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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 10:27
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:@CosmicQueen
nö, es ging eben nicht nur um dunkle Seilschaften.....auch wenn @Seidenraupe das rauspickte. Und es wird eben nicht nur in Bezug auf Familie verwendet, was ihr Beide ja offenbar - natürlich nur auf eure Erfahrung bezogen - glaubt.
heute mit dem falschen Fuß aufgestanden?
nochmal zum Nachlesen:
Mischpoke ist bei uns noch nie was anderes als die Familie gewesen. Noch nie habe ich es bei mir oder anderen in der Bedeutung "dunkle seilschaft" gebraucht oder gehört. Keine Ahnung, wer dem eine andere Bedeutung beifügen will oder muss.
alles klar?
oder muss ich ergänzen, dass "bei uns" bei uns in der Familie heißt?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Aber egal, es geht ja nur darum, wie Du und @Seidenraupe es sehen, nicht wie es ein Jude sehen könnte. Alles klar.
Wie sieht es denn ein heutiger Jude? Wie sieht er es denn, dass Worte einen Bedeutungswandel oder Zuwachs bekommen? Hast du alle Juden befragt ob sie damit einverstanden sind, dass das Wort Mischpoke als rassistisch vergiftet zu betrachten ist und aus dem Sprachgebracuh gestrichen gehört?
Das deutsche Wort Mist steht für
Mist ist die in der Landwirtschaft bei der Viehhaltung in Ställen anfallende Mischung aus Exkrementen von Tieren (Dung mit Fest- und Flüssigbestandteilen, vgl. Gülle und Jauche) mit einem Bindemedium.
Wikipedia: Mist

und nu? es wird trotzdem für Mistwetter oder Mist - im Sinne von Ungemach verwendet.
Darf man das so verwenden? oder diskriminiert es Bauern und unterstellt es ihnen, das Wetter zu vergiften?Macht es gar die Bauern zu schlechten Menschen?

Ich werde die liebe Verwandtschaft im Übrigen weiter Mischpoke nennen und damit das jiddische Wort positiv aufladen-- ob es den Vertretern der PC passt oder nicht.
Seidenraupe schrieb:
Vielleicht wollen PC Vertreter die jidische Einsprengsel aus unserer Muttersprache ja ganz vernichten?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und darauf kommst Du jetzt, weil....?
wegen solcher Diskussionen wie eben, ist doch klar, oder?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Also ist es eben nicht nur "Familie" und dann auch noch "wertneutral", auch wenn ihr es nur so kennen wollt. Also ist Dein Einwurf eher sinnlos oder Du hast übersehen, was im Duden steht.
und nu? ist das Wort Mischpoke pfui? Oder der Sprecher der das Wort verwendet -- womöglich gar noch ohne seinen Ursprung zu kennen?

Muss man sich bei den Verfechtern der Political Correctnes erst eine Erlaubis einholen zur Nutzung jiddischer Worte, eine Belehrung oder bekommt man gar ein Verbot für das Wort?

