Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.01.2021 um 16:28
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:stimmt. davon gehe ich auch aus.
wie du meinem Beitrag hoffentlich entnehmen kannst habe ich nichts geschrieben, was auch nur annähernd darauf hindeutet, dass ich in den Zeilen eine Beleidigung sehen würde.
In diesem Thread wundert mich gar nichts mehr....


1x zitiertmelden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.01.2021 um 16:30
Ich denke, diese Verhärtung in den jeweiligen Positionen hilft niemandem. Weder den Rechten, noch den Linken. Viel mehr gräbt man immer tiefere Löcher in die Gesellschaft, und überspannt irgendwann den Bogen.

Klar kann man überall Opfer und Täter wahrnehmen, wenn man es drauf anlegt. Man muss aber nicht. Die Opfer sind gerade in unserer liberalen und toleranten Gesellschaft überschaubar, und die Täter, wie in dem Fall Lisa E., schlimmstenfalls jemand, der sich etwas im Ton vergriffen hatte, und sicher nicht irgendwelchen geschützten Minderheiten was Böses will. Also ruhig auch mal die Kirche im Dorf lassen.

Dass sich die pro PC Fraktion bemüßigt fühlt auch hier ihren hoch moralischen Anspruch durchzusetzen, mag ja gut gemeint sein. Aber wenn man sich ansieht, wie die Reaktionen der etwas weniger sensibilisierten Bevölkerung drauf sind, die offenbar oft das Gefühl hat, hier übertreibt jemand aber etwas, dann wird man als neutraler Beobachter das Gefühl nicht los, dass gut gemeint noch lange nicht gut gemacht ist. Dazu gehört nicht nur der Fall Lisa E.

Die Vorfälle, in denen man sich wieder irgendwo ein Opfer oder einen Täter zurecht konstruiert hatte, und das wieder irgendwo abfiert, diese "Opfer befreit" respektive die Täter abgestraft zu haben, häufen sich. Auf der Linken wie auf der Rechten Seite des politischen Spektrums.
Ich für meinen Teil kann dabei keinen Mehrgewinn für die Gesellschaft feststellen. Ganz im Gegenteil, man macht die Dinge mit dem Kampf um solchen Kleinkram schlimmer.

Mal ehrlich. Es ist im Grunde völlig egal, ob man zB Farbiger oder PoC sagt; oder sonst irgendeine Modekreation, die mehr eine geistige Gesinnung projizieren, als irgendwem auf seinem Lebensweg behilflich zu sein.

Ob sich jemand tatsächlich als Opfer oder als Schöpfer seiner Realität wahrnimmt, und das entsprechend lebt, hat so gar nichts damit zu tun, wie ihn jemand nennt.
Das sollte man die Leute lehren. Nicht, wie man sich angeblich korrekt ausdrückt, und auch nicht den vermeintlichen Opfern ständig aufs Brot schmieren, dass sie schon benachteiligt auf die Welt kamen, weil sie einer bestimmten Minderheit angehören. Das halte ich für kontraproduktiv. Ich meine, welches Mindset soll denn bei vielen dieser Menschen entstehen? .. Dass sie schon scheiße auf die Welt gekommen sind, und dass man sie deshalb besonders beschützen soll? Das Thema war sogar mal Oprah, weil es schon länger in Amerika kursiert, also ich denke mir das hier sicher nicht aus.

Fun fact: Mittlerweile gibt es sogar Weiße, die sich gegenseitig Nigger nennen, weil sie in einem Rap-Film stecken, in dem sie glauben Schwarz und cool sein zu müssen. Das zum Thema "Erniedrigung, Unterdrückung, und Beleidigung" und wie sich die Dinge ändern können, wenn man seine Opferrolle nicht akzeptiert, sondern daran arbeitet ein Schöpfer, ein Macher im eigenen Leben zu sein..
Keiner dieser schwarzen Jungs würde sich von irgendeinem Moralisten veropfern lassen.

