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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.09.2019 um 17:24
Einzig Mario S. stimmte dem nicht zu, so berichtet er. Der Student mit CDU-Parteibuch erzählt, er habe den Begriff „Kulturrassismus“ hinterfragt, Seehofers These verteidigt und die Ansicht vertreten, die Herkunft der Silvester-Täter „aus einer Macho-Kultur“ spiele durchaus eine Rolle.
Es kann also sein, dass Mario S als einziger daran festhält, was Seehofer gesagt hat.
Dass also Seehofer sich jetzt ganz anders verstanden haben will:
Der Islam gehört nicht zur historisch gewachsenen Kultur Deutschlands, geschichtlich gesehen, so will Seehofer seinen Satz des Anstoßes verstanden wissen. Er habe der Familie im Innenministerium also gesagt, was er nie anders gemeint habe: "Muslime gehören zu Deutschland. Muslime haben selbstverständlich die gleichen Rechte und Pflichten wie alle Bürger dieses Landes." Und daran, schiebt er hinterher, "kann es wohl keinen vernünftigen Zweifel geben". Die Familie sei erleichtert abgezogen, meint Seehofer. "Deshalb ist es gut, wenn wir in ein vernünftiges Gespräch kommen."

Es kommt kein Jubel auf im Saal, und der Innenminister nimmt genau genommen nichts von dem zurück, was er damals gesagt hat. Aber es ist unüberhörbar, dass er sich einen Befreiungsschlag wünscht, jetzt wo der Wahlkampf in Bayern vorüber ist, in dem sich die scharfen Töne der CSU nicht ausgezahlt haben. Und als Seehofer später mit deutschen Muslimen diskutiert, da werden auch seine Gesprächspartner Milde walten lassen.
Ein bisschen liebgehabt werden aber ist nicht das einzige Ziel, das Seehofer bei der Islamkonferenz verfolgt. Das Forum, das 2006 vom damaligen Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble gegründet wurde, soll den Dialog zwischen dem Staat und Deutschlands Muslimen öffnen. Anders als sein Vorgänger Thomas des Maizière aber will Seehofer neben den überwiegend konservativen Islamverbänden wie der türkischen Religionsanstalt Ditib auch einzelne Akteure stärker zu Wort kommen lassen, bevorzugt die eher säkularen und liberalen Köpfe oder Islamkritiker wie den Psychologen Ahmad Mansour.

Aber auch gegen die Abhängigkeit vieler deutscher Moscheegemeinden von Regierungen wie in der Türkei will Seehofer vorgehen - ein schwieriges Unterfangen, denn in religiöse Angelegenheiten hat sich der Staat nicht einzumischen. "Wir als deutsche Regierung und als Bundesinnenministerium verstehen uns bei diesem Dialog nicht als Vormund", betont der Minister. "Wir verstehen uns als Brückenbauer." Muslimische Verbände und Gemeinden in Deutschland sollen unabhängiger von politischem Einfluss aus dem Ausland werden, fordert Seehofer. Statt zuzulassen, dass ausländische Regierungen Imame in deutsche Moscheegemeinden entsenden, sollten hierzulande ausgebildete Geistliche das Wort führen.
Darin kann man Seehofer doch zustimmen!

Die Machokultur wie auch der Kulturrassismus sollte in der Mottenkiste des Ethnopluralismus verbleiben.
Oder soll jetzt diskutiert werden, ob Ethnopluralismus politisch korrekte Ziele verfolgt? @Optimist ?

