Political correctness, ein gescheitertes Experiment

@Optimist
Es ging darum, dass ein modernes Familienrecht, wie es in vielen EU Ländern inzwischen gilt, zb in Bezug auf Vaterschaftsrechte, in D von Seiten der SPD und der Grünen geblockt wird. Mit dem Genderquatsch ankommen, im Familienrecht aber sogar noch hinter Bulgarien und anderen stehen bleiben

@Optimist
Beitrag von abberline (Seite 574)
da steht es

abberline schrieb:Es ging darum, dass ein modernes Familienrecht, wie es in vielen EU Ländern inzwischen gilt, zb in Bezug auf Vaterschaftsrechte, in D von Seiten der SPD und der Grünen geblockt wird. Mit dem Genderquatsch ankommen, im Familienrecht aber sogar noch hinter Bulgarien und anderen stehen bleiben

ot

Tussinelda schrieb:da steht es

danke.
Ich hatte es inzwischen auch noch gefunden (meine Seite war noch nicht aktualisiert und abberline hatte den Text nachträglich eingefügt :) )

Tussinelda schrieb:ot

finde ich nicht, zumindest nicht, so wie er es hier jetzt noch erklärt hat:

abberline schrieb:Mit dem Genderquatsch ankommen, im Familienrecht aber sogar noch hinter Bulgarien und anderen stehen bleiben

@Tussinelda
ich kann daran kein ot erkennen. Im Gegenteil

Der Beitrag sagt doch aus, dass es aus Sicht des users wichtiger und drängendere Probleme gibt, als Menschen zu vermeintlich besserem Sprechen zu erziehen, auch gegen ihren erklärten Willen.
Eine Reform des Familienrechtes, wo es offenbar echte (und nicht nur sprachliche) Benachteiligungen und tradtierte Klischees gibt, blockieren Linke und Grüne den sozialen Fortschritt nach Ansicht des users.

Ich kann die Argumentation des users verstehen der sich eine andere Prioritätensetzung wünscht- und muss keinen ot Vorwurf konstruieren, um die Diskussion an diesem Punkt abzuwürgen.

zumal es immer noch den Meldebutton gibt. Wenn du etwas ot findest, einfach melden.

Seidenraupe schrieb:Man kann auch die gesellschaftliche Vereinbarung treffen, dass mit dem generischen Maskulinum alle gender gemeint sind. Es kommt im Kern NUR und ausschließlich auf die gesellschaftliche Vereinbarung an.


aber wir können ja auch mal fragen, warum der Baum, der See und der Mond einen männlichen Artikel haben...
Will die pc Fraktion das

Man könnte auch die gesellschaftliche Vereinbarung treffen, dass mit einem generischen Femininum alle Gender mitgemeint sind. D.h. Direktorin könnte auch männlich sein.
Würde aber wohl kaum gut ankommen.
Dabei wäre ja z.B. im Wort "Pilotin" der "Pilot" schon enthalten. Würde also eigentlich mehr Sinn machen, als die Praxis des generischen Maskulinum.
Aber es ist vorhersehbar, was dann los wäre...

Den 2. Absatz versteh ich nicht.
Was ist dein Anliegen genau ?
Es klingt so unsachlich.
Oder war genau das intendiert....?

borabora schrieb:Ein Mann wäre dann schon kritikwürdig, der einer "Frau" helfen möchte bei schweren Einkäufen.
Tut er es nicht, weil er nicht weiß, ob sich die Frau als Mann betrachtet, ebenso.

Zu fragen, hey.. sind sie ein Mann oder Frau oder divers, geht ja wohl auch nicht.

Die Natur ist wohl schuld, die den Babys einfach ein Geschlecht zuordnet^^

Und warum sollte der Mann nur helfen, wenn die Person mit den schweren Einkäufen eine Frau* ist?
Wäre es nicht schön, in einer Welt zu leben, in der man einfach hilft, wenn jemand wirkt als ob er/sie Hilfe braucht ? So ganz unabhängig vom Geschlecht.
Wieso denkst du in dem Beispiel darüber nach, nach dem. Geschlecht zu fragen?
Ich frag einfach: "Brauchst du Hilfe/Brauchen Sie Hilfe."
Oder : "Soll ich kurz mit anpacken?"
Oder ähnliches.
Man kann auch alles kompliziert machen.

