Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

Abahatschi schrieb:Grusel-Warnung von RWE-Chef Markus Krebber (50)!
Der Boss des Energiekonzerns

Okay, ganz selbstlose unabhängige Meinung

Abahatschi schrieb:Der Vorstandsvorsitzende des Chemie-Konzerns Evonik, Christian Kullmann, hat vor einem „energiepolitischen Desaster“ gewarnt und Forderungen nach einem subventionierten Industriestrompreis bekräftig:

Ah ja, die jammern wieder und drohen mit Licht aus wenn es keine Staat-Kohle (Subventionen) gibt.
Die Gewinne werden natürlich privatisiert, die Subventionen zahlt...?

Sorry, zu spät gesehen, eigentlich wollte ich Abahatschi nicht mehr antworten...

hidden schrieb:Sorry, zu spät gesehen, eigentlich wollte ich Abahatschi nicht mehr antworten...

Kein Problem, ich freue mich wenn Leute antworten die Ahnung von der Thematik haben und nicht die Aussagen von Leuten zur Seite wischen und ihnen was andichten.
Hättest Du auch die Grafik verstanden, hättest Du gesehen dass DE Strom einkauft (nicht mehr Exportiert!) und somit nach der Pfeife von anderen tanzen.

hidden schrieb:Ah ja, die jammern wieder und drohen mit Licht aus wenn es keine Staat-Kohle (Subventionen) gibt.
Die Gewinne werden natürlich privatisiert, die Subventionen zahlt...?

da bin ich ja bei dir.

Aber es scheint nicht alles schwarz/weiß zu sein.
Was ist damit?:

uatu schrieb:Sehenswertes Video, in dem eine Reihe von mittelständischen Unternehmen vorgestellt werden, die ihre Investitionen zunehmend ins Ausland verlagern:

es ist doch leider tatsächlich fakt, dass Firmen abwandern, weil D als Standort zu unattraktiv und die Energie zu teuer ist?
Und wenn es nach den Grünen ginge, würde sie weiterhin teuerer, damit Energie gespart wird...

Optimist schrieb:es ist doch leider tatsächlich fakt, dass Firmen abwandern

Jetzt sag nicht dass Dir nicht gefällt wenn die bösen Kapitalisten weg sind?
Danach sind alle gleich arm so wie immer der Wunsch war, der Idealzustand wird erreicht, es gibt nicht mal Umverteilung und die damit verbundenen Probleme.

Abahatschi schrieb:Jetzt sag nicht dass Dir nicht gefällt wenn die bösen Kapitalisten weg sind?

du verwechselst mich sicherlich - ich habe und hatte nie ein schwarz/weiß-Denken ;)
Ich bin und war schon immer für eine "goldene Mitte" und mag weder linke noch rechte Extremitäten :)

@Optimist
Kapitalismus ist eine Wirtschaftsform, keine politische Richtung, nur bei den Kommunisten vermischt sich das.

Abahatschi schrieb:ättest Du auch die Grafik verstanden, hättest Du gesehen dass DE Strom einkauft

Hab ich gesehen, aber warum ist das auf einmal so? Vielleicht funktionieren im Gegensatz zu letztem Jahr die Franz. AKWs wieder und fluten den Markt mit billigem Strom? Oder der April und Mai hatte zu wenig Sonne? Geht es um Grundlast?
Hat die BIlD-Quelle einen anderen Grund als Habeck?

Abahatschi schrieb:Kapitalismus ist eine Wirtschaftsform, keine politische Richtung, nur bei den Kommunisten vermischt sich das.

schon klar :)
Habs halt nur etwas vereinfacht dargestellt und der Fokus war auf der "goldenen Mitte" zwischen Kapit. und Soz.

@hidden
magst du mir nicht antworten oder hast du mein Post übersehen?

Optimist schrieb:magst du mir nicht antworten oder hast du mein Post übersehen?

