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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

2.691 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Wirtschaft, Stadtentwicklung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

30.06.2023 um 17:42
Das sind News: Investionssaldo -125Mrd€.
Rund 125 Milliarden Euro mehr Direktinvestitionen flossen 2022 aus Deutschland ab, als im gleichen Zeitraum in hierzulande investiert wurden. Damit gemeint ist die Differenz zwischen Investitionen deutscher Unternehmen im Ausland und ausländischer Unternehmen in Deutschland. Die Summe stellt laut IW die höchsten Netto-Abflüsse dar, die jemals in Deutschland verzeichnet wurden. Vor allem die ausländischen Investitionen in Deutschland sind nach OECD-Zahlen zuletzt fast vollständig eingebrochen. Während die Abflüsse bei fast 135,5 Milliarden Euro lagen, wurden nur noch rund 10,5 Milliarden Euro in Deutschland investiert – eine dramatische Schieflage! Besonders alarmierend dabei ist laut dem IW, dass gerade die Investitionen von europäischen Nachbarn in Deutschland eingebrochen sind. Gleichzeitig flossen fast 70 Prozent der Gelder aus Deutschland in andere europäische Staaten.
Der Mix ist toxisch. Die ohnehin schon seit Jahren ansteigenden Probleme von hohen Steuern und immer mehr Bürokratie werden nun verstärkt durch viel höhere Energiepreise und eine Lawine von immer mehr grüner Bürokratie. Wenn man bedenkt: Ein Investor, der in Europa eine große Investition in einen Industriestandort tätigen will, braucht für Jahrzehnte eine gewisse Planungssicherheit. Beim Blick auf die grüne Bürokratielawine, die noch anstehen könnte, wird einem als Investor da wohl schwindlig. Jetzt werden sicherlich viele Beobachter auf das positive Beispiel Intel verweisen. Der US-Chipgigant hat gerade erst eine Mega-Investition für den Standort Magdeburg verkündet.

Hierzu sei aber gesagt: Die Bundesregierung hat dieses Leuchtturmprojekt mit aller Gewalt erzwungen. Satte 1 Million Euro für jeden einzelnen Arbeitsplatz erhält Intel vom deutschen Steuerzahler als Subvention! Sonst wäre es vermutlich kaum zu einer Ansiedlung in Deutschland gekommen. Das Problem ist nur: Man kann als Staat nicht jede Investition mit Steuermitteln subventionieren, dann wäre der Staat nämlich pleite. Es bräuchte schon fast eine 180 Grad-Kehrtwende in vielen Politikbereichen, um Deutschland als Investitionsstandort wieder attraktiv zu machen. Ausländische Standorte wie die USA reiben sich wohl derzeit die Hände bei der Verschlechterung der Voraussetzungen am Investitionsstandort Deutschland.
Quelle: https://finanzmarktwelt.de/rekord-investorenflucht-aus-deutschland-netto-125-milliarden-euro-275223/
Der Artikel geht auf die Ursachen auch ein, aber diese sind bekannt.
Entscheidung: weitermachen!


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

30.06.2023 um 19:17
@Abahatschi
Aus deinem Link:
Ausländische Standorte wie die USA reiben sich wohl derzeit die Hände bei der Verschlechterung der Voraussetzungen am Investitionsstandort Deutschland.
ein Vorteil hat doch das Ganze am Ende doch: kein Land und keine Großmacht ist dann noch neidisch auf Deutschland bzw. hat keine Motivation mehr, gegen Deutschland irgendwie anzukämpfen (wirtschaftlich gesehen) ;) :D


