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Schule, Ausbildung, Beruf

45 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schule ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schule, Ausbildung, Beruf

24.05.2011 um 19:27
- 4 Jahre Grundschule mit in vielen Bundesländern bindender Grundschulempfehlung für Hauptschule, Realschule, Gymnasium.

-Hauptschulen werden schleichend abgeschafft, in Rheinland-Pfalz zum Beispiel integriert in die Realschule zur Realschule plus.

- Schule an sich bereitet nicht mehr vor, wird eigentlich immer mehr zu einer "Verwahranstalt" anstatt einer Bildungsstätte!?
Das ist mal meine subjektive Meinung, wenn jemand anderer Meinung ist, mitteilen.

-Bachelor/Master Chaos an den Hochschulen, Studiengebühren etc.

-Bildungsföderalismus, jedes Bundesland kocht in der Bildungspolitik sein eigenes Süppchen.

Die große Frage ist, was braucht die Bundesrepublik um fit zu bleiben im internationalen Wettbewerb um die klügsten Köpfe, an was krankt eigentlich das System?

Was muss Schule denn heutzutage leisten bzw. was sollte Schule leisten um Kinder/Jugendliche für das Leben in nicht gerade sicheren, beständigen und schnelllebigen Zeiten fit zu machen?

Hinkt die Schule vielleicht den neuen gesellschaftlichen Gegebenheiten hinterher?

http://www.focus.de/schule/familie/erziehung/pubertaet/tid-14111/jugendreport-09-wir-suchen-helden_aid_388896.html

http://www.focus.de/kultur/leben/modernes-leben-vorbilder-unsere-eltern_aid_388898.html

Vielleicht ist die Vorstellung von Schule, Beruf und Ausbildung an sich nicht mehr zeitgemäß in Deutschland.Hauptschule und Realschule gibt es ja in seiner Form nicht mehr in allen Bundesländern, fällt auch das Gymnasium?

Was denkt ihr dazu?Habt ihr Gedanken und Ideen zu dem Thema?


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Schule, Ausbildung, Beruf

24.05.2011 um 20:36
"Die große Frage ist, was braucht die Bundesrepublik um fit zu bleiben"

Vielleicht mehr Lehrer an Schulen und weniger Soldaten in Afghanistan?


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24.05.2011 um 20:43
@Doors
Na ich würde Outcourcen, also in Afghanistan ausbilden und dann importieren, weil billiger als die Leute hier ;)


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24.05.2011 um 20:44
@Badbrain

Da gehen ja schon welche freiwillig hin, um sich ausbilden zu lassen. Obwohl Selbstmordattentäter ja eigentlich auch nur ein Minijob ist. Und höchst befristet.


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24.05.2011 um 20:49
Mehr Lehrer & kleinerer Klassen wäre ein Anfang, bleibt jedoch ein Wunschdenken, fürchte ich.


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24.05.2011 um 21:11
Ach was, wozu brauchen wir LehrerInnen?

"Deutschlandradio, 02.05.2011

Weniger Lehrer im Norden
Gegen den Bundestrend spart Schleswig-Holstein an den Schulen
Von Thorsten Philipps

Die Kinder bedeuten unsere Zukunft - an der Bildung darf daher nicht gespart werden. So tönt es in den Sonntagsreden. In Wirklichkeit wird im Schulwesen der Rotstift gezückt - so wie in Schleswig-Holstein.

Pause für die 260 Kinder an der Domschule in Lübeck: 18 Lehrerinnen und Lehrer bereiten die Grundschüler auf den weiteren Ernst des Lebens vor. Noch stehen Fächer wie Werken oder Schwimmen auf dem Stundenplan - einen Chor und Musikprojekte gibt es auch noch, aber: Ab dem kommenden Schuljahr fallen diese Angebote für die Kinder weg. Grund: An der Domschule sollen nach dem Willen von Bildungsminister Klug 18 Stunden pro Woche eingespart werden - das entspricht einer Dreiviertel-Stelle. Die betroffenen Lehrer sind entsetzt.