Gibts keine wichtigeren Probleme als dieses blödsinnige "pfui, du hast ein Wort benutzt von dem WIR (die pc) wissen, dass du es nur rassistisch meinen kannst.."?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 10:29
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Sprache zu ändern, aber bitte, wenn Du Dich als Opfer vermeintlicher Sprachhygiene und eines Prangers sehen möchtest......
Das war ja eine Frage, ich sehe mich keineswegs als Opfer von irgendwas. Ich habe nur das Gefühl, dass so Leute, die Sprachhygiene betreiben und jeden als rücksichtslos, ignorant etc. ansehen, der nicht deren Meinung ist und jedes Wort kritisch betrachtet und dieses versucht zu vermeiden.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:worum es Steinke eigentlich geht und dass Du, entgegen dem, was Du hier so geschrieben hast, die Worte genau so verwendest, wie er es beschreibt.
Absolut nicht, ich verwende sie in vielerlei Hinsicht und für mich haben sie kein Bezug zum jüdischen.
Mauschelei z.B ein völlig normaler Sprachgebrauch der nichts mehr mit dem "Ursprung" zu tun hat.
Das Verb mauscheln und das Substantiv Mauschelei bezeichnen im heutigen Sprachgebrauch allgemein betrügerische Manipulationen, unzulässige Absprachen und Geschäfte am Rande oder jenseits der Legalität, speziell in Bezug auf das Kartenspiel Betrug beim Mischen oder Geben der Karten, also ein „abgekartetes Spiel“.
Wikipedia: Mauscheln (Verb)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 10:57
@CosmicQueen
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Mauschelei z.B ein völlig normaler Sprachgebrauch der nichts mehr mit dem "Ursprung" zu tun hat.
und das ist doch genau, was er moniert......
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:alles klar?
ja, bei mir schon.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:oder muss ich ergänzen, dass "bei uns" bei uns in der Familie heißt?
nö, ich habe ja auch nix anderes geschrieben, was Du willst, keine Ahnung....
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Wie sieht es denn ein heutiger Jude?
steht doch in dem Artikel, wie es ein "heutiger" (?) Jude sieht.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:und nu? es wird trotzdem für Mistwetter oder Mist - im Sinne von Ungemach verwendet.
Darf man das so verwenden? oder diskriminiert es Bauern und unterstellt es ihnen, das Wetter zu vergiften?Macht es gar die Bauern zu schlechten Menschen?
Du machst immer wieder deutlich, dass Du nicht verstehen willst/kannst was pc eigentlich ist, sonst kämen solche Beispiele nicht und das auch noch wiederholt.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Ich werde die liebe Verwandtschaft im Übrigen weiter Mischpoke nennen und damit das jiddische Wort positiv aufladen-- ob es den Vertretern der PC passt oder nicht.
ja und? Hatte es Dir denn irgendwer verboten? Nö, aber mal so tun als ob.....
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:wegen solcher Diskussionen wie eben, ist doch klar, oder?
nee, ist es nicht, denn es geht nicht um Vernichtung, das wüßtest Du, hättest Du den Artikel gelesen
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:und nu? ist das Wort Mischpoke pfui? Oder der Sprecher der das Wort verwendet -- womöglich gar noch ohne seinen Ursprung zu kennen?

Muss man sich bei den Verfechtern der Political Correctnes erst eine Erlaubis einholen zur Nutzung jiddischer Worte, eine Belehrung oder bekommt man gar ein Verbot für das Wort?
wie kommt man auf so einen scheiss?
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Gibts keine wichtigeren Probleme als dieses blödsinnige "pfui, du hast ein Wort benutzt von dem WIR (die pc) wissen, dass du es nur rassistisch meinen kannst.."?
bestimmt, befasse Dich doch mit den wichtigeren Problemen und überlasse mir, womit ich mich befasse. Und pc ist keine Person, keine Gruppe, "wir pc" gibt es nicht.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 11:05
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und ds ist doch genau, was er moniert......
Ich soll das jetzt aus meinem normalen Sprachgebrauch tilgen, weil eine Person das kritisch sieht? Nö. Können die Medien gerne machen, ich spreche und schreibe auch nicht das Binnen-I oder mache Sternchen, das ist mir alles zu doof.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 11:41
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:steht doch in dem Artikel, wie es ein "heutiger" (?) Jude sieht.
richtig, das steht im Artikel. Deswegen wurden aus dem Artikel ja offensichtlich Zitate bemüht.

„Diese Sprechweise ist toxisch“
Ronen Steinke geht es nicht darum, Wörter zu verbieten. Es geht ihm um Aufklärung. Natürlich kann es nicht jeder wissen, wovon sich die verschiedenen jüdischen Begriffe ableiten.
ist natürlich hervorragend dem Sprecher zu sagen: deine Sprechweise (weil du Mischpoke zu deiner Familie sagst oder von Mauscheleien sprichst) ist toxisch. Giftig.

Fragt sich natürlich, für wen sie toxisch ist. in dem Sinne wie es der Autor schreibt ist übrigens "pfui" gleich toxisch

https://www.deutschlandfunk.de/antisemitismus-in-der-sprache-wenn-die-mischpoke-schachert.886.de.html?dram:article_id=488405,
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wie kommt man auf so einen scheiss?
steht auch in dem Zitat: Steinke geht es nicht darum, die Wörter zu verbieten, Er will nur aufklären, dass der Gebrauch zahlreicher, aus dem Jiddischen entlehnte Worte, toxisch ist und antisemitische Klischees bedient...


Über das Wort schachern würde ich übrigens gern mit dem Autor reden.
Hier liegt die Vermutung nahe, dass das jiddische Wort eine Entlehnung ist (so wie übrigens das Jiddische Worte seiner Umgebungssprache immer in die eigene Sprache aufgenommen hat).

