Political correctness, ein gescheitertes Experiment

@Apache205

Niemand wird auf eine Uni oder Hochschule gezwungen. Jeder ist freiwillig dort und mit den Themen einverstanden oder nicht.
Im Berufsleben kannst du auch nicht überall frei nach Schnautze schreiben und sprechen. Schule/Uni/.../Beruf ist eben nicht gleich Freizeit.
Und wenn du mit den Methoden an einer Uni nicht einverstanden bist, dann gehst du da nicht mehr hin und suchst dir eine andere.

Bone02943 schrieb:Niemand wird auf eine Uni oder Hochschule gezwungen.

Ohje. Meinst du das jetzt wirklich ernst?

Bone02943 schrieb:Niemand wird auf eine Uni oder Hochschule gezwungen. Jeder ist freiwillig dort und mit den Themen einverstanden oder nicht.
Im Berufsleben kannst du auch nicht überall frei nach Schnautze schreiben und sprechen. Schule/Uni/.../Beruf ist eben nicht gleich Freizeit.
Und wenn du mit den Methoden an einer Uni nicht einverstanden bist, dann gehst du da nicht mehr hin und suchst dir eine andere.

Funfact würde man Uni mit Deutschland tauschen, würdest du selber im Dreieck springen.

@Apache205

Ich verstehe dein Problem nicht.
Es gibt keine gesetzlichen Sprachverbote. Der Rest ist deine Entscheidung, Uni und Beruf sind frei wählbar. In deine Freizeit greift niemand ein.

@Kürbisgesicht
Was ist denn lbgti+?

@abberline
Kurze Googlesuche hätte dir das schnell verraten aber hier:

Wikipedia: LGBT

Apache205 schrieb:In diversen Unis und Hochschulen (wie an meiner) wird man quasi vom Prof "gezwungen" gendergerechte Sprache zu verwenden. Sonst gibt es Punkteabzug. Und da soll man sich nicht aufregen dürfen. Genau.

Und es gibt Profs, die zwingen dich, die Hausarbeit mit dem Computer oder der Schreibmaschine zu tippen, sonst lesen sie die Arbeit gar nicht erst. Und da soll man sich nicht aufregen dürfen?

Kürbisgesicht schrieb:Was ist PC, denn anderes, als darauf zu achten wie man mit seinem Gegenüber umgeht?

Wenn du mich so direkt nach meiner Meinung fragst:

pc ist der Versuch, insbesondere Linksalternativer und Grüner, sich eine Parallelwelt zu bauen, in der sie sich "alternativ" intelligent fühlen und eine gesellschaftliche Bedeutung zu besitzen, einbilden können, die ihnen in der realen leistungs- und problemlösungsorientierten Welt, aus guten Gründen nicht zuteil wird.
Also irgendwo im wesentlichen psychologisch getrieben. Ein Irrweg, die eigene Bedeutungslosigkeit zu kompensieren oder wenigstens zu kaschieren.

Groucho schrieb:Und es gibt Profs, die zwingen dich, die Hausarbeit mit dem Computer oder der Schreibmaschine zu tippen, sonst lesen sie die Arbeit gar nicht erst. Und da soll man sich nicht aufregen dürfen?

Whataboutism at its best. Hauptsache mal reinchatten.

@Tripane

Und wenn man wie gewünscht die PC mal auf den vermeintlichen Müllhaufen der Geschichte wirft und ganz politisch unkorrekt jemanden als "Nazi-Schlampe" bezeichnet, ist es ja auch wieder nicht korrekt.
Will man eine Sprache die respektvoll zu seinem Gegenüber ist oder will man diese nicht, mit allen Konsequenzen? Und dann reden wir politisch von Messermännern, Parasiten und fangen wieder an Menschen zu entmenschlichen. Braucht man das, vorallem im politischen Diskurs? Ich glaube nicht.

@Bone02943
Höflichkeit hat aber nichts mit PC zu tun. Warum sollte ich eine Dame derart oder anders beschimpfen? Generell scheint mir der Umgangston heutzutage recht ruppig.

@abberline

Klar, das war natürlich satierisch überzogen. Aber es geht ja auch allgemein um den Sprachgebrauch. Und vorallem in der Politik, finde ich es schon besser, wenn ein gewisses Niveau herscht. Derbe Stammtischparolen, die eigentlich nur beleidigend sind, sollten dann auch an den jeweiligen bleiben.

Kürbisgesicht schrieb:Das sehe ich ein, mit Freundlichkeit erreicht Mensch mehr aber es gibt auch die Unbelehrbaren.

Ja, so nennt man sie, die nicht 100% bei allem "mitgehen" können oer wollen, was sich irgendwer ausdenkt, wie es zu laufen hat.
Schlimm, schlimm..^^

Ach.. u. das Andere zu beantworten, kann man unter persönlichen Erfahrungen verbuchen.

Bone02943 schrieb:Und wenn man wie gewünscht die PC mal auf den vermeintlichen Müllhaufen der Geschichte wirft und ganz politisch unkorrekt jemanden als "Nazi-Schlampe" bezeichnet, ist es ja auch wieder nicht korrekt.