Umfrage:

"Das ist schrecklich, schon jetzt sind wir zu wenig Lehrer."

"Alle Fächer wo sie gesetzlich zwei Lehrkräfte für brauchen wie Schwimmen oder Werken fallen weg."

"Die Kinder haben jetzt schon Probleme, wenn ein Lehrer krankheitsbedingt ausfällt, müssen sie bei offenen Türen ohne Aufsicht lernen."

Dabei sollten nach dem Willen der Landesregierung gerade nicht die Kinder auf der Strecke bleiben. Es gebe doch bald zu viele Lehrer und nicht zu wenige, so Bildungsminister Ekkehard Klug:

"Im nächsten Jahr werden 2300 Schüler in Grundschulen weniger zu beschulen sein, dann kann man in einem moderaten Umfang einen Stellenabbau auch verkraften."

Doch das sehen die betroffenen Eltern anders. An manchen Orten fürchten sie sogar um die Existenz der Grundschule: Zum Beispiel in Hörnum in Nordfriesland, wo die Schülerzahlen besonders gering sind. Viele Eltern Land auf dem Land sind gegen die geplanten Kürzungen.

Umfrage:

"Sehr bedauerlich, es müsste mehr Lehrer geben und nicht weniger."

"Es kann nicht besser werden, wenn es weniger Lehrer werden."

"An Bildung darf nicht gespart werden."

Bildungsminister Klug hält an seinen Plänen fest: Er spart so 15 Millionen Euro pro Jahr. Misst man die Einsparung allerdings am Gesamtbildungsetat von 1,4 Milliarden Euro, scheint eine einprozentige Reduzierung der Ausgaben verhältnismäßig klein im Vergleich zu den Auswirkungen für die Betroffenen zu sein.

Klug: "Die ideale Klassengröße hängt auch von der Zusammensetzung der Klasse ab. Aber es ist keineswegs so, dass die Ergebnisse besser sind, wenn die Klasse kleiner wird. Dass man sich Besseres wünscht, ist klar, aber wenn wir nicht sparen, sind wir bald so hoch verschuldet wie Griechenland."
Doch dieser Auffassung kann die Lübecker Grundschulleiterin Sigrid Trambazc nicht folgen. Sie muss im kommenden Jahr Schwimmen und Werken ausfallen lassen und ist enttäuscht von der Bildungspolitik:

"Ich weiß nicht, für was in diesem Land Geld ausgegeben wird, aber dass wir an unserem Kapital, den Kindern, sparen, verstehe ich nicht. Gerade habe wir erfahren, dass die Zahl der Schüler, die ohne Schulabschluss die Schule verlassen haben, um das Doppelte angestiegen ist."

Die entscheidende Frage: Gibt es eine ideale Schülerzahl pro Klasse, wie der Bildungsminister sagt, oder bedeuten weniger Schüler pro Lehrer automatisch mehr Bildung. Der Streit über die Schließung und Zusammenlegung von Schulen in Schleswig-Holstein hat gerade erst begonnen.


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Schule, Ausbildung, Beruf

24.05.2011 um 21:18
Zitat von DoorsDoors schrieb: Dass man sich Besseres wünscht, ist klar, aber wenn wir nicht sparen, sind wir bald so hoch verschuldet wie Griechenland."
sagt ein Bildungsminister...
also sparen wir an der Bildung im eigenen Land, und holen Fachkräfte aus dem Ausland. Ob das dem Pferd gefällt wenn man es von hinten aufzäumt?


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24.05.2011 um 21:26
Ich finde es immer wieder interessant zu lesen, wie viele herangehen an die Sache. Vielmals heulen doch die Unternehmen rum, dass es keine gut ausgebildeten Menschen mehr gibt. Was aber tun sie dagegen? Ihr Interesse müßte doch darauf liegen, sich selbst zu helfen und somit selbst auszubilden. Aber Nein, das schieben sie dem Staat und der Allgemeinheit zu. Nix investieren und dann voll abschöpfen und möglichst diesen Leuten auch noch wenig zahlen wollen. Solange es so läuft, wirds nix.


