paranomal schrieb:Ich selbst bin auch kein Fan der postmodernen Identitätspolitischen Strategien, verwerfe die grundsätzliche Idee geschlechtersensibler Sprache aber nicht.
da beides derzeit zusammen auftritt, lehne ich halt beides ab.
Optimist schrieb:Den Begriff "Bürger" kann man nun als rein männlich betrachten, muss man aber nicht. Man könnte ihn auch als geschlechtslosen Allgemeinbegriff begreifen (wie zB auch DER Baum) oder "Sammelbegriff", der Jeden mit einschließt.
genau, "Baum" schließt nicht nur einhäusige, sondern sogar männliche und weibliche Bäume ein
;) (sog. zweihäusige)
Optimist schrieb:Dagegen kann ich es nachvollziehen, wenn jemamd "Lehrer" gendern will.
man gendert wohl in Lehrende (pl)
im singular sagt man dann einfach wieder DIE Lehrende (für eine Frau) und DER Lehrende (für einen Mann)
analog DER Radfahrende und DIE Radfahrende - je nachdem wer auf dem Rad sitzt
;)Tussinelda schrieb:ja und das zählt ja, was Du meinst.
genau. Die Meinung JEDER betroffenen Person zählt. Auch die von Optimist, auch die von mir, auch die von Menschen, die das gegenderte Gequatsche ablehnen,
Ablehnen aus dem einfachen Grund: sie erkennen, dass der Kaiser nackt ist :)Ich erklär es dir:
Es ist und bleibt nämlich beim mitgesprochenen Gendersternchen eine gesellschaftliche Vereinbarung, dass damit alle Geschlechter gemeint sein sollen. Das könnte man natürlich auch einfacher haben -- in dem man gesellschaftl vereinbart, das beim generischen maskulinium ALLE Geschlechter mit gemeint sind.
ICH brauche für mitmeinende Sprache keinen Doppelpunkt, kein BinnenI (weder Groß noch klein geschrieben, keinen Unterstrich, kein stummes oder gesprochenes Sternchen.
Ihr, die Verfechter der pc , könnt ja weiterhin dem Kaiser herrliche Kleider aus unsichtbaren Fasern weben -- ich werde immer das Kind sein das sich traut zu sagen: Der Kaiser ist nackt
;) ;)Tussinelda schrieb:wieso Mehrheit? Wenn eine Person zu Dir käme und sagen würde, dass und das verletzt mich, bitte sage das nicht mehr, würdest Du dann sagen, egal, DU bist keine Mehrheit? Oder würdest Du, die Person betreffend Rücksicht nehmen?
wie gesagt, nehme doch Rücksicht auf die Gruppe derer, die nicht so sprechen wollen wie du. Ist doch ganz einfach.
Tussinelda schrieb:Und würdest Du dann nicht auch versuchen etwas sensibler mit Sprache umzugehen, weil Du jetzt ja schon erlebt hast, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich durch Deine Sprache verletzt fühlen, weil Du sie falsch genderst, einen diskriminierenden Begriff verwendest, sie nicht miterwähnst, sondern nur "mitmeinst", ohne es auszusprechen?
mach wie du willst.
Während du meinst, sensibel mit Sprache umzugehen, gehe ich lieber sensibel mit den Menschen meines Umfeldes um. Die verkraften es, wenn ich Radfahrer sage statt Radfahrende
;) ;)