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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

1.992 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Wirtschaft, Stadtentwicklung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

31.07.2024 um 08:29
Zitat von telemanteleman schrieb:Das Bürgergeld ersetzt bei vielen Geringverdienern mitlerweile ein Einkommen aus Arbeit.
Jeder kennt mitlerweile Fälle wo sich es einfach nicht lohnt 40 Stunden die Woche zu arbeiten.
Also ich kenne keinen. Kennst du tatsächlich welche?
Auch die Statistik lässt diesen Schluss eigentlich nicht zu, die Zahl der Beziehenden ist über die Jahre relativ konstant:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/242062/umfrage/leistungsempfaenger-von-arbeitslosengeld-ii-und-sozialgeld/#:~:text=Empf%C3%A4nger%2520von%2520Arbeitslosengeld%2520II%2520%252F%2520Sozialgeld%2520%252F%2520B%C3%BCrgergeld%2520in%2520Deutschland%2520bis%25202024&text=Im%2520Jahr%25202024%2520bezogen%2520in,also%2520etwa%25205%252C5%2520Millionen.
Zitat von telemanteleman schrieb:Bürokratieabbau geht def. nicht voran. Selbst die Verkürzung der Aufbewahrungsfristen ist ampelintern gescheitert.
Und die Digitalisierung stockt auch. Deutschland ist hier einfach innovationsfeindlich. Woran liegts? Ich weiß es nicht.
Ein Freund hatte neulich seinen Elterngeldantrag digital bearbeiten wollen, dafür extra E-Perso-Funktion und Smartphoneapp eingerichtet, das schon alles recht kompliziert. Dann digital die Bearbeitung begonnen: Daten müssen trotzdem nochmal händisch eingegeben werden (wozu dann der E-Ausweis?). Die Krönung dann, dass man am Ende ein .pdf erhält, das man ausdrucken und unterschrieben zurücksenden muss. Eigentlich sollte der E-Ausweis ja auch die Signatur ersetzen können… Aber ja, so geht Digitalisierung in Deutschland.
Absurd. Wenn selbst derart einfache Prozesse so kompliziert gestaltet sind, wo kommen wir dann bei Aufwändigerem erst hin?
Der ganze Ämter- und Verwaltungsaufwand ließe sich digital deutlich beschleunigen - und die Mitarbeiter stünden für wichtigere Dinge zur Verfügung.
Zitat von telemanteleman schrieb:Das Rentensystem wird in den nächsten Jahren deutlich mehr aus Steuergeldern finanziert werden.
Das ist Jahrzehnte bekannt - und keine Regierung traut sich da wirklich ran.


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31.07.2024 um 11:03
Zitat von IlianIlian schrieb:Also ich kenne keinen. Kennst du tatsächlich welche?
Auch die Statistik lässt diesen Schluss eigentlich nicht zu, die Zahl der Beziehenden ist über die Jahre relativ konstant:
Na ja, die Zahlen sind schon gestiegen, von 3,717 Millionen auf 3,929 Millionen, Focus war da noch etwas großzügiger beim Runden. Mittlerweile sind wir bei über 4 Millionen angekommen, was natürlich verschiedenste Gründe haben kann, aber naheliegend ist die soziale Hängematte schon. Die Erhöhung der Bezüge spielt bei den Ausgaben natürlich auch eine Rolle.
Die Zahl der Leistungsbezieher erhöhte sich von 3,7 Millionen (in 2022, Hartz IV) auf rund vier Millionen (in 2024, Bürgergeld).

Für 2024 könnten zudem die Kosten weiter steigen. Zum Jahresbeginn war der Regelsatz um durchschnittlich rund zwölf Prozent gestiegen.
Quelle: https://www.focus.de/finanzen/news/der-grosse-vergleich-haertere-regeln-beim-buergergeld-wo-der-rueckfall-in-hartz-iv-zeiten-droht_id_260177122.html


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

31.07.2024 um 11:14
Zitat von ToxidToxid schrieb:Na ja, die Zahlen sind schon gestiegen, von 3,717 Millionen auf 3,929 Millionen, Focus war da noch etwas großzügiger beim Runden. Mittlerweile sind wir bei über 4 Millionen angekommen, was natürlich verschiedenste Gründe haben kann, aber naheliegend ist die soziale Hängematte schon. Die Erhöhung der Bezüge spielt bei den Ausgaben natürlich auch eine Rolle.
Sie lag aber wenige Jahre zuvor auch schon ohne Bürgergeld noch höher.
Ob die Schwankung um 300.000 Bezieher nun konjunkturbedingt ist (es geht ja bergab) oder ein tatsächlicher Effekt á la „soziale Hängematte“ - wahrscheinlich kann man das nicht sicher ausdifferenzieren.


