Ich meinte konkret! Ich kenne ziemlich viele und habe gemischte Erfahrungen gemacht, weswegen ich das ua auch in Frage stelle.Groucho schrieb:Wurde doch zigfach verlinkt (u.a. von mir)
hattest Du nicht explizit nach denen gefragt, die ich persönlich kenne?MokaEfti schrieb:Die... Alle?
Ok, das habe ich dann falsch verstanden. Sorry hierfür!
Wenn ich schon dabei bin... Besser hätte ich schreiben sollen: In der Debatte geht es seitens derer, die LE als Rassistin/Antisemitin (oder in die Nähe davon bringen) betiteln mMn um Deutungshoheit.
ich betitel sie erstens so gar nicht und zweitens sehe ich das genau anders herum. Die Mehrheitsgesellschaft besteht auf Deutungshoheit, diese sollte aber bei Betroffenen liegen
Dazu habe ich auch ein passendes Kommentar, welches meine Meinung dazu widerspiegelt.
.Dissidenten aus dem eigenen Milieuhttps://www.weser-kurier.de/deutschland-welt/deutschland-welt-politik_artikel,-wenn-toleranz-nur-fuer-die-eigene-meinung-gilt-_arid,1952035.html
Es scheint eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet die politische Linke, die früher gar nicht hitzig genug streiten konnte, auf einmal so mimosenhaft reagiert, und dass man heutzutage eher mit konservativen Positionen provoziert statt mit linken. Dabei muss man gar nicht konservativ sein, um die zunehmende Intoleranz derjenigen, die ständig Toleranz fordern, einengend zu finden. Ein bisschen ur-grünes Rebellentum reicht schon, und deshalb sind es oft Dissidenten aus dem eigenen Milieu, die sich auflehnen – und mit entsprechenden Shitstorms rechnen müssen.
Dabei ist die Gesellschaft schon lange viel weiter, als es glauben gemacht wird. Debatten, die früher im überschaubaren Milieu der taz-Leserinnen und -Lesern geführt wurden, sind längst im Mainstream angekommen. Homo-Ehe? Kein Aufreger mehr. Drittes Geschlecht? Längst gesetzlich geregelt.
Um die trotzdem wachsende Gereiztheit zu rechtfertigen, wird der Bereich des Anstößigen ständig erweitert. Die Rassismus-Definition beispielsweise ist inzwischen so überdehnt, dass ein Großteil der Bevölkerung verdächtig erscheint. Wer das Wort „Farbige“ benutzt, ist schon in die Falle getappt. Politisch korrekt wäre „Person of Colour“ (PoC), obwohl es sinngemäß das Gleiche bedeutet. Dass das außerhalb der eigenen Blase niemand mehr versteht, stört die neuen Tugendwächter nicht.
Der Diskurs gehört in die gesellschaftliche Mitte
Diese Haltung ist Gift für gesellschaftliche Debatten. Natürlich: Mit Nazis muss man nicht diskutieren. Doch nicht alle rechts von der SPD sind gleich Nazis. Man ist nicht automatisch antifeministisch, wenn man Gendersternchen für eine Zumutung hält. Man wird nicht sofort zum Leugner des Klimawandels, wenn man die Begeisterung für Fridays for Future nicht teilt. Und man ist noch lange nicht islamophob, nur weil man im Kopftuch ein Symbol der Unterdrückung der Frau sieht. Der Diskurs, auch und gerade der polarisierende, gehört in die gesellschaftliche Mitte, sonst kapert ihn der politische Rand.
Denn die Pointe der Cancel Culture ist eine bittere: Während sich die Kulturrevolutionäre an den Abweichlern abarbeiten, wüten die wirklichen Rassisten ungeniert weiter, wie nicht zuletzt Donald Trumps Anhänger beweisen. Die überbordende politische Korrektheit leitet viel mehr Wasser auf deren Mühlen als eine unbotmäßige Formulierung, die die Sprachwächter in Rage vers
was den angestrebten Diskurs, der ja nötig ist, natürlich gleich untergräbt......CosmicQueen schrieb:Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Das sind ja so Sätze, die du selbst auf der vorigen Seite benutzt hast. ;)
Um was ging es denn "deiner Meinung" nach? Ums pathologisieren? Und das trägt natürlich zum Diskurs bei. ;)
gerade ging es mir nur darum, warum Dein Kommentar unter einem Zitat aus einem Artikel, der von Diskurs und Debatten handelt, unpassend ist. Aber das kann man natürlich auch diskutieren, ich hätte zwar gerade nix Besseres zu tun, aber trotzdem keinen Bock.