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

01.07.2023 um 05:49
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ein Vorteil hat doch das Ganze am Ende doch: kein Land und keine Großmacht ist dann noch neidisch auf Deutschland bzw. hat keine Motivation mehr, gegen Deutschland irgendwie anzukämpfen (wirtschaftlich gesehen)
Dein Wunsch ging vor der Veröffentlichung in Erfüllung:
Deutschland fällt in internationalen Standortrankings immer weiter zurück. Im neuesten Standortvergleich der Wettbewerbsfähigkeit durch die renommierte Managementhochschule IMD in Lausanne rutscht Deutschland gleich um sieben (!) Plätze auf Rang 22 von insgesamt 64 Ländern ab – und landet damit hinter dem kommunistischen China. In allen Kategorien hat Deutschland an Wettbewerbsfähigkeit verloren: bei der ökonomischen Performanz, der Infrastruktur, der Effizienz des Regierungshandelns und der Leistungsstärke der Unternehmen.
Besonders düster sieht es bei der steuerlichen Belastung (Rang 60), der Preisentwicklung (Rang 53) sowie dem Leistungs- und Arbeitsethos in den Unternehmen (Rang 44) aus. Im Umfrageteil des Standortrankings gab keine (!) einzige Führungskraft an, die steuerlichen Rahmenbedingungen seien eine Standortstärke Deutschlands. Beschämender könnte das Votum für ein Land, das einst das Wirtschaftswunder gebar und als Exportweltmeister überall Achtung genoss, nicht ausfallen.
Quelle: https://www.wiwo.de/politik/deutschland/standortvergleich-wie-kann-es-sein-dass-deutschland-noch-hinter-china-landet/29222036.html

Irgendwie hat die Regierung (ich meine alle Parteien) die Eurovision Song Contest Taktik angenommen: wir zahlen um Letzte zu werden.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

01.07.2023 um 17:42
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ein Vorteil hat doch das Ganze am Ende doch
Wo soll das bitte ein Vorteil sein.


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01.07.2023 um 19:11
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Wo soll das bitte ein Vorteil sein.
das war natürlich sarkastisch (oder ironisch) gemeint.
Aber manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass die eine oder andere Partei es geradezu herausfordern möchte, dass Deutschland wirtschaftlich kaputt geht oder zu einem Agrarland wird.
Nicht mal das würde klappen aus diversen Gründen. :(


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

01.07.2023 um 19:19
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass die eine oder andere Partei es geradezu herausfordern möchte, dass Deutschland wirtschaftlich kaputt geht oder zu einem Agrarland wird.
Weißt Du nicht, dass genau dies die AfD ausspricht? @Optimist ?
Zuletzt ergeht Lüth sich sogar in Gewaltfantasien. Lisa Licentia fragt ihn: "Vor allem klingt das so, als ob es in deinem Interesse wäre, dass noch mehr Migranten kommen?" Darauf Lüth: "Ja. Weil dann geht es der AfD besser.
Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-09/christian-lueth-afd-alexander-gauland-menschenfeindlichkeit-migration/seite-2


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

01.07.2023 um 20:39
Zitat von eckharteckhart schrieb:Weißt Du nicht, dass genau dies die AfD ausspricht? @Optimist ?
... und dann dein Zitat bezüglich Migration...
Du bist demnach der Meinung, durch zu viele Migranten geht die Wirtschaft in Deutschland "baden"? Oder weshalb assoziierst du meine Aussage mit der AfD bzw. der Aussage dieses AfD-Menschen?


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

01.07.2023 um 21:30
@Optimist
Nicht der Bote, sondern diejenigen, die ihre eigenen Gedanken ausplaudern.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Oder weshalb assoziierst du meine Aussage mit der AfD bzw. der Aussage dieses AfD-Menschen?
Weil ich einfach nichts naheliegenderes habe finden können, ohne zu suchen.
Man müsse dafür sorgen, sagt Lüth, dass es der Bundesrepublik noch schlechter gehe, denn das würde der AfD politisch in die Hände spielen:
Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-09/christian-lueth-afd-alexander-gauland-menschenfeindlichkeit-migration/seite-2

Kannst es Dir aussuchen.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

01.07.2023 um 21:48
Zitat von eckharteckhart schrieb:Nicht der Bote, sondern diejenigen, die ihre eigenen Gedanken ausplaudern.
höre endlich mal auf mit deinen kryptischen Unterstellungen - das bringt jedenfalls eine Diskussion nicht vorwärts, dieser Stil !
Zitat von eckharteckhart schrieb:Kannst es Dir aussuchen.
für meine Wahrnehmung ist es nicht nur die AfD, welche dafür sorgt bzw. manche Leute darin wollen, dass es D zunehmend wirtschaftlich schlechter geht.
Die AfD ja eigentlich gar nicht, denn die regieren ja noch gar nicht mit.
Also blieben nur andere Parteien, denen man den schwarzen Peter geben muss.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