Sorry, habs übersehen... was soll ich dazu sagen, traurig. Es ist ja nicht nur die Stromversorgung unsicherer geworden, auch Schulen, die Bahn, Wohnungsmarkt, Gesundheitswesen, sozialer Frieden... Das ist leider Ergebnis einer jahrzehntelangen nicht guten Politik. Die Vernichtung der dt. Solar- und Windenergiebranche zur Wahrung der Pfründe der Energielobby sind ein Bsp. Oder die jahrzehntelange EEG-Abgabe die nichts gebracht hat und deren Absetzung 2023 auch keine spürbare Gebührenentlastung gebracht hat.

Optimist schrieb:Und wenn es nach den Grünen ginge, würde sie weiterhin teuerer, damit Energie gespart wird...

Glaube ich nicht, es kann ja irgendwann nicht mehr gespart werden, es gibt nur mehr soziale Verwerfungen durch die Belastungen die gering verdienende überproportional treffen. Dazu finde ich die Abgaben auf Energie zu hoch.
Es ist nicht Ziel Energie zu verknappen sondern saubere Energie günstig zu produzieren. So lange dies hier nicht möglich ist macht es vielleicht Sinn (für die Firmen) ihre Alluminiumproduktion- oder Rechenzentren in Skandinavien zu betreiben. Leider hat nicht jedes Land so viel natürliche (Wasser-) Resourcen wie Schweden, Schweiz oder Norwegen

Optimist schrieb:Und wenn es nach den Grünen ginge, würde sie weiterhin teuerer, damit Energie gespart wird...

Energie sparen ist der beste Weg, dass die vorhandene Kapazität besser genutzt werden kann. Das damit die Kosten für alle sinken ist leider nicht, da wir in einem Energie-Oligopol gefangen sind. Die Politik möchte daran nichts ändern - weder links noch rechts.

hidden schrieb:Das ist leider Ergebnis einer jahrzehntelangen nicht guten Politik.

Jepp, die Politik der großen Koalitionen zahlt sich jetzt aus. Mehltau liegt über dem Land.

hidden schrieb:Es ist nicht Ziel Energie zu verknappen sondern saubere Energie günstig zu produzieren.

Wenn man denn schon vor Jahren in erneuerbare investiert hätte, dann könnte man heute über "zuviel" Energie sprechen und damit auch den Markt fluten. Leider wie so vieles in diesem Land nicht passiert. Das gilt für alle Bereiche, welche du genannt hattest.

Deutschland wird links und rechts überholt:

Die Industriestaatenorganisation OECD hat ihre Prognose für die Weltkonjunktur noch einmal minimal angehoben. Sie erwartet für dieses Jahr nun ein Wachstum der G20-Staaten von 2,7 Prozent. Das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als bei der Frühjahrsprognose. Die Weltbank geht in ihrem Ausblick von nur 2,1 Prozent aus. Dies sei das geringste Wachstum der Weltwirtschaft seit Jahrzehnten.

Größtes Sorgenkind ist Deutschland, die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt nach den USA, China und Japan. Die OECD senkte ihre Prognose für Deutschland um 0,3 Prozentpunkte ab. Sie traut der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr allenfalls noch eine Stagnation zu, also kein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) mehr. Gleichzeitig bleibe die Inflation hoch. Deutschland steckt also in einer Stagflation. Die hohe Inflation schmälere den Konsum und bremse damit die Erholung aus.

Quelle:
https://www.businessinsider.de/wirtschaft/oecd-deutschlands-wirtschaft-beim-wachstum-nur-knapp-vor-russland/?utm_campaign=twitter&utm_medium=onsite_button&utm_source=social&tpcc=offsite_bigs_sharing_free_twitter

Hier ein bißchen News aus der Vergangenheit:

Abahatschi schrieb am 16.03.2019:Energiekosten - zu hoch.

Abahatschi schrieb am 16.03.2019:Einen Grund für die Probleme wird noch die Abwanderung von Experten und Hochqualifizierte werden - Deutschland verliert im internationalen Vergleich an Attraktivität für diese Gruppe.

