Rassismus

xsaibotx schrieb:Tut sie ja auch nicht.
Sie hat dort ja auch keinen Stand mehr und ist freiwillig gegangen.

Ich finde den Begriff "freiwillig" an dieser Stelle schon sehr weit ausgelegt.

Nochmsl, sie hat aus rechten Kreisen Morddrohungen erhalten.
Ihre Adresse wurde veröffentlicht.
Sie hat 4 Kinder, es gibt also Menschen, die nicht davor zurück schrecken einer Familie mit Kindern Gewalt anzudrohen und hetzerische Videos mit der Adresse der Familie zu veröffentlichen.

Was denkst du, wie sicher sie sich fühlt?

Wenn man eine Veranstsltung organisiert, bei der man die Vielfalt der Teilnehmenden vor die Sicherheit der Teilnehmenden stellt,ist das ein Statement.

An dieser Stelle von Freiwilligkrit zu sprechen ist ziemlich realitätsfern.

Ich frage mich, ob du das ernst meinst oder ob du einfach nur provozieren willst.

@fischersfritzi

fischersfritzi schrieb:Ich finde den Begriff "freiwillig" an dieser Stelle schon sehr weit ausgelegt.

Ich nicht, niemand hat sie gezwungen zu gehen.

Man hat ihr wohl Personen Schutz zugebilligt.

Tussinelda schrieb:da ist ja unklar, ob es einen gibt

Wie meinst du das?

Tussinelda schrieb:viel relevanter finde ich die Frage, ob Hetze noch als Meinungsfreiheit durchgehen sollte, denn immerhin kostet die Menschenleben, wie wir alle wissen.

An Hetze alleine ist ja nun noch niemand gestorben, denke aber ich weiß wie du es meinst.
Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, man muss auch bedenken das wenn man diese hier zu Grabe trägt, es Folgen für beide Seiten hat. Es gibt ja genauso Linksextreme Hetze und im Falle von QuattroMilf auch die ein oder andere Aussage die dann nicht mehr möglich wäre.
Hier mal ein Beispiel, indem sie von jener Meinungsfreiheit profitiert, deren Anwendung sie aber selber kritisiert:


Original anzeigen (0,2 MB)

Groucho schrieb:Einer ist keiner, was?

Kontext beachten. Ging um "jeden".
Danke

Tja. Nur dass nich alle Weißen privilegiert sind. (Falls sie das gemeint haben sollte - eine starke "Diskriminierung".) Gibt auch bei Weißen viele die abweichen und nich dem typischen Stereotyp entsprechen. Teils psych. Störungen, etc. haben und es nicht leicht im Leben haben.

Da ne Privilegierung jedem zusprechen zu wollen allein weil er weiß ist - ist eine hasserzeugende Diskriminierung.

@lkdwpi
Der Kampf um die Verschiebung der Grenzen des Sagbaren wird auf beiden Seiten geführt. Da nimmt sich keiner was.
Das Argument mit der Meinungsfreiheit wird also ziemlich doppelzüngig gefahren.

behind_eyes schrieb:Kontext beachten. Ging um "jeden".
Danke

Nein, in dem von mir hinterfragten post ging es nur um einen:

behind_eyes schrieb:Es geht um einen (1) Verlag und von Zwang lese ich nirgends was

Also nochmal: Einer ist keiner?

Dann wäre es auch okey für dich, wenn Islamisten einen Verlag auf der Buchmesse hätten, solange es eben nur einer ist?

Oder was genau, wolltest du mit "es geht um einen (1) verlag" ausdrücken?
Hier nochmal der "Kontext" :
Beitrag von behind_eyes (Seite 1.042)

@behind_eyes

Ja. Man fragt sich manchmal, ob das überhaupt Sinn macht - mit Leuten drüber zu reden. Am Ende provozieren alle nur sich gegenseitig - und Leute werden gebannt. (Online.) Oder schlagen sich die Köpfe ein. (Real.) Am besten einfach der Politik überlassen und zurücklehnen - dafür wurden die ja gewählt. (Hoffentlich klappt die Ampel.) Stabiles Grundgesetz haben wir ja - das alle gleich stark schützt. Und das umzusetzen ist Sache der Politik. (Wenn nicht steht das BVerfG immer noch offen.)

