potentielle Neu-Rentner länger in Arbeit zu halten finde ich jedoch gut, das dürfte auch unkomplizierter möglich sein.
Denke aber die wichtigeren Maßnahmen sind die verlängerte degressive Abschreibung und Subventionen beim Strompreis. Das wurde von Seiten der Wirtschaft ja auch ständig gefordert.

Abahatschi schrieb:Die Sozialbeiträge bleiben gleich und machen das Produkt nicht günstiger.

Wie soll man die auch nennenswert senken können?
In Zeiten einer überalterten Gesellschaft mit der Notwendigkeit die Rentenkasse mit 100 Milliarden im Jahr aus Steuergeldern zu stützen und einem chronisch unterfinanzierten Gesundheitssystem ist das ja schier unmöglich, ohne Aufstände irgendeiner Art auszulösen.

Ilian schrieb:Was wird denn gerade beschleunigt?

Alle Manahmen die beschlossen werden. Oder besser gesagt "angekündigt" werden.
führen nur zu mehr Bürokratie.

Es wird alles immer nur komplizierter.
Überstunden anders behandeln wie normale Arbeitszeit bedeutet das jemand jeden Tag genau das alles dokumentiern muß
wer da gerade eine Überstunde macht.
Das muß der Abrechnungsstelle gemeldet werden.
Wer soll das den alles machen?

Ich bin echt froh, dass unsere Regierung so gut wie nichts umsetzt was die so ankündigen.

Die Anfang des Jahres angekündigte Verkürzung der Aufbewahrungsfristen für Belege
ist übrigens am Widerstand der Grünen gescheitert.
Die krigen nicht mal eine sinnlose Vereinfachungen hin.

Ilian schrieb:In Zeiten einer überalterten Gesellschaft

Das halte ich für ein Märchen...die Bevölkerung ist jetzt bei fast 84Mio., 4Mio mehr als 2012...das passt doch nicht zusammen.
Mathematisch kann es dann nur so sein, es sind nur Greise eingewandert.

Ilian schrieb:Wie soll man die auch nennenswert senken können?

Die Anzahl der Beschäftigten ist von 1994 bis heute von ca. 37 Mio auf 46 Mio gestiegen....auch das passt nicht zu der These wir werden immer älter.

Vielleicht kannst Du diese Widersprüche auflösen.

Ilian schrieb:Ich finde den Vorschlag aber auch etwas unausgegoren. Was sind denn Überstunden?

Alles was über 40Std ist...habe ich irgendwo aufgeschnappt, ich finde es nicht.

Ilian schrieb:Was ist mit Teilzeit? Für die gibt‘s das gar nicht?

Siehe oben, nein...aber wo ist da das Problem? Es ist Teilzeit.

Ilian schrieb:Was sind denn Überstunden?

Abahatschi schrieb:Alles was über 40Std ist...habe ich irgendwo aufgeschnappt, ich finde es nicht

Nach meiner Logik sind es die Stunden, die über die vertraglich vereinbarten Stundenzahl hinaus gehen.
Somit kann es auch bei Teilzeit Überstunden geben.

Wenn es anders wäre, wäre es doch klasse für die AG: da könnten sie immer Teilzeit vereinbaren, aber dann 40 Stunden verlangen und es würde nicht als Überstunden betrachtet?
Was hätte solch ein AN dann von seinem Teilzeit-Vertrag ?
Vielleicht wäre es wenigstens für die Wirtschaft vorteilhafter, solche Deklaration?

Abahatschi schrieb:Alles was über 40Std ist...habe ich irgendwo aufgeschnappt, ich finde es nicht.

Optimist schrieb:Nach meiner Logik sind es die Stunden, die über die vertraglich vereinbarten Stundenzahl hinaus gehen.
Somit kann es auch bei Teilzeit Überstunden geben.

Und so haben beide im Grunde recht:

Mehrarbeit, auch Überstunden oder Plusstunden, leisten Arbeitnehmer dann, wenn sie die vereinbarte Arbeitszeit überschreiten. Die maßgebliche Regelarbeitszeit kann sich direkt aus dem Arbeitsvertrag ergeben, aber auch mittelbar aus einem Tarifvertrag, Kollektivvertrag bzw. Gesamtarbeitsvertrag, einer Betriebsvereinbarung oder einem Gesetz.[1]

Unter dem in Deutschland häufig in diesem Sinne verwendeten Begriff „Mehrarbeit“ verstehen Arbeitsrechtler jedoch meist Arbeitszeit, die über die gesetzlich maximale regelmäßige Arbeitszeit von acht Stunden pro Tag oder 48 Stunden pro Woche (§ 3 ArbZG) hinausgeht.[2]

Quelle: Wikipedia: Mehrarbeit

Optimist schrieb:Somit kann es auch bei Teilzeit Überstunden geben.

Nicht ganz, Teilzeit ist eine abweichende Arbeitszeit vom üblichen Pensum in dem Unternehmen.
Daher behaupte ich in einem Unternehmen mit 40Std. Woche machst Du erst Überstunden wenn Du über den 40Std bist.

Teilzeitarbeit in Deutschland
Von Teilzeitarbeit (umgangssprachlich auch in Teilzeit) spricht man, wenn Arbeitnehmer regelmäßig kürzer arbeiten als vergleichbare Vollzeitarbeitnehmer.

Quelle: Wikipedia: Teilzeitarbeit

Aber egal, warten wir doch auf die gesetzliche Beschreibung des staatlich vorgeschriebenen Verausgaben.

teleman schrieb:Überstunden anders behandeln wie normale Arbeitszeit bedeutet das jemand jeden Tag genau das alles dokumentiern muß
wer da gerade eine Überstunde macht.
Das muß der Abrechnungsstelle gemeldet werden.
Wer soll das den alles machen?