Das ist die einzig gangbare und akzeptable Einstellung, meiner Einschätzung nach. Alles andere ist ein Kampf gegen Windmühlen, weil man sich Respekt verdienen muss, und nicht von irgendeinem Dritten aufdrücken lässt.


2x zitiertmelden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.01.2021 um 16:46
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Die Opfer sind gerade in unserer liberalen und toleranten Gesellschaft überschaubar, und die Täter, wie in dem Fall Lisa E., schlimmstenfalls jemand, der sich etwas im Ton vergriffen hatte, und sicher nicht irgendwelchen geschützten Minderheiten was Böses will. Also ruhig auch mal die Kirche im Dorf lassen.
Klar so ein bisschen Rassismus und Antisemitismus haben ja noch nie was geschadet...

Ein neuer Tiefpunkt in diesem Thread.

Man muss auch nicht zur Kenntnis nehmen, dass viele Juden den wieder verstärkt auftretenden Antisemitismus beklagen und überlegen, ob sie auswandern sollen (wie mir ein Rabbiner mit dem ich anlässlich eines Artikels gesprochen habe, gesagt hat).

Un-fass-bar diese Realitätsverleugnung.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Nicht, wie man sich angeblich korrekt ausdrückt, und auch nicht den vermeintlichen Opfern ständig aufs Brot schmieren, dass sie schon benachteiligt auf die Welt kamen, weil sie einer bestimmten Minderheit angehören. Das halte ich für kontraproduktiv. Ich meine, welches Mindset soll denn bei vielen dieser Menschen entstehen? .
Klar, die begegnen nie Rassismus.
Wenn es nicht weiße PCler geben würde, wüssten die gar nicht, was das ist.

Was für ein unfassbarer, relativierender bullshit!


3x zitiertmelden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.01.2021 um 16:46
@navi12.0
Super Beitrag, dem kann ich nur zustimmen 👍🏻👍👍🏼👍🏾👍🏿


melden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.01.2021 um 16:49
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:In diesem Thread wundert mich gar nichts mehr....
das verstehe ich jetzt gar nicht.
Hast du den von Tussinelda zitierten Artikel (hier noch mal der link) https://oe1.orf.at/artikel/676122/Was-Sie-schon-immer-nicht-ueber-Lisa-Eckhart-wissen-wollten denn gar nicht in Gänze gelesen?


melden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.01.2021 um 16:57
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Man muss auch nicht zur Kenntnis nehmen, dass viele Juden den wieder verstärkt auftretenden Antisemitismus beklagen und überlegen, ob sie auswandern sollen (wie mir ein Rabbiner mit dem ich anlässlich eines Artikels gesprochen habe, gesagt hat).
Das hat man unter anderem den muslimischen Antisemiten zu verdanken die auch zu einigem mehr greifen als "nur" antisemitische Sprüche oder Witze, nicht solchen wie Lisa Eckhart. Alleine wenn man sich Frankreich mal ansieht. In Deutshcland sieht es aber auch nicht rosig aus.


melden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.01.2021 um 17:09
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Die Opfer sind gerade in unserer liberalen und toleranten Gesellschaft überschaubar,
was hißt denn überschaubar und ist es dann irgendwie egal, wenn die Opferzahl "überschaubar" ist?


1x zitiertmelden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.01.2021 um 17:46
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:was hißt denn überschaubar und ist es dann irgendwie egal, wenn die Opferzahl "überschaubar" ist?
Ach, ist doch alles nur Spaß und wenn sich jetzt Weiße schon gegenseitig N***** nennen, ist doch alles gut, kein Grund zur Aufregung.


melden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.01.2021 um 17:54
@Groucho

Warum sollte das ein Grund zur aufregung sein?