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31.07.2024 um 11:20
Zitat von IlianIlian schrieb:Sie lag aber wenige Jahre zuvor auch schon ohne Bürgergeld noch höher.
Ob die Schwankung um 300.000 Bezieher nun konjunkturbedingt ist (es geht ja bergab) oder ein tatsächlicher Effekt á la „soziale Hängematte“ - wahrscheinlich kann man das nicht sicher ausdifferenzieren.
Es ist schon sehr naheliegend, dass diejenigen, die sowieso bei Arbeitslosigkeit ins ALGII zurückfallen, sich das zunutze gemacht haben. Bis auf die Baubranche sehe ich jetzt keine konjunkturbedingten Probleme auf dem Arbeitsmarkt. Und die Baubranche kann in dieser Statistik noch nicht berücksichtigt sein. Es betrifft wohl eher die "Gelegenheitsjobber", ansonsten würden Veränderungen ja 12 bis 18 Monate Latenz haben. Aber wie du schon sagst, es ist reine Spekulation, dazu gibt die Statistik zu wenig Informationen her.


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31.07.2024 um 11:27
Zitat von IlianIlian schrieb:Und die Digitalisierung stockt auch. Deutschland ist hier einfach innovationsfeindlich.
Bei der Digitalisierung haben "wir" eigentlich nicht verstanden worum es eigentlich geht.
Wenn ein Formular online gestellt wird, es dann im Amt auf Papier ausgedruckt, kopiert und per Post verteilt wird,
ist das keine Digitalisierung. (Da gab es mal ein Video vom Landrat Neubauer. Finde ich gerade nicht.)

Es geht darum Abläufe komplett anders, rationell und schnell zu verarbeiten.
Zeitgleich, transparent und auch mit minimalen Personalaufwand.
Dazu müsste aber Datenschutz und viele andere Vorschriften verändert werden.
Aber auch hier gilt: Es wird viel angekündigt und nichts gemacht.
Zitat von IlianIlian schrieb:Also ich kenne keinen. Kennst du tatsächlich welche?
Eine Studentin, und eine Schichtarbeiterin einer Spedition.
Beide profitieren davon das beim Bürgergeld die Miete ohne Abzüge zu befürchten gezahlt wird.
Bei der Studentin sind es nur 20,- EUR weniger. Bei der Schichtarbeiterin 150,- EUR weniger.
Da ist schnell ausgeglichen.
Ein Mitarbeiter (Vollzeit) hat mir hier im Büro am PC vorgerechnet das er beim Bürgergeld nur 270,- EUR weniger bekommen würde
als dass was er hier bekommt. (Verheiratet und drei Kinder).
Rechnet mal selber aus.


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31.07.2024 um 11:41
Thema Bürokratieabbau.
Wir schreiben das Jahr 2024. Das Jahr in dem wir unsere Bürokratie abbauen.

Erfolgsliste:

..... ?

Weiß einer was?

(Bitte schreibt doch mal wenn einer etwas erfahren hat was einfacher geworden ist.)

Aber hinzu gekommen ist:
Lieferkettengesetz, Nachhaltigkeitsdokumentation, Demnächst auch die Verpflichtung eine Betriebsrente anzubieten.
Abschreibungsregeln sind komplizierter geworden.
Besicherung von Immobilienkrediten muß über die gesamte Kreditlaufzeit belegt werden.
Fotovoltaikvergütung ist extrem komplex geworden.
usw. usw. usw.


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31.07.2024 um 11:45
Zitat von definedefine schrieb:Es ist nur logisch, dass wenn wir hier in Basel oder St.Gallen auf extrem verspätete Züge aus DE warten müssen, auch unser Zugverkehr negativ beeinflusst wird.
Das tut mir aufrichtig leid, dass nun auch die Nachbarländer von der jahrzehntelangen schändlichen Vernachlässigung der deutschen Bahninfrastruktur betroffen sind. Ehrlicherweise muss man aber auch sagen, dass die Ampelregierung die erste Regierung ist, die sich dem Problem Bahn überhaupt annimmt. Die meist CDU-geführten Vorgängerregierungen haben vlt das ein oder andere für den Straßenverkehr gemacht, dabei aber die Schiene mehr oder weniger links liegen gelassen. Vielleicht brauchen wir da ja jetzt Entwicklungshilfe aus der Schweiz :) Nicht im finanziellem Sinne, sondern wohl eher Know-how versteht sich.