Es liegt zumindest nahe, dass das jiddische sachern seine Wurzel im Wort scāhhāri hat und damit keinesfalls ein wertneutrales Wort für Handeln wäre.
Etymologie
Das Wort Schächer für ‚Räuber, Verbrecher‘ entstammt dem althochdeutschen scāhhāri des 8. Jahrhunderts zu ahd. scāh für Raub, abstammend vom urgermanischen *skēka-. Im Mittelhochdeutschen entwickelte sich schāchen in der Bedeutung ‚auf Raub ausgehen, rauben, plündern‘, im Neuhochdeutschen bis ins 18. Jahrhundert durch schachen verwendet.
(auch hier: Bedeutungswandel!)

Wikipedia: Schächer
In anderen Weltgegenden ist mir aufgefallen, dass einem Händler , der einen überteuerten Preis nannte, ein "you thief me!" erwidert wurde.
Vorausgesetzt, Schächer und das jiddische schachern haben einen gemeinsamen Wortursprung, dann hätte schachern damit eine Bedeutung in die Richtung , die man heute Ausbeuten nennen würde.
Die wenigsten Menschen, noch nicht mal die politisch korrekt Sprechenden, hätten wohl damit ein Problem, einen Kapitalisten Ausbeuter zu nennen, oder@Tussinelda ?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 12:22
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Ich soll das jetzt aus meinem normalen Sprachgebrauch tilgen, weil eine Person das kritisch sieht? Nö. Können die Medien gerne machen, ich spreche und schreibe auch nicht das Binnen-I oder mache Sternchen, das ist mir alles zu doof.
das wird immer noch nirgends gesagt.....ich habe keine Ahnung was so schwierig daran sein soll, zu lesen, was da steht.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Über das Wort schachern würde ich übrigens gern mit dem Autor reden.
Hier liegt die Vermutung nahe, dass das jiddische Wort eine Entlehnung ist (so wie übrigens das Jiddische Worte seiner Umgebungssprache immer in die eigene Sprache aufgenommen hat).

Es liegt zumindest nahe, dass das jiddische sachern seine Wurzel im Wort scāhhāri hat und damit keinesfalls ein wertneutrales Wort für Handeln wäre.
das liegt nahe? :D aha, es ist hebräisch laut dem link von @CosmicQueen und irgendeine Diskussion auf Basis Deiner Vermutungen werde ich nicht führen und der Autor will wahrscheinlich auch nicht mit Dir darüber reden.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:In anderen Weltgegenden ist mir aufgefallen, dass einem Händler , der einen überteuerten Preis nannte, ein "you thief me!" erwidert wurde.
Vorausgesetzt, Schächer und das jiddische schachern haben einen gemeinsamen Wortursprung, dann hätte schachern damit eine Bedeutung in die Richtung , die man heute Ausbeuten nennen würde.
Die wenigsten Menschen, noch nicht mal die politisch korrekt Sprechenden, hätten wohl damit ein Problem, einen Kapitalisten Ausbeuter zu nennen, oder@Tussinelda ?
das hat jetzt was mit irgendwas zu tun? Du versuchst eine Argumentation auf Deiner Vermutung aufzubauen, dass "schachern" eine Bedeutung hätte, die nur Du dem Wort zuordnest...very funny :D


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 12:43
"pc" scheitert m.E. immer dann wenn der Fokus primär auf universell richtigen oder falschen Gebrauch von Worten gelegt wird. Also dann, wenn zu sehr und möglicherweise ausschließlich von konkreten Situationen in denen einzelne Menschen miteinander kommunizieren abstrahiert wird, wenn Subkulturelles -wenn auch nicht ausdrücklich- monokulturell eingeebnet werden soll.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 12:54
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das liegt nahe? :D aha, es ist hebräisch laut dem link von @CosmicQueen und irgendeine Diskussion auf Basis Deiner Vermutungen werde ich nicht führen und der Autor will wahrscheinlich auch nicht mit Dir darüber reden.
dann habe ich was dazu gelernt und sehe meinen Irrtum ein.

Was ist nun aber mit dem kapitalistischen Ausbeuter?

sollte man das Wort Ausbeuter auch als toxisch betiteln? Schließlich dürften sich zahlreiche Arbeitgeber/Unternehmer (ich verzichte auf Glottisschluss und Suffix) von der Zuschreibung Ausbeuter respektlos behandelt, beleidigt und herabgewürdigt sehen.
Umso mehr, wenn der Ausbeuter gar einer Minderheit innerhalb der Mehrheitsgesellschaft angehört.

Wie schrecklich.