Die Marion S zugefügten Misshandlungen sind natürlich aufs Schärfste zu verurteilen!
Ohne die politische Korrektheit aufzugeben.
Denke ich.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.09.2019 um 17:32
Zitat von eckharteckhart schrieb:Darin kann man Seehofer doch zustimmen!
dem stimme ich auch zu. Hatte ich selbst ja auch immer wieder hier im Forum geschrieben, also das hier:
Muslimische Verbände und Gemeinden in Deutschland sollen unabhängiger von politischem Einfluss aus dem Ausland werden,
----------------------------
Zitat von eckharteckhart schrieb:Oder soll jetzt diskutiert werden, ob Ethnopluralismus politisch korrekte Ziele verfolgt?
darum - ob Ethno... und was auch immer politisch korrekte Ziele verfolgt - gings nicht in meinem Beitrag. Sondern es ging darum wie damit umgegangen wird, wenn jemand bestimmte Themen diskutiert wissen will, sh dazu noch mal das:
Optimist schrieb (Beitrag gelöscht):Die Rede- und Meinungsfreiheit an den Universitäten des Landes wird zunehmend eingeschränkt, warnt der Deutsche Hochschulverband. Dahinter stehe eine kleine radikale Minderheit – und eine schweigende Mehrheit...
...
„verändert sich das Klima an Hochschulen. Im Namen der Political Correctness erfolgt zunehmend ein Angriff auf das Wesen der Universität: auf die Freiheit des Forschens, Denkens und Debattierens“,...
zu unterdrücken „mit Drohungen, Shitstorms,...



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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.09.2019 um 17:37
Zitat von OptimistOptimist schrieb:darum - ob Ethno... und was auch immer politisch korrekte Ziele verfolgt - gings nicht in meinem Beitrag.
Warum tauchen dann in Deinem Zitat Machokultur und Kulturrassismus auf?
Und dass Mario S Kulturrrassismus hinterfragen wolle? Das liegt im Interesse des Ethnopluralismus.
Wie auch Marc Jongen ausschließlich zur Propagierung von Ethnopluralismus an Unis kommt.
Studenten wehren sich dagegen, das finde ich völlig normal.
Ich hab vorhin oben übrigends aus https://www.sueddeutsche.de/politik/seehofer-islam-deutschland-1.4230074 zitiert.


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22.09.2019 um 17:47
@eckhart
Einzig Mario S. stimmte dem nicht zu, so berichtet er. Der Student mit CDU-Parteibuch erzählt, er habe den Begriff „Kulturrassismus“ hinterfragt, Seehofers These verteidigt und die Ansicht vertreten, die Herkunft der Silvester-Täter „aus einer Macho-Kultur“ spiele durchaus eine Rolle.
er hat lediglich hinterfragt. Ein Hinterfragen ist also schon
Ethnopluralismus
?

Aber selbst wenn es so wäre, er hat doch recht damit, finde ich:
„Wo, wenn nicht an der Uni, soll man frei über Erklärungen der Kölner Silvesternacht debattieren?“, fragt er. Von niemandem habe er erwartet, seine Argumente gutzuheißen, versichert er WELT. Nur vortragen wollte er sie.
wie er schon sagt, man muss die Argumente nicht gutheißen, aber gar nicht darüber reden zu wollen, was soll denn das?
...Der beteuert zwar, die Uni Köln sei ein „Ort des freien Wortes“, zur Schilderung von Mario S. nimmt er aber nicht konkret Stellung.
warum wohl?

Und wie gesagt, es geht ja auch gar nicht nur um den einen Fall und den einen Studenten, sondern es scheint ja kein Einzelfall zu sein:
Laut DHV-Präsident Bernhard Kempen „verändert sich das Klima an Hochschulen. Im Namen der Political Correctness erfolgt zunehmend ein Angriff auf das Wesen der Universität: auf die Freiheit des Forschens, Denkens und Debattierens“, sagte er dieser Zeitung. Eine Minderheit versuche, ihnen unsympathische Ansichten nicht argumentativ zu widerlegen, sondern zu unterdrücken „mit Drohungen, Shitstorms, Blockaden
Und so gehts weiter im Text und das hat auch nicht nur mit dem einen Fall zu tun:
Tatsächlich sind viele Fälle von Professoren dokumentiert, die wegen randalierender Gruppen Forschungsprojekte abbrechen mussten; von Diskussionen, die nur unter Polizeischutz stattfinden konnten; oder von Referenten, die im Namen des Antifaschismus niedergebrüllt wurden. ...
so manche Einschränkung erfolgt nicht durch strafbares Blockieren und Bedrohen, sondern legal: etwa durch permanenten öffentlichen Druck
...
Schließlich setze sich nur eine Minderheit dafür ein, die Meinungsfreiheit einzuschränken. Die „große Mehrheit auch der Hochschulleitungen müsste schlicht ihre Bequemlichkeit und Feigheit überwinden“, fordert der Kölner Jurist
...
Auch sie fordert „Hochschulverantwortliche, die sich nicht von Angst leiten lassen, sondern von der Freude am leidenschaftlichen, auch harten, aber freien Diskurs“.
So und ganz wichtig und relevant für deine Einwände:
Wohlgemerkt: Weder DHV noch RCDS heißen damit die Thesen gut, die von den angegriffenen Forschern und Referenten vertreten werden.
Sie kämpfen nur für deren Recht, sie an der Uni zur Diskussion zu stellen. Diesem Recht aber will eine Minderheit Grenzen setzen – oft zum Beispiel in einem selbst erklärten „Kampf gegen rechts“.