01.07.2023 um 22:02
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Also blieben nur andere Parteien, denen man den schwarzen Peter geben muss.
An so einer "Diskussion" beteilige ich mich vorsichtshalber nicht mit!
denn sie ähnelt mir zu sehr einem Versuch einer Delegitimierung des Staates.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat im Mai 2021 einen neuen Phänomenbereich „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“ eingerichtet.
Quelle: https://www.stmi.bayern.de/sus/verfassungsschutz/delegitimierung_des_staates/index.php
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das bringt jedenfalls eine Diskussion nicht vorwärts, dieser Stil !
Darauf verzichte ich gern!


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

01.07.2023 um 22:07
Zitat von eckharteckhart schrieb:Darauf verzichte ich gern!
ich auch.
Weil du nämlich immer nur einen einzigen "Schuldigen" erkennst, wenn in D etwas schief läuft.
Du scheinst gar nicht in Erwägung zu ziehen, dass die Regierung nicht NUR perfekt und zum Vorteil des Landes und seiner Wirtschaftlichkeit entscheidet.
Natürlich lasse ich dich gerne in diesem Glauben.

Somit war es dann auch für mich mal wieder bezüglich eines Gespräches mit dir.


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25.10.2023 um 00:20
Ich bin etwas verwundert das diese Diskusion relativ ruig ist.

In meinem Kundenkreis (Chemie und Maschinenbau) ist gerade extrem viel Kurzarbeit.
Die Leute werden gehalte so lange es nur geht weil es schwierig ist
wieder qualifizierte Mitarbeiter zu bekommen.
Umsatzrückgänge von 50-80%
Beim Bau soll es noch dramatischer sein.

Tageschau heute:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/unternehmenskredite-rueckgang-100.html

Sorry... wir stecken seit diesen Sommer in einer und keinem interessiert es so richtig.

Die Steuereinnahmen die gerade so sprudeln sind übrigens Steuern auf Grundlage von Ergebnissen aus 2020 und 2021.

Es gibt immer mal Kriesen nur dieses mal wird diese irgendwie ignoriert.
In Berlin reagiert man verzögert mit Methoden aus 1980.
Riesenprojekte und Investitionen aus Schulden die nur Großkonzerne nutzen können.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

25.10.2023 um 09:00
Zitat von telemanteleman schrieb:Sorry... wir stecken seit diesen Sommer in einer und keinem interessiert es so richtig.
könnte es daran liegen, dass es anderweitig zu viele Krisen und "Baustellen" gibt?
Man ist quasi überfordert und übersättigt mit "Hiobsbotschaften"?


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25.10.2023 um 11:21
Zitat von telemanteleman schrieb: Beim Bau soll es noch dramatischer sein.
Bei den Bauplanern, Investoren usw. kommen einige Probleme zusammen. Bauprojekte dauern ja üblicherweise mehrere Jahre und das bedeutet, dass jetzt die Projekte fehlen, die wegen Corona ausfielen. Die neue Krise seit letztem Jahr kommt dann noch oben drauf. Man hält sich mit Kleinkram irgendwie über Wasser. Dabei ist der Bedarf ja bekanntermaßen eigentlich riesig (siehe Wohnungsknappheit), aber wird gleichzeitig immer unbezahlbarer. Bei den Bauhandwerkern aus den Ausbaugewerken (z. B. Haustechnik) ist es teilweise anders, weil die auch von notwendigen Modernisierungen im Bestand leben, aber es ist halt immer noch schwer, Material beizukriegen.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

26.10.2023 um 07:57
Beim Bau kommen viele "Störungen" gerade zusammen.
Nachwirkungen von Corona ist bestimmt eine kleine.
Finanzierung (gestiegenen Zinsen), Material, Facharbeitermangel usw.
Dazu stetig strengere Auflagen und Gesetze deren Sinn keiner mehr versteht.

