Atrox schrieb:Es gibt auch Menschen, die nicht unterscheiden, ob sie nun einen Weißen oder Schwarzen Russen aufgrund seiner Herkunft nicht mögen. Trotzdem wird hier ja eindeutig die Position vertreten, dass beispielsweise Weiße Südeuropäer keinem Rassismus ausgesetzt sein können, weil sie halt Weiß sind. Ich persönlich denke halt immer, es wäre Rassismus, wenn man jemanden aufgrund seiner Herkunft als minderwertig ansieht...aber das wäre der „Lehrmeinung“ hier nach nicht gegeben.
Das kommt auf die Gesinnung/ Ideologie an die dahintersteckt. Rassenbiologisch begründet, richtet sich Rassismus in erster Linie nach Menschen, die aufgrund bestimmter äußerlicher Merkmale (nach denen eine bestimmte Abstammung vermutet wird) dementsprechend als "Rasse" kategorisiert und (ver)beurteilt werden.
Die Schwierigkeit ist eben, daß es bis heute dennoch keine wirklich einheitliche Definition von Rassismus gibt. Selbst im wissenschaftlichen Diskurs existieren verschiedene Bestimmungen des Rassismusbegriffes.
Treffend finde ich allerdings auch folgende Definition nach dem Soziologen Albert Memmi, der hier zwischen biologischen und kulturellen Rassismus differenziert, in beiden jedoch eine sich selbstverstärkende Wechselwirkung sieht, aufgrund dessen schließlich zum eigenen Vorteil verallgemeinerte Rückschlüsse auf die Person und der ihm zugeordneten Gruppe vorgenommen werden:
Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen.
Wikipedia: Rassismus#Rassismusdefinition nach Albert Memmi