@AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Unternehmen und ihre Arbeiter
Klar, und woher haben die Unternehmen die Euros, um die so verwendeten Ressourcen einzukaufen und um die Arbeiter zu bezahlen? Haben die Unternehmen die Euros etwa von den Bäumen gepflückt?
;) Abahatschi schrieb:Durch Investitionen
Woher kommen denn die Euros für die Investitionen? Anders gefragt.
Woher kommen denn die Euros, die bei der Einführung des Euros an die Privatwirtschaft ausgegeben wurde?
Abahatschi schrieb:Betrachte doch den BIP, Investitionsvolumen und Staatsausgaben.
Was soll ich denn da betrachten?
Abahatschi schrieb:In BWL hatte ich deine Darstellung nicht
Welche Darstellung?
Das BWL-Studium hättest Du Dir sparen können. Stattdessen hättest Du mal lieber eine Runde Monopoly spielen sollen, um die grundlegenden Aspekte unseres Geldsystem zu verstehen.
Abahatschi schrieb:der Staat kann mit Ausgaben Nachfrage erzeugen,
Richtig.
Steuern helfen aber auch die Konjunktur zu kontrollieren. Sie sind zum Beispiel das Bremspedal für die Wirtschaft. Steuererhöhungen heißt, wir haben weniger Geld im Portemonnaie, Steuersenkungen bedeutet, wir haben mehr Geld im Portemonnaie.
Je nachdem wie fest die Bremse also angezogen ist, lässt sich damit die Wirtschaft anschieben oder ein Überhitzen der Wirtschaft vermeiden.
Steuern adressieren auch die Verteilung.
Sie sind zum Beispiel wichtig, um die Ungleichheit zu korrigieren. Wer besteuert wird, hat weniger Geld auf sein Bankkonto. Reichtum oder Vermögen zu besteuern ist zum Beispiel vor allem sinnvoll, um das Gerechtigkeitsgefühl in der Bevölkerung zu wahren und die Demokratie zu schützen.
Steuern beeinflussen zum Beispiel auch Konsumentscheidungen.
Wenn zum Beispiel Plastik oder Zigaretten besteuert werden, dann werden die Produkte teurer und die Nachfrage nach diesen Produkten, sinkt. Das kann aus umwelt- oder gesundheitspolitischen Gründen zum Beispiel sinnvoll sein.
Letztlich gilt. Verschiedene Steuern erfüllen verschiedene Funktionen in unterschiedlicher Art und Weise.
Eine Mehrwertsteuer ist zum Beispiel nicht dafür geeignet, die Ungleichheit zu korrigieren, eine Vermögenssteuer schon.
Eine Vermögenssteuer ist zum Beispiel nicht dafür geeignet, um die Wirtschaft vor dem Überhitzen zu bewahren. Dafür bräuchte man wiederum eine progressive Einkommenssteuer.
Wie Du siehst, je nachdem welches Ziel man hat, braucht man unterschiedliche Steuern.
Abahatschi schrieb:aber es würde auch ohne gehen
Nein. Siehe oben.
Abahatschi schrieb:der Umweg über den ineffektiven und ineffizienten Staat ist Käse.
Was für ein Umweg?
Abahatschi schrieb:Du wolltest Antikommunisten enteignen
Nee, nur ein paar Pappnasen, die für eine Schuldenbremse sind und keine Steuern zahlen wollen.
Abahatschi schrieb:Wir sollten aber in der Strategie von peekaboo bleiben, daher: wo kommen wir hin wenn nur der Staat investiert?
Wo haben ich denn geschrieben, dass das meine Strategie ist?
@sacredheartsacredheart schrieb:Die Leistung der Firma hat die Flasche gefüllt
Ach, die Leistung einer Firma (die ja auch ein Teil der Privatwirtschaft ist) hat die Flasche, die hier für die gesamte Privatwirtschaft steht, mit Wasser (Euros) gefüllt?
Auch an dich die Frage. Woher hat denn die Firma die Euros?
Zur Erinnerung. Es ging darum, wer die Schöpferin des Euros (Währung) ist, falls Du das schon vergessen haben solltest.
;) sacredheart schrieb:Eine Flasche, die der Staat gefüllt hat, nennt man ja Bürgergeld.
Nö, eine Flasche (die hier für die gesamte Privatwirtschaft stehen soll) die der Staat mit Wasser (Geld) gefüllt hat, nennt man Staatsschulden, Steuergelder, Staatsausgaben, Einkommen der gesamten Privatwirtschaft.
Das Geld was Du im Portemonnaie und auf der Bank hast, hat der Staat bzw. die europäische Zentralbank erzeugt, da sie die Schöpferin der Währung ist. Ohne diese Ausgabe des Staates könnte die Flasche (Privatwirtschaft) gar nicht mit Wasser (Geld) gefüllt werden. Klar soweit?
sacredheart schrieb:Aber vielleicht verlassen wir den Vergleich mal langsam.
Warum?
sacredheart schrieb:nennt sich Nettosteuerzahler
Als Steuerzahler kann man aber nur die staatlichen Euros an den Staat zurückgeben, die der Staat (EZB) auch vorher erschaffen und in den Umlauf gebracht, also ausgegeben hat.
@telemanteleman schrieb:Hat kein Kostendruck.
Ein Staat mit eigener Währung kann aber jeder Zeit alle Rechnungen bezahlen, die er will. Er hat theoretisch unbegrenzte finanzielle Feuerkraft, kann also niemals pleite gehen. In der eigenen Währung nicht, in Fremdwährung wiederum schon.
teleman schrieb:Unsere Regierungen (alle seit 1945) bauen keine Wohnungen. Reparieren keine Straßen. Das machen immer Unternehmen.
Richtig. Aber ein Staat kann öffentliche Aufträge an Unternehmen ausschreiben, die dann zum Beispiel die Infrastruktur ausbauen und erneuern können.
Hast Du
@teleman denn schon herausgefunden, wer der Empfänger der Zinsen ist und wie ein Finanzminister an neue Sondervermögen kommt?