Es ist ein überparteiliches Problem, dass wir nur noch Politikerprofis in der Regierung haben.
2021 haben es im Bundestag drei Abgeordneten aus Land- und Forstwirtschafft,
also Leute, die da einen Beruf ausgeübt haben, zu tun mit:

- 98 Juristen/Steuerberatern
- 109 Beamte/Verwaltung
- 68 Lehrern (Bildung)
- geschätzte 350 Abgeordnete die die leitzten Jahrzente nur Parteiposten hatten.

Quelle: Bundestag Archiv
https://www.bundestag.de/webarchiv/abgeordnete/biografien19/mdb_zahlen_19/Berufe-529492

Ich vermisse etwas Hans-Christian Ströbele.
Seine Ansichten nicht unbedingt, aber der ist mit dem Fahrrad in seinem Wahlbezierk unterwegs gewesen und hat den Kontakt
zu den Wählern gesucht.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

28.10.2023 um 11:00
Zitat von telemanteleman schrieb:Dazu stetig strengere Auflagen und Gesetze deren Sinn keiner mehr versteht.
Wenn du schon solche Latrinenparolen bringst, dann bitte auch konkret benennen, welche das wären.

Mein Eindruck ist eher, dass die Bauwirtschaft gezielt die Anforderungen nach oben geschraubt hat, damit man schön verdienen kann.


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28.10.2023 um 12:03
@SvenLE
Die Normausschüsse sind auch mit Vertretern der Hersteller besetzt, teilweise stimmt das also.
Gerade Hersteller und interessensgesteuerte Verbände besetzen überdurchschnittlich viele Plätze in den Fachgremien. Die Folge: In nicht wenigen Merkblättern, aber auch Normen, werden interessengesteuerte Regelungen aufgenommen.
Quelle: https://www.bayika.de/de/aktuelles/meldungen/2022-12-02_Normen-im-Bauwesen-ueber-oder-unterreguliert-Dieter-Raesch-Kolumne-Staatszeitung.php

Die Bauordnungen, Richtlinien für Sonderbauten usw. sind aber Sache der Bundesländer. Darunter fallen z. B. grundsätzliche Vorgaben zu Barrierefreiheit und Brandschutz. Auch die jeweils zuständigen Bauaufsichtsbehörden, dortigen Sachbearbeiter und deren manchmal ziemlich „individuelle" Auslegung der Vorschriften spielen eine Rolle und noch weitere Faktoren.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

29.10.2023 um 07:47
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Wenn du schon solche Latrinenparolen bringst, dann bitte auch konkret benennen, welche das wären.
Das habe ich noch nie auf einer Toilette gelesen/gehört.
Nur wer so alle 10 Jahre mal baut oder umbaut muß sich mit Auflagen und (Förderungen) beschäftigen die
wirklich keinen Sinn mehr ergeben. Beispiel:
Meine Solar/Holzheizung (CO2 neutral) wurde vor wenigen Jahren
noch gefördert. Jetzt ist nur noch eine elektrische Wärmepumpe klimafreundlich?
Da frag ich mich auch wer da den Politikern den Stift gehalten hat?

Zurück zum Thema.

Wirtschaftswachstum Europa. 2022
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/250161/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-bip-in-den-eu-laendern/

Deutschland findet ihr da weit unten.
Ich denke wir dieses Jahr 2023 ganz unten.
Und möchten wir unsere Volkswirtschaft mit der von Estland und der Slowakei vergleichen?
(Luxemburg hat ein BIP das mehr als doppelt so hoch ist wie unseres)

Da wir in Europa in einer "relativ" einheitlichen Wirtschaftszone leben und Deuschland als Industrienation mit
Leichtigkeit dauerhaft einen der oberen Plätze einnehmen könnte, müsste es eigentlich unstreitig sein, das
da irgendwas nicht richtig läuft.
Ich denke mal nicht das es Absicht war aber es wird gerade nicht angemessen reagiert.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

29.10.2023 um 10:21
Zitat von BorrominiBorromini schrieb:Die Bauordnungen, Richtlinien für Sonderbauten usw. sind aber Sache der Bundesländer. Darunter fallen z. B. grundsätzliche Vorgaben zu Barrierefreiheit und Brandschutz.
Gerade das ist oberpeinlich und damit auch ein Ausdruck, warum es totaler Käse ist. Feuer brennt in Flensburg nach den gleichen Ursachen wie in Freiburg oder Görlitz. Daher wäre eine einheitliche Richtlinie seitens Bund wünschenswert - von mir aus auch EU, da solche Sicherheitsvorgaben sich an physikalischen Regeln orientieren sollten.

