shionoro
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Brauchen wir überhaupt noch Schulen?
18.01.2021 um 03:42@Seidenraupe
Ich habe diesbezüglich eine frage gestellt. Ich habe gefragt, was es einem Kind bringt, die typischen Schulinhalte jenseits der Klasse 8 zu lernen, wenn da eigentlich viel relevantere Probleme im Raum stehen, die Studium, Arbeit und dem generellen Erwachsenwerden im Wege stehe.
Diese Frage führt uns nicht nach Afghanistan, denn das Problem in Afghanistan ist nicht, dass die Kinder da nicht Parabelgleichungen ausrechnen können. Das Problem da ist, dass die Kinder durch Krieg oder Hunger oder Ideologie sterben.
Es geht hier schlichtweg um eine realistische Einschätzung, ob die Schule uns das gibt, was wir für unsere Kinder in der Gesellschaft brauchen. ich glaube nicht, dass sie das tut und darum frage ich, inwiefern du denkst, dass sie das macht. Du hast selbst hier im thread bezüglich der schule vernichtende Urteile gefällt.
Wir würden schlichtweg unseren kindern nicht helfen, wenn wir auf mehr härte der lehrer setzen. Und den lehrern auch nicht.
Ich habe diesbezüglich eine frage gestellt. Ich habe gefragt, was es einem Kind bringt, die typischen Schulinhalte jenseits der Klasse 8 zu lernen, wenn da eigentlich viel relevantere Probleme im Raum stehen, die Studium, Arbeit und dem generellen Erwachsenwerden im Wege stehe.
Diese Frage führt uns nicht nach Afghanistan, denn das Problem in Afghanistan ist nicht, dass die Kinder da nicht Parabelgleichungen ausrechnen können. Das Problem da ist, dass die Kinder durch Krieg oder Hunger oder Ideologie sterben.
Es geht hier schlichtweg um eine realistische Einschätzung, ob die Schule uns das gibt, was wir für unsere Kinder in der Gesellschaft brauchen. ich glaube nicht, dass sie das tut und darum frage ich, inwiefern du denkst, dass sie das macht. Du hast selbst hier im thread bezüglich der schule vernichtende Urteile gefällt.
Seidenraupe schrieb:Aus meinen Beobachtungen (keine Brennpunktschule) dort verlassen die Schule rund 10% als funktionale Analphabeten. Heißt: das sinnerfassende Lesen fällt ihnen schwer, kein Interesse zusammenhängende längere Texte zu lesen und den Inhalt zu erfassen. Keine Leseneigung. --das kann sich im LAufe des Lebens manifestieren oder auch noch ändern, je nachdem.Das sind deine Worte, nicht meine. Der unterschied zwischen uns ist, dass du das auf Probleme der Haltung bei Schülern, Lehrern und Eltern zurückführst und ich auf eine grundlegende Schwäche im System.
aus zahlreichen Gesprächen mit Lehrern sieht der Stand aktuell (und etwas verallgemeinert) so aus:
in Klassen mit 20-26 Kindern hast du rund 3 Drittel Leistungsstarke und neugierige Kinder, die lernen wollen; rund ein drittel, die du mitnimmst und die mitschwimmen, mal mitgezogen von den Starken, mal ausgebremst von den Verweigerern (ebenfalls rund 30%)
LEider hast du als Lehrer kaum noch Druckmittel für diese Kinder. Das Wiederholen von Klassenstufen, um Lernrückstände aufzuholen: verpönt und nahezu unmöglich. Die Zusammenarbeit mit den Eltern: schwierig bis unmöglich.
Wir würden schlichtweg unseren kindern nicht helfen, wenn wir auf mehr härte der lehrer setzen. Und den lehrern auch nicht.