Vom System her läuft es hier eigentlich relativ stabil - können froh sein, dass wir nich so Chaos haben wie in den USA. Nicht nur dank Merkels Haltung die Stabilität ausstrahlte bisher - auch gerade wegen unserem guten Grundgesetz und BVerfG - wichtige Errungenschaften.

Gerade bei Muslimen fällt auf, dass oft gegeneinaner ausgespielt wird. Eher linkere Menschen stellen sich schützend vor Muslime. Die eher rechteren Menschen köderten ja (AfD) teilweise sogar Juden und spielten mit der Angst von Juden vor Übergriffen durch Muslime (die den Nahost-Konflikt hier übertragen und sich durch böswillige Gewalttaten strafbar machen). Das ist dann echt krass. (Muss man sich teils doch fragen ... ob die Politik da so gut ist - wenn ja mit AfD und Linke da so gewisse Probleme entstehen.)

Am Ende finde ich das dann ermüdend - weil ich immer gerade auch zu der Gruppe gehöre die so genau versucht zu analyiseren (eigener Gerechtigkeitssinn, da zwanghafte Persönlichkeitststörung) - dass ich von beiden Seiten (links und rechts) gehasst werden. Weil ich keine blind Folge. Beide kritisiere wo angebracht. Aber auch bestimmte Aussagen mal unterstütze - wenn passend (und nicht reflexartig dagegen weil "rechts" oder "links" und man das hassen muss bedingungslos). Da kam ich bisher nur mit wenigen Leuten klar. (Ein Philologe in nem andern Forum das abgeschafft wurde. Und eine Person die nach eigenen Aussagen autistisch ist - also auch sachlich und sehr neutral reden kann ohne gleich Antihaltung einzunehmen oder bestimmte Vorurteile.)

Möchte mich dann auch direkt wieder verabschieden. Bin eh aktuell weniger auf Allmystery unterwegs (wenn dann such ich mir andere Themen, weniger kontrovers) - hier muss man ja auch aufpassen, wie man sich äußert. (Hoffe ich habe noch nicht gegen eine Sprachregelugn die offiziell per Moderation als Regel gilt - zu krass verstoßen.)

Das nur als Denkanreiz mal für alle.


Edit: Bei Gil Ofarim wars auch lustig wie die Rechten gleich nen Muslim vermuteten - bei dem Hotelangestellten. Und wen mal irgnedwo ne Straftat war und Nationalität/Herkunft nich genannt. Und selbst wenn "Deutscher" steht kommen die Rechten und vermuten den Migrationshintergrund. Wischi-Waschie-Berichterstattung von BILD (Tatsachen unterschlagen im Detail) - trägt zur Befeuerung von Hass noch bei ... Volksverhetzung im legalen Rahmen der Pressefreiheit ist das. Was manche Zeitungen machen.

behind_eyes schrieb:Der Kampf um die Verschiebung der Grenzen des Sagbaren wird auf beiden Seiten geführt.

Wer ist die andere Seite, die Götz Kubitschek gegenübersteht?
Bisher ist nur bekannt, dass es darum geht die Grenzen des Sagbaren zu verschieben, um die Sache voranzubringen und für den gesellschaftlichen Diskurs anschlussfähig zu machen.

Dem Verfassungsschutz, der

Der Verfassungsschutz von Sachsen-Anhalt stuft das „Institut für Staatspolitik“ in Schnellroda als gesichert rechtsextremistisch ein. Der prominenteste Kopf der neurechten Denkfabrik ist der Publizist Götz Kubitschek.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/verfassungsschutz-institut-fuer-staatspolitik-ist-rechtsextrem-17570482.html

dürfte auf alle Fälle davon wissen.

Groucho schrieb:Oder was genau, wolltest du mit "es geht um einen (1) verlag" ausdrücken?

Nochmal, Kontext dieser Aussage beachten. Danke.

behind_eyes schrieb:Nochmal, Kontext dieser Aussage beachten. Danke.

Okey, ich nehme zur Kenntnis, dass du nicht antworten willst.

Da kann man nichts machen.