Also eine Nebensächlichkeit, die keinen interessiert, aber Hauptsache mal wieder etwas gefunden, was d.M.n unpassend ist. Applaus
entschuldige bitte, aber zu dem Zitierten war doch nix mehr hinzuzufügen.....entscheide Dich mal, ich habe das von Dir hier im Forum Geschriebene kommentiert. Das ist erlaubt und manchmal eben nötig, um Widersprüche in der versuchten Argumentation aufzuzeigen....
Trägt aber auch nicht zum Diskurs bei...
Das war keine Argumentation, sondern eine Meinung, das gleiche hast du selbst gemacht und bei mir monierst du es. Ich lach mich schlapp, zeigt es doch die Doppelstandards perfekt auf. ;)
Und das ist nur ein ad-hominem aber kein Argument.
Das mMn sollte man jetzt nicht überlesen.... :D
Sehr guter Artikel. Vieles exakt auf den Punkt gebracht.
Ein abgetakelter Autor namens Richard Schuberth, der seine Karriere vor 30 Jahren als Kabarettist begann und mit einem Roman bei Zsolnay beendete, schrieb in seinem "Neuen Wörterbuch des Teufels" über Political Incorrectness:Quelle: https://oe1.orf.at/artikel/676122/Was-Sie-schon-immer-nicht-ueber-Lisa-Eckhart-wissen-wollten
"Der Hi-Hi-ismus der kleinen Scheißer. Dümmliches Schmarotzen der Schnösel an der mitunter dümmlichen politischen Korrektheit, deren mitunter berechtigte Provokation bei ihnen zu nicht mehr reicht als dem Nachäffen der allgemeinen Demütigung von Minderheiten und Schwachen. Der Egorausch, sich über die herrschende Moral zu erheben, ist nichts als das intellektuell verbrämte Steckenbleiben in jener Infantilität, die den elterlichen Verboten, dem Schwesterchen die Haare auszureißen und schon wieder in die Hose zu machen, mit einem dämonisch grinsenden Jetzt-erst-recht trotzt."
... noch schlimmer wird es, wenn Satire unter dem Deckmantel der Kunst dahergeschlichen kommt. Ein Alptraum.
Dissidenten aus dem eigenen Milieu
Es scheint eine Ironie der Geschichte, dass ausgerechnet die politische Linke, die früher gar nicht hitzig genug streiten konnte, auf einmal so mimosenhaft reagiert, und dass man heutzutage eher mit konservativen Positionen provoziert statt mit linken. Dabei muss man gar nicht konservativ sein, um die zunehmende Intoleranz derjenigen, die ständig Toleranz fordern, einengend zu finden. Ein bisschen ur-grünes Rebellentum reicht schon, und deshalb sind es oft Dissidenten aus dem eigenen Milieu, die sich auflehnen – und mit entsprechenden Shitstorms rechnen müssen.
Dass das außerhalb der eigenen Blase niemand mehr versteht, stört die neuen Tugendwächter nicht.https://www.weser-kurier.de/deutschland-welt/deutschland-welt-politik_artikel,-wenn-toleranz-nur-fuer-die-eigene-meinung-gilt-_arid,1952035.html
die die Argumentation ja stützen soll......oder warum sonst verlinkst Du das?
Ist bestimmt ein KÜNSTLER und deshalb sind es gar keine Beleidigungen....Seidenraupe schrieb:Die markierten Worte und Phrasen ergeben einen bunten Strauß, der in seiner Gesamtheit vor Schönheit des Ausdrucks und sprachlicher Anmut nur so strotzt.
Kommt auf die Perspektive an.
stimmt. davon gehe ich auch aus.
ja. Nur frage ich mich, was du mir damit sagen möchtest?