Lass uns bitte nie wieder dieses toxische Wort Ausbeuter benutzen, sondern lass uns umgehend etwas politisches Korrektes erschaffen, was keine negative Konnotation hat.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 13:03
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Lass uns bitte nie wieder dieses toxische Wort Ausbeuter benutzen, sondern lass uns umgehend etwas politisches Korrektes erschaffen, was keine negative Konnotation hat.
Gibts doch schon: Das so herrlich euphemistische Wort "Arbeitgeber" ;)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 13:06
In der ursprünglichen Bedeutung bezeichnet der englische Ausdruck politically correct die Zustimmung zu der Idee, dass Ausdrücke und Handlungen vermieden werden sollten, die Gruppen von Menschen kränken oder beleidigen können
Quelle: Wikipedia: Politische Korrektheit

in diesem Sinne: Weg mit dem Wort Ausbeuter
Weg mit Verballhornungen, mit Schimpfworten, mit allen negativ konnotierten Redewendungen,
weg mit Kritik (die könnte kränken) und weg mit allen Beleidigungen.

Am Besten noch einen Paragraphen neu ins Strafgesetzbuch aufnehmen:
"Verstoß gegen die politial correctnes , in Verbindung mit absichtlicher oder versehentlicher Kränkung sowohl lebender als auch nicht mehr lebender Personen wird mit empfindlicher Geldstrafe und im Widerholungsfall mit öffentlichem internetpranger bestraft"


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 13:08
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Ich werde die liebe Verwandtschaft im Übrigen weiter Mischpoke nennen und damit das jiddische Wort positiv aufladen-- ob es den Vertretern der PC passt oder nicht.
Potzblitz, welch beachtliche Bemühung sich so manch einer in seinem Groll macht.

Dergestalt könnte man doch dann aber auch alle negativ besetzten Begriffe versuchen ins positive zu rücken, oder?

Man bedenke nur, in welch einer schönen, heilen Welt wir dann leben würden!

Dann wäre alles, wirklich alles - endlich PC.

Herrlich :D :trollsanta:
Zitat von abberlineabberline schrieb:Mischpoke sagt man hier manchmal zur Verwandtschaft.
Wohlan, Ihr nennt eure liebe Verwandtschaft eine üble Gesellschaft.
Gönnt Euch, @abberline gönnt Euch! :D


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 13:15
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:sollte man das Wort Ausbeuter auch als toxisch betiteln?
warum?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 13:24
@peekaboo
Zum einen sagt niemand, dass ich das tue, zum anderen ist der Begriff, wie schon dargelegt, nicht zwangsläufig negativ.
Wenn jedoch alles PK wäre, wär aber doch auch langweilig, oder?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 13:57
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Über das Wort schachern würde ich übrigens gern mit dem Autor reden.
Es ist durchaus üblich geworden, dass Autoren dem nicht abgeneigt sind -
-wenn sich der Fragesteller politisch korrekt ausdrückt.

Das heißt für mich: Wie der Duden, der um Rat befragt wird.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 14:04
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wenn jedoch alles PK wäre, wär aber doch auch langweilig, oder?
Aber würde dies dann nicht auch für die andere Seite gelten, also wenn nichts politisch Korrekt wäre, @abberline?

Ich glaube, ja.


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04.12.2020 um 14:11
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:in diesem Sinne: Weg mit dem Wort Ausbeuter
Weg mit Verballhornungen, mit Schimpfworten, mit allen negativ konnotierten Redewendungen,
weg mit Kritik (die könnte kränken) und weg mit allen Beleidigungen.
Es bereitet ja fast körperliche Schmerzen zuzusehen, wie weit du dich verbiegen musst um absichtlich falsch zu verstehen und absurde Beispiele rauskramst.
Ich versuchs mal ganz einfach zu erklären:
Familie is neutral besetzt, Mischpoke is jiddisch für Famile und negativ besetzt (auch wenn du das natürlich noch nie so gehört hast :D )
"handeln" is neutral besetzt, schachern aber negativ, obwohl es einfach nur handeln bedeutet
Mensch is auch neutral, Kanake is üblicherweise ein Schipfwort

Ausbeuter benennt jemanden, der andere ausbeutet und das is negativ besetzt (nachvollziehbarer weise). Dann nenn mir doch mal bitte, passend zu den oberen Beispielen neutrale, nich beleidigende Entsprechung zu Ausbeuter.
Wenn du keine findest, merkste vielleicht, wie absurd deine Ausführungen mal wieder sind.

kuno


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 14:18
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das wird immer noch nirgends gesagt.....ich habe keine Ahnung was so schwierig daran sein soll, zu lesen, was da steht.
Aha, was wird dann gesagt?