1x zitiertmelden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.01.2021 um 17:58
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Man muss auch nicht zur Kenntnis nehmen, dass viele Juden den wieder verstärkt auftretenden Antisemitismus beklagen und überlegen, ob sie auswandern sollen (wie mir ein Rabbiner mit dem ich anlässlich eines Artikels gesprochen habe, gesagt hat).
doch, man muss es zur Kenntnis nehmen. Mich macht das traurig und wütend, wenn Juden in Deutschland (auch Europa) keine sichere Heimat mehr sehen.

Ich weiß, dass viele Juden Frankreich den Rücken gekehrt haben und ich weiß auch, dass viele in Deutschland lebende Juden diesen Schritt ebenfalls erwägen oder in jüngerer Vergangenheit vollzogen haben.

Inwieweit dieser Auswanderungswunsch in Satire im öffentlich-Rechtlichen Rundfunk begründet liegt, darüber dürften erhebliche 0Zweifel erlaubt sein.

Es wäre außerordentlich fatal, wenn ausgerechnet Fernsehbeiträge der von Gebühren finanzierten ARD und WDR (Öffentlich rechtl Rundfunk, für den auch Menschen jüdischen Glaubens die Rundfunkgebühr zahlen müssen) der Auslöser für die aktuelle Auswanderung von Juden wären.

Das wäre ein Umstand, den ich als vollkommen inakzeptabel bezeichnen würde. Allein, ich sehe weder ARD-noch WDR-Satiresendungen als Ursache.

____________________________________________________
Nun aber doch mal bisschen Hintergrund zu ARD/WDR, der beiden Sender, die Auftritte von Lisa Eckart und Dieter Nuhr ausstrahl(t)en.

Wir reden hier nämlich nicht von Auftritten auf irgendwelchen suspekten Bühnen!!

Die Öffentl rechtl Rundfunkanstalten machen nicht einfach so Fernsehen im rechtsfreien Raum, sondern unterstehen der Kontrolle des Rundfunkrates -- und ebenso der Zuschauer.

Jeder kann sich mit Programmkritik an den Sender wenden
hier gehts lang https://www.daserste.de/specials/service/zuschauerredaktiondaserste-100.html
@Tussinelda
@Groucho , da könnt ihr eure Kritik doch auch mal an den Sender schicken statt hier nur mit einer Handvoll "uneinsichtiger" usern zu diskutieren? Was wäre denn besser im Kampf gegen den Antisemitismus einer LE, als ihn direkt beim Sender anzuprangern der für die Ausstrahlung verantwortlich ist??

Wittert jemand systematischen Antisemitismus, dann kann er bei jedem Öffentl rechtl Sender eine Programmbeschwerde einlegen
dazu heißt es:
Sendungen, die in öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Radioprogrammen ausgestrahlt werden, unterliegen der Kontrolle durch den Rundfunkrat bzw. den Fernsehrat der jeweiligen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt. In diesen Aufsichtsgremien sind Mitglieder verschiedener gesellschaftlich relevanter Gruppen wie z.B. Kirchen, Familienverbände, Gewerkschaften, Journalistenverbände, Lehrerverbände oder Elternbeiräte. Aus diesen Gruppen wird i.d.R. jeweils ein Mitglied und ein stellvertretendes Mitglied in das entsprechende Beschlussgremium entsandt.
https://www.programmbeschwerde.de/aufsicht/oeffentlich-rechtlicher-rundfunk/
Ein Rundfunkrat überwacht die Einhaltung des gesetzlichen Sendeauftrags. Zudem soll der Rundfunkrat im Sinne des vom Gesetzgeber erdachten Vielfaltssicherungskonzepts die Offenheit des Zugangs zum Programm der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten für verschiedene gesellschaftlich relevante Gruppen garantieren. Der Rundfunkrat bestimmt jedoch nicht die Programmplanung, diese ist Aufgabe des Intendanten. Der Rundfunkrat berät ihn lediglich im Hinblick auf die Programmgestaltung.

