Political correctness, ein gescheitertes Experiment

Disney hat einen an der Waffel meine Meinung, ich habe als Kind damals auch ALLE Disneyfilme gesehen und mir kamen damals als Kind nie rassistische Vergleiche oder fiel sonst was negatives auf, für mich waren das Filme die einen in eine andere Welt entführten, gerade Trickfilme hab ich als KInd geliebt und nicht die grusligen normalen.
Die Unterhaltungsbranche wurde in den letzten Jahren sowieso immer reaktionärer, angeblich fordern Moralapostel ein schnelles Handeln aber dahinter stehen in wirklichkeit selbst Leute die andere diskriminieren mit ihren Schriften siehe Alice Schwarzer, mir fällt da heute noch der Kachelmann prozess ein und wie sie über ihn gewettert hat, Meinungsfreiheit gut und schön aber wenn andere Leute gemobbt oder falsch dargestellt werden ist es eine andere Sache, da hilft auch kein Status als "Frauenbefreierin" oder sonstiges.

CosmicQueen schrieb:Bei Satire eher nicht, da hilft so ein Vorgehen wenig bis gar nicht.

Ach, interessant...

CosmicQueen schrieb:es wurde aber von einigen User eine Interpretation wiedergegeben.

Und wie haben die das gemacht?
Einfach irgendwas gesagt, das gar nichts mit dem Text zu tun hatte?
Geraten? Gefühlt?
Oder doch eher über die Worte nachgedacht (da wären wir dann wieder bei der Textanalyse)?

Groucho schrieb:Und wie haben die das gemacht?

Anhand des kompletten Beitrags. Text für Text zu analysieren ist Quatsch in meinen Augen bei einem satirischen Beitrag.

rainlove schrieb:Disney hat einen an der Waffel meine Meinung, ich habe als Kind damals auch ALLE Disneyfilme gesehen und mir kamen damals als Kind nie rassistische Vergleiche oder fiel sonst was negatives auf, für mich waren das Filme die einen in eine andere Welt entführten, gerade Trickfilme hab ich als KInd geliebt und nicht die grusligen normalen.

was hat das denn damit zu tun, dass die Filme rassistische Stereotype bedienen?

@Apache205
ja, das ist allerdings fragwürdig, aber das bedeutet ja nicht, dass es nicht trotzdem positiv ist, wie sie mit den alten Filmen jetzt umgehen. Es wäre eben nur noch beschissener, wenn sie da auch nicht reagierten, beim neuen Mulan können sie ja nicht mehr ändern, wo sie gedreht haben oder was die Schauspielerin gesagt hat. Aber ist natürlich wichtig, den Widerspruch aufzuzeigen.
Aber das mit dem Black Panther Poster stimmt ja so nun auch nicht, auch wenn es generell ein Problem mit Rassismus diesbezüglich in China gibt.

Das ist doch nichts neues mit Disney & Co.
Im Sommer letzten Jahres gab es schon diese Berichte. Von Winde verweht wurde auch zwischenzeitlich aus dem Programm von diversen Streaming Dienste genommen und jetzt als "Korrektur" wieder eingestellt.

Na, immerhin haben die jetzt einiges zu tun. Da gibt es etliche Filme aus der Zeit, die sehr bedenklich heutzutage sind. Ein normal denkender Mensch kann heute eben nicht mehr selbst Zusammenhänge erarbeiten oder einfach nur wissen, wie das zur damaligen Zeit ablief, da müssen jetzt überall Warnhinweise und 5-minütige Erklärungen her.
Die Amis halt, da muss man auch erklären, dass man das Licht doch besser an macht, wenn man im dunklen aufsteht oder das der Kaffee heiß ist und man sich die Schnute verbrennen könnte.

CosmicQueen schrieb:a gibt es etliche Filme aus der Zeit, die sehr bedenklich heutzutage sind. Ein normal denkender Mensch kann heute eben nicht mehr selbst Zusammenhänge erarbeiten oder einfach nur wissen, wie das zur damaligen Zeit ablief, da müssen jetzt überall Warnhinweise und 5-minütige Erklärungen her.

das dient ja wohl eher der Erklärung und der Rücksichtnahme, daran ist ja erst mal nix Verwerfliches. Es bemerkt nämlich jeder die Stereotype, sie sind aber eben trotzdem da und werden so auch unreflektiert weiter transportiert, bedient.

