Optimist schrieb:das müssen sie doch jetzt schon. (Inflation usw. ... die trifft nämlich die armen Leute am Härtesten).
Abahatschi schrieb:Die Inflation ist der Schnitt der Preissteigerungen und trifft alle Leute gleich, alle müssen mehr für ihre Leistungen und Produkte bezahlen.
Eigentlich ist es für Arbeiter arschiger, denn mit steigendem Lohn, sinkt ihr Nettolohn pro Stunde.
Im Verhältnis zum Verdienst triffts halt nicht alle gleich, was du ja mit deinem Beispiel des Arbeiters bestätigst.
Nur mal ein fiktives Beispiel, unter folgender Prämisse - Lebensmittel unterliegen meistens am stärksten der Inflation, braucht man aber täglich:
Person A bekommt 1300 netto, für Lebensmittel muss sie ca. 200 Euro ausgeben.
Bleiben 1100 für alles Andere und Miete (die oftmals ziemlich viel vom Kuchen ausmachen kann)
Person A bekommt 4000 netto, für Lebensmittel muss sie aber auch nur ca. 200 Euro ausgeben.
Bleiben 3800 für alles Andere und Miete
--> trifft es etwa Beide gleich hart? nein, sehe ich ganz und gar nicht so. Wie gesagt, Lebensmittel braucht jeder ... vom Verdienst geht für Alle ca. gleich viel ab, denn mehr als Essen bis man satt ist, kann man nicht.
Wer gut verdient, kauft sicherlich auch mal noch Delikatessen dazu oder geht in Gaststätten. Das bräuchte er jedoch nicht unbedingt zum Leben.
Mein VERGLEICHS-Maßstab ist also nur das, was man zu einem gesunden Leben
braucht. Anders ließe sich das ja nicht vergleichen.
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Optimist schrieb:Speziell die Reinigungskräfte bekommen unrealistische Zeitvorgaben, die kein Mensch schaffen kann. Also sind sie gezwungen länger zu arbeiten, bekommen jedoch nur das Geld von den Zeitvorgaben (ist in meinen Augen pure Lohndrückerei)
Abahatschi schrieb:Und wenn sie schneller fertig sind, melden sich beim Chef und sagen: hey, du muss mir weniger auszahlen? Mein Reinigungsmann hatte immer Zeit für einen Kaffee in meinem Büro
Ja, solche positiven Ausnahmen solls geben, welche den Mitarbeitern keinen zeitlichen Druck machen (wurde mir auch schon berichtet). Ist aber nicht das, was in dieser Branche üblich ist - zumindest nicht da wo ich wohne.
paxito schrieb:Keine Ahnung warum du nun auf die Wochenarbeitszeit kommst, aber wenn wir da vergleichen wollen: ich hab als Pfleger im Nachtdienst gearbeitet. 10 Stunden Schichten
Aber die 2 Stunden Überstunden konntest du doch sicher absetzen oder bekamst du bezahlt ... sodass du dann eben doch auf die vereinbarte Wochenarbeitszeit (z.B. 40 Stunden) kommst.
Es ging doch aber letztens darum, dass in manchen Branchen die Überstunden eben nicht bezahlt werden und auch nicht abgesetzt werden können.
paxito schrieb:Aber ich hab keine einzige Stunde umsonst gearbeitet - warum sollte ich?
Pflegekräfte arbeiten manchmal umsonst und länger, weil sie vom Chef darum gebeten wurden, wenn Mitarbeiter ausgefallen sind. Aus Solidarität und weil sie die Bewohner nicht hängen lassen wollen, sagen halt Manche dann zu.
Vermutlich wohl meisten wieder nur die Frauen. Vielleicht sind die einfach wirklich zu "dumm-gut" und Männer lassen es nicht so mit sich machen?
paxito schrieb:Sorry, aber ein Unternehmen das nur durch unbezahlte Arbeit überlebt ist nicht besonders nachhaltig.
da ist sicher was dran. Nur sollte es ja gerade in sozialen Bereichen wie eben z.B. Pflege es nicht nur um den Gewinn des Unternehmens gehen, sondern um Fürsorge... -> ergo gar nicht mit einem normalen Unternehmen vergleichbar.