Wichtige Aufgaben der Rundfunkräte sind z. B. Wahl und Beratung des Intendanten, Überwachung der Einhaltung der gesetzlich normierten Programmgrundsätze, Wahl von Mitgliedern des Verwaltungsrates und Genehmigung des Haushalts sowie des Jahresberichts.
Wikipedia: Rundfunkrat

zum WDR (strahlte die Mitternachstspitzen aus):


Mitglieder u.v.a.
Landesverbände der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein und Westfalen u. Synagogen-Gemeinde Köln Isabella Farkas Herbert Rubinstein
Quelle: https://www1.wdr.de/unternehmen/rundfunkrat/rundfunkrat-mitglieder-108.html
https://www1.wdr.de/unternehmen/rundfunkrat/ueber-uns-110.html

Zur ARD: hier sitzt u.v.a. Vera Szackamer, ein vom Zentralrat der Juden in Deutschland benanntes Mitglied im Aufsichtsrat
https://www.dw.com/de/die-mitglieder-des-rundfunkrats/a-305442


1x zitiertmelden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.01.2021 um 18:07
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Klar so ein bisschen Rassismus und Antisemitismus haben ja noch nie was geschadet...
Wo ist denn der Schaden hier? Zeig mir doch mal die vielen Hasskampagnen, die ihrem Namen gestartet wurden, und die daraus resultierenden Opfer. Der ganze Hass ist ja momentan eher gegen Lisa gerichtet, und geht sicher nicht von ihr aus, oder ihren Verteidigern aus. Kann sich aber noch ändern, wenn der Unsinn noch weiter geht.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Man muss auch nicht zur Kenntnis nehmen, dass viele Juden den wieder verstärkt auftretenden Antisemitismus beklagen und überlegen, ob sie auswandern sollen (wie mir ein Rabbiner mit dem ich anlässlich eines Artikels gesprochen habe, gesagt hat).
Jaja.. Genau, wie man nicht zur Kenntnis nehmen muss, dass sie kaum woanders in der Welt so beschützt leben könnten, wie hier, weil unsere Gesellschaft mit am stärksten diesbezüglich sensibilisiert wurde.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Klar, die begegnen nie Rassismus.
Wenn es nicht weiße PCler geben würde, wüssten die gar nicht, was das ist.
Hat keiner behauptet. Das ewige Moralisieren und Verurteilen um jede Kleinigkeit in dem Zusammenhang macht es jedenfalls nicht besser.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Was für ein unfassbarer, relativierender bullshit!
Drauf geschissen, und zwar einen großen Haufen. Ich geh mich vllt später was schämen.. und das auch nur dann, wenn man mir aufhört reindrücken zu wollen, was für ein furchtbarer Mensch ich doch bin, nur weil ich diese völlig überladene moralische Mainstreamsoße nicht unkritisch schlucke.


2x zitiertmelden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.01.2021 um 18:09
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Warum sollte das ein Grund zur aufregung sein?
Naja, warum nicht.. Immerhin ist das ein rassistischer Begriff. Da muss man doch was tun.
Der Kontext ist doch völlig egal.


melden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

17.01.2021 um 18:10
@navi12.0

Ich denke da immer so an eine lehrerin, die zwei jungs zur rede stellt weil sie sich gegenseitig als schwul beschimpfen.
Da muss man sich immer fragen, ob man da wirklich für homosexuellenrechte kämpft oder ob man sich schlichtweg über etwas aufregt und eben seinem ärger luft macht.