CosmicQueen schrieb:Die Amis halt, da muss man auch erklären, dass man das Licht doch besser an macht, wenn man im dunklen aufsteht oder das der Kaffee heiß ist und man sich die Schnute verbrennen könnte.

das stimmt zwar, ist aber etwas vollkommen anderes

Tussinelda schrieb:Es bemerkt nämlich jeder die Stereotype, sie sind aber eben trotzdem da und werden so auch unreflektiert weiter transportiert, bedient.

Echt? Also ich habe all diese Filme früher auch geguckt und so weit ich weiß, habe ich diese Stereotype nicht weiter transportiert. Man wird doch heutzutage in der Schule sehr breitgefächert aufgeklärt.

@CosmicQueen
Satire erklären zu wollen, kann nicht funktionieren, ohne dass es quietscht und wackelt. Und der Witz weg ist. Ein Maler soll ja auch sein Bild nicht erklären, wenn er beabsichtigt, Kritikern eine Falle zu stellen. Die Frage ist ja, tappen sie rein und diskutieren dann?
"Man hält dem System den Spiegel am besten vor, in dem man das System für ernster nimmt, als es sich selbst nimmt" (frei nach Laibach und deren Buddy Slavoj Zizek)
"Jede Kunst ist politischer Manipulation unterworfen, außer jener, die die Sprache eben dieser Manipulation spricht.“ (ebenfalls Laibach)

CosmicQueen schrieb:Anhand des kompletten Beitrags. Text für Text zu analysieren ist Quatsch in meinen Augen bei einem satirischen Beitrag.

Das kann man schon machen, aber muss eben alle Rahmenbedingungen mit einbeziehen, und die sind verschiedentlich auslegbar. Da spielen Gestik, Mimik, die gesamte Attitüde, das Setting, die Stilmittel usw genauso eine Rolle wie der Text selbst. Sich jetzt nur auf den Text versteifen zu wollen, macht die eigene Meinung zu der Nummer nicht besser.

Zumal es ganz offenbar von ganz vielen Menschen unterschiedlich bewertet wurde. Menschen aus vermutlich allen ethnischen Gruppen und vermutlich auch vielen politischen Strömungen, die hier auch nichts weiter sagen konnten außer: "Meinung" halt, die jedem zwar zusteht, die aber auch nicht besser als eine andere ist.

@abberline
vor allem kann man Überzeichnungen, Übertreibungen, oder auch Untertreibungen, Bagatellisierungen, die Satire eben als Stilmittel benutzt, schon gar nicht "analysieren".

@navi12.0
Ja, wenn man das alles mit einbezieht, wird es schwierig, da genaue Analysen zu machen die dann auch Hand und Fuß hätten.

https://www.spiegel.de/kultur/cancel-culture-wissenschaftler-schliessen-sich-gegen-cancel-culture-zusammen-a-cbdace42-5037-4f5c-98fa-93d5a067345c
Etliche Wissenschaftler in Deutschland schließen sich gegen Cancel Culture und übertriebene PC zusammen

vielerorts sei an den Universitäten ein Klima entstanden, in dem abweichende Positionen und Meinungen an den Rand gedrängt und moralisch sanktioniert würden. Die Wissenschaftler schreiben: »Cancel Culture und Political Correctness haben die freie und kontroverse Debatte auch von Außenseiterpositionen vielerorts an den Universitäten zum Verschwinden gebracht.«

Quelle: siehe oben

@Optimist

https://www.facebook.com/watch/?ref=search&v=704863190305527&external_log_id=75769d04-425d-47b7-8859-1cf197757915&q=die%20heilige%20kuh%20hat%20bse


Ich sehe da einen satirischen Vortrag gegen metoo und pc, der gesamte Vortrag ist diesbezüglich konsistent gegen pc, Die Kunstfigur auf der Bühne ist offensichtlich jemand, der pc und metoo lächerlich findet oder wenigstens falsch. Das ist der Vortrag, jede Pointe ist entweder gegen metoo/pc oder einfach nur rassistisch/antisemitisch.