Irgendeinen Kontext, der deine Aussage und meine Frage in ein anderes Licht rücken würde, gibt es schlicht nicht.
Ich hatte ja extra den zugehörigen post von dir verlinkt, damit man sehen kann, dass es diesen von dir behaupteten Kontext gar nicht gibt.

Das war jetzt doppelt unsachlich von dir, aber damit muss ich dann wohl leben.

Groucho schrieb:Das ist natürlich grundsätzlich eine richtige Aussage. Wenn sie aber in einem Kontext wie diesem gemacht wird, ist sie einfach nur blöd die Aussage

Ich habe mich auf das priviligiert bezogen.
Es hat mit weiss oder schwarz also gar nichts zu tun.

Wer z. B. doofe Sprüche raushaut, muss leider mit mit Hetze oder Drohungen rechnen, wie man öfter sieht, was ich natürlich nicht gut heiße oder gar billige.

Gilt für prominente Personen oder Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, besonders.

behind_eyes schrieb:Kontext

Der Kontext wäre auch, dass Frau Jasmina Kuhnke (Quattromilf) ihr erstes Buch vor gerade mal 3 Tagen herausgebracht hat.
https://www.amazon.de/Schwarzes-Herz-Jasmina-Kuhnke/dp/3498002546/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=jasmina+kuhnke&qid=1634927362&sr=8-1

Bereits im Januar 2021 wurde im Tagesspiegel Frau Kuhnke vorgeworfen, Aktivismus und Geschäftsinteressen zu verbinden.

Im Januar 2021 erschien im Tagesspiegel ein Artikel der Journalistin Fatina Keilani, in welchem sie Kuhnke u. a. vorwarf, Antirassismus sei ihr persönliches Geschäftsmodell.[12][4] Der Artikel führte zu einer kontroversen Debatte

Wikipedia: Jasmina Kuhnke

parabol schrieb:Der Kontext wäre auch, dass Frau Jasmina Kuhnke (Quattromilf) ihr erstes Buch vor gerade mal 3 Tagen herausgebracht hat.

Ist halt schwierig, wenn einerseits die PR Aktion für Kunhnkes Romandebüt läuft und das sich mit den Vorwürfen von Kuhnke gegen die Buchmesse zeitlich und inhaltlich überschneidet.

fischersfritzi schrieb:Wenn man eine Veranstsltung organisiert, bei der man die Vielfalt der Teilnehmenden vor die Sicherheit der Teilnehmenden stellt,ist das ein Statement.

Die Leipziger Buchmesse hat Erfahrungen mit Autoren die bedroht werden weil sie zum Beispiel kritisches über die Mafia, den Islam, Iran, China, Russland etc. geschrieben haben. Dafür gibt es entsprechende Sicherheitskonzepte.
Auch Frau Kuhnke wäre während der Messe geschützt gewesen.
Dass sie es so hinstellt dass sie auf der Messe völlig schutzlos gewesen wäre entspricht nicht der Wahrheit.
Und selbst wenn der Verlag von der Messe verbannt worden wäre ,hätten Rechte die Messe ja immer noch besuchen können.
Insofern geht ihr anscheinend nur um die Anwesenheit des Jungeuropa-Verlags an sich.
Ich persönlich bin der Meinung dass die Leipziger Buchmesse hier richtig handelt.
Wenn man jetzt anfängt Autoren/Verlage von der Messe auszuschließen stellt sich ja erstmal die Frage: Nach welchen Kriterien?
Und wer soll darüber entscheiden?
Zum Schluss aus einem Artikel der Welt da es meiner Meinung das ganze gut abschließt:

Dennoch kann der Verlag in Frankfurt ausstellen wie Hunderte anderer auch; die Messe ist kein politisch motiviertes Veranstaltungszentrum mit Safe-Space-Zonen, sondern eine kartellrechtlich bestimmte Handelsmesse, die zur Gleichbehandlung aller Verlage verpflichtet ist, theoretisch bis zu dem Punkt, an dem jemand erfolgreich eine Strafanzeige wegen des Inhalts eines verlegten Buches stellt.

Heliamphora schrieb:Die Leipziger Buchmesse hat Erfahrungen mit Autoren die bedroht werden weil sie zum Beispiel kritisches über die Mafia, den Islam, Iran, China, Russland etc. geschrieben haben. Dafür gibt es entsprechende Sicherheitskonzepte.
Auch Frau Kuhnke wäre während der Messe geschützt gewesen.