2x zitiertmelden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 06:53
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich denke da immer so an eine lehrerin, die zwei jungs zur rede stellt weil sie sich gegenseitig als schwul beschimpfen.
Da muss man sich immer fragen, ob man da wirklich für homosexuellenrechte kämpft
Wenn Worte wie schwul, behindert, Jude etc. als Schimpfwort verwendet werden, findest du es unangemessen, dass die verwendenden Personen zur Rede gestellt werden? Damit schneidet sich die anti-pc Fraktion massiv ins eigene Fleisch. Natürlich müssen solche Verhaltensweisen unterbunden werden.


melden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 07:24
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Jeder kann sich mit Programmkritik an den Sender wenden
ja und? es kann auch jeder hier diskutieren und seine meinung kundtun, ganz unabhängig davon, was außerhalb dieses Diskussionsforums so gemacht wird und hier NCHT zur Debatte steht.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Wo ist denn der Schaden hier?
ernsthaft?
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Jaja.. Genau, wie man nicht zur Kenntnis nehmen muss, dass sie kaum woanders in der Welt so beschützt leben könnten, wie hier, weil unsere Gesellschaft mit am stärksten diesbezüglich sensibilisiert wurde.
ach so, unsere Gesellschaft ist so sensibilisiert, dass man ruhig mal antisemitische Stereotype und rassistische Bezeichnungen verbreiten kann und das ok ist, weil Juden hier ja so beschützt leben.......ja, beschützt werden müssen sie, das sollte zu denken geben
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Drauf geschissen, und zwar einen großen Haufen. Ich geh mich vllt später was schämen.. und das auch nur dann, wenn man mir aufhört reindrücken zu wollen, was für ein furchtbarer Mensch ich doch bin, nur weil ich diese völlig überladene moralische Mainstreamsoße nicht unkritisch schlucke.
ja, es geht natürlich vornehmlich um Dich, so wie immer eben, wenn es eigentlich um Betroffene gehen sollte. Typisch.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da muss man sich immer fragen, ob man da wirklich für homosexuellenrechte kämpft oder ob man sich schlichtweg über etwas aufregt und eben seinem ärger luft macht.
man muss nicht explizit für die Rechte homosexueller Menschen kämpfen, um jemanden wegen herabwürdigender Nutzung von Worten zur Rede zu stellen.


1x zitiertmelden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 07:37
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ernsthaft?
Zeig her den Schaden. Zeig mir die Hasskampagnen, die in Lisas Namen laufen, und die vielen Opfer ihrer rassistischen Hetze.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ach so, unsere Gesellschaft ist so sensibilisiert, dass man ruhig mal antisemitische Stereotype und rassistische Bezeichnungen verbreiten kann und das ok ist, weil Juden hier ja so beschützt leben.......ja, beschützt werden müssen sie, das sollte zu denken geben
Wie ich schon sagte. Eine Bühnennummer in der jemand einen Antisemiten spielt, halte ich noch lange nicht für das, was du draus konstruierst.

Da wir uns hier offenbar nur noch im Kreis drehen, wird mir diese "Diskussion" langsam lästig. Was du also in mir auslöst, ist keine Sensibilisierung in dem Thema, sondern einen krassen Widerwillen, erst recht gegen diese übertriebene PC zu sein.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja, es geht natürlich vornehmlich um Dich, so wie immer eben, wenn es eigentlich um Betroffene gehen sollte. Typisch.
Natürlich geht es um mich, wenn man mir ständig unterschwellig vermitteln will, was ich doch für ein böser Mensch bin, wenn ich ein Bühnenstück anders bewerte, als die hardcore Moralisten. Die Betroffenen sollen sich ihre eigene Meinung bilden. Und das haben sie offenbar auch, mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen.

Ansonsten, wie gesagt: Man ist nicht gleich ein Opfer, nur weil jemand sagt, dass man sich als Opfer fühlen muss. Sowas ist zuallererst eine Frage der Einstellung, nicht der Umstände.