Ich sehe nicht, wo oder wie sich da über Rassisten oder Antisemiten lustig gemacht wird.
So könnte man das nur sehen, wenn nicht der Vortrag die Lacher abbekommen sollte, sondern die Vortragende.
Gleubst du wirklich wir sollen da die Figur, die da auf der Bühne steht, lächerlich finden, oder doch eher das was sie erzählt lustig finden?
Außerdem würde das bedeuten, dass auch die Stänkerei gegen metoo/pc als lächerlich anzusehen ist, da die Erzählerin dieselbe ist, die die rassistischen Witze erzählt. Aber das funktioniert eben nicht, da man aus Interviews weiß, dass LE tatsächlich keine Freundin von metoo und pc ist.

Ich sehe da nicht eine Stelle, die Rassismus oder Antisemitismus derart „überspitzt“ dass man über den Antisemiten lacht, statt über den antisemitischen Witz.
Abgesehen davon: Was soll an Antisemitismus lustig sein?

behind_eyes schrieb:Disney + (Streaming Anbieter) hat jetzt die Titel

Peter Pan, Aristocats, Susi und Strolch, Dumbo, Das Dschungelbuch und Die Insel der Verlorenen.

Quelle: https://www.dvd-forum.at/rassismus-dumbo-peter-pan-das-dschungelbuch-und-viele-andere-verschwinden-von-disney

aus ihrem Kinderangebot rausgenommen und nur noch in Erwachsenen-Account verfügbar gemacht.
Es gibt Warnhinweise bezüglich vorkommender Diskriminierungen etc.

Oh,Oh.., Das wird aber von den Produktionen der 50er und 60er nicht viel unbearbeitet übrig bleiben, wenn man sich die Filme erst mal alle ganz genau anschaut. Übrigens auch die deutschen Filme. Und das nicht nur bei Arpard, dem Zigeuner.
Es wird wohl darauf hinaus laufen, dass es zwei Versionen geben wird. Die Orginalversion und die "überarbeite", immer wieder angepasste. Passiert ja im Prinzip jetzt schon bei Neuverfilmungen mit viel höherem Fauenanteil usw.

CosmicQueen schrieb:Echt? Also ich habe all diese Filme früher auch geguckt und so weit ich weiß, habe ich diese Stereotype nicht weiter transportiert. Man wird doch heutzutage in der Schule sehr breitgefächert aufgeklärt.

ich hatte da ein "nicht" vergessen.

Tussinelda schrieb:Es bemerkt nämlich jeder die Stereotype, sie sind aber eben trotzdem da und werden so auch unreflektiert weiter transportiert, bedient.

abberline schrieb:Etliche Wissenschaftler in Deutschland schließen sich gegen Cancel Culture und übertriebene PC zusammen

naja, "etliche"? Es arbeiten hier (in Deutschland) fast 500.000 und da haben sich 70 zusammengeschlossen.....und wenn wir jetzt nur die an den Unis nehmen, sind das sicher auch mehr als 100.000......
und das

Mit ihrem Appell und der Gründung des Netzwerkes, so die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wollen sie die Voraussetzungen freiheitlicher Forschung und Lehre verteidigen und sich für eine von Sachargumenten und gegenseitigem Respekt geprägte Debattenkultur einsetzen.

Quelle: Dein link
wäre ja pc

@Tussinelda
Etwas, das durch diese Ausschlussunkultur ziemlich verloren gegangen ist. Daher ist es gut und richtig, dass die Stimmen dagegen lauter werden

abberline schrieb:Etwas, das durch diese Ausschlussunkultur ziemlich verloren gegangen ist.

Gibt es denn konkrete Beispiele, wie und wo Forschung durch "Cancel Culture und übertriebene pc" ver- oder behindert wurde?
Ich kann mir darunter gerade nichts vorstellen, was irgendeine Forschung verhindert.

Groucho schrieb:Ich sehe da einen satirischen Vortrag gegen metoo und pc, der gesamte Vortrag ist diesbezüglich konsistent gegen pc, Die Kunstfigur auf der Bühne ist offensichtlich jemand, der pc und metoo lächerlich findet oder wenigstens falsch.

ich habe den Vortrag nicht mehr genau in Erinnerung, müsste es auch noch mal anhören und daraufhin mal "abklopfen".
Auszuschließen ist es sicherlich nicht, dass es hauptsächlich darum geht.