Barrierefreiheit ist das gleiche Thema. Der Rollstuhl von der AOK Plus dürfte die gleichen Abmaße haben wie einer von der Pronova BKK. Schon alleine aus dem Grundgesetz ergibt sich, dass dafür bundesweit die gleichen Standards gelten sollten.

Man braucht also nicht 16 verschiedene Vorschriften. Eine reicht!
Zitat von telemanteleman schrieb:Jetzt ist nur noch eine elektrische Wärmepumpe klimafreundlich?
Solar wird weiterhin gefördert. Holzheizungen sind nicht klimaneutral, da erstens ständig Bäume abgeholzt werden müssen und zusätzliche viel Feinstaub entsteht. Daher ist es konsequent, dass nicht mehr zu fördern. Politik ist leider viel zu oft interessengetrieben und nicht wissenschaftlich fundiert. Der Umstieg auf die Wärmepumpe ist zum Glück letzteres!


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

29.10.2023 um 11:34
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Daher wäre eine einheitliche Richtlinie seitens Bund wünschenswert
Die Bauministerkonferenz gibt unverbindliche Musterverordnungen heraus, an denen sich die Länder mehr oder weniger orientieren. Aber die Abweichungen führen natürlich dazu, dass die Baubeteiligten sich in jedem Bundesland an etwas andere Regeln und Verfahren halten müssen, z. B. müssen Prüfingenieure für Brandschutz in ihrem Bundesland registriert sein und können in anderen Bundesländern nur prüfen, wenn sie dort als „gleichwertig“ anerkannt sind. Natürlich kann durch diese rechtlichen Unterschiede auch die generelle bauwirtschaftliche Attraktivität der Bundesländer unterschiedlich sein.
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Der Rollstuhl von der AOK Plus dürfte die gleichen Abmaße haben wie einer von der Pronova BKK.
Das ist bundesweit einheitlich in DIN-Normen geregelt. Die Bauordnungen der Länder regeln vor allem die grundsätzlichen Anforderungen an das Vorhandensein. Als Beispiel für die Unterschiede hier mal Auszüge zur Barrierefreiheit aus den Bauordnungen verschiedener Bundesländer:

Spoiler
Bayern:
Art. 48 Barrierefreies Bauen
(1) In Gebäuden mit mehr als zwei Wohnungen müssen die Wohnungen eines Geschosses barrierefrei erreichbar sein; diese Verpflichtung kann auch durch barrierefrei erreichbare Wohnungen in mehreren Geschossen erfüllt werden. In Gebäuden mit mehr als zwei Wohnungen und mit nach Art. 37 Abs. 4 Satz 1 erforderlichen Aufzügen muss ein Drittel der Wohnungen barrierefrei erreichbar sein. (...)

Rheinland-Pfalz:
§ 51 Barrierefreiheit
(1) Gebäude mit mehr als zwei Wohnungen sind so herzustellen und instand zu halten, dass von den ersten drei Wohnungen eine und von jeweils acht weiteren Wohnungen zusätzlich eine Wohnung barrierefrei und uneingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbar ist. Bei Gebäuden mit mehr als einer nach Satz 1 herzustellenden Wohnung genügt es, wenn von jeweils bis zu drei weiteren dieser Wohnungen die erste Wohnung barrierefrei nutzbar ist.

Hessen:
§ 54 Barrierefreies Bauen
(1) In Gebäuden mit mehr als zwei Wohnungen müssen mindestens 20 Prozent der Wohnungen barrierefrei erreichbar und zugänglich sein, höchstens jedoch 20 Wohnungen. (...)


Bei der verpflichtenden Nachrüstung von Altbauten stellt sich die Frage nach Bestandsschutz und Verhältnismäßigkeit. Dort hängt auch viel von der Sicht des örtlich zuständigen Bauaufsichtsamtes und dessen Kompromissbereitschaft ab.


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