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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.09.2019 um 18:00
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Sondern es ging darum wie damit umgegangen wird, wenn jemand bestimmte Themen diskutiert wissen will,
Das kommt davon, wenn "bestimmte Themen" gesagt wird!
Diese "bestimmten Themen" sind in diesem Falle die salonfähigmachung von Ethnopluralismus!
Zitat von OptimistOptimist schrieb:er hat lediglich hinterfragt. Ein Hinterfragen ist also schon
Ja!
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wie er schon sagt, man muss die Argumente nicht gutheißen, aber gar nicht darüber reden zu wollen, was soll denn das?
Ich weiß nicht!
Ich las:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:„Wo, wenn nicht an der Uni, soll man frei über Erklärungen der Kölner Silvesternacht debattieren?“, fragt er. Von niemandem habe er erwartet, seine Argumente gutzuheißen, versichert er WELT. Nur vortragen wollte er sie.
Er wollte also ethnopluralistische Argumente vortragen.
Studenten verstehen diesen Zusammenhang.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Der beteuert zwar, die Uni Köln sei ein „Ort des freien Wortes“, zur Schilderung von Mario S. nimmt er aber nicht konkret Stellung.
warum wohl?
Zu ethnopluralistischen Argumenten gibts hoffentlich höchstens Ablehnung.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und so gehts weiter im Text und das hat auch nicht nur mit dem einen Fall zu tun:
Immer gilt: Wenn ethnopluralistische Argumente "bestimmte Themen" genannt werden, schrillen alle Alarmglocken!
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wohlgemerkt: Weder DHV noch RCDS heißen damit die Thesen gut, die von den angegriffenen Forschern und Referenten vertreten werden.
Sie kämpfen nur für deren Recht, sie an der Uni zur Diskussion zu stellen. Diesem Recht aber will eine Minderheit Grenzen setzen – oft zum Beispiel in einem selbst erklärten „Kampf gegen rechts“.
Kampf gegen Ethopluralismus = Kampf gegen rechts!


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22.09.2019 um 18:01
Zitat von OptimistOptimist schrieb:er hat lediglich hinterfragt.
Sagt er.....

Leider haben wir hier nur die Darstellung des "Opfers" und keinen objektiven bericht und genauen Wortlaut, was es sehr schwer macht, hierzu Stellung zu beziehen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wie er schon sagt, man muss die Argumente nicht gutheißen, aber gar nicht darüber reden zu wollen, was soll denn das?
Mal ein drastisches Beispiel: Glaubst du mal sollte an einer Uni - ganz im Sinne der freien Rede - diskutieren, ob bestimmte Ethnien genetisch bedingt intelligenter als andere sind, oder ob Afrikaner faul sind?


Ich denke, gerade an einer Uni sollte die Meinung, die frei geäußert werden soll und darf auch ein gewisses akademisches Niveau haben.


