Rassismus
06.05.2021 um 14:25Was ist denn dagegen einzuwenden?fischersfritzi schrieb:Es gibt Redewendungen, die sind einfach nicht mehr "neutral" verwendbar.
"Jedem das Seine" gehört auch dazu.
Was ist denn dagegen einzuwenden?fischersfritzi schrieb:Es gibt Redewendungen, die sind einfach nicht mehr "neutral" verwendbar.
"Jedem das Seine" gehört auch dazu.
Sofern es tatsächlich niemanden verletzten würde, weil der Zuhörer was anderes damit assoziieren würde, als das, was gemeinhin bekannt ist, dann hätte ich kein Problem damit, richtig. Hab ich auch nirgends geschrieben, oder auch nur angedeutet, deshalb weiß ich jetzt auch nicht, warum das jetzt so ein dringlicher Punkt wurde.Tussinelda schrieb:ja wenn es doch nur ein Wort ist, wie das Wort N**er, dann dürftest doch gerade Du mit der Verwendung kein Problem haben, richtig?
Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenQuelle: Wikipedia: Jedem das Seine
1937 bauten die Nationalsozialisten das Konzentrationslager Buchenwald in der Nähe von Weimar. Der Spruch „Jedem das Seine“ (in der Bedeutung von „Jedem, was er verdient“) steht von innen lesbar über dem Haupttor. Er richtete sich somit direkt an die Lagerinsassen.[9] Dies stellt eine Besonderheit gegenüber den anderen Konzentrationslagern dar, deren Torsprüche mit ihren nach außen gerichteten Schauseiten sich vornehmlich an die Bevölkerung außerhalb der Lager wandten, wie beispielsweise „Arbeit macht frei“ in Auschwitz, Dachau, Groß-Rosen, Sachsenhausen oder Theresienstadt.
Find ich auch. Man muß doch nicht alles, was sich irgendwie mit Nationalsozialisten in Verbindung bringen läßt, vollends verteufeln. Was ist zum Beispiel mit Wagner-Musik oder Nietzsche? Standen bei den Nazis auch hoch im Kurs. Und in Israel wird Wagner tatsächlich nicht aufgeführt. Aber da zieh ich die Grenze. Und "Jedem das Seine" verwende ich weiter.nocheinmal schrieb:Der Unterschied zum "bis zum vergaßen" ist das jedem das seine schon vorher benutzt wurde. Das ist für mich ein gewaltiger Unterschied.
ich habe Dir aufgezeigt, wie Du Dir widersprichst.navi12.0 schrieb:Wo ist jetzt aber der Bezug zu meinem Beitrag von oben?
ähm, wieso ist das ein Unterschied? Außerdem wurde "bis zur Vergasung" auch schon vorher benutzt, was kein Argument ist.nocheinmal schrieb:Der Unterschied zum "bis zum vergaßen" ist das jedem das seine schon vorher benutzt wurde. Das ist für mich ein gewaltiger Unterschied.
Wo denn? Ich sehen da keinen Widerspruch.Tussinelda schrieb:ich habe Dir aufgezeigt, wie Du Dir widersprichst.
ach so, je länger die vermeintliche Herkunft her ist, desto "egaler" die Verwendung oder wie? Ein schlechtes Argument, "bis zur Vergasung" kam übrigens während des ersten Weltkrieges auf. Nicht danach.nocheinmal schrieb:Also laut Wikipedia kam die Redewendung mit vergaßen nach dem ersten Weltkrieg auf. Bezieht sich also auf den gaskrieg. Jedem das seine geht bis in die antike zurück.
Nee, es geht um die Bedeutung und die Abstammung, man kann alles missbrauchen. Und hier ist die Abstammung der Redewendung eben eine die nicht "nur" auf "Nazisprech" zurückzuführen ist. Du benutzt die Redewendung doch selbst.Tussinelda schrieb:ach so, je länger die vermeintliche Herkunft her ist, desto "egaler" die Verwendung oder wie?
Das gilt doch für Swastika genauso.CosmicQueen schrieb:Und hier ist die Abstammung der Redewendung eben eine die nicht "nur" auf "Nazisprech" zurückzuführen ist
sollte man auch nicht. Ist beleidigend. ;)Apache205 schrieb:sollte man das Wort Idiot auch nicht mehr verwenden dürfen.
ich habe mich da nicht auf Dich bezogen und ich habe auch nicht gesagt, dass ich es nicht verwende. ich zeige auf, dass diese Argumentation mit der Etymologie komplett falsch ist, unsinnig. Es ist schlicht scheiss egal, wie es vor Hunderten von Jahren war, wenn es vor 75 Jahren eine ganz andere Verwendung bekommen hat und diese präsenter ist in den Köpfen jüdischer Menschen, logischerweise. Die Entstehung spielt dabei gar keine Rolle, weshalb man sie auch nicht rechtfertigen muss.CosmicQueen schrieb:Nee, es geht um die Bedeutung und die Abstammung, man kann alles missbrauchen. Und hier ist die Abstammung der Redewendung eben eine die nicht "nur" auf "Nazisprech" zurückzuführen ist. Du benutzt die Redewendung doch selbst.
Interessiert nicht wirklich. Wäre mir neu wenn in hitzigen außernandersetzungen mit Glitzer und Puderzucker geworfen wird. "Idiot" gehört noch zu den harmloseren Beleidigungen, und ist bei manchen Menschen eher ne Feststellung als eine gezielte Beleidigung.stereotyp schrieb:sollte man auch nicht. Ist beleidigend. ;)
Das wäre mir auch neu, dass jüdische Menschen sich an dieser Redewendung stören würden, zumal sie hier in der jetzigen Zeit eben so genutzt wird, wie sie ursprünglich gedacht war. Warum sonst benutzt du diese Redewendung denn selbst, wenn dein Argument ist, das sich jüdische Menschen daran stören?Tussinelda schrieb:Es ist schlicht scheiss egal, wie es vor Hunderten von Jahren war, wenn es vor 75 Jahren eine ganz andere Verwendung bekommen hat und diese präsenter ist in den Köpfen jüdischer Menschen, logischerweise.
stereotyp schrieb:ps: Und Führerschein sollte auch schleunigst durch Fahrerlaubnis ersetzt werden.
Alles selbstFahrerlaubnisQuelle:http://wb-online.de/wiki/ddr.pl?Fahrerlaubnis
hieß auch in der DDR die amtliche Berechtigung zum Führen eines Kraftfahrzeuges. Auch die ältere Bezeichnung "Führerschein" war noch üblich, wurde aber wegen der möglichen Assoziation zum "Führer" vermieden.