Das hier z.B.
.Der Mauschel, das war also der Jude. Und das Verb mauscheln sollte ausdrücken, dass jemand wie ein Jude redet. Und zwar negativ. Nichts anderes bedeutet dieses Wort bis heute. Abgeleitet von einem Spottnamen für Juden.
„Man mag es vielleicht mit der Intention verwenden, die vollkommen unschuldig ist, dass man ausdrücken möchte, hier werden irgendwie korrupte Dinge besprochen, hinter vorgehaltener Hand im Gemeinderat oder wie auch immer. Aber man greift damit ein altes antisemitisches Klischee auf und verbreitet es weiter.“
Aus dem Link von eckhart
https://www.deutschlandfunk.de/antisemitismus-in-der-sprache-wenn-die-mischpoke-schachert.886.de.html?dram:article_id=488405

Der von mir fett gemachte Satz, das ist z.B etwas völlig neues und steht auch in keinem Duden. Und im enddefekt sollte man ja diese Worte, laut Autor, nicht weitertragen, ergo sollte man sie aus dem Sprachgebrauch tilgen. Oder im welchem Zusammenhang dürfte man jetzt noch von mauscheln sprechen, erzähl mal.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 14:40
@CosmicQueen
erstens darfst Du das Wort benutzen, zweitens geht es darum zu verstehen, wie sich die eigentlich neutrale Bedeutung gewandelt hat, in diesem Fall ein Spottname für Juden, also kein jiddisches oder hebräisches Wort, der dann noch mit angeblich jüdischen Eigenschaften wie handeln, schachern zu betrügen/mauscheln wird.
Und das man, weil es einen eben null interessiert dieses Wort verwendet ohne zu wissen, was man da eigentlich sagt, was dahinter steckt.
Das ist ja dann auch immer die Ausrede....man wußte das ja gar nicht etc blabla....dann ist doch schön, wenn man mal was dazu lernt oder nicht? Und dann vielleicht Sprache bewusster benutzt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 15:33
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:erstens darfst Du das Wort benutzen,
Ich weiß, mache ich ja auch.

Mauscheln hat sich nicht gewandelt, es bedeutet seit ich denken kann genau das was jetzt im Duden steht und da steht nichts von wegen "mauscheln sollte ausdrücken, dass jemand wie ein Jude redet. Und zwar negativ. Nichts anderes bedeutet dieses Wort bis heute"
unter der Hand in undurchsichtiger Weise Vorteile aushandeln, begünstigende Vereinbarungen treffen, Geschäfte machen
https://www.duden.de/rechtschreibung/mauscheln

Also, von was redet der Autor da?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

04.12.2020 um 16:51
@CosmicQueen
ja, seitdem Du denken kannst, aber das reicht zeitlich womöglich nicht......
https://de.wiktionary.org/wiki/mauscheln#cite_note-4

oder hier:
Mauschel war vom 17. Jahrhundert an der antijüdische Spottname für einen Juden (abgeleitet vom Namen Moische = Moses). Mauscheln bedeutete zuerst abfällig die undeutliche Art, wie ein Mauschel spricht – gemeint war die jiddische Sprache. Daraus entwickelte sich als zweite Bedeutung für Mauscheln: «wie ein Schacherjude handeln», also betrügen. Dieses unsaubere Geschäft «nach Judenart» nannte man dann Mauschelei.
Quelle: https://www.gra.ch/bildung/glossar/mauscheln/#:~:text=Mauschel%20war%20vom%2017.,gemeint%20war%20die%20jiddische%20Sprache.
Das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm erklärt Mauschel als «Spottname für einen Juden, weitergebildet aus dem jüdischen Namen Moses, in jüdisch-deutscher Aussprache Mausche oder Môsche». Mauscheln bezeichnete – ebenso verspottend – die Art und Weise, wie diese aschkenasischen Juden sprachen, nämlich das Jüdischdeutsche oder Jiddische. Und weil die Antisemiten den Juden unsaubere Wuchergeschäfte vorwarfen, wurde Mauschelei bereits im 18. Jahrhundert zur Bezeichnung «für das Gebaren als Schacherjude, im Handeln oder Sprechen» (Grimm-Wörterbuch).
Quelle: s.o.


Der Autor ist wahrscheinlich sprachwissenschaftlich etwas bewandter....da er sich mit der Wortherkunft wohl mehr befasst hat.


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