Ach und die Natur...die istziemlich divers.
Wirklich

@Tussinelda
Für Dich ist alles OT, was nicht Deinen Interessen entspricht. Dabei gibt es gerade in diesem Bereich viel mehr als Sternchen und Co

abberline schrieb:@Tussinelda
Für Dich ist alles OT, was nicht Deinen Interessen entspricht. Dabei gibt es gerade in diesem Bereich viel mehr als Sternchen und Co

Du hast doch selber angeführt, dass es hier OT sei.

abberline schrieb:Auf Deiner Liste bin ich dann wohl zwischen Patriarchat und freier Meinungsäusserung? Komm ich mit klar. Ich verteidige nämlich das "generisch maskuline" durchaus. Das kann ruhig bleiben, wie es ist. Auch im Familienrecht sollte einiges reformiert werden, was andere EU Staaten längst geschafft haben, aber das wäre hier OT

Hervorhebung von mir.

@tudirnix
Eine Diskussion geht ja auch weiter. Wenn jetzt hier klein klein User bezogen diskutiert wird, seh ich keinen Sinn

Seidenraupe schrieb:auch wenn es hier Menschen gibt, die nicht nur eine Leitkultur, sondern am liebsten absolut geltende, neue Regeln für das Sprechen einführen wollen und Menschen die sich daran nicht beteiligen wollen, herabsetzen/herabwürdigen:Ich halte es weiterhin beim Sprechen mit den Grundsätzen des Pluralismus

Dir ist aber schon bewusst, dass es nicht um die Einführung des Faschismus sondern um eine angepasste Sprache geht, oder?

Des weiteren, weil du es direkt mit zitierst, ein Grund, wieso Gendern Sinnvoll ist auch im Kontext der Meinungspluralität:

Seidenraupe schrieb:Minderheiten stehen unter Schutz und abweichende Meinungen haben einen legitimen Platz in einer pluralistischen Gesellschaft.[

Lyserq schrieb:Dir ist aber schon bewusst, dass es nicht um die Einführung des Faschismus sondern um eine angepasste Sprache geht, oder?

es ist doch dabei aber auch die Frage, wie sinnvoll sind die jeweiligen Veränderungen.
Und steht der Nutzen im Verhältnis zu einer möglichen Verhunzung einer Sprache?

Lyserq schrieb:Des weiteren, weil du es direkt mit zitierst, ein Grund, wieso Gendern Sinnvoll ist auch im Kontext der Meinungspluralität:

Seidenraupe schrieb:Minderheiten stehen unter Schutz und abweichende Meinungen haben einen legitimen Platz in einer pluralistischen Gesellschaft.

@Lyserq, ja, aber das gilt für beide "Lager/Richtungen".
Kann aber nicht so weit gehen, dass die eine Minderheit einer Mehrheit eine Sprache aufdrücken will, die stelzig und umständlich daher kommt, finde ich.

Optimist schrieb:Kann aber nicht so weit gehen, dass die eine Minderheit einer Mehrheit eine Sprache aufdrücken will, die stelzig und umständlich daher kommt, finde ich.

wem wird denn was aufgedrückt? Jetzt mal ernsthaft, belege doch mal bitte, dass Dir oder sonst wem irgendwas aufgedrückt wird, wer hindert Dich denn genau daran, zu schreiben und zu sprechen, wie Du willst?

Tussinelda schrieb:Jetzt mal ernsthaft, belege doch mal bitte, dass Dir oder sonst wem irgendwas aufgedrückt wird

gerade gestern hörte ich im Radio, dass Anne Will oder war es Maischberger (?) bei einer ihrer Talksendungen gegendert hatte.
Wenn das kein Aufdrücken ist, dann weiß ich auch nicht.
Ich meine, weil solche medialen Größen eine große Reichweite haben, nebst "Vorbildwirkung" bzw. gewisse Beeinflussung (und wenn es bei manchen nur unbewusst wirkt -> ja die Genderfreunde wirds freuen ;) )

Tussinelda schrieb:wer hindert Dich denn genau daran, zu schreiben und zu sprechen, wie Du willst?

darum gehts nicht. Es geht darum, dass es immer mehr nachmachen könnten und irgendwann liest man nur noch diese sprachlich "unnatürlichen" Konstrukte.
Wenn ich sowas ständig lesen müsste, würde ich "Augenkrebs" kriegen, mal übertrieben ausgedrückt.