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31.07.2024 um 12:03
Zitat von telemanteleman schrieb:Dazu müsste aber Datenschutz und viele andere Vorschriften verändert werden.
Man kann hier nicht den Datenschutz vors Loch schieben. Digitalisierung geht auch im Rahmen der Datenschutzgesetze. Machen wir im Unternehmen ja auch. Und bei uns ist mittlerweile alles digital, nur bei Automatisierung könnten wir noch besser werden.

Behörden schieben den Datenschutz gerne vors Loch, weil sie keinen Bock auf Veränderung haben. Digitalisierung bedeutet aber genau das. Nicht das man die leibgewonnenen Formulare 1:1 online bringt, sondern erst mal den ganzen Prozess gnadenlos optimiert. Und sowas mögen Beamte gar nicht.
Zitat von telemanteleman schrieb:Wir schreiben das Jahr 2024. Das Jahr in dem wir unsere Bürokratie abbauen.
Wir bauen schon seit immer Bürokratie ab. Auch alle anderen Regierungen davor haben Bürokratieabbau versprochen.


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31.07.2024 um 14:48
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Wir bauen schon seit immer Bürokratie ab. Auch alle anderen Regierungen davor haben Bürokratieabbau versprochen.
Was?
Was ist passiert? Bitte nur ein Beispiel!


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31.07.2024 um 15:25
Zitat von telemanteleman schrieb:Was ist passiert? Bitte nur ein Beispiel!
👋🏼 Hotelmeldezettel ist abgeschafft, Buchungsbelege müssen nur 8J anstatt 10J aufbewahrt werden, die Unternehmen machen dadurch weitere Miliardengewinne.

Zur Info: man wäre nicht in Deutschland wenn es nicht auch dafür eine Behörde gäbe!
Ich präsentiere den Normenkontrollrat:
Leitbild des NKR

Der Nationale Normenkontrollrat (NKR) ist ein gesetzlich verankertes, unabhängiges Expertengremium, das die Bundesregierung berät. Er setzt sich für weniger Bürokratie, bessere Gesetze und eine digitale Verwaltung ein. Der NKR überprüft, welche Kosten neue Gesetze verursachen, ob praxistauglichere Alternativen bestehen und wie eine gute digitale Ausführung erreicht werden kann. Er ist Impulsgeber für ein modernes Deutschland und eine leistungsfähige Verwaltung.
https://www.normenkontrollrat.bund.de/Webs/NKR/DE/der-nkr/aufgabe/aufgabe_node.html

Sie haben auch Vorschläge, das Gute daran ist dass man sie nicht umsetzen muss:
Der NKR hat 10 Ziele für den Bürokratieabbau formuliert und 60 konkrete Vorschläge entwickelt, wie bürokratische Belastungen spürbar abgebaut werden können.
Quelle: https://www.normenkontrollrat.bund.de/Webs/NKR/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/Presse/2024-10_ziele_60_punkte.html
*bitte dem Link im Artikel folgen.


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31.07.2024 um 15:33
Zitat von telemanteleman schrieb:Was ist passiert? Bitte nur ein Beispiel!
Ja nix natürlich. Und bei der nächsten Regierung wird auch wieder nix passieren. Ich wollte nur drauf hinweisen, dass dies kein Alleinstellungsmerkmal der aktuellen Regierung ist. Alle versprechen Bürokratieabbau und dann wird's noch wirrer.


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31.07.2024 um 16:48
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Hotelmeldezettel ist abgeschafft, Buchungsbelege müssen nur 8J anstatt 10J aufbewahrt werden, die Unternehmen machen dadurch weitere Miliardengewinne.
Das ist eine Mogelpackung.
Geprüft kann weiterhin 10 Jahre zurück. Das sind auch nur ein paar Kisten
mit Ordnern (20%) die jetzt weniger auf dem Dachboden rumliegen.
Da sind keine Milliarden an Lagerkosten versteckt.

Es wird von Verbänden und Anwälten dringend geraten weiterhin alle Belege mindestens 10 Jahre aufzubewahren.
https://rsw.beck.de/zeitschriften/bc/news-beitraege/2024/01/11/viertes-b%C3%BCrokratieentlastungsgesetz--referentenentwurf

Sozialversicherungsbeiträge können übrigens bis zu 30 Jahre zurück geprüft werden.
Und das Gesetzt ist nur geplannt. Nicht einmal umgesetzt.
Die Grünen haben schon angekündigt es zu blockieren.

Das ist im Verhältnis zu den neu geschaffenen Regeln ein PR-Geck.