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24.05.2011 um 21:27
@cavalera

Das wirft ein wenig schmeichelhaftes Licht auf die Bildung eines Bildungsministers, beweist aber gleichzeitig, dass hierzulande jeder Depp was werden kann. Und sei es nur Bildungsminister. Das ist doch irgendwie auch schon wieder tröstlich.


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24.05.2011 um 21:27
@Badbrain

Das Wesen des Kapitalismus ist:

Profite privatisieren, Kosten sozialisieren.


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24.05.2011 um 21:29
@Doors
Um es mal mit den Worten eines Dozenten zu sagen: Na, merkste was? ;)


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24.05.2011 um 22:38
@styx @Doors

Braucht das Bildungssystem in Deutschland nicht eher eine Generalüberholung?

Was würden denn kleinere Klassen und mehr Lehrer konkret bringen?
Und naja, kleinere Klassen ist ja kein Wunschtraum, der demographische Wandel wird in den nächsten Jahren kleinere Klassen zu Stande bringen.


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Schule, Ausbildung, Beruf

24.05.2011 um 22:47
@kofi

Falsch. Die Klassenfrequenzen bleiben. Der Teiler in SH liegt bei 30 Kindern. Wenn's nicht reicht, macht man hierzulande halt ein paar Schulen dicht. Das spart.


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24.05.2011 um 22:51
@Doors

Hmm na dann.

Ist das Gymnasium noch zeitgemäß?Wird es ebenso fallen wie Haupt und Realschule?

SPD und Grüne oder zumindest die Grünen, wollen das Gymnasium abschaffen, oder hab ich das falsch verstanden?


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24.05.2011 um 22:53
Grüne sind das Gymnasium? Na gut, schon Franz Josef Strauss fragte einst: "Sind Sie überhaupt Abitur?"

Eliten wollen Eliteschulen. Das zeigte das Beispiel Hamburg sehr deutlich.


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24.05.2011 um 22:58
@kofi

Wieso sollte das Gymnasium nicht mehr zeitgemäß sein?
Ich sehe vom Niveau her nix fallen.


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25.05.2011 um 02:04
was wirklich fehlt an den gymnasien sind fähige pädagogen, denn die soziale intelligenz lässt durchaus spürbar nach.


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26.05.2011 um 19:31
@Elli84

ja, bei den älteren Lehrern, die schon länger im Dienst sind, bestimmt. Aber wir haben in letzter Zeit viele junge Lehrer bekommen, und die haben was die pädagogische Komponente angeht zum Teil sogar was auf dem Kasten und sind vor allem motiviert ;)


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26.05.2011 um 19:32
@Subway
das klingt ja immerhin nach einem anfang ;)


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27.05.2011 um 13:40
@Elli84 @Subway

Es gibt nichts über motivierte Lehrer.

Subway ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll.Brauchen wir nicht Schulen, die weniger selektieren und möglichst breit kluge Köpfe erfasst anstatt Schule, die nur möglichst breit eine kleine finanziell gut aufgestellte Elite erfasst...

Ich glaube es ist nicht zählbar wieviel kluge Köpfe die Bundesrepublik in jedem Jahr verliert durch schiefe unsoziale Selektion.

Bin ich das beste Beispiel.Wenn es nach dem System gegangen wäre, wäre ich auch auf der Hauotschule gelandet und was dann?Meine Lehrer in der Grundschule waren fest von meiner "Unfähigkeit" überzeugt, auf einer Gesamtschule hab ich dann mein Abitur gemacht.
Wenn meine Mutter der Einschätzung meines Grundschullehrers gefolgt wäre, hätte ich wahrscheinlich nie mein Abi gemacht und könnte der Gesellschaft als tragfähiges Mitglied dienen.

Am besten man trennt sich von der Gewohnheit, Gymnasien halten zu müssen und schafft sie gleich ab, ich verstehe auch nicht wie Deutschland lang oder so lang mithalten konnte im internationalen Vergleich mit einem Schulzweig, der nur einige wenige aufnimmt und nicht mal die besten, sondern die mit starken finanzkräftigen Eltern zum Teil..


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