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22.09.2019 um 18:06
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Leider haben wir hier nur die Darstellung des "Opfers"
nicht nur des Opfers. Wie gesagt, es kamen ja auch Andere zu Wort (z.B. DHV)
Wohlgemerkt: Weder DHV noch RCDS heißen damit die Thesen gut, die von den angegriffenen Forschern und Referenten vertreten werden. Sie kämpfen nur für deren Recht, sie an der Uni zur Diskussion zu stellen.
Diesem Recht aber will eine Minderheit Grenzen setzen – oft zum Beispiel in einem selbst erklärten „Kampf gegen rechts“.
Nachtrag dazu:
Wo aber „dieses nicht tolerierbare Rechts beginnt, das entscheiden willkürlich ein paar Radikale“, sagt DHV-Präsident Kempen. „Und zu viele Hochschulleitungen beugen sich diesem Diktat.
wie so oft, die Grenzen zu ziehen ist wohl nicht so einfach.

Und weiter gehts im Link:
In einem offenen Brief dekretierten einige Kollegen gar, man dürfe Schöneckers Frage, ob es Grenzen der Redefreiheit geben solle, gar nicht stellen.
Mit dieser Formulierung werde „bereits die Karte einer unterstellten Nicht-Redefreiheit ausgespielt“. Sie wollten also nicht nur die Redefreiheit einschränken, sondern auch die Freiheit, darüber zu reden
...
Jurist Kempen lehnt solch willkürliche Kriterien für Einschränkungen der Meinungsfreiheit ab. Nicht „die unguten Gefühle militanter Studenten“ seien maßgeblich, sondern das Recht. Erst wer, von Gerichten bestätigt, die Verfassung bekämpfe, müsse gestoppt werden. Zumindest aber müsse die Staatsanwaltschaft schon wegen eines erheblichen Vorwurfs ermitteln, bevor man jemandes Grundrechte beschneide.
...
Laut DHV gilt das auch für Politiker. Solange sie an Unis auftreten dürften, müsse dies ausgewogen für alle Parteien möglich sein, auch für AfD und Linke. Politiker der vom Verfassungsschutz beobachteten Linken können an Unis auch ungestört für sich werben. Sogar gewaltbejahende Linksextreme wie die Interventionistische Linke durften im Sommer mit Bündnispartnern an der Uni Köln eine Veranstaltung durchführen. AfDlern sind solche Auftritte dagegen unmöglich.
Man kann es gut oder schlecht finden, dass Links- und Rechtsradikale oder sogar -Extreme gehört werden, aber das gehört nun mal bei einer Demokratie dazu, finden nicht nur die Verfasser in dem Artikel, sondern ich schließe mich dem an.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Mal ein drastisches Beispiel: Glaubst du mal sollte an einer Uni - ganz im Sinne der freien Rede - diskutieren, ob bestimmte Ethnien genetisch bedingt intelligenter als andere sind, oder ob Afrikaner faul sind?
Solch eine Diskussion tut sicherlich "weh", aber sollte erlaubt sein. Vielleicht kann man ja den einen oder anderen mit Argumten noch überzeugen?
Weshalb solch einen Chance - gerade bei jungen Leuten (noch lernfähig) und intelligent sich entgehen lassen?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich denke, gerade an einer Uni sollte die Meinung, die frei geäußert werden soll und darf auch ein gewisses akademisches Niveau haben.
richtig, aber wer sagt denn, dass eine Diskussion über unliebsame und brisante Themen kein Niveau haben könnte?
Kommt doch immer darauf an wie man darüber diskutiert.
Wenn man sich weigert, das empfinde ich als Maulkorb, tut mir leid.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.09.2019 um 18:11
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Solch eine Diskussion tut sicherlich "weh", aber sollte erlaubt sein. Vielleicht kann man ja den einen oder anderen mit Argumten noch überzeugen?
Weshalb solch einen Chance - gerade bei jungen Leuten (noch lernfähig) und intelligent sich entgehen lassen?
Deshalb fragte ich Dich, @Optimist
Zitat von eckharteckhart schrieb:soll jetzt diskutiert werden, ob Ethnopluralismus politisch korrekte Ziele verfolgt? @Optimist ?
Leider ohne Antwort, Da du ja ethnopluralistische Argumente
Zitat von OptimistOptimist schrieb:bestimmte Themen
nennst! Trotzdem: Soll jetzt über das für und wider von Ethnopluralismus diskutiert werden?
Oder soll darüber an Universitäten diskutiert werden?
Das verstehe ich noch nicht ganz.


