@Fedaykin Bei allem nötigen Respekt vor deiner, in grundsätzlich pragmatisch gestrickten threads, großen Allgemeinbildung, deinen volkswirtschaftlichen und militärstrategischen Lageeinschätzungen zu den politischen, militärischen u. ökonomischen Problemen und Zusammenhängen der Vergangenheit und der heutigen Zeit, die ich ubrigens häufig teile oder ähnlich sehe, Soziologie, Psychologie und Philosophie scheinen deine Steckenpferde nicht zu sein, sonst hättest du erkennen wollen, dass für mich die Herangehensweise an die threadfrage eher eine philosophische ist. Und ob es dir nun passt oder nicht: meine sprachlichen Stilmittel wähle ich selbst und bei deinem Versuch sie zu diskreditierten und als Nonsens abzutun scheiterst du schon an der simplen Recherche einzelner Wortbedeutungen. Es wundert mich, dass du, auch nicht wirklich überzeugend und durchdacht, eher daran Anstoß nimmst, als an manch vereinzelt Phrasen-Schmuh, der hier sonst noch so an Antworten zu finden ist.
migrantbird schrieb:Die Raketen reichen weiter, die Gifte töten lautlos schleichend, die Städte, die man ausbombt sind nur noch Flecken auf der Karte...
Warum?
Weil Grabenkämpfe grausam und brutal sind..und immer hoher Mann und Marterialverlust. Eine Bombe, moderne Waffen etc schaffen es effizienter den 'geliebten' UND 'benötigten' Feind auf Briefmarkengrösse zu zerstören UND DABEI (das ist das eigentlich , was jeden im Krieg gleich macht) den eigentlichen Feind zu besiegen :
Angst
(...)
Vielleicht bist du aber so nett mir zu erklären, was für dich soziologisch und philosophisch oder einfach existenziell der " bessere Frieden" ist. ( allein die Bezeichnung ist schon schwammig und nichtssagend als Erklärungsansatz, denn Frieden und Gleichberechtigung, Freiheit und Menschlichkeit sind in sich nicht steigerbar oder differenzierbar... sie sollten sich am kleinsten gemeinsamen Nenner des Bedürfnisses bemessen: dem Recht jedes Einzelnen darauf!
Wie nah du meiner Aussage dennoch trotzdem kommst, interpretiere ich deine Worte wohlwollend im Kontext zu meiner These, dass der Schlüssel zu Abrüstung und Humanität in einer Welt von 7-8 Mrd. Einwohnern der kleinste gemeinsame Nenner ist, zeigt dein etwas unlogischer Versuch diese Gemeinsamkeit, von mir im Wort Gleichheit herausgestellt, gegen den Begriff Homogenität auszutauschen.
Ganz ehrlich: 7,5 Mrd. MENSCHEN sind keine Wasser-und Fettmoleküle und die Welt keine Zentrifuge ( obwohl wären wir jetzt in Physik, wäre die These so schon wieder nicht haltbar
;) Wie willst du die je homogen kriegen? Hat Geschichte es geschafft? Hat Politik, so wie sie betrieben wird es geschafft? Hat Religion es geschafft? Nein.
Die Angst vor dem totalen Krieg kann es aber schaffen... und nicht die von den oberen Zehntausend zwangsverordnete Massenzentrifugalbewegung innerhalb von Kulturen, die sie letztlich mit dem Joch wirtschaftlicher und militärischer Überlegenheit sicherzustellen versuchen.
Der Drang zu dominieren und Krieg auf abstrakten und unpersönlichen Ebenen zu führen, zeigt wie pervertiert und abwegig 1.Welt-Menschen mittlerweile denken und handeln, um nicht in diesen Inneren Konflikt zwischen formulierten Absichten und gelebten Tatsächlichkeiten zu geraten. Der Begriff besserer Frieden, den du verwendest zeigt diese Morbidität irgendwie auch deutlich.
Wenn sich niemand mehr freikaufen und sich raushalten kann, wenn aus Parlamenten, Armeen, aus Körperschaften wieder Individuen mit den gleichen Ängsten und Nöten werden, wenn es dem Militärstrategen und Oberbefehlshaber nicht mehr gelingt, seinen eigenen Sohn möglichst weit weg vom Kampfgeschehen zu stationieren, um sich einen Vorteil zu verschaffen, bevor er den Befehl zum Abschuss der Langstreckenrakete gibt, wenn Politiker nur noch an realisierten Taten gemessen und bezahlt werden und die Leute, die Gesetze vertreten und sie beugen, selbst unter dieser Pflichtverletzung zu leiden haben, wenn z.b. eine "mutti" selbst mal humanitäre Hilfe von der Hand im Mund leisten muss oder aufgrund ihrer geringen Leistung in die Sozialkassen von Grundsicherung bedroht ist, etc. könnten wir eine Chance auf Befriedung haben.
Zum Schluss an dich noch die Bitte, wenn du nächsthin wieder Kritik an meinen Beiträgen üben willst, die eigentlich so durchaus stehen bleiben könnten, dann bitte mit etwas mehr Substanz... ist nämlich echt nicht der Mühe wert unterwegs und auf mobilen Endgeräten so diskussionsabträgliche Einzeilner auch nur zu kommentieren, tue ich aber, weil ich dir hier im Forum sonst auf sachlicher Ebene durchaus Respekt zollen möchte.
Gruss
migrantbird schrieb:Angst vor Kontrollverlust
Angst vor Machtverlust
Angst vor dem Verlust des Status quo
Angst vor Schande
Angst vor dem Spiegelbild unserer Morallosigkeit.
Also töten wir mit dem langen Arm der machtvollen Selbstgerechtigkeit...
Justement aus ANGST morgen nicht mehr am Drücker zu sein.
Purer Egoismus, der sich aus Überlegenheitsstrukturen ergibt und das ändert sich erst, wenn dem Letzten der Arsch auf Grundeis geht.
Insofern betrachte ich mit großem wissenschaftlichen Interesse die politische und rhetorische Zuspitzung in manchen Regierungen und die aufgescheuchte -Hühner- Mentalität Europas bei der Bewertung der Lage und der daraus resultierenden Konsequenzen. Traurig nur das noch niemand gecheckt hat das Herablassung, und arrogante Aburteilung selten zu Deeskalation der Lage führt. Vor allen Dingen nicht, wenn es ein leichtes ist, Europas Gebahren als das zu entlarven , was es ist :
Die arrogante Augenwischerei von Regierungen, deren Weste was Rüstungsexport und militarische Einmischung (die selten tragfähige Stabilisierung in den jeweiligen Gebieten zur Folge hatte) angeht, längst nicht so weiß ist, wie man gerne hätte.