Groucho schrieb:Ich sehe nicht, wo oder wie sich da über Rassisten oder Antisemiten lustig gemacht wird.

das ist halt Interpretationssache.

Meine Auslegung dazu:
da sie möglicherweise etwas gegen Metoo hat und diesen unterstellt, Antisemitisches von sich gegeben zu haben (ich kann das nicht beurteilen, ich kenne M. nicht), nimmt sie diesen speziellen (in ihren Augen) Antisemitismus aufs Korn - äfft diesen überzogen und überspitzt nach.
Man soll vielleicht nicht mal unbedingt darüber lachen können. Sondern vielleicht ist ihr Anliegen, den vermeintlichen AS überhaupt erst mal aufzuzeigen.

Wie ich hier Beitrag von Optimist (Seite 754) schon schrieb, könnte es ihr darum gehen, aufzuzeigen, dass eben solche wie Metoo nicht von vornherein und zwingend einen "Heiligenschein" bekommen sollten.
(dazu passt halt auch ihre Äußerung "heilige Kühe").

@Optimist

Optimist schrieb:da sie möglicherweise etwas gegen Metoo hat und diesen unterstellt

? was meinst Du mit "diesen"?

Optimist schrieb:(ich kann das nicht beurteilen, ich kenne M. nicht)

M ist keine Person

Optimist schrieb:nimmt sie diesen speziellen (in ihren Augen) Antisemitismus aufs Korn

welchen denn? Du kannst doch hier nicht irgendwas aussagen, wenn Du offenbar gar nicht weißt, worum es geht. Dann fängt es nämlich wieder an, wie vorhin.

Optimist schrieb:aufzuzeigen, dass eben solche wie Metoo nicht von vornherein und zwingend einen "Heiligenschein" bekommen sollten.
(dazu passt halt auch ihre Äußerung "heilige Kühe").

wer ist denn solche?

Optimist schrieb:ich habe den Vortrag nicht mehr genau in Erinnerung, müsste es auch noch mal anhören und daraufhin mal "abklopfen".

Ja, das solltest du unbedingt nochmal tun.

Denn:

Optimist schrieb:da sie möglicherweise etwas gegen Metoo hat und diesen unterstellt, Antisemitisches von sich gegeben zu haben (ich kann das nicht beurteilen, ich kenne M. nicht), nimmt sie diesen speziellen (in ihren Augen) Antisemitismus aufs Korn - äfft diesen überzogen und überspitzt nach.

Das passt so aber nicht wirklich, da der Antisemitismus von ihr nur unterstellt wird.
Eine Unterstellung, die an Dämlichkeit kaum zu unterbieten ist.

Denn es geht darum, dass Juden ja eigentlich bei pclern die "unberührbaren" sind, also eine Gruppe die vor Diskriminierung zu schütze ist.
Nun gibt es tatsächliche oder angebliche jüdische Sexualstraftäter (Weinstein, Polanski und Allen), die nun aber von metoo angegriffen werden, wegen ihrer Taten.

Und an dieser Stelle, fragt "Finden sie dieses metoo nicht auch antisemitisch?"

Nun ist es aber nicht antisemitisch Männer, die Frauen vergewaltigt oder sonst wie zu Sex genötigt haben, dafür anzuklagen. Sie tut an dieser Stelle so (=> die "Unberührbaren") als wäre Juden sakrosankt und dürften auch für tatsächliche Vergehen nicht angeklagt werden, weil das sonst antisemitisch wäre.

Was natürlich völlig bescheuert ist.

Optimist schrieb:Wie ich hier Beitrag von Optimist (Seite 754) schon schrieb, könnte es ihr darum gehen, aufzuzeigen, dass eben solche wie Metoo nicht von vornherein und zwingend einen "Heiligenschein" bekommen sollten.
(dazu passt halt auch ihre Äußerung "heilige Kühe").

Nein, die Bezeichnung "heilige Kühe" bezieht sich eben nicht auf metoo, sondern auf ansonsten diskriminierte Gruppen, wie Juden, Schwarze oder Schwule. DIESE sind für metoo/pc angeblich "heilige Kühe"