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22.09.2019 um 18:20
Zitat von OptimistOptimist schrieb:nicht nur des Opfers. Wie gesagt, es kamen ja auch Andere zu Wort (z.B. DHV)
Nein, zu dem speziellen Fall hat nur das "Opfer" etwas gesagt.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Solch eine Diskussion tut sicherlich "weh", aber sollte erlaubt sein.
Da bin ich andere Meinung. Das Thema ist dermaßen durch, dass es erledigt ist und an einer Uni nichts zu suchen hat.

Wem die grundlegenden Grammatik-Kenntnisse fehlen, dem wird sie der Sprachwissenschaftsdozent auch nicht im Seminar erklären, sondern auf Fachliteratur verweisen.

Wer das mit den angeblichen Menschenrassen immer noch nicht verstanden hat (um auf mein Beispiel Bezug zu nehmen) dem kann der Dozent sicher entsprechende Fachliteratur nennen, wo sich derjenige auf den aktuellen Stand bringen kann.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.09.2019 um 19:07
@Groucho
wenn es wirklich wieder mal nur um dieses EINE Thema im hörsaal gegangen ist, wäre ja die fragestellung gewesen, was war das thema der vorlesung, doch sicher nicht das thema oder?

der junge mann wollte evtl ganz " mutig progressiv" provozieren. mal rauskitzeln , ob die menge applaudiert. nun hat keiner applaudiert. daran wird sich der junge akademiker gewöhnen müssen. man muss schon seine "hausaufgaben" machen , bevor man die bühne betreten will.

man stelle sich vor, im hörsaal sitzen nicht nur junge menschen mit deutschem Reisepass.und der banknachbar mit parteibuch will über "meine" imaginäre herkunft debattieren.
da würde ich auch symbolisch eier werfen


ausgelutschte drops diskuttiert man ja wohl nicht in der erwartung, ne rakete zu starten.

was sonst so an universitäten los ist, darüber weiß man ja als nichtstudent wenig. zumindest scheint die mehrheit humanistisch aufgeklärt zu sein.

allen anderen sollte man als pflichtvorführung gerne noch mal das zeigen

Wikipedia: Die Welle (2008)


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22.09.2019 um 19:17
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:llen anderen sollte man als pflichtvorführung gerne noch mal das zeigen

Wikipedia: Die_Welle_(2008)
Auch dieser Film beantwortet nicht die Frage:
Woher wissen Menschen, dass sie Gesetze, die zur Diskriminierung und Verfolgung aufrufen, missachten müssen? Selbst wenn das Lebensgefahr bedeutet?
Hätte der Nationalsozialismus gesiegt, wären diese Gesetze trotzdem verbrecherisch geblieben!


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22.09.2019 um 19:20
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:wenn es wirklich wieder mal nur um dieses EINE Thema im hörsaal gegangen ist, wäre ja die fragestellung gewesen, was war das thema der vorlesung, doch sicher nicht das thema oder?

der junge mann wollte evtl ganz " mutig progressiv" provozieren. mal rauskitzeln , ob die menge applaudiert. nun hat keiner applaudiert. daran wird sich der junge akademiker gewöhnen müssen. man muss schon seine "hausaufgaben" machen , bevor man die bühne betreten will.

man stelle sich vor, im hörsaal sitzen nicht nur junge menschen mit deutschem Reisepass.und der banknachbar mit parteibuch will über "meine" imaginäre herkunft debattieren.
da würde ich auch symbolisch eier werfen
Genau das ist mein Problem mit dieser Geschichte: man kennt weder die genauen Umstände (also was für ein Seminar/Vorlesung,) noch den genauen Wortlaut des Studenten.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:was sonst so an universitäten los ist, darüber weiß man ja als nichtstudent wenig. zumindest scheint die mehrheit humanistisch aufgeklärt zu sein.
Es gibt auch genug konservative und ähem sehr konservative Studenten...