2x zitiertmelden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 09:17
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Zeig her den Schaden.
Den Schaden kann man direkt hier im Thread sehen:
Antisemitische Witze werden verteidigt.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Zeig mir die Hasskampagnen, die in Lisas Namen laufen, und die vielen Opfer ihrer rassistischen Hetze.
Das ist eine völlig bescheuerte Aufforderung.
Meinst du irgendjemand, der sich bestätigt fühlt dabei antisemitische Witze zu erzählen, seine Antisemitismus weiter zu pflegen, würde dabei auf Lisa Eckhardt verweisen?
Und wieso müssen es Hasskampagnen sein?
Unter Mord und Totschlag ist es kein Antisemitismus?

So ein paar fiese Witze müssen die schon aushalten können, ist schließlich keiner geschlagen oder ermordet worden?
Was meinst du, wie antisemitische Islamisten oder Neonazis Eckhardts Auftritte sehen?
Ich denke, die würden sich freuen über Eckhardts Programm und nicht eine Sekunde auf die Idee sich selbst zu hinterfragen kommen (dazu gibt Eckhardts Programm nämlich keinen Anlass).
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Drauf geschissen, und zwar einen großen Haufen. Ich geh mich vllt später was schämen.. und das auch nur dann, wenn man mir aufhört reindrücken zu wollen, was für ein furchtbarer Mensch ich doch bin, nur weil ich diese völlig überladene moralische Mainstreamsoße nicht unkritisch schlucke.
Ja, das ist der typische PIC Trotz. Sehr pubertär, aber danke, dass du das öffentlich zeigst. Ich denke das war wichtig, da genau diese Haltung mMn bei aller Verteidigung von Eckhardt eine prominente Rolle spielt.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Ansonsten, wie gesagt: Man ist nicht gleich ein Opfer, nur weil jemand sagt, dass man sich als Opfer fühlen muss. Sowas ist zuallererst eine Frage der Einstellung, nicht der Umstände.
Man ist nicht gleich kein Opfer, nur weil jemand sagt "ist doch nichts gewesen" ;-)


1x zitiertmelden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 10:01
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Zeig her den Schaden. Zeig mir die Hasskampagnen, die in Lisas Namen laufen, und die vielen Opfer ihrer rassistischen Hetze.
es muss eine Hasskampagne sein, um von Schaden sprechen zu können? Da haben wir wohl unterschiedliche Maßstäbe.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Wie ich schon sagte. Eine Bühnennummer in der jemand einen Antisemiten spielt, halte ich noch lange nicht für das, was du draus konstruierst.
eine Bühnennummer in der eine Nicht-Jüdin Witze über Juden erzählt. So wird ein Schuh daraus.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Was du also in mir auslöst, ist keine Sensibilisierung in dem Thema, sondern einen krassen Widerwillen, erst recht gegen diese übertriebene PC zu sein.
ja, weil es ja um Dich geht und die Befindlichkeiten Betroffener marginalisiert werden
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Natürlich geht es um mich, wenn man mir ständig unterschwellig vermitteln will, was ich doch für ein böser Mensch bin, wenn ich ein Bühnenstück anders bewerte, als die hardcore Moralisten. Die Betroffenen sollen sich ihre eigene Meinung bilden. Und das haben sie offenbar auch, mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen.
nee, natürlich geht es eben mal ausnahmsweise nicht um Dich. Aber genau das ist das Problem, was sehr schön zu erkennen ist.
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Ansonsten, wie gesagt: Man ist nicht gleich ein Opfer, nur weil jemand sagt, dass man sich als Opfer fühlen muss. Sowas ist zuallererst eine Frage der Einstellung, nicht der Umstände.
ach wieder die Lüge des "Betroffene werden von Nicht-Betroffenen zu Betroffenen gemacht"? Klar, die Einstellung, da muss man eben so eingestellt sein, dass Antisemitismus und Rassismus einen einfach nicht betreffen, egal sind, so als Betroffener, macht die Welt gleich einfacher, wenn Betroffene sich gefälligst nicht mehr betroffen fühlen, anstatt gegen Antisemitismus und Rassismus zu agieren. Schön die "Verursacher der Umstände und die Umstände" außen vor lassen, einfach die Einstellung ändern.
Die Bühnenfigur Lisa Eckhart ist jedoch keine Jüdin. Sie macht in ihrem Programm Witze auf dem Niveau des Luft-Nasen-Witzes, nur etwas aktueller. Und ihr Publikum goutiert diese billigen Pointen, die sie auf Kosten der Juden, PoC, Homosexuellen und trans* Menschen sowie anderer Marginalisierter macht. Manche ihrer Fans behaupten, sie würde das tun, um der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten, etwa wie Sasha Baron Cohen mit seiner Figur Borat. Aber das ist Schönrederei. Denn ihrer Show fehlt die Distanz zur Figur. Der Spiegel wird zum Vergrößerungsglas.