Das verstehe ich trotz mehrmaligem Lesen nicht.

Die, die das jetzt auch machen? Ist eigentlich überall Usus, Überstunden zu dokumentieren.

sooma schrieb:Die, die das jetzt auch machen? Ist eigentlich überall Usus, Überstunden zu dokumentieren.

Nicht Usus. Gesetz!

Arbeitszeiten der Mitarbeiter müssen dokumentiert werden. Und tatsächliche Arbeitszeit - vereinbarte Arbeitszeit = Überstunde.

teleman schrieb:Alle Manahmen die beschlossen werden. Oder besser gesagt "angekündigt" werden.
führen nur zu mehr Bürokratie.

Sehe ich zumindest bei den Abschreibungen und Strompreissubventionen nicht. Beim Überstunden-Plan schon, s.o.

Abahatschi schrieb:Das halte ich für ein Märchen...die Bevölkerung ist jetzt bei fast 84Mio., 4Mio mehr als 2012...das passt doch nicht zusammen.
Mathematisch kann es dann nur so sein, es sind nur Greise eingewandert.

Abahatschi schrieb:Die Anzahl der Beschäftigten ist von 1994 bis heute von ca. 37 Mio auf 46 Mio gestiegen....auch das passt nicht zu der These wir werden immer älter.

Vielleicht kannst Du diese Widersprüche auflösen.

Welche Widersprüche? Ist doch kein Widerspruch. Die Anzahl der Rentenempfänger ist stärker gewachsen als die Anzahl an Beitragszahlern. Das ist ja gemeinhin bekannt.

Bemerkenswert an dieser Entwicklung ist, dass die Zahl der Beitragszahler im Trend kontinuierlich zugenommen hat und zuletzt 39,9 Millionen aktiv Versicherte umfasste. Gleichzeitig ist die Zahl der Rentenempfänger aber noch stärker gewachsen und betrug 2022 rund 18,6 Millionen Altersrentner.

Quelle: https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/altersrentner-beitragszahler.html#:~:text=Bemerkenswert%20an%20dieser%20Entwicklung%20ist,rund%2018%2C6%20Millionen%20Altersrentner.

Das kannst du auch auf die GKV übertragen, da bezahlt die GRV zwar Beiträge in die Versicherung, aber im Mittel weniger als die arbeitende Bevölkerung bei einem im Schnitt kränkeren Kollektiv (Arbeitnehmer verglichen mit Rentnern).

Abahatschi schrieb:Siehe oben, nein...aber wo ist da das Problem? Es ist Teilzeit.

Naja wenn vertraglich nur 30 Stunden vereinbart sind ist für den jeweiligen Arbeitnehmer ja jede Stunde darüber auch eine Überstunde. Sonst hätte er ja direkt Vollzeit vereinbart.

sooma schrieb:Das verstehe ich trotz mehrmaligem Lesen nicht.

Die, die das jetzt auch machen? Ist eigentlich überall Usus, Überstunden zu dokumentieren.

Auf meiner Gehaltsabrechnung sind bereits alle Überstunden aufgeführt, da der Tarifvertrag eine Extravergütung pro geleisteter Überstunde vorsieht. Dokumentiert wird elektronisch über ein "Zeiterfassungsportal". Wir würden lieber stempeln, das wird aber abgelehnt...warum wohl? ;)

alhambra schrieb:Nicht Usus. Gesetz!

Natürlich, hab mich nicht korrekt ausgedrückt.

alhambra schrieb:Arbeitszeiten der Mitarbeiter müssen dokumentiert werden. Und tatsächliche Arbeitszeit - vereinbarte Arbeitszeit = Überstunde.

Richtig. Die Arbeitszeit ist im Arbeitsvertrag vereinbart, ebenso etwas zu den Überstunden.


@Ilian

Ilian schrieb:Auf meiner Gehaltsabrechnung sind bereits alle Überstunden aufgeführt, da der Tarifvertrag eine Extravergütung pro geleisteter Überstunde vorsieht.

Natürlich, das muss auch so. In der Regel gibt es auch einen Ausdruck der im Abrechnungszeitraum erfassten Stunden dazu.

Ilian schrieb:Dokumentiert wird elektronisch über ein "Zeiterfassungsportal". Wir würden lieber stempeln, das wird aber abgelehnt...warum wohl?

Weiß nicht – warum?

sooma schrieb:Weiß nicht – warum?

Na weil man bei der elektronischen Dokumentation eher mal was unter den Tisch fallen lässt... Ist hier jetzt aber Offtopic.

Viele Fussballmanschaften wurden im Rahmen der EM kritisiert dass sie kurze Strecken fliegen.
Die Holländer wollten es richtig machen und die Bahn hatte 134min Verspätung, danach sind sie doch geflogen.
Deutaschland 2024 - "niemand braucht ein Auto".
Das Wort Schande kann es gar nicht beschreiben.

Ich finde deine gangart als deutscher gegenüber deutschland wirklich UNFAIR.
Das ist sicherlich peinlich aber bestimmt keine Schande.
Zum teil schandhafte Politiker/politik?
Absolut.
Schandhafte afd wähler,ja.

Deutschland kann immernoch sehr stolz auf sich sein gerade die Deutschen die trotz der Einwanderungswellen und kriminellen Immigranten und Asylbewerbern einen kühlen und differenzierten Kopf bewahren und die Politiker und rechtsstaat
die diesen bunt gemischten laden immernoch rel gut im griff haben.
Von meiner seite erstmal Lob.