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.09.2019 um 19:33
@Groucho
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Da bin ich andere Meinung. Das Thema ist dermaßen durch, dass es erledigt ist und an einer Uni nichts zu suchen hat....
Wer das mit den angeblichen Menschenrassen immer noch nicht verstanden hat (um auf mein Beispiel Bezug zu nehmen) dem kann der Dozent sicher entsprechende Fachliteratur nennen, wo sich derjenige auf den aktuellen Stand bringen kann.
Dieses Argument kann ich nachvollziehen.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Genau das ist mein Problem mit dieser Geschichte: man kennt weder die genauen Umstände (also was für ein Seminar/Vorlesung,) noch den genauen Wortlaut des Studenten.
warum machst du deine Argumentation jetzt an dem einen Studenten fest?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Nein, zu dem speziellen Fall hat nur das "Opfer" etwas gesagt.
mir gehts eben auch nicht nur um diesen speziellen Fall.

Wie gesagt, es ging doch in dem Link gar nicht nur um den einen Fall. Wie ich hier aufgezeigt hatte, ging es auch mit um Anderes und mehr Allgemeines: Beitrag von Optimist (Seite 310)

Und auch um "Redeverbote" für Politiker:
Laut DHV gilt das auch für Politiker. Solange sie an Unis auftreten dürften, müsse dies ausgewogen für alle Parteien möglich sein,



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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.09.2019 um 19:47
Zitat von OptimistOptimist schrieb:warum machst du deine Argumentation jetzt an dem einen [...]
mir gehts eben auch nicht nur um diesen speziellen Fall.
Wenn man nicht mal in einem konkreten Fall sagen kann, ob die Beschwerde zurecht kam, wie soll man es dann bei es allgemeinen Aussagen tun?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und auch um "Redeverbote" für Politiker:
Na, immerhin setzt du das Redeverbot in Anführungszeichen.

Meiner Meinung nach hat jemand wie Sarrazin mit seinen Aussagen nichts an einer Uni verloren.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.09.2019 um 19:50
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Meiner Meinung nach hat jemand wie Sarrazin mit seinen Aussagen nichts an einer Uni verloren.
Wenn man über Politiker an der Uni denkt, sollte man alle oder keinen lassen...(ich meine die mit Mandaten)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.09.2019 um 19:55
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wenn man über Politiker an der Uni denkt, sollte man alle oder keinen lassen...
Grundsätzlich weiß ich nicht, was ein Politiker an einer Uni soll.

Aber auch wenn man für Politiker an Unis ist, einen Höcke würde ich da auch nicht sehen wollen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.09.2019 um 19:57
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Na, immerhin setzt du das Redeverbot in Anführungszeichen.
hätte ich vielleicht gar nicht machen sollen. Denn was ist das anderes als ein Redeverbot? Aus dem Link:
Laut DHV gilt das auch für Politiker. Solange sie an Unis auftreten dürften, müsse dies ausgewogen für alle Parteien möglich sein,...
AfDlern sind solche Auftritte dagegen unmöglich
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:...sollte man alle oder keinen lassen...
sehe ich ganz genau so.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Aber auch wenn man für Politiker an Unis ist, einen Höcke würde ich da auch nicht sehen wollen.
wen man sehen will oder nicht, danach dürfte es doch in einer Demokratie nicht gehen, denke ich.
Andere würden vielleicht jemand anderes nicht sehen wollen.
Es geht doch um die Gleichbehandlung und Redefreiheit.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