Ja, diese Frau ist wortgewandt und hat Bühnenpräsenz. Aber wenn jemand selbstgeschnitze Hakenkreuze verkauft, interessiert es mich auch nicht, ob die handwerklich gut gearbeitet sind.

Sie soll mit ihren rassistischen, antisemitischen und misogynen Flachwitzen auftreten, wo sie will. Will sagen, wo man sie will. Nur nicht durch öffentliche Gelder finanziert. Lisa Eckhart ist deswegen kein Opfer irgend einer Cancel Culture. Lisa Lasselsberger ist einfach nur genauso kritikunfähig wie ihre aufgescheuchten Fans, die jetzt “Zensur“ krächzen.
Quelle: https://taz.de/Streit-um-Kabarettistin-Lisa-Eckhart/!5702242/
Maxim Biller hat in der SZ richtigerweise entschlüsselt, dass der antisemitische Ausfall bei Eckhart keine Ausnahme ist sondern die Regel. Er hat sich die Mühe gemacht, die man sich halt machen muss, einfach mal hinzuhören, was Eckhart so sagt. Wie könnte beispielsweise diese Pointe funktionieren, ohne antisemitische Klischees? "Den Juden Reparationen zu zahlen, das ist, wie Didi Mateschitz einen Red Bull auszugeben." Wie kann man hier lachen, ohne den Funken Wahrheit anzunehmen, dass Juden eben doch sehr reich seien, trotz allem Unglück, das ihnen widerfahren ist? Wie kann man sich über diesen Satz erfreuen, ohne die leise Überzeugung, dass es doch langsam gut sei mit Wiedergutmachung? Humor steht immer in Kontakt zur Realität, er ist verbunden mit der Welt.
Quelle: https://www.vice.com/de/article/7k9k4x/warum-das-zdf-die-antisemitin-lisa-eckhart-ausladen-sollte
Die Pointe, die auf antisemitischen Klischees basiert, verbreitet allerdings toxische Vorurteile, die Antisemiten motivieren, sich im Recht zu fühlen – und ja, im schlimmsten Fall: tätig zu werden.
Quelle: s.o.
Die Diskussion über Cancel Culture, die am Beispiel Eckhart geführt wurde, ist auch deshalb falsch, weil ihr die Aufregung eindeutig nicht geschadet hat, im Gegenteil. Das Fernsehen ist so fasziniert von ihr, dass sie während der Pandemie vor Kameras übersommern konnte, von Nuhr bis ZDF Aspekte, sie darf reden und reden und reden. Wenn nicht im Fernsehen, dann bei NZZ, Playboy und taz. Das Karriere-Kapitel der Lisa Eckhart, das von ihrem Cancelling handelt, ist ihr erfolgreichstes.
Quelle: s.o.
Man habe Eckhart in ihrer Rolle "als Schriftstellerin und Germanistin" ins Literarische Quartett eingeladen. Ah, interessant. Also nicht in ihrer Rolle als Antisemitin.

Wir können also gespannt sein, wann das ZDF Björn Höcke von der AfD einlädt, um über die Bombardierung Dresdens zu sprechen. Nicht als Faschist, versteht sich. Sondern in seiner Rolle als Geschichtslehrer.
Quelle: s.o.