Wenn man sich selbst als "politisch korrekt" betrachtet, natürlich nicht. Es ist dämlich und sogar als Satire nicht automatisch gelungen (wenn auch womöglich noch zulässig).

Fällt übrigens auch jemandem auf, dass die meisten Kabarettisten links sind oder wenigstens versuchen, so rüberzukommen? Ich frage mich schon lange, woran das liegen könnte, wenn nicht daran, dass man dadurch gefühlt seine Chancen verbessert, wenigstens wegen "irgendwas" Applaus zu erheischen. Wenn man schon nicht witzig ist, dann wenigstens für die "gute linke Absicht". Ok, das nur am Rande :-D

Bone02943 schrieb:Will man eine Sprache die respektvoll zu seinem Gegenüber ist oder will man diese nicht, mit allen Konsequenzen? Und dann reden wir politisch von Messermännern, Parasiten und fangen wieder an Menschen zu entmenschlichen. Braucht man das, vorallem im politischen Diskurs? Ich glaube nicht.

Ich will eine Sprache, die mich dazu zwingt, "Messermänner" und Parasiten glorifizieren zu müssen.Der Messermann ist es, der sein Opfer "entmenschlicht", indem er es umbringt. Nicht die Bezeichnung, die er dafür bekommt.

@Bone02943
Da stimm ich Dir ja zu, es geht mir ja nur um die Verunstaltung der Sprache

abberline schrieb:es geht mir ja nur um die Verunstaltung der Sprache

Wenn es doch für einen "guten Zweck" ist, mußt halt nen Knoten in der Zunge in Kauf nehmen, nun hab Dich doch nicht so mädchen/knaben/whateverhaft...

Groucho schrieb:Und es gibt Profs, die zwingen dich, die Hausarbeit mit dem Computer oder der Schreibmaschine zu tippen, sonst lesen sie die Arbeit gar nicht erst. Und da soll man sich nicht aufregen dürfen?

Undwasistmitismus ist halt kein Argument für die eine, oder die andere Seite.

Bone02943 schrieb:Und dann reden wir politisch von Messermännern, Parasiten und fangen wieder an Menschen zu entmenschlichen. Braucht man das, vorallem im politischen Diskurs?

Vom politischen Umgangston hat hier bisher keiner gesprochen, es ging um das zwischenmenschliche. Im politischen Diskurs verlaufen die Grenzen des Sagbaren und Unsagbaren nochmal deutlich anders.

Tripane schrieb:Der Messermann ist es, der sein Opfer "entmenschlicht", indem er es umbringt. Nicht die Bezeichnung, die er dafür bekommt.

Der Messermann ist nur ein Bild, das von Alice Weidel mit diesem Begriff sehr treffend gezeichnet hat. Jeder konnte sich darunter etwas vorstellen und in den allermeisten Fällen genau das, was sie damit meint. Ob das nun zutreffend, rassistisch oder sonst was ist, war erstmal zweitrangig, es ging um den Transport der Information und das in einer möglichsten brachialen Form, das war ja gewünscht. Es sollte ja eine Reaktion erzeugen.
Insofern finde ich die "alimentierte Messermänner"-Floskel für die Diskussion der politischen Korrektheit nicht zielführend.

Das ist, wie wenn ich von Marodeuren rede, wenn Jugendliche Flaschen auf dem Bahnhof zerwerfen.

Tussinelda schrieb:Nix Wichtigeres zu tun oder warum äusserst Du Dich hier?

Tussinelda schrieb:Soll Allmy dicht machen? Willst Du irgendwem vorschreiben, womit er sich warum, wie lange und wann beschäftigen darf?

Wieso hältst du dich nicht an deine eigenen Standards, sobald die Person gegenüber nicht auf deiner Schiene fährt?
Das ist jetzt nicht mal das erste Mal, das du dir diametral innerhalb von wenigen Posts selbst widersprichst. Ist das diese politische Korrektheit, von der alle immer reden? :D

@Vomü62

Ein Knoten, gar keine schlechte Idee.
Immer wenn man sich über etwas ärgert, was eigentlich völlig Pillepalle ist, weil es sein Leben quasi nicht beeinträchtigt. Wie wenn im Radio versucht wird gendergerecht zu moderieren oder wenn Straßen, Plätze, Läden, in der Gastro gewisse Gerichte, neue Namen bekommen, dann nehmt euch doch ein paar Fäden und macht einen Knoten. :)

Ich denke das ist weit befriedigender, als sich jedes mal aufs neue aufzuregen, wenn eine überholte Bezeichnung neu benannt wird, wenn Schulkinder dann doch Sexualkunde haben und auch über Homosexuelle etwas hören, wenn die Zigeunersoße dann eben anders heißt und man schräg angesehen wird, wenn man einen N...kuss bestellt. Die Welt bleibt nunmal nicht stehen, dass ist der Lauf der Zeit.

Naja, siehst du, das hier:

Bone02943 schrieb:wenn Schulkinder dann doch Sexualkunde haben und auch über Homosexuelle etwas hören

ist eine andere Liga als das hier:

Bone02943 schrieb:wenn die Zigeunersoße dann eben anders heißt

Das eine ist eine sprachliche Neuverordnung von oben, das andere ist das In-Kontakt-bringen mit alternativen Lebensentwürfen.