@vincent vincent schrieb:Andersrum. Belege doch erst einmal, dass die Gruppen, von denen immer wieder die Rede ist, auch wirklich Gruppen waren. Woher will die Polizei wissen, dass nahezu alle von denen mit der Bahn angereisten vermeintlichen Nordafrikanern in Gruppen angereist sind? Nur weil sie alle zufällig in der Bahn saßen? Tja, dann reisen jeden Tag Hunderttausende Menschen in Berlin gemeinschaftlich in Gruppen. Vergiss nicht, dass von 300-Mann großen Gruppen die Rede ist, was hier auch immer wieder als Gefahrenmerkmal (z.b. Kompaniestärke) herangezogen wird. Hier wird doch so viel Wert auf saubere Beweise gelegt.
Findestdu dies nicht selbst etwas lächerlich? Ich meine das war doch das Grundproblem, das an letztem Silvester vor einem Jahr massive Übergriffe stattfanden aus solchen Gruppen und dieses Jahr deswegen die Polizei- und Sicherheitsmassnahmen massiv aufgestockt wurden.
Trotzdem reisten wiederum eine grosse Anzahl von Grüppchen und Gruppen an. Diese wurden dann aussortiert und eingekesselt und Kontrollen durchgeführt. Diskriminierend, ja, mancher ging ins Netz aufgrund seines Aussehens, obschon er nur feiern wollte und nichts schlechtes im Sinn hatte.
Andernseits gab es im Vergleich zu letztem Jahr kaum Übergriffe.
Jeder. der der Polizei ein praktisch machbares, besseres also weniger diskriminierendes Vorgehen vorschlagen kann, soll dies tun.
Einfach nur RP schreien, ohne Alternativen für konkrete Schutzmassnahmen zu bieten, wirkt sehr luftleer.
Das wiederum viele Männer in Gruppen anreisten, ist ein Fakt und sicher nicht erfunden..
Was passiert wäre ohne die Kontrollen der Polizei, beruht auf Spekulation,
die Polizei geht davon aus, dass wieder ähnliche Übergriffe wie letztes Jahr stattgefunden hätten.
Warum wiederum viele Gruppen anreisten,
liegt an, viele wollten einfach mal raus, was erleben, wie an wahrscheinlich jedem WE, an Silvester erst recht. Das sie mit Kriminellen in einen Topf geworfen werden ist ungerecht,
das verschulden aber zur Hauptsache die, die tatsächlich kriminell sind. Darunter leiden dann alle Magrebhis, und arabisch, türkisch, afganisch, ägyptisch oder irgendwie ähnlich aussehende.
Das soll RP nicht rechtfertigen, aber in Relation setzen zu getroffenen Massnahmen in Köln etc..
"Einfach neugierig"
Adil sagt, er habe mit Yunous die Silvesternacht am Hauptbahnhof gefeiert: "Ich fand die Atmosphäre gut." Er war auch vergangenes Jahr über Silvester auf dem Bahnhofsvorplatz, doch damals war ihm die Stimmung zu aggressiv. Überall seien Taschendiebe gewesen und Leute, die ihm zu nahe gekommen seien.
Nachts um halb zwölf sei er mit Yunous und noch einem Freund aus dem Kölner Westen mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof gefahren. "Wir waren einfach neugierig, wie es wird", sagt er. Angst, dass es so werden könnte wie im vergangenen Jahr, hätten sie keine gehabt. Als sie den Bahnhof verließen, habe die Polizei ihre Pässe kontrolliert und ihnen die Feuerwerkskörper abgenommen. "Die waren trotzdem freundlich zu uns", sagt Adil.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-01/silvesternacht-koeln-polizei-migranten-racial-profiling-nordafrikaner/komplettansichtAuf die Frage an einen Polizisten, weshalb sich auf der Domplatte - also auf der anderen Seite - nur Menschen befänden, „die kein südländisches Aussehen hatten“, soll ihn der Beamte angelächelt und geantwortet haben: „Weil ihr ausseht wie die Täter im letzten Jahr“. Als Ünal den Beamten dann gefragt habe, ob er aufgrund seiner dunklen Augen und Haare demzufolge „ein potenzieller Sexualstraftäter“ sei, habe ihm der Polizist gesagt: „Haargenau“, wobei er das Wort „Haar“ besonders laut ausgesprochen habe.
http://www.focus.de/politik/deutschland/nordrhein-westfalen-weil-ihr-ausseht-wie-taeter-vorwurf-des-racial-profiling-bei-silvester-einsatz-in-koeln_id_6468196.html„Racial Profiling“ ist für die betroffenen Personen oft eine gravierende Diskriminierungserfahrung, die ihnen vermittelt, dass ihre Zugehörigkeit zur Gesellschaft in Frage gestellt wird. Die Praxis hat dadurch auch gesamtgesellschaftlich negative Folgen: für das friedliche Zusammenleben, für das Vertrauen in die Polizei und für die Zugehörigkeit und die Teilhabe betroffener Gruppen in der Gesellschaft. Staatsorgane müssen den auf der Menschenwürde beruhenden persönlichen Achtungsanspruch aller Menschen achten. Deshalb dürfen sie Menschen auch nicht aufgrund unveränderlicher Merkmale pauschal verdächtigen.
https://causa.tagesspiegel.de/gesellschaft/werden-migranten-von-der-polizei-diskriminiert/unsere-gesetzeslage-laesst-racial-profiling-zu-oft-zu.htmlOriginal anzeigen (0,2 MB)