1x zitiertmelden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 10:41
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Den Schaden kann man direkt hier im Thread sehen:
Antisemitische Witze werden verteidigt.
Das ist kein Schaden. Das ist deine Meinung.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Das ist eine völlig bescheuerte Aufforderung.
Das ist eine völlig bescheuerte Reaktion von dir.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Meinst du irgendjemand, der sich bestätigt fühlt dabei antisemitische Witze zu erzählen, seine Antisemitismus weiter zu pflegen, würde dabei auf Lisa Eckhardt verweisen?
Und wieso müssen es Hasskampagnen sein?
Unter Mord und Totschlag ist es kein Antisemitismus?
Du denkst dir also eine Geschichte aus, in der sich irgendwer davon bestätigt fühlt, ein Antisemit zu sein, kannst es weder belegen noch glaubhaft darlegen, und ich soll diesen Unsinn wieder unkritisch schlucken. Völlig daneben.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:So ein paar fiese Witze müssen die schon aushalten können, ist schließlich keiner geschlagen oder ermordet worden?
Was meinst du, wie antisemitische Islamisten oder Neonazis Eckhardts Auftritte sehen?
Ich denke, die würden sich freuen über Eckhardts Programm und nicht eine Sekunde auf die Idee sich selbst zu hinterfragen kommen (dazu gibt Eckhardts Programm nämlich keinen Anlass).
Doch, dazu gibt es Anlass. Wurde hier lang und breit besprochen, wie es um den Kontext bestellt ist.

Was ein PC Fundamentalist darüber denkt, ist nicht ausschlaggebend. Auch nicht, was rechte oder islamistische Extremisten darüber denken, sondern wenn überhaupt, dann ein gesellschaftlicher Konsens, der offenbar immer noch pro Lisa ausschlägt.

Dass du es fertig bringst liberale Kritiker wie mich direkt in die Schublade von Extremisten mit einzuordnen, ist schon ein starkes Stück an linksextremistischer Selbstüberschätzung. ;)
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ja, das ist der typische PIC Trotz. Sehr pubertär, aber danke, dass du das öffentlich zeigst. Ich denke das war wichtig, da genau diese Haltung mMn bei aller Verteidigung von Eckhardt eine prominente Rolle spielt.
Ich bin nun mal sehr liberal, was Kunst angeht, und kein PC Fundamentalist. Das trennt uns, und so wird es sehr wahrscheinlich auch bleiben. Ich habe meine Gründe dafür dargelegt. Wer sie nicht verstehen kann oder will, soll bitte jemandem anderen die Ohren vollheulen. Ich hab da nur wenig Verständnis für.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Man ist nicht gleich kein Opfer, nur weil jemand sagt "ist doch nichts gewesen" ;-)

Klar kann sich jeder zum Opfer stilisieren, wie er will. In dem Fall ist es halt albern in meinem Dafürhalten. Und jetzt?


melden

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

18.01.2021 um 10:48
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es muss eine Hasskampagne sein, um von Schaden sprechen zu können?
Na irgendwas sollte es schon sein, um einen Schaden festmachen zu können, oder? Wo ist da was greifbares, hm?
Da haben wir wohl unterschiedliche Maßstäbe.
Und ob wir die haben. Ich bin kein PC Fundi, sondern sehr liberal was Kunst und Kultur angeht. Von mir aus darf Kunst alles, solange alle Beteiligten einverstanden sind. Egal, wessen Gefühle dabei verletzt werden, oder wer sich sonst in welcher Weise auch immer angegriffen fühlt.

Die Haltung mag zwar auch umstritten sein, aber sie gefällt mir nun mal besser, als dieses völlig überzogene und stellenweise sogar schon fast hysterische Suchen nach Opfern, wo es offenbar gar keine gibt.


1x zitiertmelden