Nächste Runde im Kampf der Kulturen
06.02.2018 um 11:53@neugierchen
Guter tip, benutzen wir mal Google
Guter tip, benutzen wir mal Google
Den absurden Rassismusvorwurf hat Schwarzer, die übrigens Merkels Flüchtlingspolitik gutheisst («Sie muss es schaffen»), sich auch selber eingehandelt. Mit ähnlicher Deutungshoheit, wie sie vor ein paar Jahren in der Kopftuchdebatte – «Geschlechter-Apartheid» – allen Kopftuchträgerinnen einen eigenen Willen absprach, bezeichnet sie die Schuldigen der Kölner Silvesternacht nun – so pauschal wie unpräzise – als die «fanatisierten Anhänger eines Scharia-Islam». Und Schwarzer dreht weiter an der Polemik-Schraube, wenn sie schreibt, es gäbe die AfD und den erstarkenden Rechtspopulismus gar nicht, hätten «die etablierten Parteien von links bis rechts» nicht über Jahrzehnte das zunehmende Malaise der «Menschen mit dem Scharia-Islam» ignoriert.https://www.nzz.ch/feuilleton/zeitgeschehen/alice-schwarzer-und-ihre-gegner-nicht-jedes-kopftuch-ist-apartheid-ld.91980 (Archiv-Version vom 02.09.2016)
Solche argumentative Unschärfe hätte die einstige altlinke Wortführerin, die hier darüber hinaus klug analysiert, jedem anderen vor nicht allzu langer Zeit noch um die Ohren gehauen. Es macht denn doch einen – kleinen – Unterschied, ob frauenpolitische Forderungen allgemein «die Männer» in die Pflicht nehmen oder ob es um religiöse Zugehörigkeit geht. Das derzeitige Hickhack mutet an wie der Streit zweier Wohltätigkeitsorganisationen um den besseren Platz in einer Festhalle bei Dauerregen. Beinahe ist man geneigt zu sagen: Kämpferinnen aller Länder, vereinigt euch gegen Rassismus und Sexismus. Es würde der Sache dienen