22.09.2019 um 21:26
@Optimist
was genau hat es denn mit Redefreiheit zu tun, wenn Studenten bestimmte Politiker/Themen nicht an ihrer Uni wollen und dies durchsetzen? Ein Höcke kann dann sogar zu dieser Entscheidung sagen, was er möchte, nur nicht IN der UNI, weil er dann nicht eingeladen ist. Grundsätzlich kann er überall sagen, was er möchte, eben da, wo man ihn einlädt oder es seine Veranstaltung ist. Ich wüßte nicht, dass es da irgendwelche Einschränkungen gäbe, was das äusern seiner Meinung, politischen Standpunkte etc betrifft. Wenn ich Dich nicht zu mir einlade, dann schränkt das nicht Deine Redefreiheit ein, wenn Du dann somit auch nicht bei mir reden kannst. Dann redest Du eben woanders, da kannste dann sogar sagen, die blöde Tussi hat Dich nicht eingeladen.


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23.09.2019 um 07:37
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Denn was ist das anderes als ein Redeverbot?
Da ist mir @Tussinelda mit ihrer Antwort zuvorgekommen.


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23.09.2019 um 09:36
@Groucho
@Tussinelda

Noch mal für den Kontext:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wie ich hier aufgezeigt hatte, ging es auch mit ...
um "Redeverbote" für Politiker: ... Laut DHV gilt das auch für Politiker. Solange sie an Unis auftreten dürften, müsse dies ausgewogen für alle Parteien möglich sein,...AfDlern sind solche Auftritte dagegen unmöglich
Wenn die eine Partei eingeladen wird und die andere nicht, dass sehe ich das so:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Es geht doch um die Gleichbehandlung und Redefreiheit.
Die Gleichbehandlung ist auf alle Fälle erst mal nicht gegeben, wenn nur einseitig eingeladen wird und unliebsame Gäste draußen bleiben:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:was genau hat es denn mit Redefreiheit zu tun, wenn Studenten bestimmte Politiker/Themen nicht an ihrer Uni wollen und dies durchsetzen?
Zur Redefreiheit komme ich noch mal, aber Ungleichbehandlung sehe ich hier gegeben. Und diese Ungleichbehandlung resultert daraus, weil Meinungen von einer Partei unterdrückt werden sollen.
Man kann ja auch die Gründe nachvollziehen, weshalb sie unterdrückt werden sollen, aber der Fakt der Ungleichbehandlung ist dadurch nun mal gegeben.

Also hier haben wir die Ungleichbehandlung:
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ein Höcke kann dann sogar zu dieser Entscheidung sagen, was er möchte, nur nicht IN der UNI, weil er dann nicht eingeladen ist.
... und ich finde auch dass das Redeverbot gegeben ist, denn er darf in der Uni nichts sagen (weil er gar nicht erst dort rein kommt). Der Grund, weshalb er dort nichts sagen kann, ist mMn irrelevant, es bleibt der Fakt, dass er es nicht darf und dies nicht gewollt ist.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wenn ich Dich nicht zu mir einlade, dann schränkt das nicht Deine Redefreiheit ein, wenn Du dann somit auch nicht bei mir reden kannst
es schränkt mich insofern eben doch ein, dass ich bei dir nicht reden kann.
Was nützt es mir, wenn ich vor meinen eigenen Leuten reden kann, aber nicht bei denen welche eine andere Meinung vertreten? Da schmore ich nur "im eigenen Saft".

Analog auch mit den Parteien. Wenn "Außenseiter-Parteien" (oder unliebsame Parteien) nicht auch da reden können, wo alle andere Parteien reden dürfen - also auch da, wo man anderer Meinung ist - dann schmoren die auch im eigenen Saft und im eigenen Dunstkreis unterhält man sich quasi mit sich selbst - bringt also nichts.

Ja ich, weiß - genau das ist auch gewollt, dass die im eigenen Saft schmoren müssen, aber das verstehe ich eben nun mal unter Redeverbot (politisch gesehen). Oder wenn man es nicht gleich so drastisch ausdrücken möchte, dann eben "partielle und subtile Meinungsunterdrückung" (mit diesem Ausdruck wäre ich dann auch noch einverstanden ;) ).
Partiell deswegen, wenn man eben z.B. nicht in einer Uni reden darf, aber alle anderen Parteien schon.


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