navi12.0 schrieb:Hab ich belegt. Da geht es auch nicht nur um "schwul", sondern um alle diese Abwandlungen. Das ist nicht dünn, das ist einfach ein Teil des Jungendjargons.
Das war zwar nicht an mich gerichtet. Ich will aber dazu noch etwas sagen. Das wort Scheiße wäre aber dann besser als eine Menschengruppe zu verwenden. Es gibt, wie hier von vincent gepostet, sogar Studien die einen Zusammenhang zwischen negativen Konnotationen in der Sprache und wirklicher Abwertung beweisen. Dann sollte das dort eigentlich klar sein.
Ziel sollte es ja sein gar nicht mehr andere Gruppen und Personen gedanklich abzuwerten. Ich denke da wirst du wohl zustimmen, dass das das Ziel von Erziehung und auch von einer Gesellschaft sein sollte. Das wird hier im Forum Charakterveredlung genannt und ist ein langer Prozess. Wie man das erreicht wird dazu gibts unzählige Threads. Diese ÜBung z.b. und die hilft auch deiner Gesundheit also sozusagen dem Karma, wenn man es so nennen will:
https://emmaseppala.com/18-science-based-reasons-try-loving-kindness-meditation-today/ (Archiv-Version vom 21.01.2021)(durch die Übung wird Empathie und Wohlwollen (kindness) gestärkt.)
Wenn man ein Wort einfach so benutzt oder ein falsches, was anderen nicht gefällt und man die Gruppe akzeptiert und als gleichwertig sieht, dann fällt es nicht schwer eine andere Bezeichnung zu verwenden, schließtlich schätzt man die Gruppe.
Wenn man die Leute akzeptiert und alle Gruppen als gleichwertig sieht, verzichtet man eben auch mal auf den eignen Willen.
borabora schrieb:Und ist längst nicht so, das Betroffene grundsätzlich von jedem Diskriminierung erfahren. Gibt ja auch noch "normale" Menschen mit Empathie u. jene, die das Leid von Menschen ernst nehmen u. keine Unterschiede machen u. denen es nicht vordergründig um das Warum geht.
Das sollte klar sein, da sollte es keine Unterschiede geben. Bzw. Unterschied ist bloß das Minderheiten öfter diskriminiert werden, man sollte aber sowieso jede Abwertung vermeiden. Aber bei Minderheiten ist es eben insofern wichtiger da sie öfter leiden, wenn die Abwertungen gleichverteilt sind.
Ich mache mal ein Beispiel mit Fantasiewerten:
Wenn es von 100 Leuten 90 Weiße und 10 Schwarze gibt und zehn Prozent sind Rassisten. Dann sind neun Weiße und 1 Schwarzer ein Rassist. Dass da weiße Rassismus oder Feindlichkeit erfahren ist wesentlich seltener. Da der eine Schwarze nicht so präsent ist . Mit der Macht ist es dann so, wenn da immer wieder ein Rassist irgendwo an der MAcht ist und man den nicht kennt, dann diskriminiert der eben die Schwarzen und die leiden darunter.
Also wenn der Chef oder zwei Personen in einem Einstellungsgespräch entscheiden. Dann wird er nur genommen bei etwas besserer Qualifikation, wenn da nicht ein Rassist dabei ist. Der eine Rassist kann aber manchmal die anderen Entscheidungsträger überzeugen.
Bei politischen Wahlen hätte eine schwarze Person einen prozentualen Nachteil, bei gleicher Qualifikation und Beliebtheit.
In Deutschland gibts anscheinend 1 Mio Schwarze, da bin ich mir nicht so sicher, so fallen die Rassisten (z.b. Malcolm X Anhänger) da gar nicht so ins Gewicht, da man die so gut wie nie trifft.
borabora schrieb:Ich finde, das alle Menschen, die beleidigt oder herabgestuft u. ausgegrenzt werden, Recht auf Beachtung haben, nicht nur Menschen, um die es ansonsten stetig geht.
Das sehe ich auch so. Ich denke viele wollen sowieso meistens eine Person abwerten, da sie die Person nicht leiden können und nicht eine ganze Gruppe, die Abwertung ist dann oft Kollateralschaden. Wie sie das machen ist dann letztlich egal. Sie finden Wege zum mobben. Und diese gedanklichen Abwertungen sollte man bekämpfen, so dass man auch seine "Feinde" gleichwertig schätzt.