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31.07.2024 um 17:05
Ach so... Bürgergeld.
Wenn jemand anstelle von Gehalt jetzt Bürgergeld empfängt hat er durch
Vergünstigungen beim Rundfunkbeitrag, (0%) Busfahren (je nach Ort bis zu 100%), Eintritt und viele andere Ermässigungen die
Differenz schnell wieder raus.
Noch extremer wird es mit Schulkinder oder wenn man Unterhaltspflichtig ist.
Da ist das Bürgergeld attraktiver als einer Erwerbstätigkeit nachzugehen.

Das Gesetze mal handwerkliche Fehler haben ist nichts ungewöhnliches.
Die Fehler sind bekannt.
Ich frage mich nur warum diese Fehler nicht einfach korrigiert werden.


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31.07.2024 um 17:07
Zitat von telemanteleman schrieb:Ich frage mich nur warum diese Fehler nicht einfach korrigiert werden.
Die einfachste Erklärung dürfte am Nähersten zur Wahrheit sein: sie wollen es nicht.
Das Warum kann etwas komplexer sein: große Inkompetenz, geringe Fachkenntnisse, Macht steigt zum Kopf und oder alles zusammen.


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31.07.2024 um 18:06
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:Die meist CDU-geführten Vorgängerregierungen haben vlt das ein oder andere für den Straßenverkehr gemacht
Das sehe ich nicht so... ansonsten hätten wir nicht einen derart maroden Brückenbestand bei Autobahnen oder sogar kommunalen Brücken. Was die Vorgängerregierung gemacht hat, ist Milliarden für eine unausgegorene Maut auszugeben.


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31.07.2024 um 18:56
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Wir bauen schon seit immer Bürokratie ab.
Was Neoliberale meinen, wenn sie sagen: "Weniger Bürokratie", dann meinen sie damit weniger Regulierungen, also weniger Umweltauflagen, oder das Konzerne nachweisen müssen, ob sie Kinderarbeit machen oder nicht, und sowas alles. Das meinen sie mit "weniger Bürokratie".

Die meinen damit nicht, dass so ein Elterngeld- oder Bürgergeldantrag auf eine Seite passt oder so. Das meinen die damit nicht. Die sollen schön bürokratisch bleiben. Das ist schon in Ordnung, das man bei Bürgergeldanträgen reinschreiben muss, wie viel Geld man im Portemonnaie hat. Das ist schon alles okay so von der Bürokratie her.

Die FDP zum Beispiel baut ja auch Bürokratie auf. Zum Beispiel waren sie sehr dafür, dass diverse bürokratische Maßnahmen bei der Kindergrundsicherung bestehen bleiben. Das es zum Beispiel für bestimmte Leistungen Sonderanträge geben muss und so weiter. Ganz generell möchte sie ja die Kindergrundsicherung verhindern, die das ja ein Abbau an Bürokratie wäre. Die Menschen würden einfach das Geld was ihnen zusteht einfach ausbezahlt bekommen, anstatt durch den Bürokratiedschungel zu müssen, was dazu führt das es teilweise Beantragungsquoten von 20% gibt, für Leistungen die den Menschen einfach zustehen. Aber weil das so intransparent und bürokratisch ist, tun sie es einfach nicht.

Die FDP möchte diesen Zustand erhalten, weil Christian Lindner genau weiß, dass das dem deutschen Staat ungefähr 2 Milliarden Euro spart, wenn Menschen, die arm sind, Anträge nicht stellen, über Geld das ihnen zusteht. Damit kann er die Bürokratie dann als Waffe benutzen, um die Menschen arm zu halten, oder noch ärmer zu halten als sie eigentlich wären. Das ist ihm auch scheißegal.


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31.07.2024 um 20:02
Zitat von telemanteleman schrieb:Ich finde es nur traurig das wir unser Potential nicht nutzen.
Hätte ich vor 20 Jahren unterschrieben, heute frage ich mich "welches Potenzial?".
Bevor ich Anekdoten erzähle Frage mal Bekannte die in der Industrie arbeiten wo wir eigentlich immer sehr gut waren, auch technologisch gut aufgestellt waren.
Meine Erfahrung: mit der jetzigen Generation Ü50 gehen bald die wirklich guten Ingenieure in Rente und das was nachkommt ist aus meiner Sicht mangelhaft ausgebildet und (leider und weil das noch dazukommt) hat wenig Verständnis für "die extra Meile".
Das heißt für mich, wir bekommen immer weniger Potenzial und das zeigt sich imo deutlich in der Personalwahrnehmung.
Gefühlt wollen auch immer weniger Menschen Führungsrollen übernehmen, echten Leadership, Verantwortung, Personalverantwortung mit allem was dazu gehört.
Dazu kommt unsere Politik, nicht nur die jetzige, die zugesehen hat und zugelassen hat wie ausländische Investoren Kernkompetenzen aufkaufen usw.gerade wirtschaftlich würde ich mir deutlich mehr Protektionismus wünschen.
Ich weiß das es keine Universallösung gibt, aber hier hat man schon sehr oft alle Augen zugedrückt.