Oh, tatsächlich?

Gab es denn bspw. bei Salman Rushdie nebenan einen Stand eines islamistischen Verlages?

Oder neben dem eines Mafiajägers den eines Mafiaverlages?
Usw.
Fragen über Fragen...

parabol schrieb:Der Kontext wäre auch, dass Frau Jasmina Kuhnke (Quattromilf) ihr erstes Buch vor gerade mal 3 Tagen herausgebracht hat.

parabol schrieb:Bereits im Januar 2021 wurde im Tagesspiegel Frau Kuhnke vorgeworfen, Aktivismus und Geschäftsinteressen zu verbinden

Das ist kein Widerspruch. Entsprechende Ankündigungen in sozialen Netzwerken gibt es schon seit Monaten von ihr.

Mal weg vom Buch, sind ihre Themen in podcasts und sonstigen Auftritten fast ausnahmslos diesem Thema gewidmet. Was damit gemeint ist, wenn es keinen Rassismus mehr gäbe, hätte sie quasi kein Einkommen mehr. Sie ist Stand jetzt drauf angewiesen oder muss sich neu erfinden.
Sie gefällt sich ja auch in der Rolle, sie genießt es ihren Kritikern und ihren Feindbildern öffentlich die Breitseite zu geben, das ist ihre Rolle, ihre Definition ihrer Rolle in der Gesellschaft in der sie lebt.
Von daher, kein Widerspruch.

Groucho schrieb:Dann wäre es auch okey für dich, wenn Islamisten einen Verlag auf der Buchmesse hätten, solange es eben nur einer ist?

Islamisten haben Verlage auf der Buchmesse, vermutlich jedes Jahr.

Das interessiert nur niemanden.

Fierna schrieb:Islamisten haben Verlage auf der Buchmesse, vermutlich jedes Jahr.

Das interessiert nur niemanden.

Mehr oder weniger offizielle Agenten der chinesischen Regierung belästigen da auch regelmäßig Leute, wenn es z.B. um Taiwan oder auch Tibet geht, es gab auch schon Vorfälle im Bezug auf den Völkermord an den Armeniern oder auch mit der Lage in Kurdistan in jüngerer Vergangenheit, das kriegen auch nur die Interessierten mit.

Die Buchmesse ist halt ein Verein, der zuallererstmal Geld verdienen möchte, dann sein eigenes Selbstbild und den Markenkern pflegen, und dann kommt eventuell mal die Moral.

Da sind die Prioritäten klar verteilt.

Heliamphora schrieb:die zur Gleichbehandlung aller Verlage verpflichtet ist,

Kannst du dazu die Rechtsgrundlage benennen?

Ich hab das oben schon geschrieben, die wöhlen ohnehin sus.
Es werden nicht ALLE geladen.
Insofern hätten sie dich auch gegen den Verlag entscheiden können.
Um was für Leute es dich da handelt, wurde bereits verlinkt.
Wenn sie denen eine Bühne bieten, dann weil sie es wollen.
Nicht weil sie es müssen.

Groucho schrieb:Gab es denn bspw. bei Salman Rushdie nebenan einen Stand eines islamistischen Verlages?

Jasmina Kuhnke berhauptet, es gäbe für sie eine konkrete physische Bedrohung durch die Anwesenheit des Verlages.
Fürchtet sie, dass die Verleger rüberkommen und sie verprügeln?
Ein völlig unrealistisches Bedrohungsszenario, das Kuhnke hier entworfen hat.
Es gibt doch auf der Buchmesse unzählige andere Stände mit migrantischen Autoren, mit linken Autoren, israelische
Verlage, warum ist ausgerechnte Kuhnke bedroht?

Ausserdem würde ich nicht Kuhnke und Salman Rushdie in einen Topf werfen.
Rushdie war damals bereits ein renommierter Autor, der vom iranischen Staatsschef offiziell mit dem Tod bedroht wurde,
und er muss seitdem im Untergrund leben.
Wer die Todesdrohung gegen Kuhnke geschickt hat, hat die Polizei bis jetzt nicht herausgefunden, klar, mutmasslich waren das Rechtsextreme.