Weiß nicht. Für mich stand va nicht die junge Grüne im Vordergrund, sondern der Inhalt. Und den hat sie sich bestimmt nicht nur selber ausgedacht. Es hat eine Nähe zu der Therorie von "White Privilege", das sich auf die Fahne geschrieben hat, alles einzuweißen, was nicht schwarz genug ist. Dafür können Schwarze rein gar nichts, aber die Theorie und jene die sie vorantreiben. Greta hätte nämlich genau so gut Jüdin sein können, oder Türkin, Tschechin mit schwarzer Hautfarbe. Obama hat es vorgemacht und der Rassismus ist immer noch vorhanden.
Den Frust darüber, dass Rassismus bis in die moderne Gegenwart immer noch ein spürbarer Faktor ist, kann ich teilen. Aber das ist lange kein Grund ihre Positionen, die sie vor Jahren so vertreten hat, mit dem väterlichen bzw mütterlichen Verweis auf die Jugend nicht ernstzunehmen. Sie war mit Sicherheit mit ihrem politischen Interesse, Wissen und Engagement ihrem Lebensalter voraus.
Die Kritik ist in meinen Augen ein völlig normaler Prozess und ich denke, damit kann sie auch leben. Gerade weil eine sachliche Kritik auch Raum nimmt, den Rassisten sich jetzt nehmen.
shionoro schrieb:hatte sie ja vollkommen recht und sie wird als Schwarze nicht als vollwertiger Teil der Mehrheitsgesellschaft gesehen.
Auch du drehst ihre Aussagen... Zudem ist die "weiße" Mehrheitsgesellschaft welche ihr an den Kragen will, eindeutig in der Minderheit.
Manchmal hat die TAZ einfach recht...
Mag sein, dass Sarah-Lee Heinrich noch sehr jung war, als sie „Heil“ unter einen Post mit Hakenkreuz gesetzt hat. Mag sein, dass sie „schwul“, „Tunte“ und „behindert“ irgendwie anders gemeint hat. Aber als sie von „ekliger weißer Mehrheitsgesellschaft“ oder „Judenzeug“ spricht oder von Weißen, die sie aus Afrika rausfegen will, ist sie nicht mehr 13 oder 14 Jahre alt.
Natürlich sind die jungen Leute von heute nicht zu beneiden, weil das Netz nichts vergisst und einem jeder Fehltritt um die Ohren gehauen wird. Es ist eine gnadenlose und brutale Realität, mit der noch keine Politiker*innengeneration vor ihnen konfrontiert war. Aber mal ganz ehrlich: Würden wir Philipp Amthor oder Christian Lindner, der ja bereits mit 21 Jahren Landtagsabgeordneter wurde, solche Äußerungen in jungen Jahren durchgehen lassen? Falsch bleibt falsch, ganz egal, wer etwas Falsches sagt.
https://taz.de/Kontroverse-um-Sarah-Lee-Heinrich/!5807616/