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31.07.2024 um 20:04
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Das sehe ich nicht so... ansonsten hätten wir nicht einen derart maroden Brückenbestand bei Autobahnen oder sogar kommunalen Brücken. Was die Vorgängerregierung gemacht hat, ist Milliarden für eine unausgegorene Maut auszugeben.
Ok, da hast du sicherlich recht, aber das macht es ja nicht besser! Eine CDU/CSU-Regierung ist halt auch keine Lösung. Die Probleme mit der Bahn sind über die Jahre verschleppt worden und die Nachbarn leiden auch darunter. Deutschlandtakt 2070, bin gespannt, ob ich das überhaupt noch erlebe :D


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31.07.2024 um 20:16
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:Deutschlandtakt 2070
Also ich mit Sicherheit nicht mehr.... :)
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Dazu kommt unsere Politik, nicht nur die jetzige, die zugesehen hat und zugelassen hat wie ausländische Investoren Kernkompetenzen aufkaufen usw.gerade wirtschaftlich würde ich mir deutlich mehr Protektionismus wünschen.
Es war halt wichtiger, im Ausland einen guten Eindruck zu machen. Protektionismus wäre schon vor Jahrzehnten wichtig gewesen, spätestens als deutsche Industrie von z.B. China aufgekauft und somit Technologievorsprünge verspielt wurden.


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01.08.2024 um 08:45
@behind_eyes
Kernkometenz kann man nicht einfach kaufen.
In Solingen (Klingenstadt) gibt es kaum noch deutsche Unternehmen.
Der übliche Generationswechsel wurde ersetzt durch einen Verkauf an einen asiatischen Investor.
Keine Firma arbeitet danach noch innovativ oder mit guten Gewinnaussichten.

Um mal zu beschreiben was passiert wenn sich einer wagt sich Selbstständig zu machen.
Ab den ersten Tag: Ohne auch nur einen Cent verdient zu haben.
Zwandsmitgliedschaft bei IHK oder anderen Kammern.
Überall zahlt man sofort den Höchstsatz. Krankenversicherung, Kindergarten, Klassenausflug, Rundfunkbeitrag usw.
Banken "raten" einen sofort als Hochrisikokunden ein. Zugang zu Krediten ist praktisch unmöglich.
Selbst Immobilienkreditte werden teurer. Kreditkarte wird limitiert. Dispo gestrichen.
Zugang zu Sozialleistungen ist blockiert.
Das Finanzamt verlangt nach kurzer Gnadenfrist sofort Steuervorrauszahlungen und neuerdings auch das diese besichert werden.
Nach drei Jahren stehen Prüfer im Haus und lassen einem jeden noch so kleinen Fehler teuer bezahlen.

Noch komplizierter wird es wenn man auch noch Leute einstellt.
BG, unsinnige Dokumentationspflichte uvm. Und wenn man als Unternehmer erwartet das die Mitarbeiter sich angagieren oder auch
nur regelmässg auch zur Arbeit kommen findet sich schnell vor dem Arbeitsgericht wieder und zieht dort in jedem Fall den Kürzeren.

Alle Aufgaben die der Staat eigentlich übermehmen sollte, werden dem Unternehmer aufgebürdet.
Bekämpfung der Kinderarbeit in Indonesien, Umwelt, Klima und demnächst auch die Altersversorgung der Mitarbeiter.

Wenn eine Volkswirtschaft zerbricht erkennt man es immer zuerst an den Ärmsten.
Die Geringverdiener können sich immer weniger leisten. Dann wird kaschiert und durch immer mehr Steuern oder Schulden
die Verarmung der Bevölkerung zu lindern. Und wenn wir alle unsere Altersversorgung, Gesundheitssystem, Infrastruktur oder Sicherheit bewerten verarmen wir gerade alle.
Es ist nicht nur die Politik die seit Jahren die Schlinge immer enger zieht.
Da arbeiten Behörden, Verbände, Justitz und auch Politik zusammen.

Potential sehe ich aber auch bei Behörden und neuerdings in einem Fall bei der Justiz.
Es werden seitens der Abeitsagentur und auch beim Finanzamt viele Vorschriften einfach
nur noch belächelt und nicht mehr so richtig ernst genommen.

Beim Bauordnungsamt hat mir ein Mitarbeiter letzte Woche gesagt:
"Fragen Sie doch einfach nicht so viel"


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