SvenLE schrieb:dann könnte man heute über "zuviel" Energie sprechen und damit auch den Markt fluten.

Nicht, wenn man noch keine flechendeckenden Speichertechnologien hat - und das hat D nicht.
In der Schweiz sieht es anders aus, die haben ihre Pumpspeicherkraftwerke im GW Bereich, und können so um die 2-3 Monate Wind- und Sonnenflaute überbrücken. D kann gerade mal ne halbe Stunde überbrücken. Da nützt der größte EE Ausbau nichts.

Man hat ja auf Gas und Rest-Atom als Überganstechnik gesetzt, und das war richtig, weil alles andere noch nicht ausgereift ist. Dass gerade jetzt Gas teuer wurde und Atom trotzdem überhaupt nicht mehr gewollt ist, dafür kann die alte Regierung auch nichts.

nasenstüber schrieb:Dass gerade jetzt Gas teuer wurde

Es war doch absehbar, dass man bei einer Monopolversorgung irgendwann die höhere Rechnung bekommt. Der kalte Entzug ist dann schmerzhaft.

SvenLE schrieb:Es war doch absehbar, dass man bei einer Monopolversorgung irgendwann die höhere Rechnung bekommt. Der kalte Entzug ist dann schmerzhaft.

Ja, der starke Fokus auf russisches Gas war strategisch zu riskant, das ist wahr.

Das droht übrigens auch, wenn man sich zu sehr jetzt schon auf EE fokussiert, die Grundlastfähigkeit vernachlässigt, und auch hier nicht genug diversifiziert. Auch sowas kann sich rächen.

@nasenstüber
Das Thema Biogas hat man eben auch verpackt im wahrsten Sinne des Wortes.

Dänemark ist da deutlich weiter und viel effizienter unterwegs. Dort wird kein Mais vergärt sondern die Siedlungsabfälle.

Mit Biogas hätte man schon eine ordentliche Quelle für die Grundlast.

SvenLE schrieb:Mit Biogas hätte man schon eine ordentliche Quelle für die Grundlast.

Das ist in den hier gebrauchten Mengen noch zu unwirtschaftlich. Aber an sich ist das auf jeden Fall etwas, das man fördern sollte, klar.

Gas ist weltweit kein Problem; die Menschheit kann noch locker 100 Jahre von den bereits bekannten Quellen zähren. Was ein kurz bis mittelfristiges Problem ist, sind die Infrastruktur und die Lieferketten, die erstmal wieder umgebaut werden müssen.

Die DB kann es nicht:

Von der Pünktlichkeit japanischer Züge ist die Bahn in Deutschland weit entfernt - und der DB-Konzern hält eine vergleichbare Verlässlichkeit auch für unrealistisch. Eine Pünktlichkeit von 99 Prozent wie in Japan sei hierzulande nicht erreichbar, sagte der für den Personenfernverkehr zuständige Bahn-Vorstand Michael Peterson der "Augsburger Allgemeinen".

Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-puenktlichkeit-japan-unerreichbar-100.html

Hatte die DB das Zukunftprojekt "Pünklichkeit" nich kürzlich auf 2070 verschoben?Die Kinder meiner Kinder haben dann die Chance, rechtzeitig mit der Bahn anzukommen, das macht Mut. Und das, was die Grünen an den Mann bringen wollen, der ÖPNV als absolute Ökoalternative. Wir leben in einer von der Realität entkoppelten Simulation.

Bücherwurm schrieb:Hatte die DB das Zukunftprojekt "Pünklichkeit" nich kürzlich auf 2070 verschoben?

Nee, da ging es um den Deutschlandtakt, sprich dass die Anschlüsse aufeinander abgestimmt sind und das oft gefahren wird.
Pünktlichkeit braucht man zwar auch dazu, aber die kann man nicht.
Weitere Infos:
https://www.deutschlandtakt.de