capslock schrieb:Ich habe nicht alles gelesen, aber einmal quer. Und es mutet amüsant und witzig an, wenn mehrheitlich weiße Deutsche über Rassismus diskutieren und sich am Ende am besten noch gegenseitig entweder dessen beschuldigen oder selbst davon freisprechen wollen. Wobei ich natürlich nicht weiss wer hier welchen Stammbaum hat, aber die Argumentationen sind teiwleise sehr alman- like. :D
Naja, diskutieren wir über das Thema, isses amüsant und witzig, würden wir das Thema ignorieren, wäre es auch nicht recht...
capslock schrieb:Diese ganze Diskussion funktioniert deshalb nicht so toll, weil keiner sich Rassist schimpfen lassen will, aber mancher gerne trotzdem weiter N*ger sagen möchte. Und dabei möchte er gesellschaftskonform und aufgeklärt wirken und nicht rassistisch, weil das nunmal nicht woke ist.
Natürlich will sich keiner als Rassist beschimpfen lassen (außer, man möchte bei der AFD ganz groß rauskommen). Dass man darüber diskutiert und selbstverständlich auch sein Weltbild, was Rassismus bedeutet und was nicht kundtut, halte ich ebenfalls für nicht verwerflich. Mir ist auch nicht aufgefallen, dass jemand das dringende Bedürfnis verspürt hat, dunkelhäutige Menschen als N* zu bezeichnen, die Frage drehte sich darum, ob das Wort 'Neger' als solches rassistisch ist, also auch im Kontext Ortsname oder Familienname. Es gibt Menschen, die das zumindest indirekt behaupten und vorgeben, dies im Namen der schwarzen Menschen in Deutschland zu tun.
capslock schrieb:Also ist der Weiße (Mann) hauptsächlich damit beschäftigt zu diskutieren, ab wann und warum man wirklich ein Rassist ist, ob die anderen rassistischer sind als er selber und erst wenn das alles argumentativ mehr schlecht als recht bewiesen ist, ist er zufrieden und kann in normalem Tempo weiter atmen.
Ich würde "der Weiße (Mann)" jetzt ganz frech mal in die Ecke "Stereotyp" rangieren...
capslock schrieb:Ich, nicht weiss & nicht deutsch, bin häufiger anwesend bei solchen Diskussionen und gucke mir das immer wieder gerne an. Ganz besonders in Anwesenheit von Migranten brechen solche Diskussionen los, aber das weiss ich nur vom hörensagen. Denn bei rein weißen Gesprächsrunden bin ich selbstredend nicht dabei.
Du bist in der Diskussion herzlich willkommen, nicht nur zum angucken und amüsant finden, sondern auch gerne zum mitdiskutieren :-)
capslock schrieb:Menschen ohne eigene Rassismuserfahrung, die das nicht ganz speziell studiert haben und sehr empathisch sind, können sich diese Problematik nicht vorstellen. Das wäre in etwa so, als sollte in Mann dswrüber entscheiden, ob Menstruationsbeschweren ein legitimer Grund sind sich bei der Arbeit krank zu melden. Mitreden ja, aber soll wirklich eine Eunde Kerle über Frauenspezifische Probleme beratschlagen? Und ein Haufen Weißer über die Probleme von Migranten in DE?
Um in deinem Bild zu bleiben: Es gibt Frauen, die gehen ausschließlich zu männlichen Frauenärzten, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass die Kolleginnen ihre subjektiven Erfahrungen und Empfindungen zu speziellen Themen pauschal auf ihre Patientinnen übertragen und somit deren Erfahrungen relativieren.
capslock schrieb:Leute, Leute...das müsst ihr doch selber merken, dass das nicht gut klappt.
Alternative a) ich beschäftige mich nicht mit dem Thema. Dann würde ich vermutlich heute immer noch Mohrenkopfwettessen für ein angemessenen Spiel für Kindergeburtstage halten...
Alternative b) ich diskutiere nicht mehr mit Weißen, sondern nur noch mit Schwarzen über das Thema, aber würde es denen nicht irgendwann auf die Nerven gehen?
@capslock: Ich persönlich glaube, ich habe hier in der Diskussion schon viel gelernt und vieles begreifen können, offenbar auch in unserer bescheidenen Runde. Du siehtst aber diesen Fortschritt nicht, sondern nur das, wo wir uns nach wie vor beharken.