Brauchen wir überhaupt noch Schulen?
07.12.2019 um 14:01Nerok schrieb:Die allermeisten Aufgaben sind in Textform gestellt...ja selbst die Mathe aufgaben.Also wenn ein Schüler Defizite im Lese- oder Sprachverständnis hat aber eigentlich super in Mathe ist wird es trotzdem nichts.Mein Sagen. Erwähnte ich bereits mehrmals. Die PISA Studie fragt in einer Form a, die nur ca 10% der Menschen locker verstehen können. Der Rest nicht. Nicht, weil die blöde wären, sondern eben andere Zugänge zu diversen Problemen finden.
Abgesehen davon, dass gerade in Zeiten, in denen weniger lange Texte gelesen werden, sondern nur mehr fast WhatsApp und LOLs, gehörten Textaufgaben schon immer zu den schwersten. Ich bin bestimmt weder unbelesen noch doof, habe aber den von mir versuchten PISA Test nach einige Fragen aufgegeben, weil mir diese permanenten Texte zu ermüdend waren.
Didaktisch und pädagogisch gesehen ist der PISA Test ein Versager. Er berücksichtigt einfach nicht individuelle Lernprozesse und -schwierigkeiten, sowie unterschiedliche Entwicklungsstufen einzelner Schüler. Stellt man ihnen die Fragen anders, kommen auch bessere Antworten.
Da schreibt einem das Gesetz auf der einen Seite vor, ein Teststoff müsse eine Woche vor der Testung bekannt gegeben werden, was durchaus vernünftig ist, aber auf der andere Seite wird so ein PISA Test ohne genaue Stoffeinschränkungen los gelassen. In der Praxis sind bereits Parallelklassen beim selben Lehrer zu einem gegebenem Zeitpunkt im Stoff nicht gleich weit und gleich gefestigt, da sieht es landesweit noch mal anders aus. Wird aber von einem landesweitem Test natürlich naturgemäß ignoriert.
Auf der einen Seite Schulen stets vorwerfen, sie würden alle gleichmachen, dann aber einen Test loslassen, der nur funktionieren kann, wenn alle gleich wären. Zeigt dieser Test dann eigentlich sehr deutlich, dass es eben keine solche schulische Gleichschaltung und hirngewaschene Schüler gibt, dann ist´s auch wieder nicht recht.