Optimist schrieb:darum gehts nicht.

häh? Aber wenn es darum nicht geht, dann verstehe ich das Problem, dass hier im thread kreiert wird, wirklich nicht. Hier ist von Unterdrückung die Rede, von Herabsetzung etc. das findet doch gar nicht statt. Wenn es sich verändern würde, weil immer mehr es machen, dann ist das ganz normaler Sprachwandel, der eh ununterbrochen stattfindet.

Optimist schrieb:Wenn ich sowas ständig lesen müsste, würde ich "Augenkrebs" kriegen, mal übertrieben ausgedrückt.

ähm ja, das trägt jetzt was genau zur Diskussion bei?

Tussinelda schrieb:Wenn es sich verändern würde, weil immer mehr es machen, dann ist das ganz normaler Sprachwandel, der eh ununterbrochen stattfindet.

nein, das würde ich als erzwungenen und unnatürlichen Sprachwandel sehen - also als subtil aufgedrückten Wandel.
Aus diesem Grund:

Optimist schrieb:Ich meine, weil solche medialen Größen eine große Reichweite haben, nebst "Vorbildwirkung" bzw. gewisse Beeinflussung (und wenn es bei manchen nur unbewusst wirkt)

-> subtile und z.T. vielleicht auch unbewusste Beeinflussung seitens medialer Größen.
Wie gesagt, die Befürworter wirds wohl freuen, das ist ganz klar. Ob es die Mehrheit ist möchte ich bezweifeln.

Optimist schrieb:erzwungenen und unnatürlichen Sprachwandel sehen

so sieht also bei dir erzungen aus?
🙄

Optimist schrieb:also als subtil aufgedrückten Wandel.

subtil ist etwas, wenn man es offensichtlich hört?
🙄

Optimist schrieb:Und steht der Nutzen im Verhältnis zu einer möglichen Verhunzung einer Sprache?

Mit Kanonen auf Spatzen schießen?

Einige veränderte Wörter, die man zudem auch noch relativ selten benutzen muss, sollen die "Sprache verhunzen"?

Optimist schrieb:Kann aber nicht so weit gehen, dass die eine Minderheit einer Mehrheit eine Sprache aufdrücken will, die stelzig und umständlich daher kommt, finde ich.

Die Mehrheit könnte ja bspw. Rücksicht auf die Minderheit nehmen?
Davon abgesehen, wenn du elegante Sprache wünscht: Lies Gedichte.
Ein paar Wörter zu "verhunzen" wiegt für dich also schwerer, als einer Minderheit Sichtbarkeit zu verschaffen.

Optimist schrieb:Es geht darum, dass es immer mehr nachmachen

Genau daran entscheidet es sich. Meist geht der Versuch, Schrift oder gar Sprache bewußt zu verändern und dann zu hoffen, "das alle nachmachen" aber schief, weil die Mehrheit die Veränderung als "komisch" (= ungewohnt) ansieht und gefühlsmäßig ablehnt.
Eine gute Chance haben solche Versuche, wenn sie gesellschaftliche Veränderungen abbilden. Da das bei PC der der Fall ist, sehe ich durchaus Chancen, dass " was hängenbleibt".
Was und wie viel wird die Zukunft erweisen.

Optimist schrieb:gerade gestern hörte ich im Radio, dass Anne Will oder war es Maischberger (?) bei einer ihrer Talksendungen gegendert hatte.
Wenn das kein Aufdrücken ist, dann weiß ich auch nicht.
Ich meine, weil solche medialen Größen eine große Reichweite haben, nebst "Vorbildwirkung" bzw. gewisse Beeinflussung (und wenn es bei manchen nur unbewusst wirkt -> ja die Genderfreunde wirds freuen ;) )

Weil Anne Will gendert, wird dir und anderen gendern aufgedrückt ?

SIE soll nicht gendern, weil DU dich blöd fühlst wenn SIE gendert?

😳

Optimist schrieb:nein, das würde ich als erzwungenen und unnatürlichen Sprachwandel sehen - also als subtil aufgedrückten Wandel.
Aus diesem Grund:

und was willst Du machen? Denen, die eine "gewisse Reichweite" haben, das Sprechen verbieten? Die sprechen so, wie sie es für richtig halten, das dürfen sie ohne das ihnen unterstellt werden sollte, die Massen damit zu beeinflussen und so einen quasi "illegalen" Sprachwandel herbei zu führen